[Bass] - Ibanez BTB 605 BG

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Peegee
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Der geneigte Leser dieser Zeilen möge mir meinen teilweise ausschweifenden Schreibstil verzeihen. Doch das Schreiben dieses Reviews hat mir viel Spaß bereitet und ich habe es bereits reichlich gekürzt.
Da müssen wir nun durch. ;)

PROLOG:

Einen neuen Fünfsaiter suchte ich eigentlich schon länger (fast zwei Jahre). Da es aber keiner Eile bedurfte und mich auch immer wieder heftige Geizanfälle (bedingt durch defekte Spülmaschine, Herd, Auto) heimsuchten, habe ich mir halt etwas mehr Zeit gelassen. So kam ich allerdings auch in den Genuss, in vielen Geschäften und bei bekannten Musikern einige (viele) Bässe anzutesten.

Gesucht wurde ein Bass mit einem warmen, mittig-knurrenden Sound, der als Abwechslung zu meinen eher „punchigen“ Bässen Ibanez ATK 300 und dem Attackmonster Warwick Dolphin Pro 2 dienen sollte. Natürlich sollte er mir auch gut in der Hand liegen und eine definierte H-Saite war selbstverständlich auch Pflicht. Als Preisobergrenze hatte ich mir 600,- € gesetzt.

Unter anderem habe ich vor einiger Zeit einen Ibanez BTB 205 angetestet, der mit seinem Agathisbody und der nicht so tollen Elektronik meine Ansprüche nicht erfüllen konnte. Die BTB-Serie war damit für mich erst mal außen vor, da ich nicht wusste, dass die größeren Teile dieser Serie eigentlich nur noch die gleiche Bauform haben. Doch dann bin ich einige Monate später nach der Arbeit eher durch Zufall auf dem Nachhauseweg bei einem Musikalienhändler vorbeigeradelt, der in Düsseldorf eigentlich keinen besonders guten Ruf hat. Da stand auf einem Ständer der Ibanez BTB 605 BG NTF und lachte mich mit seiner rötlichen Bubingadecke, der tollen Hardware und dem lustigen Preisschild so nett an, dass ich ihn einfach mal ausprobieren musste.
Kurzum.....Kein anderer Bass in der Preisklasse bis 1.000,- hat mich derart angemacht und überzeugt.

Eigentlich könnte man das Review an dieser Stelle abkürzen und einfach einen Bandkollegen zitieren:
MEINE FRESSE !!! IST DER GOIL!!!

Damit ist bereits das Wesentliche in Perfektion auf den Punkt gebracht. *g*

Aber ganz so einfach mache ich es mir und euch dann doch nicht und ich werde auch versuchen, den Bass möglichst objektiv abzuhandeln.

AUSSTATTUNG:
Als Basis dient ein massiger Eschekorpus mit einer wunderschönen, aufgeleimten, knapp kleinfingerdicken Bubingadecke, deren Außenkanten abgeschrägt und konturiert in das helle Eschenholz übergehen. Dadurch ergibt sich an den Außenkanten ein zweifarbiger Effekt, den ich ziemlich edel finde. Die Oberflächen der Hölzer sind bis auf die plangefrästen Außenseiten ein wenig „naturbelassen“. Man kann also noch die Maserungen und Poren sehen und auch fühlen, ohne das dies jedoch in irgendeiner Form unangenehm, oder gar störend ist. Mir persönlich gefällt das sogar sehr gut. Die Leute von Ibanez haben dem Holz eine matte Klarversiegelung gegönnt, die wie geölt aussieht, jedoch keiner Pflege bedarf. Wie nett!

Der fünffach aufgeschraubte Hals wurde in fünfstreifiger Konstruktion ( 3x Ahorn, 2 x Walnuß) erstellt, wobei die Kopfplatte nicht angeleimt wurde, sondern eine durchgehende Einheit mit dem Hals bildet. Die Rückseite des Halses ist matt versiegelt, was nach meinem Dafürhalten ein wesentlich angenehmeres und griffigeres Spielgefühl vermittelt, als eine glänzende Lackierung.
Man hat dem Hals zwei Halsspannstäbe gegönnt. Ich bezweifele stark, dass sich da irgend etwas verziehen wird.

Das mit Medium-Bünden versehene Palisander-Griffbrett wirkt nicht aufgepappt, sondern bildet eine homogene Einheit mit dem Rest des Halses.
Das Holz hat einen ganz leichten, edel wirkenden Grünstich. (Pao Ferro?)
Perlmutt-Inlays als Bundmarkierungen und als BTB-Schriftzug in der mit einem Bubinga-Imitat versehenen Kopfplatte wollen als optische Feinheiten noch erwähnt werden.

