Bassbelegung russ. " 2" (junost 2)-Akkordeon?

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jonas_kl
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Liebe Akkordeon-Freunde,

sicher kann mir jemand mit einem alt erstandenen russischen юность 2-Akkordeon der Firma Teza helfen: Das Akkordeon hat 60 Knopf-Bässe und ich würde gerne wissen, wo die Grund-, Terz-, Dur-, Moll- und Septim-Bässe liegen – also wie ich zu den Akkorden komme, die ich auf einem deutschen Instrument gelernt habe.

Die erste Reihe (am nähesten am Balg) von unten nach oben: es, as, des, ges, h, e, a, d, g, c, f, b – also schon mal spiegelverkehrt. Ob oben oder unten die tieferen Töne liegen kann ich leider nicht hören. Irgendwie habe ich den Eindruck, dass das nicht gleichmäßig verteilt ist (vielleicht sind bei manchen Knöpfen die Klappen oder Zungen kaputt).

Beim Drücken auf den untersten Knopf in der ersten Reihe geht in der zweiten Reihe der 5. Knopf, beim Drücken des zweiten der 6. Knopf usw mit nach unten.

Ich habe den Eindruck, dass Knöpfe aus der zweiten und dritten Reihe zusammen einen Moll-, aus der zweiten und vierten einen Dur- und aus der zweiten und fünften Reihe einen Septim-Akkord ergeben – die Frage ist nur: welchen?

Seit zwei Stunden bemühe ich schon Wikipedia und alle möglichen unverständlichen russischen Seiten, aber nirgendwo habe ich bisher eine Knopf-Tabelle oder einen Namen für die Belegung gefunden, die vor mir liegt.

Meiner Meinung handelt es sich nicht um Bajan-Belegung, ich lass mich da gerne aber eines besseren überzeugen. Das Instrument ist nicht diatonisch.

Vielen Dank für alle nützlichen Hinweise!
Jonas
 
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Hallo Jonas,
kannst du mal ein Bild von dem Instrument hochladen?
 
Hallo Jonas,
kannst du mal ein Bild von dem Instrument hochladen?

Na klar: Foto am 03-09-2011 um 12.33 #2.jpg
 
Ich hab noch ein bisschen rumgespielt und kann noch folgende Ergänzungen machen:

es
as
des
ges
h
e
a
d
g
c
f
b
g
c
f
b
es
as
des
ges
h
e
a
d
f-
b-
es-
as-
...










Moll
F-
B-
Es-
As-
...
Dur
F7-
B7-
Es7-
As7-
...
Septim

(Die rot markierten Einzeltöne in den ersten beiden Reihen sind defekt, d.h. da klingen andere Töne mit)

Erkennt vielleicht jetzt jemand das Belegungsschema und kann sagen, wie es heißt?
 
Seltsam, ich kenn mich mit anderen Systemen nicht aus ... aber vielleicht sind einfach die Stimmstöcke verkehrt eingebaut? :gruebel:

Zieh doch mal die Balgnägel und schau rein, obs da verschiedene Möglichkeiten gibt.

LG Manuela
 
Hallo Manu,

selbst dann bekommt man keine Übereinstimmung. Entweder hat da einer die Stimmplatten falsch aufgewachst oder in der Baßmechanik gepfuscht...
 
ich habe demnächst ein Date mit einem Garmoschka (Harmoschka)Spieler. Vielleicht kann der ja was mit den Bässen hier anfangen. Werde das mal ausdrucken und ihn fragen.
 
Die Bassbelegung bei der Harmoschka ist ganz anders:
http://de.wikipedia.org/w/index.php...ssbelegung-c.jpg&filetimestamp=20090530082923
Es gibt bzw. gab in Russland regional die unterschiedlichsten Harmonikas, aber ein Akkordeon mit Pianotastatur wie dieses sollte immer eine standardbass-artige Belegung haben, bei fünf Reihen wie hier ohne zusätzliche verminderte Akkorde.
Ich gehe auch davon aus, dass da irgendwas falsch zusammengebaut ist. Als erstes würde ich mal schauen, wie die Stimmstöcke eingebaut sind, wobei Ippenstein vermutlich auch Recht hat.
 
Sehe ich das richtig, daß da erst moll, dann Dur, dann 7 kommt?

Würde man alle Stimmplatten der Begleitchöre um 2 Platten verschieben, hätte man zumindest mal die richtige Anordnung. Danach wäre immer noch das Dur/Moll-Problem. Unabhängig davon bin ich der Meinung, daß man da keinen Cent reinstecken und sich lieber nach was ordentlichem umschauen sollte. (Ist nicht böse gemeint sondern allein auf die Qualität des Instrumentes bedacht. Da stehen nämlich noch Tasten hoch, und wie schaut es dann innen aus etc...)

Grüße

Ippenstein
 
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Vielleicht ist es doch gar nicht so kompliziert: Die Bässe/Terzbässe scheinen auf drei separaten Stimmstöcken zu sitzen, die jeweils um 180° verdreht und teilweise auch noch untereinander vertauscht sind. So meine Hypothese:
Das Segment g-c-f-b drehen, so dass sich b-f-c-g ergibt. Dieses Segment muss "oben rechts" in die Terzbassreihe.
Das Segment h-e-a-d ebenfalls drehen (Terzbassreihe in der Mitte).
Das Segment es-as-des-ges (dis-gis-cis-fis) ebenfalls drehen und "oben links" im Anschluss einbauen.
So ergibt sich eine ganz einwandfreie Terzbassreihe b-f-c-g d-a-e-h fis-cis-gis-dis und durch die hoffentlich korrekte mechanische Kopplung müssten die Grundbässe auch wieder alle richtig liegen.
Evtl. ist hier die Akkordkopplung anders als Ippenstein vermutet und das Ganze bringt auch hier wieder Ordnung rein.
 
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Oh je! Das hätte ich ja echt nicht gedacht, dass da so viel im Argen liegt. Vielen Dank jedenfalls für die super-schnellen Antworten! Hier fühlt man sich echt gut betreut. :) Wir werden jetzt versuchen, dass gute Stück wieder zurückzubringen und dann (vielleicht mit der Hilfe hier aus dem Forum) ein anständiges Instrument zu erwerben.

Ich habe gestern mal ein paar Schrauben aufgemacht und hätte euch gerne Fotos vom Inneren des Akkordeon gezeigt, habe dann aber beschlossen, dass ich lieber keine Balgnägel rausziehen will, um nicht zu gefährden, das Instrument nicht mehr zurückgeben zu können. Im besten Fall ist der Murks also nicht mehr unser Murks :)
 

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