Aufbaudokumentation TAD Princeton 12"

  • Ersteller Clipfishcarsten
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Du hast $500 plus Versand für ein Paar 6V6-Röhren bezahlt
Plus Zoll und Einfuhrumsatzsteuer ...

Nun - wir leben im freien Teil der Welt - jedem das seine.

Jedenfalls halten diese Röhren laut Beschreibung die Beschleunigungswerte von Atomraketen aus - das ist doch ein netter "added value" :rolleyes:

In meinem Princeton laufen immer noch zuverlässig (allerdings spiele ich nicht so oft über den Amp und der Amp wird nicht bewegt; schon gar nicht mit höheren Beschleunigungswerten :) )die ersten EHX 6V6. Habe daher bisher aber auch keinen Vergleich mit anderen.
 
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Mir egal, welche Röhren wie wer wo verwendet erstmal…
Jede echte 6V6GT verträgt maximal 310-320V Anodenspannung und 285V Schirmgitterspannung. Punkt, Ende, Aus, Datenblatt.
Dass die Dinger unter anderen Bedingungen laufen, steht auf einem anderen Blatt.

Es ist nur witzig, dass die größere Aussteuerung der Endröhren durch das Tremolo moniert wird, wenn sonst drauf geschissen wird, wie heiß die Röhren laufen.
 
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So, wieder eingebaut, läuft wieder prima der Gute :). Schon ein feiner Amp, ist immer mal wieder interessant den Kontrast zum "mächtigen" Roadster auf sich wirken zu lassen. Zum Glück klingt der Princeton ja dank lautem 12er-Speaker nicht so mini wie seine Endstufe vermuten lassen würden.
 
@Clipfishcarsten: Hattest Du ne Möglichkeit festzustellen was durchgebrannt ist? War es die Netz-Wicklung primärseitig oder eine der HV bzw Heizungswicklungen sekundärseitig?
Ich (für mich) vermute nämlich das der mit dem Bausatz gelieferte Trafo auf Kante läuft und er deswegen (vor allem wenn man den Amp lang und laut spielt) intern überhitzt so dass die Wicklung einen Schluß bekommt. Das lässt die Leistungsaufnahme weiter steigen, der Trafo wird noch heißer, usw bis zum *Plüfffz* der Sicherung oder einseitigem durchbrennen der HV..aber zu dem Zeitpunkt ist der Trafo halt dann schon am kokeln /tot....
 
@Clipfishcarsten: Hattest Du ne Möglichkeit festzustellen was durchgebrannt ist? War es die Netz-Wicklung primärseitig oder eine der HV bzw Heizungswicklungen sekundärseitig?
Ich (für mich) vermute nämlich das der mit dem Bausatz gelieferte Trafo auf Kante läuft und er deswegen (vor allem wenn man den Amp lang und laut spielt) intern überhitzt so dass die Wicklung einen Schluß bekommt. Das lässt die Leistungsaufnahme weiter steigen, der Trafo wird noch heißer, usw bis zum *Plüfffz* der Sicherung oder einseitigem durchbrennen der HV..aber zu dem Zeitpunkt ist der Trafo halt dann schon am kokeln /tot....

Lt. TAD hatte der Trafo primärseitig nen Schluss. Der Techniker dort hatte auch laut seiner Aussage den Ruhestrom ein wenig runtergedreht. Bei meiner letzten Messung waren die bei 32mA...sollte also vorher wie nachher eigentlich okay sein.

Das mit dem Trafo könnte natürlich sein...zumindest wenn man den Daten vom Shop trauen kann sollte der das ganze aushalten würd ich mal überschlagen :ugly:. Wobei 5V/3A jetzt nicht die Riesen-Reserve ist bei 2x6V6 und 4xECC83...

Was mich jetzt aber doch ein wenig wundert: Wenn 400V für 6V6GTs schon ne Zumutung ist...was macht dann der Deluxe Reverb? Der fährt doch mWn auf ~430V, der müsste dann folgerichtig ja Röhren zum Frühstück naschen :eek:.
 
5v sollte doch nur die Heizung für die Gleichrichterröhre sein? Die 6v6gt und 12ax7 werden mit 6,3v geheizt.
 
5v sollte doch nur die Heizung für die Gleichrichterröhre sein? Die 6v6gt und 12ax7 werden mit 6,3v geheizt.

Ups da bin ich in der Zeile verrutscht, stimmt :redface:. Feierabendzeit ist keine good-brain-Zeit.

gut, die 6.3V-Wicklung hat auch 3A. Mit 0,45A pro 6V6 und 0.3 pro ECC83 kommt das aber dann ganz gut hin.
 
Da sollte normalerweise nix abbrennen wenn der Trafo seine 3a Spezifikation hält.
 
