Aufbaudokumentation TAD Princeton 12"

  • Ersteller Clipfishcarsten
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Kaum war der Amp mal zwei Monate im Betrieb, ist der Trafo schon wieder ausgestiegen. Augenscheinlich das gleiche Problem. Sound stirbt ab, kurz darauf Sicherung geflogen. Zum Glück bin ich Ende der Woche eh in Worms, da bring ich die Kiste gleich mal vorbei.
Will nicht lästig sein, aber gibts da von Seite des Lieferanten/Herstellers TAD schon Erkenntnisse darüber. Hatte mich ja mit dem Gedanken getragen so ein Teil mal schnell zusammenzulöten, nur das mit dem Übertrager/Trafo ist mir nicht ganz geheuer. Zu mehrfachem Austausch hätte ich so gar keine Lust.
 
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@Clipfishcarsten
schubs .... :redface:
 
:D Servus.

Ich hatte letzte Woche nochmal Kontakt mit TAD, Stand jetzt ist: Die haben auf Garantie noch einen neuen Trafo rein, der alte hat genau den gleichen Fehler gezeigt und hat einen Schluss in der Sekundärwicklung der HV. Mein Aufbau wurde für gut befunden und durchgemessen ist der Amp auch schon mehrfach. Aktuell belasten die den Amp und versuchen den Fehler auftreten zu lassen, aber mutmaßlich passiert nichts...

Problem was ich jetzt habe: Ich könnt auch locker selbst den Schritt machen und nen anderen Trafo reinbauen, wenn TAD da in der aktuellen Charge anscheinend Qualitätsprobleme hat. Mach ich aber auf eigene Kosten sicher nicht :redface:, deshalb werde ich schauen, dass es mit den Ersatztrafos evtl. hinhaut. Ist natürlich insofern doof, als dass ich ohne triftigen Fehlergrund (außer "Materialproblem") den Amp nicht guten Gewissens live spielen kann aktuell.

Eine Sache, die ich tatsächlich nach dem ersten Rückerhalt des Geräts noch gefunden hatte, war eine lose Stelle der Heizwicklung am pilot light. Wäre da allerdings öfter was kontaktmäßig passiert, hätte man die ausfallende Heizung/Beleuchtung aber wohl sowohl gesehen als auch gehört :ugly:.

Ich finde auch selbst keine elektrotechnisch logische Problematik, wegen der nach monatelangem Betrieb auf einmal der Trafo sekundärseitig durchschlagen sollte :redface:.
 
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@Clipfishcarsten
Danke!
Hört sich jetzt nicht so gut an. Hmmm ..
 
Ich bin auch ein wenig verwirrt. Zweimal exakt der gleiche Fehler ist entweder unheimlich viel Pech, ein nicht entdeckter Fehler oder eine systematisch vermurkste Produktcharge. Aber von dem high-quality-Zeug was man sonst von denen erwartet wär ich schon sehr verwundert wenn die komplette Trafocharge so nen krassen Fehler hätte. Klar, Preis-/Leistung geht anderswo teilweise besser, aber zumindest wenn ich mal TAD-Teile in der Hand hatte waren die qualitativ/klanglich immer gut dabei, gerade die Röhren.

Klanglich ist auch der Amp über jeden Zweifel erhaben, wenn er denn nu auch mal durchgängig laufen würde :rofl:.
 
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bezügich Qualität TAD im Allgemeinen kann ich zum AÜ von TAD beisteuern, dass der Wechsel auf diesen (von Hammond) einen immensen Sprung hin zu einem deutlich besseren Ton gebracht hat (habe ich in einem anderen Post beschrieben).

Sie kaufen den zu; so wie den Netztrafo auch. Ob beim gleichen Hersteller, weiß ich nicht.
 
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Jojo, nach längerer Zeit nochmal ein Update...ich hatte arbeits- und unibedingt nicht sonderlich viel Zeit mich um die Thematik Princeton zu kümmern...hatte auch wegen Gigs eher mit schwerem Gerät zu tun zwischenzeitlich :D.

Habe den Amp nun über nen Kollegen abholen lassen (komme ja selbst nicht aus Worms) und mir mal Infos weitergeben lassen, was jetzt mit dem Gerät war.

- Beim TAD (war ja genug Zeit) haben sie über nen längeren Zeitraum mal nen Bewegungs- und Belastungstest gemacht und das Teil durchgemessen.
- Hatte bereits vorher mehrfach Detail-Talk mit nem Techniker dort, wo wir das Problem versucht haben einzugrenzen - waren nämlich beide etwas überfragt weil der Amp ohne Fremdeinwirkung tagelang völlig problemfrei lief.

