Bassstunde für musikalische Mitbewohnerin

Thora
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Meine Mitbewohnerin hat demnächst Geburtstag und ich wollte ihr eine Bassstunde bei mir schenken. Die Idee kam mir, weil sie Kulturwissenschaften mit dem Hauptfach Musik studiert und Cello und Klavier spielt. Sie mag hauptsächlich Klassik und hat wesentlich mehr Ahnung von Theorie als ich. Trotzdem denke ich, dass sie es interessant finden würde, mal etwas mehr über den Bass in der modernen Musik zu erfahren und vielleicht auch mal so ein Ding in den Händen zu halten. Sie wirkt jedenfalls immer sehr interssiert, wenn ich von meinen Erfahrungen als "Rocker" spreche xP

Ich habe mir schon ein paar Gedanken darüber gemacht, was sie so interessieren könnte:

- die Rolle des Basses in der modernen Musik (Hier wollte ich ungefähr bei Motown anfangen und warum man James Jamerson kennen sollte. Dazu dann vielleicht ein paar erwähnenswerte Bassisten wie Jaco, Flea, Paul McCartney usw.)
- Virtuose Bassisten
- Wenn ich über Bassisten rede, würde ich natürlich auch auf deren Besonderheiten eingehen
- verschiedene Spieltechniken und wie werden sie eingesetzt
- Was ist wichtig beim Spielen
- Wie schreibe ich meine Basslinien
- ich würde ihr den Bass natürlich auch in die Hand drücken und dann könnte man versuchen, auf ein paar Akkorden zu jammen (ich habe eine Klampfe rumstehen und bekomme auch ein paar Sachen hin)
- Instrumentenkunde
- Bass in verschiedenen Genres

Es ist im Moment noch etwas ungeordnet und einiges überschneidet sich wahrscheinlich. Hat jemand noch ein paar gute Ideen? Was würde eine Cellistin am E-Bass noch interssieren? Habe ich irgendwas vergessen?

Ich bin spieltechnisch recht fit und kann einiges umsetzen, das sollte nicht die Grenze sein. Sie braucht jetzt nicht Bass in 20 Min zu lernen, ich möchte ihr einfach einen Einblick in das Instrument geben. Einfach so Zeug, was einem interessierten Musikwissenschaftler helfen könnte.
Es muss auch nicht alles in 60 Min passen :D ich nehme mir dafür schon mehr Zeit.

Kann man gleich auf einem Bass greifen, wenn man Cello spielt oder ist das was ganz anderes?

Ich würde ihr dafür gerne einen Gutschein geben, bei dem ich die Unterrichtsthemen draufschreibe und sie soll einfach ankreutzen, was sie interessiert. Dann kann ich auch besser einschätzen, was sie spannend findet, und muss nicht rumstochern.
 
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Das ist eine sehr gute Idee. Aber natürlich auch einige Negativpunkte: ;)

Ich fange mal von hinten an:
Kann man gleich auf einem Bass greifen, wenn man Cello spielt oder ist das was ganz anderes?
Ich habe von Cello keine Ahnung (spiele aber Kontrabass), aber es wird für sie wohl ungewohnt sein Saiten auf dem Bass zu greifen (es gibt Bünde, und das Aufdrücken geht schwerer oder leichter). Auch das Zupfen wird nicht gleich klappen.
Außerdem sind die Saiten beim Cello in Quinten gestimmt, das wird sie beim Bass womöglich etwas überfordern :D

Zu einigen Punkten die du gesammelt hast:
- die Rolle des Basses in der modernen Musik: Zusätzlich vlt noch die Rolle des Basses in der (Rock-/Pop-)Musik allgemein (Groove (der zum Mitklatschen/"Kopfwackeln" animiert), Abdeckung des kompletten Frequenzspektrums, ... achso, 3. Punkt)
- Bassisten: Mich persönlich würden als Klassiker irgendwelche bekannten Bassisten nicht die Bohne interessieren ;)
- Wie schreibe ich meine Basslinien: Eher nicht...sie wird mit Sicherheit nicht irgendwelche eigenen Lines schreiben...vlt was eine gute Bassline ausmacht (Offbeat: animiert zum "Kopfwackeln", ...)
- Instrumentenkunde: wenn du damit den Aufbau erklären willst wie z.B. Halsstab, Pickups, Elektronik, ..., könnte sie etwas überfordern :eek:

sie soll einfach ankreutzen, was sie interessiert
Das ist natürlich die bässte Möglichkeit.


