Balance-Regler für Strat

Zisko
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Hallo zusammen,

ich möchte einen Balance-Regler für ein Setup mit drei Pickups realisieren... weiß nur nicht recht wie. Ich umreisse mal die Anforderung:

Der Steller soll über ein Poti den Output zwei aktivierte Pickups (Position 2&4) einstellen
Bei (gerasteter) Mittelstellung sind beide PU voll und unbelastet aktiv.
Weicht der Poti von der Mittelstellung ab, wird je nach Richtung entweder der Eine oder Andere PU ausgeblendet.
In Position 2 beeinflusst der Poti Neck und Middle PU.
In Position 4 beeinflusst der gleiche Poti Middle und Neck PU.

Zentrale Frage dieses Beitrags:
Wie setzt man sowas prinzipiell um?
Nebenfragen:
Wovon hängt die Höhe des Widerstands ab?
Welcher Poti (Bauart, Hersteller) ist dafür empfehlenswert?

Gruß
Zisko
 
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Das sollte grundsätzlich kein Problem sein. Position 1, 3 und 5 sollen die bekannte Strat-Belegung sein?
Dann brauchst Du nur zu dem Blend Pot noch ein anderes 5-Way-Switch. Das muss kein Mega-Switch sein, ein 5PDT Switch reicht hier aus.
Nennt sich 5-Way Single Wafer Super Switch. In Europa hab ich es jetzt nur hier (klick) gefunden.

Der erste Table bekommt die Phase vom Jack
Pos 1 an Bridge-PU
Pos 2 an Stereo Pot left in
Pos 3 an Middle-PU
Pos 4 wieder an Stereo Pot left in
Pos 5 an Neck-PU
Stereo Pot left out an Middle-PU
Stereo Pot right in bekommt die Phase vom Jack
Stereo Pot right out geht als Phase an Table 2
Pos 2 an Bridge-PU
Pos 4 an Neck-PU

Ich würde für die Blende aber die 500 kΩ Version nehmen. Dann wird die eigentliche Zwischenposition (B|N+M) nicht so stark in den höhen gedämmt und wenn nur ein PU eingeblendet wird, hasst Du noch einen anderen Sound als auf Pos 1, 3 oder 5.

Wenn Du willst, kann ich dir am WE einen Schaltplan liefern.
 
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Dieses Poti habe ich zum Blenden bestellt, hat Mittenraster und beide Kanäle sind in Raststellung ganz offen (Tandem-Poti's haben meist den halben Widerstandswert der Poti-Bahn. Das Bourns-Poti ist hier recht günstig gegenüber anderen
Anbietern. (3 bis 4-facher Preis). Zum Regeln kann man 2 x 500k nehmen. Wenn dieser Wert zusätzlich zu Volume und Tone steht, wird die Impedanz nicht weiter zu den tiefen Frequenzen abgedämpft. Für das Wiring benötigt man die zweite Ebene des 5-Way weil der Balance-Regler in Pos. 1 und 3 und 5 ganz raus sein muß. Wann welches Tone-Poti aktiv sein soll, muss man da auch mit einkalkulieren.
Middle PU sollte balance-mäßig auf einer Regelbahn bleiben, Neck und Bridge teilen sich je nach Pos. die andere Hälfte.
Hier noch der Link:

http://www.tube-town.net/ttstore/Po...TR-182-Dual-500k-log-Knurled-Shaft::5422.html

Ah ja Kreuzpost, ab und zu muss ich zwischendurch das Telefon bedienen, deshalb dauert es mit dem Antworten immer etwas länger.;)
 
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Mein Vorschlag :
Strat_Blend_Pos2+4.gif


Benötigt zwei Ebenen eines 1-aus-5 Wahlschalters (also *nicht* der normale Strat-Switch).