- Als Abschlussbemerkung wurde - falls ich es richtig wiedergebe - ein schwer zu erkennender Wackelkontakt an der Heizungswicklung einer Endröhre gefunden, der durch kurze Spannungsspitzen beim Kontakt- (und Last-)abbruch in der niederohmigen Heizwicklung anscheinend ebenjene in die HV-Leitung induziert und dort mutmaßlich den Netztrafo gekillt hat. Hab ich so in der Form noch nie gehört, erschien mir aber rein von der Theorie (Induktion und co.) plausibel.

Wurde also nachgelötet, überprüft und der NT nochmal auf Garantie getauscht. Nächste Woche bekomm ich das Teil wieder, hoffen wir mal dass das tatsächlich der "Bug" war und der Princeton jetzt seine Arbeit ohne Murren verrichtet :D.
 
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Wie im anderen Thread angekündigt hab ich mir mal erlaubt, während der neulich erfolgten "Reparatur" meines Clones nen kleinen Mod einzubauen.

Problem war folgendes: Blackface-Amps haben ja im Tonestack diesen extremen Mitten-"Dip", der ihre charakteristischen, weniger groben Ton als z.B. Tweed-Amps ausmacht. Clean ist das auch alles wunderbar, nur manche Overdrive-Pedale klingen seltsam substanzlos wenn sie ebenfalls eine Tonregelung haben und man sie nochmal durch den Preamp schickt.

Es gibt ja für BF-Amps ohne Mittenregler einen sogenannten "Raw-Mod", wo man schaltbar dem Festwiderstand der statt dem Mid-Poti existiert noch z.B. einen 50k-Poti in Serie schaltet. So ist der Lautstärke- und Klangunterschied nicht ganz so verheerend wie wenn man den Tonestack komplett abschaltet und man überfährt vorallem auch die restlichen Verstärkerstufen nicht so heftig.

Nun wollte ich diesen "Raw"-Effekt aber eigentlich nur, wenn ein bestimmtes Pedal vorm Amp aktiviert war. Wusste erstmal allerdings nicht wie genau ich das anstellen kann, da ich keine Fußschalter-Buchse mehr frei hatte und am Amp auch nicht bohren wollte. Beim Durchsuchen meiner "Altbestands-Kiste" hab ich coolerweise eine Ampstyle-Stereo-Klinkenbuchse mit Schalter gefunden, worauf ich folgendes installiert habe:

Am "Drive"-Fußschalter des Pedals braucht man einen weiteren Umschalter, muss also entweder von DPDT auf 3PDT oder von 3PDT auf 4PDT aufrüsten. Das war bei meinem Plexitone-Clone kein Problem, da der von Haus aus nur DPDT-Schalter hatte und 3PDT ja Standardware sind. Über den "Ring" der Stereobuchse führe ich jetzt eine Leitung über das Stereo-Kabel von Pedal zu Amp, die im ausgeschalteten Pedal-Zustand NC ist. Schalte ich den Drive an, geht die Verbindung auf OPEN. Diese Verbindung brückt mir einen 47k-Widerstand den ich mit dem eigentlichen Massepunkt des Tonestacks an die Buchse und von dort auf Masse verbunden habe. Steckt kein Stereo-Kabel im Amp, wird durch den Sleeve der Klinke der Widerstand ebenfalls gebrückt. Benutzt man Eingang 1 nicht, dann tut das der Schalter von der Buchse.

Hab also folgenden Effekt:

Wenn Plexiclone per Stereo-Kabel verbunden und Drive OFF: 10k Mid-Widerstand
" und Drive ON: 57k Mid-Widerstand.

In allen anderen Zuständen oder ohne Gebrauch eines Stereo-Kabels sind es automatisch 10k. Und yeah, so rockt das Pedal ganz anders! Mehr Mitten, Tone kann ich weiter aufdrehen und der "Fizz", den ja Transistorpedale zwangsweise haben wird von dem Mid-Boost deutlich überdeckt, stört also nicht weiter. Volume muss ich logischerweise etwas zurückdrehen, aber das ist ja noch das geringste Problem :).

Bei Gelegenheit und falls es jemand nachbauen will mach ich auch gern mal eine Schema-Zeichnung dazu.
 
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