Bad Horse von Tone City (Centaur-clone Pedal) durchgebrannt - zweimal!

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Hallo Leute,

mal ne Frage: Wie der Titel schon sagt, sind mir zwei Pedale auf meinem Board durchgebrannt (zumindest rochen sie anschließend nach verschmortem Elektrozeugs), und mich würde die Ursache interessieren.

Beide Male handelte es sich um ein Bad Horse von Tone City (günstiger Klon Centaur-Nachbau). Nachdem das erste defekt war, habe ich es durch ein anderes ersetzt, welches dann auf die gleiche Weise sein Ende gefunden hat: Plötzlich kommt in eingeschaltetem Zustand kein Signal mehr durch, das Lämpchen ist ausgegangen. Bypass funktioniert allerdings noch. Beide Pedale sind vorher über Jahre auf anderen Boards problemlos gelaufen.

Zur Verkabelung: Ein Netzteil (mit mehr als genügend Ampere) versorgt 10 Pedale über eine Daisy Chain, die teilweise noch mal verlängert und verteilt wird ... okay ... wartet ... kurz an die Leute, die sich gerade mächtig getriggert fühlen und bereits "Voodoo Lab" oder "galvanische Trennung" in die Tastatur hauen wollen: Ich mache das auf mehreren Boards bereits seit 15 Jahren so, hatte bisher nie Aussetzer, und die Nebengeräusche waren auch bei "schlechtem" Strom im provisorischen Kirmes-Zelt mehr als okay.:tongue::engel:

Also: Da das Daisy-Chain-Kabel zu wenig Stecker hat, hängt an einem der Stecker ein weiteres 4-fach-Kabel, welches meine Zerr-Pedale versorgt, die nur sehr wenig Ampere benötigen. Etliche Pedale (von ganz billig bis ganz teuer) hatten damit bisher nie Probleme, auch andere Tone City-Pedale nicht.
Das Bad Horse allerdings scheint dies nicht zu mögen - zumindest wäre es ja schon ein großer Zufall, wenn beide, baugleiche Pedale an derselben Position aus einem anderen Grunde den Geist aufgeben.

Habt ihr eine Idee, was die Gründe sein könnten? ... Kann es an der speziellen Klon-Schaltung liegen? Oder irgendwas von wegen zu hohem Widerstand vielleich? Sorry, ich bin absoluter Physik-Laie... :D

Danke und Gruß
Jan
 
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Etwas brennt durch von zu viel Strom/zu niedriger Widerstand, nicht von zu wenig Strom. Sollte das Pedal mehr Strom ziehen, als das Netzteil hergeben kann, würde entweder im Netzteil eine Sicherung ansprechen oder das Netzteil selbst Schaden nehmen - nicht aber das Pedal.

Mach doch mal die defekten Pedale auf und schau rein - sieht irgendetwas verschmort aus? Fliegt irgendetwas darin lose rum, ein Teil das sich gelöst hat oder ein Draht der nicht gut befestigt war?
 
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Moin .-)

Läuft die Daisy-Chain evtl. auf 12V statt auf 9V?

Ich kenne das Bad Horse nicht näher (habe nur Sweet Cream), aber wenn das ein 100% Klon Centaur-Clon ist (was durchaus sein könnte, denn das Sweet Cream entspricht auch voll dem Mad Professor Sweet Honey), dann hat er auch diesen Spannungswandler-Chip drin, und der ist 'nur ' bis max. 10,5V Eingangsspannung ausgelegt...

Jenzz
 
Moin .-)

Läuft die Daisy-Chain evtl. auf 12V statt auf 9V?

Dauerhaft bestimmt nicht, das wäre dem TE wohl hoffentlich selber in den Sinn gekommen.

Aber evtl. ist das Netzteil instabil und liefert gelegentlich zu hohe Spannungen.

Zwei defekte Pedale hintereinander würde mein Zutrauen in das Netzteil jedenfalls erschüttern. Was ist es denn für eins?
 
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Ich …ähm… puuuh … das wird jetzt ein bisschen peinlich …
:igitt::D
Also … Auf jeden Fall schon einmal vielen Dank für die Antworten und einen RIIIEEESEN DANK (!!!) an „Wandpunkt“ für seinen Vorschlag, die Teile mal aufzuschrauben:great::prost: Muttern, Schräubchen und Potiknöpfe hatte ich bereits jeweils abgeschraubt und auf Ersatz gelegt – die Pedale lagen bereits … ah, ist das peinlich … im Behälter für den Elektroschrott.

