Aufnehmen mit X-Live - Weiterverarbeitung mit 44,1 kHz

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Liebes Forum,
als ziemlicher Neuling beim Thema Homerecording hoffe ich, dass Ihr mir bei einer Frage zur Samplingrate weiterhelfen könnt.
Ich bin Drummer und möchte von meinen Akustikdrums Mehrspuraufnahmen machen, die später in einer Daw weiterverarbeitet, d.h. nachträglich mit anderen Instrumenten zusammen abgemischt werden sollen. Dieses Abmischen macht in unserer Band der Keyboarder an seiner Daw der unbedingt von mir Wave-Dateien mit 44,1 khz Samplingfreqenz bekommen will. Bis vor kurzem hatte ich das mit meinem Zoom R16 auch problemlos so erledigen können. Nun aber ist ein X32 Rack mit X-Live Erweiterung plus X-Touch unterwegs. Davon verspreche ich mir (neben anderen Einsatzzwecken) klanglich bessere Ergebnisse beim Drumrecording. Ich hoffe aber auch, damit unkomplizierter arbeiten zu können, wenn ich mich selbst (am Drumset sitzend) aufnehme.
Leider stolpere ich erst jetzt, wo die Teile unterwegs sind, über die Info, dass im X-Live eine Samplingrate von 48 kHz eingestellt werden muss. Wie mache ich denn aus der aufgenommenen Multi-Wave-Datei (meine Drums liegen dann auf z.Zt. 10 Spuren) einzelne Spuren mit 44,1 kHz. Oder kann man das direkt beim Öffnen in der Daw von 48 kHz auf 44,1 kHz konvertieren?
 
Das X32 kann mit 44.1 und mit 48 kHz arbeiten. Die X-Live Karte verwendet genau die im Pult ausgewählte Sampling Rate. Also musst du beim Pult nur auf 44.1 gehen, bevor du die Aufnahmen machst.
Was du noch bedenken musst ist, dass die X-Live immer Mehrspur-Wave Dateien schreibt. Wenn du also z.B 16 Spuren gleichzeitig aufnimmst dann entsteht genau eine Datei mit den 16 Spuren. Du musst dann diese eine WAV Datei in mehrere Mono-Wave-Dateien aufteilen. Das können z.B DAW Programme wie Reaper von sich aus, oder du verwendet ein Tool von Patrick-Gilles Maillot um das Aufteilen vorzunehmen.
 
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Danke für die rasche Rückmeldung!
Dass das X32 mit sowohl 44,1 als auch mit 48kHz arbeiten kann, wusste ich. Doch der folgende Satz aus einem AMAZONA-Artikel von 2018 zur Neuvorstellung des X-Live hatte mich irritiert:
"Aufzeichnung erfolgt mit 48 kHz und 32 Bit im Multichannel Wave-Format."
Vielleicht meinte der Autor ja auch nur, dass ER mit 48kHz getestet hat und ich hatte es irrtümlicherweise so verstanden, dass man beim X-Live IMMER mit 48kHz arbeiten MUSS.
Doch wenn die X-Live Erweiterung auch SD-Karten mit 44,1 kHz-Samplingrate beschreibt (die im X32 natürlich vorher einzustellen sind) dann bin ich ja beruhigt und danke sehr für die Aufklärung - und einen Extradank für den Tipp und Link zur "wave-Splitting"-Software!!!
 
Zuletzt bearbeitet:
noch einen kurzen Nachsatz zu dem, was mfk oben schon geschrieben hat:

Die X-live kann auch DIREKT in eine DAW aufnehmen und nicht nur auf SD-karte. ICH halte das in dem Fall der gesonderten Weiterverarbeitung für die bessere Alternative.

btw: auch wenn du die spuren in 48k hättest, das projekt aber in 44.1k angelegt, ist es für eine "normale" DAW kein Problem, diese zu resamplen.
 
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Dass ich beim X32 inkl. X-Live auch direkt in eine Daw aufnehmen kann, war mir klar. Nur, wenn ich am Drumset sitze und meine Drumparts aufnehme (was bei einem Amateur wie mir oft so einige Anläufe benötigt) bin ich froh, wenn ich nur ein paar physische Tasten (rec, play, rewind) am X-Touch bedienen brauche, anstatt am Notebook noch zusätzlich eine Daw (bei mir Reaper) zu öffnen, um die Aufnahme mit der Maus zu starten, zu stoppen, etc.. Meine Versuche, die Bedienung der Daw mithilfe eines Tablets + entsprechender App (Touch-osc?) mit TouchDisplay umzusetzen, waren nicht erfolgreich - ich habs damals nicht geschafft, das (im Zusammenspiel mit einem XR-18) zuverlässig ans Laufen zu bekommen.
 
Das X-Touch kennt einen Modus Xctrl/MCU. Wenn du per USB das X-Touch mit dem Rechner verbindest, dann kannst du dort in Reaper das X-Touch als Mackie Controller definieren, womit es auch Start/Stop/Rewind und Record der DAW steuern kann.
 
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jo mei, und sonst drücke ich an meinem lappi die "R"-Taste für record und fürs stoppen die "Leertaste" - um das zu bedienen, brauche ich weder Maus noch irgendeinen controller.

