Bassfalle - Form und Größe

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ChuckerMakker
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Hallo zusammen,
Beim überfliegen der Themen hatte ich auf die Schnelle nichts passendes gefunden - daher selber gefragt:

Kann ich davon ausgehen, dass je mehr Masse meine Bassfalle hat ihr Wirkungsbereich tiefer und intensiver sein wird?

Hintergrund ist für den akustisch optimierten Drum-Recording-Room die Frage ob man entweder 1 x 1 m oder 0,625 x 0,5 m oder sogar eine dreieckige Form anstrebt.
Gewünscht ist schon eine ordentlich Absorbtion tiefer Frequenz, damit das Diffus-Feld auf den Aufnahmen etwas aufgeräumter wird. Aber ist der Unterschied im Vergleich von Masse der Absorber zu Ihrer Wirkung signifikant?
Preislich macht es halt eben einen Unterschied, also wäre es hilfreich das zu wissen.
Auch sehr, sehr gerne mit Formeln - aber grundsätzliches Wissen ist natürlich genauso willkommen.

Lieben Gruß,
Matti
 
Eigenschaft
 
Dreieckig und mindestens 60cm tief.

Kann ich davon ausgehen, dass je mehr Masse meine Bassfalle hat ihr Wirkungsbereich tiefer und intensiver sein wird?

Nicht mehr Masse im eigentlichen Sinn, es geht um die Dicke/Tiefe des Konstrukts.
 
Heißt das, dass dreieckig besser ist bzw. bei viereckig das "2. Hälfte" verschenkt ist?

Okay, also quasi wie groß ich mein Dreieck wähle?
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Müssen die Katheten des Dreiecks gleich lang sein oder hat es auch mehr Wirkung wenn eine sag ich mal 0.5m lang ist und eine 1m?
Beitrag automatisch zusammengefügt:

und meinst du mit Tiefe die Höhe des Dreiecks im mathematischen Sinne oder die einer Seite an der Wand`?
 
Hi,

ein Absorber wirkt grundsätzlich da am besten wo die Schallschnelle einer Schallwelle ihr Maximum hat. Je tiefer die Frequenz, desto weiter weg ist dieses (erste) Maximum von einer (schallharten) Wand. Es ist also in erster Linie wichtig, dass sich Absorbermaterial in dem Bereich dieses Maxmums befindet, das Drumherum ist "egal".

Die Form von Bassfallen ist ein Kompromiss aus "möglichst große Entfernung zur Wand", "Möglichst wenig Materialverbrauch" und "Praktikabilität".
Wenn du Absorbermaterial mit dreieckigem Grundriss in die Ecken packst die Katheten gleich lang machst erhältst du eine maximalen Abstand zur Ecke, also eine möglichst große Entfernung zur Wand. Veringerst du die Länge einer oder zwei der Katheten verringert sich auch die Höhe des Dreiecks, damit der Abstand zur Wand und damit die Effektivität deiner Bassfalle.

Nimmst du keine Dreiecke sondern quadratische Grundrisse, verbessert sich die Wirksamkeit deiner Bassfalle sogar (wenn Seitenlänge = Katethenlänge), aber die Ecken des Absorbers ragen dann in den Raum und verringerst damit die Praktikaibiltät des Raums.

"Verschenkt" ist Absorptionsmaterial nie, d.h. es hat immer Auswirkung auf die Raumakustik, aber es gibt eben effektivere und weniger effekivte Wege es einzusetzen.
 
Quadratisch entspricht auch meinem Kenntnisstand. Dreiecke lassen sich einfach besser in den Raum integrieren, ich würde aber quadratische Bassfallen vorziehen, wenn es der Raum hergibt.
Wichtig ist, so viele Raumkanten wie möglich abzudecken, d.h. auch bis zur Decke zu gehen.
Am Ende hängt es aber von der Geometrie und den Dimensionen des Raumes ab und von einer vorangehenden Messung der tatsächlichen Probleme.
Viele bauen irgendwas nach „Optik“ ohne vorher mal tatsächlich gemessen zu haben.
Das ist dann natürlich irgendwo ein Glücksspiel, das nur deshalb meistens etwas bringt, weil die meisten Räume breitbandige Bassabsorbtion gut gebrauchen können und speziell bei den tiefsten Moden ohnehin gilt „viel hilft viel“ :)
Auch wenn man nicht messen will, sollte man wenigstens mal seine Raummaße im Raummodenrechner eingeben und sich anschauen, bei welchen Frequenzen die schlimmsten Moden erster Ordnung liegen und wo im Raum deren Maxima liegen. Das sieht man schön im Raummodenrechner auf z.B. trikustik.at
 
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