Die Hardware in dem Hingucker-Farbton „Cosmo-Black“ (ein wunderschönes dunkles Chrom) rundet das „Edel-Ausseh-Paket“ ab.
Abgesehen vom guten Aussehen kann die Hardware aber auch noch etwas mehr.

Die geschlossenen Stimmmechaniken sind äußerst präzise und haben keinerlei Spiel. Die Stimmstabilität ist enorm. Der selbstschmierende Graphitsattel verhindert, das rauhe Roundwounds in den Kerben hängenbleiben und hat mit Sicherheit einen großen Anteil an der satten Gängigkeit, Präzision und Stimmstabilität der Mechaniken. Die Saiten verlaufen unverrückbar durch die präzise ausgearbeiteten Kerben.

Die Monorail-Bridge sieht nicht nur klasse und gediegen aus, sie soll auch die Schwingungsübertragung auf nicht gespielte Saiten unterbinden. Das funktioniert auch einwandfrei.
Die Einstellmöglichkeiten sind sehr präzise und hinterlassen einen guten Eindruck. Die Saiten werden sehr stramm und völlig knickfrei geführt. Klasse!
Gemäß der Beschreibung sieht ein Saitenwechsel sehr komfortabel aus. Hierzu werde ich irgendwann mal was nachreichen.

Neben den üblichen Potis wie Lautstärke, PU-Blende, Bässe und Höhen gibt es noch den Vari-Mid-EQ. Nennen wir es einen parametrischen EQ, da er weit mehr "greift", als nur die Mitten. Dies ist ein Doppelpoti, bei dem man mit dem unteren Ring einen Frequenzbereich auswählen kann. Diese kann man dann mit dem oberen Knubbel boosten, oder zurücknehmen. Äußerst wirkungsvoll und very unique. Mehr dazu unter Sound.
Alle Potis lassen sich mit einem satten Wiederstand drehen, als wären sie in Öl gelagert. Klasse!

Als Tonabnehmer wurden dieser Limited-Edition quasi als besonderes Leckerchen ein paar Bartolini Humbucker verpasst. Es sind zwar „nur“ die popeligen MK-1-Modelle, dennoch werten sie den Bass gegenüber den Standart-Pu´s doch noch ein wenig auf (extra mal verglichen).
An anderer Stelle habe hier im Board gelesen, dass die BTB´s nun alle mit Bartolinis ausgestattet werden. In den Läden waren aber nur welche mit den Ibanez-PU´s.

Damit die Ausstattungsliste noch ein wenig besser aussieht, finden wir für den Signalausgang eine Neutrikbuchse, bei der das Kabel gegen unbeabsichtigtes Herausziehen verriegelt ist. Tolle Sache! (Trotzdem führe ich mein Kabel über den Gurt)

Zu guter Letzt wurde der Bass werksseitig mit beschichteten Saiten bespannt. Ob es nun Elixier, oder D´adarrio sind, entzieht sich meiner Kenntnis.
Auf alle Fälle hat Ibanez nicht an den Saiten gespart, wie das ja leider so oft der Fall ist. Sehr angenehm zu spielen. Kann man sich dran gewöhnen.

VERARBEITUNG:
Die gesamte Verarbeitung ist sehr gut. Keine klaffenden Fugen; keine scharfen Bundstäbe; keine schiefe Schraube.(Ja, solche Dinge habe ich in den letzten 2 Jahren gesehen) Alles passt und sitzt wie aus einem Stück gegossen. Der ganze Bass wirkt wie eine homogene Einheit, die dafür gedacht ist ganze Generationen von Bassisten zu überdauern. Ordentlich und stabil sind die Worte, die ich am ehesten assoziiere, wenn es um die Verarbeitung geht.

Ein wenig negativ fällt mir jedoch das Batteriefach auf. Warum verbaut Ibanez immer noch verschraubte Deckel? Wobei die ins Holz eingelassenen Gewinde, samt der dazugehörigen Feingewindeschrauben bestimmt teuer sind, als ein Deckel mit einem einfachen Klickverschluss. Andererseits passt es auch in das „Stabil-Gesamtkonzept“ dieses Basses. Die beiden Batterien sind innerhalb ihres Fachs schön fest in eine Art Moosgummimatte eingepasst. Da klappert nichts! Sehr unschön finde ich jedoch die kurzen Batterieanschlusskabel. Da werde ich beim Wechseln echt aufpassen müssen.