Aber natürich ist es sehr schön, dass du anderen "Laien" die Vorzüge des Basses näherbringen willst (wie oft spielt der Bassist in einer Band eine eher untergeordnete Rolle weil niemand Ahnung hat (außer natürlich der Bassist...)) :)
 
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Danke schonmal für die Anregungen!



Also ich glaube gerade, dass die prägenden/ beannten Bassisten schon interessant sind. Sie interessiert sich ja auch für Pianisten und wir mögen beide Marta Angerich ;D. Ich möchte ihr einen Überlick über die Basswelt geben. Sie wird sich hinterher bestimmt keinen Bass kaufen. Wie gesagt, sie studiert Kulturwissenschaften/ Musikwissenschaften. Warum sollte das langweilig sein? Gehört doch zur Allgemeinbildung für den interessierten Bassisten, oder?

Und warum sollte sie der Aufbau eines Instrumentes überfordern? Kannst du etwas genauer erläutern? Ich werde jetzt nicht anfangen, zu erklären, wie genau die Tonabner funktionieren oder was von Hoch- und Tiefpässen labern, das weiß wohl kaum ein Bassist. Es soll ja keine Nachhilfe in Elektrotechnik werden.

Na gut, ich kenne meine Mitbewohnerin auch etwas besser als ihr, daher kann ich wohl etwas besser einschätzen, was sie interessieren könnte :D
Sie hört aus der Pop-/Rock-Ecke ganz gerne sowas wie Zaz, Annette Lousian, Stephanie Heinzmann und Oli Schulz. Nightwish hört sie inzwischen auch recht gern. Ich könnte versuchen, da ein paar Sachen rauszusuchen. Allgemein ist sie aber recht offen, was Musik angeht.


Gibt es noch irgndwas anderes spannendes?
 
Man könnte auch auf die genretypischen Klischees über Bassisten eingehen. Ist denn der Bassist irgendeiner gefeierten Punk Band für sein Talent bekannt geworden? Kein Wunder bei "A-A-A-A-E-E-E-E-A-A-A-A-D-D-D-D"... Dagegen müssen es für den Post Rock Bassisten von heute ja mindestens 6 Saiten sein, mehr verschiedene Noten resultieren zwangsläufig in mehr Groove und überhaupt: wer sich nicht die Finger bricht, ist kein Bassist. /Ironie off

Würde wohl eine Kombination aus "- Bass in verschiedenen Genres", "- die Rolle des Basses in der modernen Musik" und "- Wie schreibe ich meine Basslinien" darstellen. Kann das Ganze aber sicherlich um einiges mit Humor auflockern, Basser-Witze und Klischees findet man ja überall.:rolleyes:
 
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Hey hey, ich finde deine Idee echt gut. Habe ich das richtig verstanden, dass du Unterricht gibst und deine Mitbewohnerin selber Musikerin ist? Dann würde ich mich vielleicht auf folgende Punkte konzentrieren:
- verschiedene Spieltechniken und wie werden sie eingesetzt
- Was ist wichtig beim Spielen
- Wie schreibe ich meine Basslinien
- ich würde ihr den Bass natürlich auch in die Hand drücken und dann könnte man versuchen, auf ein paar Akkorden zu jammen (ich habe eine Klampfe rumstehen und bekomme auch ein paar Sachen hin)
Das bietet die meiste Interaktivität, vielleicht könntet ihr ein kleines Stück einüben. Wenn sie ausgiebig Cello spielt, wird sie den Bass gut in die Finger bekommen.

Der Rest lässt sich ja auch bei nem Bier in ner Kneipe bequatschen, wenn man sich mal über Gott und die Welt unterhält. :D
Aber du kennst deine Mitbewohnerin besser, ist nur ne Anregung
 
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@leroyunso : Ich bin hier zum Glück für die schlechten Witze verantwortlich. Ja, also ich finde es schon wichtig, mal einen kleinen Rundumschlag bei den verschiedenen Genres zu machen. Wenn sie es interessiert... ^^

@KoLa : Genau, ich spiele seit einigen Jahren Bass und sie ist tatsächlich selbst Musikerin (hier an der Uni sogar mit einer kleinen Aufnahmeprüfung). Ich hoffe, dass sie auch Lust auf Interaktivität hat, wenn ich es mir so recht überlege, wäre es vielleicht doch nicht so interessant, 3h vor Youtube zu sitzen. Obwohl ich schon finde, dass etwas "Geschichte" schon dazugehört, um die Rolle des Basses zu verstehen :)
Wahrscheinlich macht es die Mischung.
 
