Balg müffelt

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Fingertricks
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Hallo allerseits,
bei meiner Hohner Atlantik de Luxe IV n ca. 1972,
die ist ja ganz piccobello superrestauriert usw.

Aber jetzt fängt der Balg so ein kleines bisserl zu müffeln an,
nicht schlimm - aber muss auch nicht sein.

Bei der verdi sehe ich so Stifte zum Balgabmachen,
damit man säubern und vorsichtigst aussagen kann.

Aber bei der chönen AStlantik - da sehe ich nix..........

Bitte um Euren Rat


FG - Peter
 
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entwchuldigt mein OT , aber bei der Überschrift dachte ich erst an ein Hilferuf bzgl. Windelwechseln... :ugly:
 
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Hallo Fingertricks,

manche tackern sich in Scheibchen geschnittene Wunderbaum-Streifen ins Gehäuse,
oder cremen den Balg mit Febreze ein... BITTE NICHT !!!

Dann hat man zusätzlich zu dem Muffelgeruch noch Chemiearoma direkt unter der Nase,
da sind Kopfschmerzen vorprogrammiert.

Ich kann nur dieses Gerät empfehlen , ich kann nur den ebay link schicken, wo ich es auch gekauft habe,
ich weiß keine andere Bezugsquelle :

http://www.ebay.de/itm/LUFTREINIGER...m=362236953760&_trksid=p2045573.c100281.m3567


Das kleine Gerät erzeugt Ozon, welches die Gruchsstoffe nicht mit irgendetwas überlagert oder bindet,
sondern durch Ionisierung killt. Wird meist in Kombination mit Klimageräten in Krankenhäusern und Altenheimen verwendet.
Bei dem ebay Artikel ist ein längerer Text über die Wirkung des Ozons angefügt , das scheint keine Werbemär zu sein.
Das Ding ist klein genug , um es mit einem Verlängerungskabel direkt in den Akkordeonkoffer zu stecken.
Das Ozon setzt sich nach unten ab, braucht also einen geschlossenen Behälter.

Der Geruch verschwindet über Nacht und ist dann auch nachhaltig weg.
Die Wirkung wird noch besser, wenn man das Instrument in Teilen dem Ozon aussetzt und den Balg dabei irgendwie aufspreizt.
Hab sogar meine immer Keller vergessene Motorradkombi von 1986 wieder (fast) geruchsneutral gerettet .

Die 24€ sind wirklich gut angelegt, alle anderen Versuche machen es , wie gesagt meist nur noch schlimmer !

Andererseits ist ein muffiger Balg oft ein gutes Indiz für den (dann nicht mehr so dollen) Erhaltungszustand eines Akkordeons,
meist tritt er in Kombination mit verrosteten Stimmzungen oder verhärteten Ventilen auf ...

Viel Erfolg,

Gruss,
Ludger
 
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Das kleine Gerät erzeugt Ozon, welches die Gruchsstoffe nicht mit irgendetwas überlagert oder bindet,
sondern durch Ionisierung killt. ...[..]...
Die 24€ sind wirklich gut angelegt, alle anderen Versuche machen es , wie gesagt meist nur noch schlimmer !

Wir hatten hier schon mal einen Faden zum Thema Gerüche aus Balg und Akkordeon entfernen. Müst ich heut abend mal in Ruhe suchen.

Aber neben diversen Tipps, war diese Ozongeschichte letztlich die beste, zuverlässigste und Nebenwirkungsfreieste der vorgeschlagenen Methoden.

Wer das nicht mag - man muss ja keinen "Duftbaum" reinhängen - ich hatte bei meiner alten Verdi ein kleines Säckchen Lavendelblüten reingehängt und das gleiche in den Koffer gelegt. Hatte dann immer leichten Lavendelduft in der Nase. Beseitigt allerdings den Geruch nicht, sondern übertönt den nur.
 
Noch eine Frage zu der Ozonbehandlung: könnte das Ozon die Stimmzungen angreifen und dort den Rost vermehren?

Gibt es dazu Erfahrungen?
 
könnte das Ozon die Stimmzungen angreifen und dort den Rost vermehren?