Das Setup war von Anfang an perfekt. Halskrümmung, Saitenhöhe und Intonation waren traumhaft eingestellt und superflach. Nur die A-Saite habe ich einen gaaanz kleinen Tick verlängert.
Aber mal ehrlich: gehört hat man den Unterschied nicht. Hauptsache der alte Frickler hat auch was an „seiner“ Einstellung getan.

HANDLING:
Das Erste das einem auffällt, wenn man den Bass in die Hand nimmt, ist sein Gewicht
Stattliche 4,5 KG bringt das gute Stück auf die Waage. Wenn man ihn aber erstmal umgehängt hat, merkt man davon nicht mehr viel. Dieses Monstrum mit seinem ewig langen Hals und dem massigen Body ist so perfekt ausbalanciert, dass das Gewicht gut verteilt wird. Sobald er am Gurt hängt, verlässt er seine einmal eingenommene Position nicht mehr. Kopflastigkeit ist bei diesem Bass ein Fremdwort.
Aber auch der Korpus schmiegt sich so angenehm an die Plautze, dass selbst ich ihn wesentlich höher hängen habe, als meine anderen Bässe. Fühlt sich einfach gut an.

Die Bespielbarkeit stellt sich natürlich für jeden anders dar. Der Hals des BTB ist b r e i t, (Sattel: 57mm, 12ter Bund: 66 mm) aber mit seinem eher flachen D-Profil für mich sehr angenehm zu bespielen.
Bei seiner 888mm Mensur und einem Stringspacing von erwachsenen 19 mm an der Brücke, sowie dem großen Korpus möchte ich zumindest kleinen Leuten, oder bei kurzen Fingern dringend anraten,diesen Bass eingehend und auch umgehängt auszuprobieren.
Der BTB reagiert ausgesprochen feinfühlig auf die eigene Spielweise. Ob man nun die Saiten streichelt, oder kräftig reinlangt; ob man eine Achtellinie akzentuiert „pumpen“ lässt, oder als smoothes Legato spielt, jeder Anschlag wird auch in Feinheiten nuanciert umgesetzt. Der alte Spruch „it´s all in your fingers“ ist bei diesem Bass Programm.
Slapping ist nicht mein Ding, aber das funzt bei diesem Bass ziemlich gut und hört sich auch klasse an. Slappen soll durch die Aussparung des letzten Bundes unter den tiefen Saiten sogar besonders toll sein.
(Keine Ahnung; fragt jemanden der sich für Slapping interessiert)
Auch Tapping funktioniert für mich erstaunlich gut. Und das soll bei mir wirklich was heißen! Sogar zwei Saiten gleichzeitig tappen mit anschließendem Slide klappt und hört sich cool an. Nicht das ich so etwas könnte. Ganz im Gegenteil! Aber wenn selbst ich da was Hörbares raushole, was bringt jemand auf diesem Bass zustande, der es kann?!?

KLANG:
Bereits trocken angespielt hört sich der Bass schon richtig gut an. Jetzt schon kann man den holzig-warmen Charakter erkennen. Jede Saite klingt definiert und selbst die H-Saite hat auch ohne Verstärkung bereits Wumms. Ich habe mal im I-net gelesen, dass es für den Sound bei einem E-Basskorpus in erster Linie auf die Qualität der oberen Millimeter der Korpusdecke ankommt. Insofern würde diese aufgeleimte Bubingadecke durchaus Sinn machen und nicht nur optische Gründe haben. Es scheint auch tatsächlich zu funktionieren, denn dieser Bass klingt trocken wie ein Edelbass in der drei- bis vierfachen Preisklasse. Die Saitenschwingungen setzen sich als angenehme Vibrationen durch den gesamten Korpus fort, ohne dabei auf andere Saiten überzugreifen. (Monorail rulez)

Ich habe den neutral eingestellten Bass dann bei genau den gleichen Einstellungen an den Amp angeschlossen, die ich sonst auch fahre. WOW!!! Mit ordentlichem Bassfundament drücken kernige, satte Tiefmitten und Mitten wie eine Wand aus den Boxen. Der Holzcharakter im Trockensound bleibt auch amplifiziert wunderbar erhalten. DAS nenne ich mal einen amtlichen Knurrsound. Die X-tra Longscale Mensur sorgt wirklich für eine knackige, definierte H-Saite, wobei auch die anderen Saiten angenehm „stramm“ im Sound daherkommen. Als sehr kraftvoller Spieler kommt mir diese lange Mensur wirklich entgegen.