Jedenfalls hab ich das Innenleben der Pedale mal aus dem Gehäuse geholt und festgestellt, dass ich eben nichts feststellen kann… keine Verkokelungen … nichts. Als ich mit der Nase dran bin, um zu riechen, wo der Kokelgestank genau herkommt, hab ich gemerkt, dass die Pedale einfach an sich verbrannt miefen, also das gesamte Innenleben halt. Hab dann mal an meinen anderen Mini-Pedalen von Tone-City geschnüffelt und festgestellt: Die stinken genauso verbrannt! Daraufhin habe ich Geruchsproben von allen möglichen Pedalen genommen: Mooer, TC, Suhr, Wampler, Friedman… alle miefen irgendwie, allerdings halt nicht verbrannt! Selbst die größeren Pedale von Tone-City nicht! (Ich hoffe, dass mir mein Nachbar dabei nicht durchs Fenster zugeschaut hat, wie ich zwanzig Minuten lang an bunten Pedalen schnüffle, aber egal. Mit meinen Gitarren und Amps mache ich das ja auch.)

Jedenfalls bekam ich dann schon einen Verdacht, der sich dann auch bestätigt hat: Beide Pedale funktionieren einwandfrei (zumindest bei ersten kurzen Tests). Sie sind also nicht wirklich defekt.:facepalm1::embarrassed:

Jetzt frag ich mich nur: Was kann mit den Teilen passiert sein, dass sie während des Spielens nach einer guten halben Stunde ausgegangen sind, auch erst einmal nicht mehr zu gebrauchen waren, Stunden später jedoch wieder laufen – und das auch am selben Netzteil und am selben Platz, wo sie vorher waren!?

Und dann ist mir eingefallen, dass ich vor Jahren bei einem Auftritt doch mal einen ähnlichen Aussetzer hatte, den ich mir nachher nicht erklären konnte, weil alles wieder funktionierte: Damals war es ein EHX Soul Food, also ebenfalls ein Klon-Pedal! Mögen Klons eventuell keine Daisy Chains mit Wahs, digitalen Effekten usw. im Signalweg?

Das Netzteil ist übrigens ein Truetone VS1 (9V). Damals war es ein BOSS PSA 230 S.
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Naja, das Thema des Threads passt jetzt auch nicht mehr wirklich... Kann ich das ändern, oder muss das ein Mod machen? :D *--> Edit by C_Lenny: Ja, müsste ein Mod machen - tut er aber nicht, denn dann würden die bisherigen posts inhaltlich nicht mehr passen ;)*
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich hoffe, dass mir mein Nachbar dabei nicht durchs Fenster zugeschaut hat, wie ich zwanzig Minuten lang an bunten Pedalen schnüffle,
das würde vermutlich nur seine Vorurteile bestätigen :rofl::rofl::rofl: "Normale" Leute halten uns Gitarristen doch ohnehin für leicht bekloppt, oder?

Aber im Ernst, es gibt die verrücktesten Konstellationen, die solche Aussetzer bewirken können. Ich hatte mal als Ursache ein billiges Patchkabel an einem BlackStar HT Dual, dessen Stecker war offenbar ein paar Zehntel kürzer als normal und rutschte bei gewissen Erschütterungen ein kleines Stück aus der Klinkenbuchse, wo normalerweise ja eine Federstahlzunge die Verdickung vorne am Stecker festhält. Das Problem passierte zweimal in 2 Jahren, nur durch Zufall fand ich das schließlich heraus.

Wärmeentwicklung kann auch gerne mal dazu führen, dass sich etwas ausdehnt und ein vielleicht ohnehin schon wackeliger oder sehr knapp sitzender Stecker (am Daisychain oder am Pedal selbst) den Kontakt verliert.
Von Elektronik habe ich keine Ahnung, aber sicherlich gibt es auch Bauteile, die bei Erwärmung versagen und im kalten Zustand wieder funktionieren - für diese Frage gibt es hier im MB etliche Experten ;)
 
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Daisy-Chain habe ich auch lange und gerne ohne Probleme eingesetzt.

Aber vielleicht ist ja einfach deine Daisy-Chain an der Stelle defekt? Z.b. deformierter Stecker, kalte Lötstelle im Stecker, Kabelbruch?

Gruß und viel Erfolg,
glombi
 
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Jaaaahm also irgend einen Schlag haben die Teile doch weg. Gerade eines der Pedale mal für ne gute viertel Stunde in einem komplett anderen Setup ausprobiert (anderes Netzteil, andere Kabel, andere Klampfe, anderer Amp). Alles läuft super! Plötzlich schaltet es sich wieder ab, kein Sound kommt mehr durch (außer im Bypass). Vielleicht wirklich ein Temperaturproblem... :nix: Nuja... wenn beide immer für ne Viertelstunde funktionieren, hab ich täglich für ne halbe Stunde Klon-Sound :rofl: ... Aber seltsam ist's schon:confused:
 
