Aus Epiphone mach Gibson!

Schrax
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Hi!
Wollte mein letztes Projekt mit euch teilen:
Habe im Internet eine alte Epi LP gekauft und wollte schauen, ob ich es schaffe die zu pimpen...

1) hab ich den Hals abgeschliffen/aufgerauht- da ich lackierte Hälse nicht mag...

2) hab ich die GESAMMTE Elektronik erneuert:

Neue Potis (500kO) (log. Regelweg)

Neue Kabel (ich habe das Innenleben von Mikro-kabeln verwendet, da der Querschnitt dicker ist als bei herkömmlich verwendeten Kabeln)

Exakter LesPaul Schaltplan

Neue PUs: Seymore Duncan Slash Signature

Neue Kondensatoren: 22nF für den HalsPU
42nF für den BridgePU- wodurch der auch sehr smooth und jazzig geregelt werden kann

3) Neue Gotoh Bridge

Die Mechaniken hab ich vorerst nicht getauscht, da sie von Grover sind und sehr exakt arbeiten...

Ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden- vorallem für mein erstes Mal ;)

Klingt super :)
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Eigenschaft
 
Kerniger Titel, wobei sie sich ja doch ziemlich unterscheiden...:D
Die Elektrik inkl. Tonabnehmer hatte ich damals auch getauscht (haben ja wohl viele gemacht) und den Unterschied fand ich beträchtlich.
 
Sehr geil!
Ich bin absoluter Fan von Initiative und selfmade :great:
wenn du schon dabei bist würde ich dir unbedingt diesen leitenden Lack empfehlen zur Abschirmung:

http://www.rockinger.com/index.php?cat=WG125&product=07300&sid3=31eb08936f80c014b1a09bb3c1e0c7d0

Hab ich mir auch geholt, funktioniert super. :rolleyes: Damit pinselst du einfach alle Bohrungen / Elektroflächer im Body aus. Ist Deine Bridge geerdet? Kann mir nicht vorstellen das Epiphone das gemacht hat? Wenn du dabei bist, kleb Alufolie auf den Elektrofachdeckel.

Welche Kondensatoren hast du verwendet?

Wie zufrieden bist du mit den Slash Pickups? Die wollte ich mir auch erst holen bin aber dann bei den SD 59er gelandet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Slashs sind so gar nicht mein Ding, aber ein Wechsel der PUs bringt hier sehr viel. Neue Elektrik? Das ist jetzt sicher schon eine ganz andere LP, oder? :)
 
Nein, ich habe sie aber schon in der ein oder anderen Les Paul von Mitmusikern gespielt. Ich bin zwar ein Fan von Slash, aber die PUs sind mir persönlich zu eigen. Zu starkes Mittenbild, passt nicht immer in jede Gitarre. Auch nicht in jede Les Paul! Klingt sie trocken schon mittig, überspitzt man es mit den Slashs nur noch.

Viele setzen sie ganz pauschal ein in ihre Paulas, was ich ehrlich gesagt nicht verstehe. Ein Tonabnehmer Wechsel sollte alles andere als pauschal angegangen werden. U.a. grade die Slash Signature Pickups.
Da finde ich einen Screamin Demon oder einen 36th Anniversary oft wesentlich passender.
 
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Halsfoto kann ich gern machen- kommt noch :)

Ich finde schon, dass es jetzt eine "ganz andere" LP ist... Also klingt 100x besser für meine Ohren!

Ich habe stinknormale Kondensatoren aus dem Elektromarkt verwendet- ich persönlich halte "verschiedene Kondensatoren "hören"" schon ein wenig für Voodoo...
Ich höre auch keinen Unterschied zu den Tonepotis meiner Gibson R9...

Bridge war geerdet und ist es nach wie vor ;)

Zu den Slash PUs:
Ich bin sehr zufrieden- ich hatte sie in einem Geschäft angetestet (natürlich in einer anderen LP verbaut)...
Sie haben mMn einen sehr hohen Output (für passive PUs) was mir gefällt...
Das Klangbild ist schön definiert/differenziert...
 
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was du nicht austauschen kannst sind die verwendeten Hölzer. Und die sind enorm klangrelevant. Epi Paulas klingen immer irgendwie wie hinter einem Schleier. Besser sind Deans, Fujigens, Duesenbergs&Co.
 
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was du nicht austauschen kannst sind die verwendeten Hölzer. Und die sind enorm klangrelevant. Epi Paulas klingen immer irgendwie wie hinter einem Schleier. Besser sind Deans, Fujigens, Duesenbergs&Co.