Wenn der TAD jetzt 5V/3A hat haben die dazugelernt denn vorher hatte der 5V/2A und das war mit einer 5UA4 Gleichrichter dann mehr als grenzwertig.

Wenn 400V für 6V6GTs schon ne Zumutung ist...was macht dann der Deluxe Reverb?

Also 6V6GT war schon immer etwas höher belastbar als Spec und TAD gibt für seine 6V6 auch Va max mit 450V an. Werte zwischen 318 und 400V kenn ich nur von 6V6 (ohne GT) diverser alter Datenblätter und he, seit wann haben sich Hersteller von Gitarrenverstärkern an Datenblätter gehalten? ;)
Auch haben die meisten 6V6 die ich als Ausfälle zu verzeichnen hatte kein Problem mit der Anodenspannung sondern mit der Gitterspannung bzw max Gitterverlustleistung wo bei Kathodenbias Amps oft diese überschritten wurde. Man kann als "Sicherung" hier 2W Widerstände verbauen (auch hier lesen viele das Datenblatt nicht und dimensionieren die Gitterwiderstände falsch) aber oft geht der interne Melt-down dann so schnell dass auch das nicht mehr greift.
 
Ich habe in einem anderen Thread Fragen zur den TAD Kit aufgeworfen, die wohl besser hier untergebracht sind.

Von hier:
https://www.musiker-board.de/thread...cleansound-gesucht.663156/page-3#post-8419178

Das wäre eben die Frage, wie sich so ein Kit gegen einen, z.B. Fender 68 Princeton Reverb FSR LTD vergleicht. Wenn ich da meine Arbeitszeit dazurechne zum löten, wird das P/L Verhältnis eher unterirdisch. Und wenn ich mir diesen Thread hierdurchlese, auch von der Bauteilequalität nicht ganz ohne Probleme? Oder?
 
Der Princeton hat in der von mir aufgebauten Form mit 12" Alnico ohne wenn und aber den besten Cleansound der Amps die ich besitze. Das ist denke ich schon mal gerade gegen einen Mesa Roadster bzw. Anvil Preamp ne Aussage.

Der Bausatz hat mich mit Speaker ca 1250€ gekostet, allerdings ist ein Blue Bulldog natürlich auch erheblich teurer als ein C12Q, damit kostet der Bausatz 1020€.
Aufbautechnisch inkl. mechanischer Montage habe ich für den Amp ca. 20 Stunden Zeit investiert bis er lief. Habe mich aber weihnachtszeitmäßig keinesfalls beeilt, was ich auch generell nicht empfehlen würde :tongue:. Insgesamt klanglich ist ein Stock-65er RI aus dem Laden subjektiv überhaupt kein Vergleich zu dem aufgebauten Kit. Ich würde ihn persönlich sogar einem neuen Deluxe RI vorziehen, da der Deluxe im Cleansound gefühlt "trockener" war und mehr "Spank" und eher zu viel Höhen hatte anstatt ab einer gewissen Reglerstellung schön saftig zu werden. Das liefert der Princeton schon ab moderater Lautstärke, ohne Extension-Box hat man natürlich in einer Rockband mit ihm trotzdem schlechte Karten :redface:.

Die generelle Bauteilqualität würde ich als sehr hoch einstufen, gerade im Vergleich zu meinen vorherigen Aufbaukits. Dass der Trafo die Grätsche gemacht hat, das kann ich nicht einordnen wie oft das genau passieren würde. Der Schaltplan ist halt eher auf historische Korrektheit als moderne Möglichkeiten getrimmt, tut der Funktionalität des Amps aber per se keinen Abbruch.

Selberbauen ist - das muss man klar sagen - aber nie eine praktikabele Methode allzu viel Geld zu sparen sondern vorallem Hobby und Liebhaberei. Mich hat es insofern besonders motiviert als dass es den speziellen Klang der mir gut gefiel - 12" Einkanaler Blackface mit dem etwas eigenen Sound eines Bias-Trem - so im Handel nicht ohne weiteres gibt ohne auf Boutique-Hersteller auszuweichen. Der 68er den du verlinkt hast hab ich im Handel zu dem Zeitpunkt noch nicht gesehen
 
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Der 68er kommt genau so wenig gegen einen ptp mit i h neene es mal fullsize Bauteilen aufgebauten Princeton an übrigens auch ganz klar von der Wertigkeit aller Bauteile her.

Vom Cleansound ist der 68 um Längen schlechter als der 65, sondern viel mehr auf Crunchsounds ausgelegt. Das Klangbild ist viel muttiger, ohne die charakteristischen Blackface "sparkling" Höhen..

Ich bin auch weitestgehend Laie was Röhrentechnik angeht, kann aber Schaltpläne lesen und löten.
Ich würde mir immer ein Kir kaufen, dieses selbst aufbauen - gute Doku d.h. Schaltplan und Layoutplan, vorausgesetzt - und die Prüfung und Inbetriebnahme von einem Amp Tech oder dem Kit-Hersteller selbst machen lassen (TAD macht das auch).

