Die Schaller D-Tuner bzw. die Originale von Bill Keith haben zwei Anschläge, die man mit den Rändelschrauben fixieren kann. Gedacht sind sie eigentlich für Stücke, bei denen man während des Spielens schnell umstimmt wie Earls Breakdown oder Flinthill Special von Earl Scruggs.
Für Deinen Zweck haben die den Nachteil, dass Du beide Stops einstellen musst, wenn sich das Banjo verstimmt hat, z.B. wenn Du mit dem Üben beginnst.
Es gibt auch sogenannte Cam-Tuner, die einen Hebel in die Saite drücken, so dass sich diese umstimmt. Vorteil dabei, das Intervall bleibt immer gleich, Du musst die Grundstimmung der Saite nur einmal vornehmen, nicht für beide Punkte.
Von den Schallers halte ich übrigens nicht mehr viel, nachdem mir mal auf der Bühne jemand nur leicht an die Mechaniken gestoßen ist und daraufhin das Gehäuse abgefallen ist. Ließ sich alles wieder zusammensetzen, aber erst nachdem ich auf allen Vieren die drei kleinen Zahnräder des Planetengetriebes in den Ritzen des hölzernen Bühnenbodens wieder gefunden hatte. Da haben die von Bill Keith doch eine bessere Qualität (das Gehäuse ist mit der Grundplatte mit einem Gewinde verbunden, nicht nur eingepresst), auch ansonsten ist bei den Keiths alles präziser und smoother. Allerdings hat das auch seinen stattlichen Preis:
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Ich hab schon länger keine D-Tuner mehr auf dem Banjo, zum Umstimmen auf D-Tuning finde ich sie nicht so praktisch (wegen des doppelten Nachstimmens, wenn sich die Saite generell verstimmt hat) und ansonsten ist das halt nur ein Gimmick für ein paar Scruggs-Klassiker. Manche Leute sind aber richtig kreativ damit, Bill Keith hat sogar vier Stück drauf. Such mal nach "Auld Lang Syne" von Bill Keith.
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P.S. Hab noch ein Video mit Cam-Tunern gefunden, der "Hebel" ist bei diesen Tunern eine Exzenterscheibe. Nachteil: man muss zwei extra Löcher in die Kopfplatte bohren, Vorteile siehe oben.
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