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Ja dann lass mal krachen, vielleicht magst du erzählen, wie es geklappt hat? :D

Ich wollte dir das mit dem historischen Hintergrund nicht ausreden, bei mir würdest du damit zum Beispiel landen. Aber du weißt ja, was für den einen sein ganzes Leben ist, hat bei jemand anderem möglicherweise nicht so viel Platz. Ich bin vorsichtiger geworden, bevor ich jemandem ungefragt ne Kassette ins Ohr drücke. ^^
 
Du könntest ja auf den Gutschein einen Freiraum lassen, á la "Bassline des Liedes X musiktheoretisch gemeinsam analysieren und auf dem Bass reproduzieren". Muss ja nichts komplexes sein und sie kann sich etwas aussuchen, das sie interessiert.
 
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Du könntest ja auf den Gutschein einen Freiraum lassen, á la "Bassline des Liedes X musiktheoretisch gemeinsam analysieren und auf dem Bass reproduzieren". Muss ja nichts komplexes sein und sie kann sich etwas aussuchen, das sie interessiert.

Hm, das klingt auch gut. Da könnte man sich auch was überlegen. Das braucht aber auch eine Menge Vorbereitung. Sie kann sowas auch wesentlich schneller analysieren als ich... Obwohl man sie so ganz gut beschäftigt bekommt :D Vielleicht "Sir Duke" oder so...

@KoLa : Wenn sie das Geschenk annimmt, dann werde ich berichten. :) Als Kulturwissenschaftlerin ist sie sicherlich an der "Historie" interessiert. KuWis labern doch sowieso über alles :p
 
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Für mich stellt sich die Frage, ob jemand, der durch Ausbildung/Studium/Beruf eng mit der Musik verzahnt ist, sich über ein solches Präsent im Sinne einer kostenlosen Lehreinheit freuen kann oder freuen wird- für mich wäre es eine Fortsetzung des Alltags, wenn auch unter geändertem, durchaus wohlwollendem Vorzeichen. Mir persönlich - pardon, ich bin halt nur nur ein Mann, wäre eine Flasche Wein oder eine Essenseinladung mit Geplaudere lieber und persönlicher, als eine Lehrstunde.... Thora, bitte nicht falsch verstehen, Du meinst es gut, aber erkennt das die Empfängerin?
 
Für mich stellt sich die Frage, ob jemand, der durch Ausbildung/Studium/Beruf eng mit der Musik verzahnt ist, sich über ein solches Präsent im Sinne einer kostenlosen Lehreinheit freuen kann oder freuen wird- für mich wäre es eine Fortsetzung des Alltags, wenn auch unter geändertem, durchaus wohlwollendem Vorzeichen. Mir persönlich - pardon, ich bin halt nur nur ein Mann, wäre eine Flasche Wein oder eine Essenseinladung mit Geplaudere lieber und persönlicher, als eine Lehrstunde.... Thora, bitte nicht falsch verstehen, Du meinst es gut, aber erkennt das die Empfängerin?

Nee, ich verstehe schon was du meinst und kann es auch nachvollziehen. Die Sache ist, dass ich es mir nicht leisten kann, sie zum Essen einzuladen. Mit dem Gedanken hatte ich auch gespielt. Kochen fällt auch raus, da wir sowieso öfter zusammen kochen, das fände ich dann ziemlich lahm. Da habe ich einfach überlegt, was ich noch so kann, worüber sie sich freuen würde.

Sie studiert ja nicht "Musik" an einer Musikhochschule und muss jeden Tag 5h üben. Außerdem ist sie auch erst im 3. Semester, da ist man noch nicht übersättigt. Ich habe mir da schon einige Gedanken gemacht :)
 
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Da kann man ruhig "weiblich" denken: Sie freut sich bestimmt über die geschenkte gemeinsame Zeit bzw. die Idee dahinter. Und wenn sie nicht ganz engstirnig ist, wird sie es sicher sehr interessant finden, aus erster Hand etwas über das Instrument zu erfahren.
 

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