Man sollte sich das einfach vorher gscheit ausreden, welche Möglichkeiten man hat und welche dann für alle Beteiligten die sinnvollste ist.
 
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Das X-Touch kennt einen Modus Xctrl/MCU. Wenn du per USB das X-Touch mit dem Rechner verbindest, dann kannst du dort in Reaper das X-Touch als Mackie Controller definieren, womit es auch Start/Stop/Rewind und Record der DAW steuern kann.
Ok, dieses Vorgehen mit Xctrl/MCU zur Ansteuerung von Reaper über X-Touch kannte ich nicht - danke!
Aber grundsätzlich wollte ich mich vorerst nicht so sehr mit der Daw befassen, sondern auf möglichst simple Weise meine Drumtracks einspielen, die dann an unseren Keyboarder zur Weiterverarbeitung übergeben werden, denn dafür ist er unser Experte. Und ich bin froh, wenn ich das X32 Rack (neben dem Recording) erst mal für den Live-Einsatz in den Griff bekomme. Jetzt weiß ich aber schon mal, dass das Aufnehmen auch rel. simpel mit X-Touch, Xctrl/MCU und Reaper funktioniert. Doch ich denke, der Weg mit einer vom X-Touch gesteuerten Aufnahme direkt auf X-Live-SD-Karte sollte doch auch einfach umsetzbar sein und zu guten Ergebnissen führen, auch wenn man etwas Mehrarbeit mit Splitten und Umbenennen der Wave-Dateien haben wird.
Der Vorteil, den ich mir aber davon verspreche: Ich habe dann beim Aufnehmen neben dem X-Touch nur noch mit einem Programm (der Mixing Station) zu tun und brauch die Daw nicht auch noch hochfahren.
 
Warum arbeitet denn der Keyboarder nicht auch in 48kHz? Ich nehme an, um Conversionen in Richtung CD zu vermeiden? Generell kann man sagen, macht es bei den üblichen Situationen beim homerecording und der eingeschränkten Situation keinen wirklichen Unterschied, ob man etwas höher aufzeichnet und dann runterkonvertiert, besonders bei DEM Verhältnis. Allerdings profitiert gerade das Schlagzeug durchaus von dem etwas erhöhten headroom - insbesondere die Becken und die HiHat, wenn man das vor dem downmix noch bearbeiten möchte.
 
@engineer:
Berechtigte Frage - und am ehesten noch dadurch zu erklären, dass wir in der Band alle um die 60 Jahre und z.T. deutlich älter sind. Der Keyboarder ist für uns eine Art "Urgestein", hat sein Leben lang mit Musik sein Geld verdient, zunächst als Musiker in diversen namhaften deutschen Bands, in den vergangenen Jahrzehnten aber auch in der Musik-Produktion. D.h. er besitzt jede Menge Wissen und Erfahrung in all diesen Dingen. Jedoch ist er noch wesentlich mehr auf der Analog-Schiene unterwegs und technischen Neuerungen gegenüber vielleicht nicht mehr ganz so aufgeschlossen. Ein Beispiel: Während er bei der kürzlich erfolgten Neu-Einrichtung seines Proberaums das Tascam Model 24 als Pult wählte, hab ich mich (mit meinem spärlichen Mixing-Wissen und meinen 63 Jahren) nun für das X32 entschieden. D.h. als Amateur-Musiker, der ich immer war, werde ich mit dem (Ex-) Profi keine vertieften Diskussionen über Samplingfrequenzen oder gar den Vorteil digitaler Pulte anfangen. Das ist gut für´s Betriebsklima und deshalb auch etwas Wert.
 
Naja, in dem Alter soll es ja, so wie manch böse Zunge behauptet, alles jenseits der 24 kHz Sampling Rate ohnehin Perlen vor den Säuen werfen bedeuten. :moose_head:
aber an sich ist das eher egal, ob man jetzt 44.1 oder 48 kHz nimmt. Man sollte sich nur, um Stress zu vermeiden, auf eine Samplingrate einigen. Da das X32 das ohnehin anbietet ist alles gut.
nur ein Hinweis noch. Video Leute aben es gerne, wenn man ihnen die Audiodaten mit 48 kHz anbietet. Sollten also auch Videos entstehen, so könnte das mit ein Faktor zur Wahl der Frequenz werden.
 
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... Naja, in dem Alter soll es ja, so wie manch böse Zunge behauptet, alles jenseits der 24 kHz Sampling Rate ohnehin Perlen vor den Säuen werfen bedeuten. ...
Der war gut - und vor 30 Jahren hätte ich darüber noch schallender gelacht;).
Danke für den Tipp mit 48kHz bei Video, hatte ich sogar irgendwo schon mal aufgeschnappt. Aber jetzt werde ich mich nach meinem Urlaub erst einmal mit dem neuen X32 + X-Live + X-Touch beschäftigen und mich dann dann an´s Drumrecording machen. Sollten sich mit der neuen Technik (für mich) unlösbare Fragen auftun, werde ich mich vertrauensvoll wieder an´s Forum wenden. Ist wirklich eine wertvolle Unterstützung, die Ihr hier leistet!
 
Der Plan scheint ein guter zu sein.
 

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