Hast du jede einzelne schon gespielt? Abgesehen davon gab es Epis made in Tschechien, Korea, China - aber Hauptsache verallgemeinern.

Ich habe bei meiner SG wie @Schrax auch die PUs gewechselt und Teile der Hardware ausgetauscht, jetzt klingt die wirklich gut. Bräuchte einen Vergleich mit einer Gibson nicht zu scheuen.
 
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Ich finde schon, dass es jetzt eine "ganz andere" LP ist... Also klingt 100x besser für meine Ohren!


Das freut mich, so muss es auch sein am Ende.

Ich habe stinknormale Kondensatoren aus dem Elektromarkt verwendet- ich persönlich halte "verschiedene Kondensatoren "hören"" schon ein wenig für Voodoo...
Ich höre auch keinen Unterschied zu den Tonepotis meiner Gibson R9...

Dann hast du es nicht wirklich getestet, oder bist falsch an die Sache rangegangen. Kondensatoren klingen sehr wohl unterschiedlich und beeinflussen die Arbeit des Tonepotis. Und wie!
Ich hab um dem Voodo, wie du sagst, zu glauben oder für immer als blödsinn abzustempeln, ein Experimebt gemacht:

Entferne den verbauten Kondensator und verlöte an seine Stelle jeweil eine Leitung. Am anderen Ende jeweils eine Krokoklemme. Dann kannst du innerhalb von Sekunden die verschiedenen Kondesatoren abklemmen und ausgiebig testen. Du wirst dich wundern wie unterschiedlich sie arbeiten und klingen.
Es ist nicht nur die Farad Kennzahl die sie unterscheidet!

Die Frage ist nur, machst du "zu" und sagts: "Ach, was weis der schon... Ich bin eh der der alles am besten weis..." Oder du probierst es aus. Wenn es dir egal ist, du keine Neugier hast und zufrieden mit deinem Ergebnis bist, dann lass deine LP wie sie ist. Dein Amp sollte schon fein genug sein, das er die feinen Unterscshiede der Kondensatoren auch wieder geben kann.

Viel Spaß!
 
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Ich mache sicher nicht "zu" - ich freue mich sehr, wenn ich ausgebessert werde!
Ich sage diesbezüglich: ich bin derzeit sehr zufrieden, wie die Tonepotis arbeiten und klingen...
Dies kann sich aber auch jederzeit ändern- zB wenn ich die Gitarre mal aufnehme oder ähnliches...
Da bin ich dann sehr dankbar wenn mir Leute wie du Tipps/ Vorschläge geben :)

Ad Hölzer:
Meine R9 klingt unplugged anders als die Epi- überhaupt anders als alle meine Gitarren...
Da dürfte also durchaus was dran sein- ich persönlich bin trotzdem nach wie vor der Meinung, dass das wichtigste (nicht das einzige) für den Klang die PUs und der Amp sind- insofern nehm ich das gern in Kauf- ach ja- was vielleicht auch interessiert: insgesamt kam ich nämlich (alles in allem) auf 430€ und das ist für mich bisher das beste Preis/Leistungs Verhältnis meiner Gitarren...
 
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Ich kenn das Gefühl so gut und kann den Schritt nachvollziehen! Ich habe das damals bei meiner auch gemacht und finde, dass Hardware, 50s Wiring und PUs große Dinge vollbringen können. Wie schwer ist die Gitarre?
 
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Interessant!

Ich hatte vor einiger Zeit etwas ähnliches gemacht. Ich wollte meine Epi standard Les Paul verkaufen und habe sie voher noch mit Hardware aufgebessert, die bei mir über war.
So bekam meine Epi Paula die Elektronik ( Platine ) einer 2011'er Gibson LP Standard samt Burstbucker. Die Kondensatoren auf der Platine habe ich dabei gegen Orangedrops getauscht. Den Toggleswitch musste ich umlöten, da der Switch der Gibson zu gross war. Ausserdem musste ich das Elektronikfach etwas ausfräsen um die Platine hinein zu bekommen.
Die 2011'er Gibson LP bekam wiederum die Elektronik einer 2012'er LP samt Burstbuckern, weil ich mit den verschiedenen schaltbaren Kombinationen rumprobieren wollte.