Das Systain ist schlicht unglaublich. Die Töne stehen nicht nur ewig lange. Sie bleiben dabei auch noch gleichbleibend fett, ohne sich aufzuschwingen.

Zu dem Durchsetzungsvermögen in der Band sei gesagt, dass ich gegen zwei Metal-Gitarren und eine getriggerte Doublebass „ankommen“ muss. Aber der BTB sägt sich förmlich seinen Weg extrem sahnig (nein!...cremig!) und mit viel Fundament durch die Gitarrenwand ohne dabei zu laut, oder zu harsch zu wirken. Mit Grauen stelle ich mir vor, wie man diesen tollen Sound mit einer Zerre vernichtet. Liebe Bass-Kollegen: wenn ihr wirklich verzerrt spielen wollten, nehmt bitte Abstand von diesem Bass. Es wäre einfach zu schade.

Okay....spielen wir mal ein wenig mit dem Vari-Mid-EQ. Tiefmittenfrequenz angewählt und geboostet. Gleichzeitig den Bass-EQ aufgedreht und mal richtig reingelangt......
WAAAAH !!! Hatten wir eben noch einen schnurrenden Kater, growlt uns nun ein Tiger mächtig böse an. Die Nasenflügel vibrieren leicht und eine Ganzkörpergänsehaut überzieht den wohlig erschauernden Bassisten, dem man das Grinsen nur noch mit roher Gewalt aus dem Gesicht klopfen kann. Oookeeey.....das war dann wohl ein biiiiißchen viel (aber geeeiiil).

In der Folge versuche ich die verschiedenen Soundmöglichkeiten aus und bin positiv überrascht, was man da so alles rausholen kann. Allein der parametrische Mitten-EQ umfasst beinahe sämtliche Frequenzbereiche, die dieser Bass zu bieten hat. Von mächtig wummernden Bässen, über warme oder nasale Mitten, bis hin zu dengeligen Höhen lassen sich die Frequenzen boosten oder cutten.
Nimmt man nun noch den Standart-EQ und die Tonabnehmerblende hinzu, deckt man ein ordentliches Stück an Soundmöglichkeiten ab. Wobei es in der Elektronik durch die 18-Volt-Speisung auf dem Weg von einem Extrem zum anderen niemals zu Verzerrungen kommt. Allerdings fällt mir auf, dass die Standart-EQs eher sachte ans Werk gehen. Der Bassregler legt sich auf dem letzten Drittel seines Wegs ein wenig arg ins Zeug und er wirkt dadurch etwas unausgewogen.

Der Ibanez BTB 605 bietet viele Klangmöglichkeiten, jedoch nicht ganz so viele wie mein Warwick. Wobei die verschiedenen Sounds für mich brauchbarer erscheinen, als die teilweise extremen Möglichkeiten des Warwicks. Was mir beim ersten Hören etwas fehlte, war die Spritzigkeit und das Killerattack des Dolphin. Wo bisher die Töne mit einem knackigen Punch förmlich aus den Boxen sprangen, wird man nun von einem eher tragenden, aber trotzdem definierten Ton gediegen angeknurrt.
Eigentlich genau das, bzw. sogar noch mehr als das, was ich gesucht habe. Trotzdem fehlt mir da aufgrund meiner langjährigen Hörgewohnheiten etwas, aber das wird sich mit Sicherheit noch legen.

PRO:
Hochwertige Hardware
Überzeugende Verarbeitung
Hervorragende Bespielbarkeit (für mich)
Systain bis zum Abwinken
Klangverhalten (auch durch Bartolini PU)
Viele Soundmöglichkeiten (Parametrischer EQ)
Interessante und gediegene Optik
X-tra Lonscale für fette H-Saite
Neutrikbuchse
Monorail-Bridge
Selbstschmierender Graphitsattel
Perfekt ausbalanciert

CONTRA:
Geschraubte Batteriefachabdeckung (passt aber zur Konzeption)
Zu kurze Batterieanschlusskabel
Unausgewogener Bassregelweg
Charakterbedingt etwas wenig Brillianz in den Höhen

EPILOG:
Dieser Bass ist eher was für Leute, die einen facettenreichen, knurrigen Sound mit warmen Holzcharakter suchen. Auch wenn seine Soundmöglichkeiten breitgefächert sind, so ist er dennoch keine eierlegende Wollmilchsau. Einen wirklich attackreichen, „modernen“ Sound mit viel Brillianz à la Stingray/ATK wird man hiermit nicht wirklich erreichen. Trotz seines „gediegenen“ und eher „traditionellen“ Charakters passt der BTB durchaus zu härteren Gangarten. Ich selbst spiele ihn in einer Death-/Thrashmetalband und freue mir ein Loch in den Bauch. Aber auch vielen anderen Musikstilen wird sich dieser Bass mühelos einfügen. Egal ob Rock, Blues, Soul, gutem Gitarrenpop usw....überall wo ein Bass mit charakteristischem Sound gefragt ist, kann ich mir den BTB gut vorstellen.

