Aufnahme Tutorial für Anfänger

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Jay Urban
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The Home Recording Report (Overdub)
(Anmerkung: Dieser Thread wurde von mir in einer etwas anderen Form in einem anderen Forum gepostet)

Vorwort:
Dieses Tutorial wurde für Anfänger im bereich Rock/Pop geschrieben. Da das Thema als ganzes viel zu komplex ist, soll dies nur ein kleiner Einblick sein. Der jenige der mehr Informationen braucht, soll hier durch in der Lage sein, seine Fragen zu artikulieren.

Um zuhause Demos aufnehmen zu können sollte man einen Computer der mindestens 512 mb Speicher zur verfügung haben, da es z.B. sonst Probleme mit einigen Programmen gibt, die aufgrund des Mangel an Speicher nicht mehr in Echtzeit laufen. Bestenfalls hat dein PC eine gute Soundkarte, aber auch mit einer OnBoard Soundkarte kann man brauchbare Ergebnisse erreichen. Für eine OnBoard Soundkarte sollte man sich den ASIO4ALL Treiber holen.

Wem die Qualität nicht genügt, weil man z.B. nicht so laut aufnehmen kann, da die Karte schnell anfängt digital zu verzerren, kann unter anderen mit einem USB/FireWire Interface nachrüsten. Hier gibt es je nach Beuget verschiedene Möglichkeiten. Es hängt davon ab, was/mit was man aufnehmen möchte.

Wenn man mit einem Kondensatormikrofon arbeiten möchte, kann es nützlich sein sich gleich ein Interface(/eine Soundkarte) mit Phantomspeisung zu kaufen. Phantomspeisung ist für ein Kondensator Mikrofon notwendig, im Gegensatz zum Dynamischen Mic, mit welchen man aber oft nicht die beste Qualität im Studio liefert. Man kann aber auch in einer Verbindung mit einem Interface ohne Phantomspeisung bzw. auch mit einer OnBoard Soundkarte mit einem Kondensatormic arbeiten, hierzu kann man dann einen "Channelstrip" mit einer eingebauten Phantomspeisung verwenden.

Falls Mono Aufnahmen reichen (Gitarre/Bass/Vocals sind im Grunde genommen immer Mono, bei Keys und Drum Aufnahmen muss man dann auf Kompromisse eingehen) reicht ein Interface mit beispielsweise einem Klinkeneingang. Stereo ist halt hilfreich für Drum abnahmen oder Keys etc., dort ist man mit 2 Klinkeneingänge gut bedient.

Einen rundum sorglos Paket ist wohl der LINE6 TonePort UX1 (für mono) oder LINE6 TonePort UX2 (für Stereo), wobei man bei diesem Preisunterschied schon wirklich zu dem UX2 raten kann. Zu dem Line6 TonePort kriegt man auch gleich eine Recording Software mitgeliefert. http://de.line6.com/toneport/movies.html

Ansonsten kann man sich (was sich in diesem Preisbereich kaum lohnt) Interface und Channelstrip einzeln holen (Im TonePort ist beides schon drin).

Wenn man mehr Geld investieren möchte, dann Lohnt sich eine getrennte Lösung, aber das geht dann schon mehr in die Richtung professioneller Aufnahmen und sprängt somit den Rahmen.

Der Toneport hat wirklich alles nötige an Bord und wem die Sounds auf dem TonePort nicht reichen, der kann sich bei Line6 Updates mit Geldzurück-Garantie holen.

Wenn man sich gegen den TonePort entscheidet braucht eine Recording Software. Für Demo aufnahmen reicht eine ältere Version vom Magix Music Maker, welcher einfach zu bedienen ist. Wer sich aber richtig reinhängen möchte, kann sich eine ältere Version von Cubase (Cubasis), Pro Tools etc. holen, wobei diese Programme schon etwas Zeit brauchen, bis man sie richtig benutzen kann.