Da hat man etwas ganz anderes als bei einem Amp aus Großserienfertigung.
 
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Selberbauen ist - das muss man klar sagen - aber nie eine praktikabele Methode allzu viel Geld zu sparen
Ja danke!

Mir gehts eigentlich nicht um den Spargedanken, sondern um eine Einschätzung wie die TAD Kits im Vergleich zu den "Vorbildern" sind. DIY kann ja durchaus ein Hobby sein, wenn man aber dann um einen Haufen Geld mit einem "So LaLa" Ergebnis leben muß stellt sich halt die Frage. Nach dem was ich aber bisher aus euren Antworten entnehme, dürfte der Gebrauchswert durchaus sehr hoch sein.
 
Die TAD Kits gehören eindeutig zu den hochwertigsten am Markt - auch international gesehen.
Das ist weithin anerkannt und nicht nur meine persönliche Meinung.

Sie liegen qualitativ deutlich über dem aktuellen Original.

Es gibt in D aber z.B auch Tube Town, die preislich günstiger sind (aber keinen Princeton im Portfolio haben). Oder Linnemann Amps. Da bekommst Du auf Anfrage sicher auch einen Princeton gebaut würde ich schätzen. Vermutlich preislich in etwa wie das TAD Kit ohne Aufbau oder leicht darüber. Er baut aber keine Gehäuse - die aber siehe wieder TAD oder Tube Town
 
So in etwa war mein Feeling auch. Da ich bisher nur den 10er RI ausm Laden kannte hat das Kit nach dem Aufbau meine Erwartungen schon deutlich übertroffen.

Was die Aufbauschwierigkeit angeht sehe ich den Amp im mittleren Bereich. Man hat natürlich nur Layout und Schaltpläne und muss etwas eigenständig vorgehen (keine schrittweise Erklärung dabei wie bei z.B. Madamps). Aber sehr kritische Kabelführung, enge Aufbauten oder so abenteuerliche Kits, bei denen der halbe Amp auf den Röhrenpins verdrahtet wird :rofl:, das hat der Princeton nicht. Sobald man mit der Textilleitung den Dreh raus hat ist das auch nochmal angenehmer, ich fand es sehr entspannt nicht ständig mit der Stripax-Zange jonglieren zu müssen zum Anlöten der Leitungen aufs Board.
 
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Da bekommst Du auf Anfrage sicher auch einen Princeton gebaut würde ich schätzen.
Nein, nein der Aufbau ist das wenigste Problem. Bin quasi "vom Fach" (ohne darauf jetzt näher eingehen zu wollen). Mir gehts nur darum ob es Sinn hat, vom praktischen Ergebnis her, sich mit den TAD Dinger näher auseinanderzusetzen. Ich habe einfach nicht die Möglichkeit mir so einen Combo in natura anzuhören. Dazu müsste ich zu TAD fahren und das ist mir entscheiden zu weit, von Wien aus. Aber das dürfte mittlerweile positiv geklärt sein.
 
@CampFire Hero : Ich hab schon mehrere TAD Princeton hier gehabt, manche mit 10" aber auch 12" Lautsprecher und die sind echt tonal über jeden Zweifel erhaben, wirklich klassischer BF Princeton Tone.
Wer so einen Amp/Sound sucht sollte hier echt über einen TAD nachdenken, das was 7ender hier aktuell liefert hat nicht viel mit dem alten Princeton Sound zu tun und sonst gibts fast keine anderen PT Clones dieser Qualität. Das hier im Thread angesprochene Trafo Problem ist zwar anscheinend etwas das immer wieder auftrat/auftritt aber nach den hier und auch in anderen Foren niedergeschriebenen Erfahrungen sind die hier sehr kulant...
 
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Oh Man :facepalm1:.

Kaum war der Amp mal zwei Monate im Betrieb, ist der Trafo schon wieder ausgestiegen. Augenscheinlich das gleiche Problem. Sound stirbt ab, kurz darauf Sicherung geflogen. Zum Glück bin ich Ende der Woche eh in Worms, da bring ich die Kiste gleich mal vorbei.

Bin echt langsam etwas ratlos, was das Problem da ist :dizzy:. Lt. TAD ist am Aufbau des Amps von meiner Seite alles richtig gemacht worden, umso verwunderlicher, dass bei einem Amp der bei weitem nicht am Limit betrieben wird (ist aktuell in meiner Mietwohnung der Pedalesel bzw. cleaner Recording-Amp) in kürzester Zeit zweimal der Trafo die Grätsche macht.
 
Hm, dann scheint es ein Thema des Trafoherstellers zu sein. :gruebel:
 
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