Das Blendpoti ist das schon erwähnte dual-gang mit gegenläufigen M- und N-Kennlinien (die sind linear, stoßen aber schon bei 50% am Maximalwert an), d.h.in Mittelstellung schließt das Poti alles mit allem kurz, bewegt man es zur Seite wird nur der Widerstand der betreffenden Seite erhöht, der andere bleibt auf Null.
In Stellung 3 blendet das Poti von Middle auf Middle, und ist damit ausser Funktion (Kurzschluss), als einzige Besonderheit der Schaltung.

Es gibt noch andere Arten zwei paralelle PUs zu mischen so dass immer mindestens 1 PU direkten Durchgang hat.
ZB kann man die M- und N-Bahnen als Spannungsteiler 'falschherum' anschließen und kann damit einen PU auch wirklich vollständig rausfaden (was aber Stellung 1, 3, und 5 ja auch so können), dafür ist die Belastung aber höher und das Mischverhalten schlechter (abrupter), wenn man dann wieder 500k-Pots nimmt (und es bleiben dann dennoch 250k an zusätzlicher Belastung).

Es sei erwähnt, dass man passiv *keine* Mischung zweier paralleler PUs realiseren kann die sich so verhält als würde ein PU tatsächlich leiser (weiter Weg von den Saiten).
In meiner Schaltung könnte man aber mit kleinen Bleeder-Cs (100pF...1nF, evtl. mit Serien-Rs) von beiden Enden des Potis zum Schleifer das Verhalten von Grunton-Bereich zu Spratzel-Höhen im sinnvollen Bereich des Regelwegs einstellen... muss man ausprobieren, genauso wie den optimalen Wert des Blend-Potis (100k ... 1Meg).
 
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Ich danke euch Dreien für die sehr informativen Beiträge.

Über Schaltpläne bin ich natürlich sehr dankbar. Kann elektrische Schaltungen auch ohne Probleme lesen.

Vielleicht als zusätzliche Information zur aktuellen Schaltung: die hat einen Master Volume, ein Master Tone und ein Blender (Neck einblenden, wenn Bridge aktiv und umgekehrt).

Beim Blender gefiel besonders gut der subtile Effekt, wenn man den optionalen PU nur ein bisschen einbringt.

Genau diese Option hätte ich gerne in den Positionen 2&4. Daher meine Idee den Tone-Regler (nutze ich nie) durch diesen Balance-Regler zu ersetzen und bei Bedarf den einen oder anderen PU rauszudrehen.

Ob es praktikabel ist? Kein Ahnung... Versuch macht kluch :)
 
Ergänzung: die PU sind Noiseless und sind daher mit 500k statt den üblichen 250k betrieben.
 
@GeorgeB: Aber dann ist die Blende doch auch in Pos. 3 im Schaltkreis und wirkt - gerade wenn der Pot nicht auf eine Aussenpositon steht - hörbar auf das Signal.
Auch ich würde einen Pot (wie von @halfcupsound beschrieben) nehmen, der auf der einen Seite der Raste von 0 auf 100 % regelt, auf der anderen Saite aber die 100% über den restlichen Regelweg zur Verfügung stellt.
Damit hast Du immer 100% eines PUs im Signal und kannst den zweiten von 0 auf 100 % dazu mischen.
Nur so hast Du auch in der Mittelposition die klassische 2|4 Stratposition. Mit einer Stereoblende hast Du da doch nur noch max. 70/70 % (log) oder gar 50/50 % (linear).
 
Ich simuliere gerade die Schaltung von GeorgeB und muss dafür ein Ersatzschaltbild für die Widerstände finden.

In Mittelstellung hat der Poti 0/0 Ohm
Ganz nach links gedreht 250k/0
Ganz nach rechts gedreht 0/250k

Oder wie muss ich mir das vorstellen?
 