Für die Drum und Gesangs Abnahme braucht man Mic(s). Hier kann man sich zwischen Kondensator und Dynamischen Mics entscheiden. Dynamische kann man im Gegensatz zu den Kondensatormics problemlos live verwenden, im Studio überzeugen aber Kondensatormics schon eher. Für stereo Micabnahmen braucht man verständlicher weise 2 Mics, was aber vorallem bei Drums nötig ist. Für Gesang sollte eins reichen(, für drum notfalls auch). Ideal für Drums sind Drum Microfon Sets mit Mischpulten (Man hat für jedes Drum Instrument ein Mic).

Kondensatormic
Dynamisches Mic

Drum-Mirkofonset
Mischpult

Bass, Keyboard und Gitarren kann man eigentlich direkt ins Interface(/in den Channelstrip) stecken, da es dank Modelingtechnik (wie bei Line6 oder bei VST Plugins) möglich ist Amplautsprecher und Mics Digital nachzubilden. Man kann natürlich auch seine Effektgeräte dazwischen schalten, echte Effekte klingen oft besser als die Sounds die man im PC/Interface erstellen kann (wobei dies auch Geschmackssache ist). Wer möchte kann auch seinen Gitarren/Bass/Keyboardamp mit einem (oder mehreren) Mics abnehmen, was aber sehr umständlich ist und sich für Homerecording kaum lohnt.

Bei verzerrten Gitarrenaufnahmen sollte man die Gitarre 6-mal einspielen, mit 3 Verschiedenen Einstellungen, damit man einen richtig dicken/vollen Sound hinkriegt.
1. Bass lastig und stark verzerrt.
2. Mitten lastig und mittelmäßig verzerrt.
3. Höhen lastig und schwach verzerrt.
Jede Einstellung 2 mal einspielen. Einmal für Links einmal für Rechts.

Wobei auch anzumerken ist, dass man das je nach Soundvorstellung anders macht.

Sonstige Instrumente (und cleane Gitarre) kann man ruhig nur einmal einspielen, hier spielt das Doppeln kaum eine Rolle.

Beim Gesang kann man je nach Geschmack ruhig etwas Hall hinzufügen, oder auch Delay, Chorus etc. (Effekte können die Stimme stützen und dicker/voller klingen lassen) wobei man den Lead Gesang lieber etwas Clean hält (man möchte den Text ja gut verstehen können). Die Background Stimme kann man schon eher mit Effekten zumüllen, sie ist hauptsächlich dazu da die Leadstimme zu "tragen".

Im Allgemeinen Sollte man drauf achten, dass man die Sachen nie zu laut einspielt, da es sonst schnell zu digitalen Verzerrungen kommen kann. Digitale Verzerrung wird im allgemeinen als unangenehm wargenommen und die Kunst ist es einen Song Clean einzuspielen, um das Klangerzeugnis "wertvoller" zu machen.

Wenn man alleine arbeitet, also ohne Band, dann reicht es auch wenn man nur Gesang und Gitarre aufnimmt. Den Rest kann man mit Midis generieren. Hierzu ist das Programm Guitar Pro zu empfehlen. Hier kann man seine Songs komplett in noten/tabs fassen und als Midi exportieren. Mit Midis kann man andere Programme ansteuern, so kann man top Synthsounds aus den Midis machen. Hierzu braucht man Braucht man Programme wie z.B. Fruity Loops, Cubase, Absynth, Reaktor etc. . Mit Midis kann man auch super Drums generieren, dazu braucht man ein Drum Library wie z.B. Drumkit from Hell, und ein Programm das dieses Libery verwertet, z.B. Battery. Und den Bass kann man (wenns umbedingt sein muss) z.B. auch mit Fruity Loops generieren. Songs die in diesen verfahren Produziert werden sind (wenn man nichts falsch mach) sehr Clean und Rauschfrei. Das ergebnis ist sehr Preziese, spiel fehler treten nicht auf. Diese Sounds sind vorallem für elektrische Musik, also wer z.B. mehr auf den Steppenwolf sound als auf den Rammsteinsound steht, sollte lieber alles "Handgemacht" aufnehmen.

Ist noch ziemlich ausbaufähig und ich kann auch nicht garantieren das alles 100% stimmt, oder ob nicht sogar etwas komplett falsch ist. Drum bitte ich um Kritik, Verbesserungsvorschläge und Meinungen.

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