Ozon ist grundsätzlich ein Oxidationsmittel und reagiert auch mit Eisen. ... Hier muss man aber differenzieren. Das die Oberfläche eine Oxidschicht aufbaut, ist mitunter sogar erwünscht, denn das ist der wesentliche Effekt, warum die nichtrostenden Stähle nicht rosten.

Aber Oxidation und Rost sind dann doch noch was unterschiedliches. Denn zur Bildung von Rost brauchts zum Sauersteooff noch zusätzlich Wasser, also Luftfeuchtigkeit. Sonst gibts keinen Rost.
Wenn man die Ozonbehandlung also an einem trockenen Akkordeon in trockerer Umgebung durchführt, dann dürfte das keine Auswirkung auf die Eisenteile im Akko haben.
 
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Hallo Maxito, danke für die Antwort.
Also muß das alte Akkordeon zuerst durch und durch wieder getrocknet sein, die Feuchtigkeit muß das Holz der Stimmstöcke erst wieder verlassen haben, und danach darf ich erst mit dem Ozon dran gehen, den Geruch zu entfernen.
Das ist gut zu wissen.

Es dauert nämlich ganz schön lange, bis so miefige Stimmstöcke wieder trocken sind. Das Holz der Stimmstöcke muffelt genauso wie der Balg. Zum Glück kann der Balg wenigstens nicht rosten.

Gruß Moricasso
 
Also muß das alte Akkordeon zuerst durch und durch wieder getrocknet sein, die Feuchtigkeit muß das Holz der Stimmstöcke erst wieder verlassen haben,

Ähm...richtig feucht sollte da im Innern nix sein! Sonst braucht man gar nicht erst mit der Arbeit anfangen. Denn wenn da wirklich richtige Feuchtigkeit drinsteckt gehört das als allererstes gründlich getrocknet und zwar schnell, bevor die Feuchtigkeit die Stimmzungen angreifen kann!

Normale Luftfeuchtigkeit wie wir sie üblicherweise in Räumen haben also so irgendwo zwischen grob 20 und 70% macht da nix aus. Erst wenn die Gefahr von kondensierender Feuchtigkeit besteht, weil man z.B. das Teil zuerst von einem kalten in einen warmen Raum gebracht hat oder so - das muss vermieden werden. Die Feuchtigkeit muss schon direkt auf dem Stahl sein, damit zusammen mit Sauerstoff daraus Rost entstehen kann. Wobei das dann auch mit "normalem " Sauerstoff zu rosten anfangen kann - da brauchts nicht erst Ozon!
 
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Ist a nicht sclimm, nur so ein bisserl nach Staub - und ich will nur mal aufmachen und vorsichtig saugen - sonst nix !
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Lieber Maxito - liebe Kollegen,
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dann würe ich mal dieser Atlantikzerlegeanleitung folgen - als geschickter Allerweltshandwerker
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Kriegt mn das gut hin, wenn man vorsichtig & langsam vorgeht
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Oder zu hohes Risiko dass man was kaptt machen kann ?
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Gruss & Dank - Peter
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--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
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Ich habe Angst beim Zerlegen was kaputt zu machen.
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und - P R O B L E M.... G E L Ö S T ! ! ! !
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auf beiden Seiten möglichst viel gedrückt mit den flaschen Händen und vollsten registern.
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Gehörschutz augesetzt
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und mal einige Minuten richtig heftig mit vollstem Bald durchgeblasen .
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Peter.
 
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und das ist toll:
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nach diesem 2-mal miutenlangen Durchblasen,
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da spricht das Akko sehr fein an...................
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Hallo Leute,

ich kann aus eigener Erfahrung bestätigen, dass das von polifonico genannte Gerät bereits mit einer Anwendung (ca. 24 h) den komischen Muffelgeruch deutlich reduzieren kann.

Da ich vor kurzem einen großen Karton zur Verfügung hatte, habe ich bei meiner alten Paolo Soprani Serenate IV (1964) die Balgnägel gezogen und die 3 Teile dann recht Luftdicht verpackt und dann „behandelt“. Den Balg habe ich dabei etwas gespreizt.
Übrigens anschließend dann natürlich auch den Original Koffer, welcher dieselbe mufflige Duftnote aufwies.

