Bau eines Verstärkers!

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Hi!
Bin grad an der Arbeit und konnte deswegen nicht die Suche verwenden...wird immer geblockt, also falls es das Thema schon gibt --> Bitte Schließen!

Also:
Mein kleiner Traum wäre es einen Verstärker zu bauen. Da bieten sich ja z.B. die Bausätze von MadAmp an. Ich bin aber in E-Technik vollkommener Neuling. Das einzige, was ich halbwegs (!) beherrsche, ist Löten.
So nun meine Frage:
- Was sollte man sich vorher an Wissen aneignen um einen Verstärker zu bauen?
- Welches Werkzeug braucht man?
- Gibt es ggf im Internet Literatur, welche man sich aneignen kann?
- Wieviel Zeit braucht man für sowas?

Wäre echt super, wenn ihr mir helfen könntet! Ich will jetzt nicht ad hoc etwas auf Teufel komm raus bauen. Ich will erst die Theorie kennen, bevor ich mich an etwas gefährliches heran wage.

Schönen Gruß,
Chris
 
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Hi, musste ma hier gucken:

http://www.tube-town.net/ttstore/

Hab auch noch keinen gebaut aber hier gibt es Bausätze und dir werden dir auch Frage und Antwort stehen. Denk mal mit löten und Holzarbeiten wirste schon nen gutes Stück voran kommen, ob's im Endeffekt reicht weiss ich leider nicht! Denke mal Schaltkreise etc. sollte man schon drauf haben, Platinen löten also auf mm genau auch.
 
Was sollte man sich vorher an Wissen aneignen um einen Verstärker zu bauen?
Grundregeln der Elektronik, U=R*I und so (E-Technik = Elektrotechnik ist übrigens was anderes als Elektronik!)
Überblick über die wichtigsten Bauteile: Widerstände, Kondensatoren, Transistoren...
Ein Überblick über die Funktionsweise der Gitarre und Lautsprecher kann auch nicht schaden (Stickpunkte: Induktion, Impedanz, Schallwandlung, Frequenzen)
Welche Verstärkertypen gibt es (Röhren, Transistoren, Integrated Circuits)
Datenblätter und Schaltpläne lesen können

Ich persönlich finde es manchmal schwierig, über Verstärker-Schaltungen den Überblick zu behalten, gerade über superkomplexe... Integrated Circuits (wie der Name sagt: Bauteile mit integrierten Schaltungen) nehmen ein bisschen Arbeit ab, aber das Gefummel mit den kleinen Teilen beim Löten kann Einsteiger auch an den Rand des Wahnsinns treiben. Du kannst üben, den Überblick zu halten und Schaltpläne umzusetzen, indem du klein anfängst. Vielleicht erst mal ne Reihe einfacher Effektgeräte bauen, bevor du dich an nen Verstärker herantraust? Oder modular aufbauen.

Welches Werkzeug braucht man?
Lötkolben und Lötzinn hast du vermutlich schon, vielleicht auch schon ein Multimeter? Ich persönlich finde eine "dritte Hand" (lässt sich selbst bauen aus Krokodilklemmen + Holz) ganz sinnvoll sowie ein sog. Breadboard. Darauf kannst du Schaltungen bauen, ohne zu löten - sehr praktisch wenn du in der Anfangsphase noch zu vielen Fehlern neigst, du musst dann nicht ständig neu löten, und kannst Learning by Doing-mäßig sehr schnell Bauteile austauschen. http://www.watterott.com/de/Boards-Kits/Zubehoer/Breadboards
Um die Schaltung in einem schicken Gehäuse aus Metall oder Holz unterzubringen, empfehle ich eine Bohrmaschine, eine kleine Säge oder einen Dremel/Proxxon, z.B. zum Fräsen von Löchern für die Drehregler, Buchsen usw.

Ich will erst die Theorie kennen, bevor ich mich an etwas gefährliches heran wage.
Wenn du einen kleineren Verstärker mit 1 oder 2 9V-Batterien baust, ist das relativ ungefährlich. Finger weg von Netzspannung (230V) und Wechselstrom, solang du da nicht genau weißt, was du tust.

edit: es gibt jede Menge Material im Internet... das meiste in Englisch. Ne Liste gibts hier: https://www.musiker-board.de/modifi...tzliche-links-zum-thema-gitarren-technik.html Ganz gut ist imho auch http://makeprojects.com/ (gibts auch in deutsch, zum Linksuchen gerade zu faul)
 
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Das Ohmsche gilt in erster Linie bei Gleichstrom und nur bei bestimmten Fällen im Wechselstrom ...und ausserdem was ist das für ein Spruch ..Elektrotechnik ist etwas anderes als Elektronik :)))
 
Naja Elektronik ist die allgemeine Lehre vom Elektronengeschubse und Elektrotechnik das Kennen der Bauteile... zumindest hab ich das so gelernt. Nein, ich bin kein Fachmann...
 
