Aussprache, Phonetik - wie wichtig?

Uhu Stick
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Mal eine ganz schlichte Frage, ohne weitere Hintergrundinfos meinerseits:

Was ist eure Meinung wie wichtig die Aussprache und Phonetik englischer Lyrics fĂŒr das (deutsche) Publikum ist?

(Oder etwas plakativer formuliert: Wie wichtig ist es, dass ein SĂ€nger englische Lyrics in vernĂŒnftigem Englisch singt?)
 
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Da es kaum jemanden gibt, der wirklich abschließend beurteilen kann, was denn "vernĂŒnftiges Englisch" ist (BBC-Englisch?) und z.B. amerikanisches Englisch die Ästhetik von Popsongs (du beziehst dich auf Pop, oder?) weltweit stark bestimmt, wĂŒrde ich sagen: Hauptsache, er klingt glaubwĂŒrdig mit dem Song den er singt.

Ausnahme: Musiktheater, wo andere Menschen den Textinhalt dringend verstehen mĂŒssen, um der Handlung zu folgen.
 
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Das kommt wohl (wie immer) drauf an.

Gutturales Death-Metal-Growling, wo man ggf. nichtmal die Sprache erraten kann hat da wohl mehr Freiheiten als es singt jemand ein Cover von Adele.
Angenommen, Arnold Schwarzenegger wĂŒrde seine eigene "Roast-Me-Band" grĂŒnden und singt eben in dem extrem schlechten Englisch, das man aus seinen ersten Filmen kennt - da wĂ€re das wohl durchaus lustig und wĂŒrde auch passen, in den allermeisten anderen FĂ€llen wĂŒrde das wohl schlicht peinlich rĂŒberkommen.

Im Chor etwa muss man eigentlich ĂŒbertrieben exakt aussprechen, sonst addieren sich die Fluktuationen von -zig EinzelsĂ€ngern idR. so, dass man selbst auch bei deutschen Texten gesungen von lauter Deutsch-Muttersprachlern schwer den Text versteht - und gerade so harte Endungen auf "t" etc. sind nochmal was fĂŒr sich, wenn da nicht jeder die Note bis zum Schluss aushĂ€lt hört man dann so ein (nicht) schönes "ttttttttt" 😅


Sprich: Irgendwelche Hintergrundinfos wirst du wohl liefern mĂŒssen, sonst bleibt die Antwort wohl: Kommt drauf an ;)

LG
 
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Auch bei deutscher Sprache ist es vorteilhaft wenn der Text verstÀndlich ist.

Wenn man den Text vorher erklĂ€ren muss, damit keine Tomaten fliegen, sollte man vielleicht darĂŒber nachdenken etwas deutlicher zu singen.

Hinzu kommt noch, daß es doch auch deutsche gibt, die wirklich gut auslĂ€ndisch können .
 
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Was ist eure Meinung wie wichtig die Aussprache und Phonetik englischer Lyrics fĂŒr das (deutsche) Publikum ist?

(Oder etwas plakativer formuliert: Wie wichtig ist es, dass ein SĂ€nger englische Lyrics in vernĂŒnftigem Englisch singt?)

FĂŒr den typischen deutschen Zuhörer ist das wesentlich wichtiger, als ein gescheiter Text an sich - da scheitern ohnehin die meisten. Und Dieter Bohlen mit seinen Kohorten hat diese Art von simplem reim-Dich-oder-ich-fress-Dich "Inglisch" vor 40 Jahren salonfĂ€hig gemacht. Aber zumindest eine halbwegs taugliche Illusion ist da schon eine Grundvoraussetzung.

Wenn ein SĂ€nger vor sich hin krautelt, dann sollte er besser Klaus Meine heißen und die geballte Songwritingkraft von Rudi Schenker und Matze Jabs im RĂŒcken haben, wenn das Publikum das mögen können soll - es sei denn die Aufgabe heißt "wir parodieren hier vor uns hin".

Wir leben auch wirklich nicht mehr in der Zeit, wo man keine Vergleiche oder Lernmöglichkeiten hÀtte bzw. es schwierig wÀre, sich in der Hinsicht weiterzuentwickeln.

Just my 2c
 
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Da es kaum jemanden gibt, der wirklich abschließend beurteilen kann, was denn "vernĂŒnftiges Englisch" ist (BBC-Englisch?) und z.B. amerikanisches Englisch die Ästhetik von Popsongs (du beziehst dich auf Pop, oder?) weltweit stark bestimmt, wĂŒrde ich sagen: Hauptsache, er klingt glaubwĂŒrdig mit dem Song den er singt.