Ganz zufrieden bin ich noch nicht und so werde ich im Frühjahr nochmals intensiver behandeln (Stimmstöcke raus, alle Tonklappen geöffnet, Balg weiter spreizen, ...) Und vor allem dann im Freien.

Möchte nämlich die Nerven meiner Gattin nicht noch mehr beanspruchen, denn in einer Wohnung mit Kindern ist dies doch eher umständlich und vor allem ja auch gesundheitlich nicht ganz unbedenklich.

Bin aber wirklich begeistert von dem kleinen Gerätchen !

Gruß stoager
 

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..............also - mein Akko-Guru (weit über 200 Jahre alt) , der spricht :
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es müffelt der Staub, und der sei in den Nischen, vor allem im/um/an den Ventilen
muss man den Stock und alles abnehmen und säubern (Pinsel und so)
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Und - so hebt er mahnend den Finger,
das Zerlegen und Zusammensetzen der Hohner Atlantik sei nicht so einfach,
da möge der Laie besser die Finger-von-lassen.
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Lies er verlauten, wendete sich ab und entfleuchte................
.
 
Stimmt schon ....
Es geht hier ja um die relativ einfache und rasche Geruchsreduzierung - im besten Fall - Beseitigung.
Dass das Instrument innen wie außen gesäubert sein sollte, habe ich eigentlich vorausgesetzt.
Und jeder der die Balgnägel zieht sollte sich sowieso der Risiken bewusst sein ....
Hier im Forum gilt doch generell für "Schrauber-Tipps": "... auf eigene Gefahr !"
Zumindest gehe ich davon aus.
 
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Heute sah ich, dass auch außen am Balg recht viel alter Staub war.....
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witzigerweise nie darauf geachtet.
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Ich hatte an meiner alten Hohner Verdi auch den Muff drin. Das Gerät wurde halt mal falsch, sprich feucht, gelagert. Später dann fingen auch die Zungen an zu korrodieren und der Spaß war somit vorbei. Wirtschaftlicher Totalschaden - der jedoch über Ebay noch mit 350 € belohnt wurde.
Ein Ozongerät habe ich mir damals auch zugelegt und es tagelang laufen lassen. die Wohnung hat gestunken wie das Laserdrucker-Testlabor von Hewlett Packard.

Am besten (wenn man's nicht zuhause hat) geht man mit dem Zeug zur Autowerkstatt / Tanke und pustet mal den Balg mit Pressluft (und respektvollem Abstand) durch und entsprechend vorsichtig auch andere Teile. Ich habe festgestellt, dass Akkordeons eigentlich relativ robust gebaut sind (Menschen mit 60 Jahren waren sicher schon öfter beim Doktor als so manches gleichaltrige Akko), wenn man mit der Pressluft nicht gerade die Ventilklappen abschießt.

Zur weiteren Geruchsbeseitigung gibts nur eines, was zu dieser Jahreszeit allerdings etwas ironisch klingt, die SONNE. UV Licht hilft am besten, dauert aber. Und wie gesagt, falsche Jahreszeit, da Betauung, Feuchtigkeit, Frost noch mehr kaputt machen. Wenn's also nicht eilt, warten bis zur warmen Jahreszeit und dann ab auf die Terasse oder Balkon, jedoch nicht mit den Stimmblöcken wegen dem Wachs, hauptsächlich der Balg.
Das war der Ratschlag eines Nicht-Experten der dies jedoch erfolgreich durchgeführt hat, nur eben wie oben erwähnt, war letztlich die Korrosion Sieger.
 
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witzig - "mein" Gemffel ist weg, seitdem ich es außen sauber gemacht habe.
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erst trocken und abgesaugt.
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dann mit so ´nem Wachstuch nochmals durch - das wurde schon nochmalsgräulch bis schwärzlich
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un nunist alles gut
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ich glaube man sollt die inge einfach mal öfter - offen & aufgezogen - aufstellen.
.i
 

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