Meine erste Vermutung wäre, dass zu viele Pedale an einem Netzteil hängen, und nicht genügend Saft übrig bleibt. Wenn ein Pedal (Röhren ausgenommen) so warm wird, dass es nicht mehr funktioniert sollte man sich aber ganz andere Sorgen machen. Vielleicht einfach mal einen Clown alleine am Netzteil betreiben und gucken, ob der auch dann den Dienst verweigert.
(Bin übrigens auch schon schnnüffelnd durch den Proberaum gekrochen)
 
die Pedale lagen bereits … ah, ist das peinlich … im Behälter für den Elektroschrott
Oh nein, bitte niemals machen! Schlimmstenfalls schickst du ein defektes Pedal mir (bezahle auch Porto) oder einem anderen Bastler, wir schlachten die Dinger aus und bauen ein neues Pedal daraus. Gehäuse, Schalter, Buchsen und Potis kann man immer brauchen. Auch in den Kleinanzeigen solltest du für ein defektes Pedal immer noch 10€ bekommen können.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
rade eines der Pedale mal für ne gute viertel Stunde in einem komplett anderen Setup ausprobiert (anderes Netzteil, andere Kabel, andere Klampfe, anderer Amp). Alles läuft super! Plötzlich schaltet es sich wieder ab, kein Sound kommt mehr durch (außer im Bypass).
Normal sollte darin nichts wirklich groß Wärme entwicklen - bei Überspannung die Zenerdiode vielleicht. Hättest du ein Multimeter, würde ich dir sagen mess mal die Stromaufnahme des Pedals...

Anderer Versuch, lass das Pedal offen während es im Betrieb ist. Dann drück, rüttle und wackle mal an verschiedenen Stellen im Innenleben*. Vielleicht findest du eine Stelle, an der es an- oder ausgeht wenn du dran bist. Könnte dann evtl ein Wackelkontakt sein der auch nur von geringer Wärme schon aufgeht.

*Keine Angst, die Spannungen sind zu niedrig um dir was zu tun. Wenn du trotzdem übervorsichtig sein willst, ein Essstäbchen ist bei Röhrenbastlern ein beliebtes Testwerkzeug.
 
Jaaaahm also irgend einen Schlag haben die Teile doch weg. Gerade eines der Pedale mal für ne gute viertel Stunde in einem komplett anderen Setup ausprobiert (anderes Netzteil, andere Kabel, andere Klampfe, anderer Amp). Alles läuft super! Plötzlich schaltet es sich wieder ab, kein Sound kommt mehr durch (außer im Bypass). Vielleicht wirklich ein Temperaturproblem... :nix:

Im Elektronikfachhandel gibt es Kältespray. Damit kannst du das temperaturempfindliche Bauteil easy finden.
 
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Vielleicht einfach mal einen Clown alleine am Netzteil betreiben und gucken, ob der auch dann den Dienst verweigert.
Hab's mit beiden probiert. Der eine schaltet sich nach ca. 1/4 Stunde von alleine aus, der andere hält etwas länger durch und geht dann aus:nix:
Im Elektronikfachhandel gibt es Kältespray. Damit kannst du das temperaturempfindliche Bauteil easy finden.
Ich weiß halt nicht, ob wirklich was warm wird oder nicht... Aber geil wär's schon! Mitten im Solo kommt der Techniker auf die Bühne gerannt, sprüht erst mal Kältespray aufs Board und tupft mir dann den Schweiß von der Stirn... und dann die verblüfft-verwirrten Blicke der Musikerpolizei...:juhuu:
Dann drück, rüttle und wackle mal an verschiedenen Stellen im Innenleben*.
Jahm das Teil ist ziemlich klein und verwinkelt; die Platine hat quasi zwei Etagen... konnte da nicht in dieser Richtung ausfindig machen. Und wie gesagt, es sind beide Pedale betroffen. Ich muss wohl irgend einen Mist mit denen veranstaltet haben.
Oh nein, bitte niemals machen! Schlimmstenfalls schickst du ein defektes Pedal mir (bezahle auch Porto) oder einem anderen Bastler, wir schlachten die Dinger aus und bauen ein neues Pedal daraus. Gehäuse, Schalter, Buchsen und Potis kann man immer brauchen. Auch in den Kleinanzeigen solltest du für ein defektes Pedal immer noch 10€ bekommen können.
Jaaaa ich geb's zu, das war nicht besonders smart von mir.:thumb_twiddle: Mal schauen, hab sie jetzt erst mal in die Schublade gelegt. Wenn ich mich entscheide, sie doch zu "entsorgen", schreib ich dir.
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Im Elektronikfachhandel gibt es Kältespray. Damit kannst du das temperaturempfindliche Bauteil easy finden.
Ah "finden"! Hatte erst "fixen" gelesen :D
 
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Mal schauen, hab sie jetzt erst mal in die Schublade gelegt. Wenn ich mich entscheide, sie doch zu "entsorgen", schreib ich dir.
Danke. Ich wünsch dir aber trotzdem, dass die Pedale wieder fit werden. Muss nicht zwingend dein Fehler sein - möglicherweise hat die Konstruktion Schwachstellen (kenne das Pedal jetzt nicht, aber bei diversen elektronischen Geräten gibt es „typische“ Fehler).
 
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