Ausnahme: Musiktheater, wo andere Menschen den Textinhalt dringend verstehen mĂŒssen, um der Handlung zu folgen.

Nun, zumindest kann man ja Standardfehler vermeiden.
AuslautverhÀrtung ist fehl am Platze ('I saw the dog' und 'I saw the dock' sind unterschiedlich!) , stumme Konsonanten (das w in sword, das p in psycho, b in tomb, das k in knight, das b in debt, ...) sollten auch stumm sein usw.

GrĂŒĂŸe
Omega Minus
 
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Das kann man handhaben wie man möchte, so lange man seine Zielgruppe findet / finden möchte.

3/4 der Welt sind Englisch-Fremdsprachler, sie bilden die Mehrheit.

Nik Kershaw sagt, dass er bei "the riddle" nur Phrasen aneinandergereiht hat, weil es schnell gehen musste. Welthit. Unterhaltsam.

Das tollste: in Seals lyrics haben dank UnverstÀndnis viele Hörer tollere Inhalte " entdeckt", als eigentlich im Original war.

Daraufhin hat er eine lange Zeit soweit es an ihm lag keine lyrics mehr im Inlay abdrucken lassen.

Die Modern Talking Texte waren so auch perfekt und genau passend, Bohlen sprach selbst von "meinem komischen Englisch" und dass er heute froh sei, dass keiner "cheri" oder "Brother louie" abgeÀndert habe.

Und wie viele Phrasen gibt es auch bei Original-Englisch Muttersprachen.

"When it's all said and done" zB.

Oder trash wie "achy Breaky heart" - Schmerzi brechi Herz"

Es ging ja um die Aussprache, aber wenn es schon so um die Inhalte steht, dann ist der Klang wichtiger.

Und bestimmte undeutliche Aussprachen beim Singen können einen bestimmten Sound erzeugen, der bei Zielgruppen ankommt.

Von Alice Cooper gibt es auch einen Song, bei dem er nur Überschriften aneinanderreiht.
 
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In Thailand kont ich nicht einmal eine Pizza bestellen, der Ober hatte dermaßen Genuschelt, das ich nichts verstanden hab.
Mein Kamerad, der auch gut Englisch kann, kam auch nicht weiter.

Zum GlĂŒck konnte ich Recht gut Thai, so konnte ich dann doch noch bestellen, da es in der Sprache normal ist, daß R L M und N Genuschelt wird.
Ein Muttersprachler hÀtte vielleicht noch erraten was der sagt.
 
Was ist eure Meinung wie wichtig die Aussprache und Phonetik englischer Lyrics fĂŒr das (deutsche) Publikum ist?

(Oder etwas plakativer formuliert: Wie wichtig ist es, dass ein SĂ€nger englische Lyrics in vernĂŒnftigem Englisch singt?)

Hast Du den Boss (Bruce Springsteen) schon mal live gehört ? Den versteht man in seiner gesanglichen Aussprache auch nicht immer zu 100%. Der darf das aber auch .... ;):ROFLMAO:

Der in englisch gesungene Text sollte schon verstĂ€ndlich sein, fĂŒrs deutsche Publikum. :whistle2: Wobei, nicht jedes einzelne Wort des Textes 1:1 passen muss.
 
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Ein Fremdsprachler darf das so singen, wie es ihm als Fremdsprachler möglich ist.

Wir lieben umgekehrt doch auch die Akzente von Howie, Karel Gott und Rudi Carell, oder?

Ich fand das immer so lÀcherlich, als ich einen Kneipenmusiker begleitet habe: "Oh, heute kommt Steve, der Brite, wenn der mein Englisch hört."
 
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Akzente ja, aber... Nicht houlemoulegon anstelle wheres your Papa gone
Es sei denn du bist erst 5
Mir wurde auch gesagt ich rede wie ein laote.
Da hatte ich aber auch vorher viel geĂŒbt.
 
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Ich danke euch allen, dass ihr euch die MĂŒhe gemacht habt, die Antwort sehr vielfĂ€ltig und auch sehr ausfĂŒhrlich zu erörtern.

Danke! :hat:
 
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Interessiert in englischsprachigen Gegenden wirklich keinen.
Ein Deutscher, welcher seit Jahren in den USA lebt, kritisierte mal das Englisch unseres SĂ€ngers - der ist aus Liverpool.
Ernsthaft das interessiert wirklich keinen.

Klaus Meine, Falco, Marlene Dietrich, Arnold Schwarzenegger
. allen hört man an, dass sie Deutschsprachiger Herkunft sind - völlig Egal
 
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Follo de Moskwa daun tu GorgiPark end lissen to seh Wind of TschÀnge
Eil bi BĂ€ck
 
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