Laut Aussage Musikhändler soll dieser Bass eine limitierte Sonderedition für die Frankfurter Musikmesse 2007 gewesen sein. Ich weiß nicht, wie ich dieses „limitiert“ zu werten habe. Vielleicht wollte sich Ibanez zur Messe tatsächlich in ein besonders gutes Licht stellen und ein wenig „protzen“. Anscheinend haben sich die Ibanez-Leute wirklich angestrengt, um einen Bass zusammenzubasteln, der sich von den ohnehin schon hervorragenden BTB 400-555 noch ein wenig mehr abhebt.

Das gelungene Gesamtkonzept aus 888 mm – Mensur, guten Hölzern, dem Vari-Mid-EQ, klasse Hardware, einschl. guter Detaillösungen und einer sauberen Verarbeitung hat bereits die größeren Modelle der BTB-Standartserie zu hervorragenden Bässen gemacht. Der Ibanez BTB 605 BG NTF wurde nun sozusagen als getuntes Sondermodel auf den Markt geworfen und mit Bartolini Humbuckern, einer Bubingadecke und dunklem Chrom aufgemotzt. (Pimp My Bass) Auch bei der Verarbeitung scheint man ein besonders wachsames Auge geworfen zu haben. Ich möchte jetzt nicht behaupten, der BTB 605 wäre der beste Bass in der Preisklasse bis 1.000,- €. Gleich gute und/oder anders konzipierte Bässe gibt es noch reichlich in diesem Midpreissegment. Aber schlagen wird den BTB 605 so schnell keiner. Und ich glaube, mein Warwick geht schweren Zeiten entgegen.
 
Eigenschaft
 
Da die verlinkten Fotos nicht mehr online sind, hier mal ein Neues:

BTB605BG-NTF.jpg


Und hier auch mal Foto von der Neutrikklinke (nicht vom 605, aber ist die Gleiche):

103.jpg


Bisherige Erfahrungen:
Der Saitenwechsel funktioniert mit den Monorail wirklich prima. Die Saiten werden in die Brücken nach unten eingehängt und rutschen auch nicht mehr heraus, während man dann die Enden auf die Mechaniken aufdreht. :great:

Auch bei Änderung der Saitenmarke und Stärke verzieht sich der Hals kein bisschen. :great:

Nach fast 10 Monaten habe ich immer noch die ersten Batterien drin. Das wird mir langsam unheimlich..... ich werde die wohl jetzt einfach mal so wechseln. :great:

Ich habe wirklich das Gefühl, als hätte der BTB 605 einen zwei mal so guten Bassisten aus mir gemacht. (Also von mies zu mittelprächtig *g* ) Die Bespielbarkeit und die Möglichkeiten sind einfach genial. :great:

Die Oktavreinheit der H-Saite lässt sich nicht richtig einstellen. Ist nicht viel, aber ich werde wohl die Feder kürzen müssen. :mad:

Die Cosmo-Black-Hardware verliert durch Fette und/oder Schweiß ein wenig die Farbe.
Ist zwar nur optisch, aber trotzdem nicht so prickelnd. :mad:

Ich habe letztlich auf meine eigentliche Lieblingssaite D'Addario Pro Steel gewechselt.
Mir scheint, als würden die Stahlsaiten nicht ganz so gut mit dem Bass harmonieren, wie eher knurrig-mittige Nickelsaiten. Aber das ist natürlich subjektiv.

Man muss darauf achten, dass man Saiten mit Super-Longscale nimmt.

Ich benutze fast nur noch eine Flat-EQ-Einstellung mit leichter Anhebung der knurrenden Tiefmitten mittels des parametrischen EQ. Tonabnehmerblende leicht auf den Halspickup.

Hier noch die Halsmaße (von Ibanez):
neck_img.gif

Scale 889mm/35"
a : Width at Nut 47mm
b : Width at Last Fret 76mm
c: Thickness at 1st 20mm
d : Thickness at 12th 22mm
Radius 500mmR
 
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