Das ist doch eine duale Blende, das müßte eigentlich so aussehen:

wiring_1.png
 
Ich würde es so verlöten.

wiring_2.png
 
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Das ist doch eine duale Blende, das müßte eigentlich so aussehen:
Das ist auch eine Möglichkeit (bis auf einen falschen Orientierungspfeil, aber damit darfst du nicht an die Enden fahren weil dann kommt gar nix mehr (der runtergeregelte Schleifer schließt den anderen kurz).
Aber dann ist die Blende doch auch in Pos. 3 im Schaltkreis und wirkt - gerade wenn der Pot nicht auf eine Aussenpositon steht - hörbar auf das Signal.
Äh, nein, weil das Poti immer enweder seine eine oder andere Hälfte kurzschließt, oder beide (in Mittelstellung), womit es aus dem Signalweg ist (bis auf Übergangswiderstände und die Gefahr damit Einstreuungen aufzufangen, was man als kleinen Schönheitsfehler sehen mag).
Aber dann ist die Blende doch auch in Pos. 3 im Schaltkreis und wirkt - gerade wenn der Pot nicht auf eine Aussenpositon steht - hörbar auf das Signal.

In Mittelstellung hat der Poti 0/0 Ohm
Ganz nach links gedreht 250k/0
Ganz nach rechts gedreht 0/250k
Exakt. Ich habe es nur vereinfacht gezeichnet. Das Poti ist durch die zwei Ebenen natürlich flexibler verschaltbar.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ich würde es so verlöten.
Wird funktionieren auch wenn es sehr englisch gezeichnet wurde. Aber wieder ein großer Nachteil : An den Enden des Regelweges schließt es dir das gesamte Signal kurz, und schon vorher wird es arg belastet.
 
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Ich werde beide Varianten ausprobieren. Die angehängte Schaltung dient als Ausgangsbasis: Vol und "1-5-Blende", Tone raus.
 

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Es scheint 2 Varianten für Pots zu geben. Die, die in Mittelstellung max. R haben und am Ende des Weges 0 und die, die mit in der Mitte 0 und am Rand max R.
 
Habe hier einmal die Reglerbahnen eingezeichnet (eine Hälfte ist jeweils blank, die andere Hälfte Kohlebahn)
Bei der parallelen Anschlußweise habe ich einen Entkopplungs-Widerstand eingezeichnet, damit geht es allerdings nicht mehr auf "Null" pro weggeregelter Spule. Viel besser läßt sich seriell regeln.
Wenn die PU's Noisless mit vier Kabeln sind, wäre interessant, wenn mit Dummy in Serie, den Dummy zur Entkopplung zu nehmen.




https://www.musiker-board.de/attachments/scan_20151001-png.445839/

PS: Bei Parallel ist es natürlich günstiger nur im Signalweg den Widerstand in Reihe zum PU zu Regeln, und nicht auf Masse. Aber seriell finde ich so ganz interessant.
 
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Das ist dasselbe, je nachdem wie man die 6 Anschlüsse belegt. Wie gesagt, zwei unabhängige, lineare Decks die bei 50% Umdrehung (in ihrere jeweilgen Richtung) 'sättigen'.
taper-m_n.jpg
 
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Bei meinem geplanten WIring kann ich einen Bridge-Tap zu allen Kombinationen seriell schalten plus Dummy seriell.
Mit dem Balance mische ich dann Bridge + Dummy seriell auf jeweils SC. So wie im vorigen Post gezeichnet.

Bei Noisless wäre es auch eine Option, die Dummies in Mittelstellung ausgeblendet zu haben, und statt dessen die SC's
seriell in Hum-Cancelling zu schalten. Wenn eine Coil weggregelt wird, wird automatisch auf die Dummy-Coil geblendet.
Diese Regelung könnte ich mir als gut ausgewogen vorstellen.
 
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Die Noiseless basieren auf 6 Einzelspuhlen je PU, die untereinander die Störung kompensieren. Daher kein Dummy-Coil :)
 
Die Noiseless basieren auf 6 Einzelspuhlen je PU, die untereinander die Störung kompensieren. Daher kein Dummy-Coil :)

Ok, es gibt halt verschiedene Versionen von Noisless, 6 Einzelspulen, eine pro Saite ist schon eine recht aufwendigere Konstruktion, dann war das mit dem Dummy eine Fehlanzeige. :rolleyes:
 

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