Meiner Meinung nach hat sich der Umbau für die Epiphone Paula durchaus gelohnt. Sie klang wirklich besser als vorher, aber im direkten Vergleich konnte sie es mit der Gibson Paula nicht aufnehmen.
Ich empfand sie als etwas weniger differenzierter, oder um den vorherigen Post aufzugreifen "schleierhaft", oder auch diffuser. Die Gibson war spührbar definierter / deutlicher im Klang.
Die Unterschiede waren aber nicht so gross, dass ich sagen würde, das die Epi nicht nach Paula klingen würde, oder keine gute Gitarre sei. Es waren lediglich Nuancen und ich hatte mich damals gefragt, ob dieses Bisschen mehr am Klang den Aufpreis zu einer Gibson wert ist. Hätte ich die 2011'er nicht zu einem "Schnäppchenpreis" bei Session geschossen und hätte den heutigen Preis der aktuellen Standard zahlen müssen, hätte ich diese Frage klar mit NEIN beantworten müssen.

Die Epi bin ich dan auch zu einem guten Preis losgeworden und dem neuen Besitzer schien sie zu gefallen.

P.S. ich habe es leider nicht geschafft, die angehängten Bilder im Browser zu drehen und richtig ausgerichtet einzufügen, geht das?



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Kann mir nicht vorstellen das Epiphone das gemacht hat?

Doch, Epi macht das seit Jahrzehnten :D
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
was du nicht austauschen kannst sind die verwendeten Hölzer. Und die sind enorm klangrelevant. Epi Paulas klingen immer irgendwie wie hinter einem Schleier. Besser sind Deans, Fujigens, Duesenbergs&Co.

und Q-tips helfen auch
 
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....Meiner Meinung nach hat sich der Umbau für die Epiphone Paula durchaus gelohnt. Sie klang wirklich besser als vorher...

Ich lese grad ein wenig mit. Hier habe ich meine Epiphone ES-335 umgebaut: der Klanggewinn war enorm, was ich vorher so nicht erwartet hätte. Vielleicht liegt es ja (ebenso wie bei der ES-335) bei der Les Paul auch vorrangig an den Pickups? :gruebel:
 
Ad Hölzer: (...) ich persönlich bin trotzdem nach wie vor der Meinung, dass das wichtigste (nicht das einzige) für den Klang die PUs und der Amp sind

Meinungen kann man haben. Fakt ist und bleibt, dass bei Instrumenten, die ihren Ton primär akustisch durch Schwingung erzeugen (wozu auch die E-Gitarre gehört), das Ausgangmaterial logisch am wichtigsten ist. Das heißt: Möglichst großer Obertonreichtum im gesamten Tonumfang des Instruments.

Die Art der Hörbarmachung kommt folglich danach. PUs können nur das Wiedergeben, was der Klangkörper E-Gitarre erzeugt. Und der Amp kann nur formen, was durch Holz und PU entsteht.

Sicher kann man Gitarren, die schwingungsmäßig gut geraten sind aber mit untauglichen PUs ausgestattet sind, aufwerten. Das geht bis zu einem gewissen Punkt. Niemals aber wird es gelingen, eine im Kern nicht gut aufgestellte Gitarre durch Modifikationen zu einem guten Instrument zu machen. Da kann man sein Geld auch gleich zum Fenster rauswerfen.

Denkaufgabe: Wenn ich die PUs und die Hardware einer Fender Eric Johnson (2.400 EUR) in eine 100 Euro-Stratocaster aus der chinesichen Fließbandfertigung einbaue, was erhalte ich? - Einen resonanzarmen Ton, der über hochwertige PUs an eine hochwertigen Amp weitergegeben wird. Aus x mach Y?

Ich will niemandem die Freude am Modifizieren verderben. Das geht in vielen Fällen auch ganz gut auf. Ich möchte jedoch davor warnen, die Erwartungen zu überspannen. Gerade Leute, die anscheinend nicht über viel Geld verfügen, geben zu oft viel zu viel Geld in der Hoffnung aus, mit 100 Euro die ultimative Aufwertung zu schaffen.

Aus "Epiphone mach Gibson" - das ist nach meiner Erfahrung plakativ und weit hergeholt. Es geht dabei aber nicht um die Namen. Sondern generell darum, dass man nicht aus dem Instrument X mal eben das Instrument Y machen kann, wenn man das rein von der Hardwareseite sieht und die primäre Physik der Klangentstehung völlig außer acht lässt.
 
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An Hans:
Ja eeeeh ;)
Was ich eher gemeint hab ist vielleicht so am Verständlichsten:
Stöpsel deine Eric Johnson in einen Roland MicroCube und steck daneben eine 300€ Squier in einen 1000€ Amp...
Zweiteres klingt meiner Meinung nach besser...
 

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