Oh....wenn ich das an der FH mal so gesagt hätte ...hätten die mich wahrscheinlich gesteinigt .-))) ist aber auch wurscht ...der Kollege möchte sich ja einen Amp bauen ....schau mal bei Musikding vorbei ..einfach mal googeln
 
Erstmal vielen Dank für die Antworten! Vorallem BigLouie!
Dann hab ich schonmal einen groben Plan, was ich mir so draufschaffen sollte! Bei dem Unterschied Elektrotechnik/Elektronik....war mir noch nie wirklich klar...
Ach und Danke für die Links!
 
Dem wäre noch hinzuzufügen dass das Bauen/Basteln zwar Spaß macht aber
1. man den aufgebauten Amp VOR DER ERSTEN INBETRIEBNAHME von einem Fachmann checken lassen sollte
2. man den Gedanken dass sich durch Selberbauen Geld sparen lässt gleichmal von vornherein vergessen sollte
3. in konventionellen Röhrenamps neben der Netzspannung potentiell tödliche andere Spannungen herrschen die auch im abgeschalteten Zustand noch präsent sein können
4. Elektrotechnik mit magischem Rauch arbeitet, entweicht dieser, funktioniert nix mehr
 
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Naja Elektronik ist die allgemeine Lehre vom Elektronengeschubse und Elektrotechnik das Kennen der Bauteile... zumindest hab ich das so gelernt. Nein, ich bin kein Fachmann...


Genau umgekehrt ;) Bzw ist die Elektronik ein Anwengungsgebiet der Elektrotechnik. Ein Elektrotechniker beschäftigt sich mehr allgemein mit der Elektrodynamik/Physik bzw. dem Prinzien dahinter, während ein Elektroniker Schaltungen zusammenbastelt und durchrechnet.
Wenn ich zB ne Gleichstrommaschine bauen will, muss ich von Elektrotechnik Ahnung haben, aber kaum von Elektronik (solange ich sie ungeregelt betreiben will und mal abgesehen vom mechanischen Geschick)

*wichtigmachmodus aus :D
 
Also sollte ich dann im Anschluss generell lieber nochmal zum Fachmann? Dass ich damit kein Geld spare ist mir klar, geht einzig allein um den Spaß!
Aber meint ihr, es ist hier mit den geposteten Links möglich irgendwann mal einen nach Bausatz zu bauen? Muss ja jetzt nicht ein 4-Kanal-Ultra-was-weiß-ich-turbo-Amp sein mit 5 Effektwegen sein...was einfach reicht ja!
 
Die Frage stellt sich, ob du einfach nachbauen willst, was dir aufgezeichnet wurde oder ob du wirklich verstehen willst, was du da tust ?
 
Letzteres wäre mir wichtig.
 
Dann lies im Findeforum, suche im Netz bis du es verstanden hast. Irgendwann fällt der Groschen.
Es gibt auch Baukästen mit Röhren, wo es noch ungefährlich ist - von Franzis.
 
Super, vielen Dank für die Links!
 
Ich wünsche dir dazu nur eins:VIEL GEDULD!!!

Da ich derzeit eine Endstufe Plane, weiss ich was auf dich zu kommt, nimm die Tips hier an und lese alle Threads im Tube-town forum und bei musikding, dort gibt es auch jeweils Links zu den verschiedenen Themen um dein Wissen zu vertiefen.

Falls du doch auf die blöde Idee kommst(habe ich damals auch gemacht) und gleich einen Madamp, oder etwas in der selben Liga bauen willst, bau soweit bis es ans Stromnetz gehen könnte und lass dann einen Fachmann alles nochmal kontrollieren, da dort lebensgefährliche Spannungen herrschen.
Mach das, was du dir zutraust, ohne dich selber zu bescheissen und hab Spass am bauen, aber bitte nur bis zur Inbetriebnahme.
Da ich dir einfach die Kommentare a la: "Bau erstmal was kleines wie das "Lineal"(ist ein Effekt) und dann noch hundert weitere, bevor du einen Amp anfängst" ersparen will.

LG
 
Hallo,

Da ich dir einfach die Kommentare a la: "Bau erstmal was kleines wie das "Lineal"(ist ein Effekt) und dann noch hundert weitere, bevor du einen Amp anfängst" ersparen will.

Diese Kommentare haben durchaus einen guten Hintergrund, nämlich das Erlernen der Praxis! Man kann so viele Bücher lesen wie man will, um z.B. Löten richtig zu beherrschen, muss man eben üben - und da bieten sich die einfachen Pedal-Bausätze an. Man kann nicht viel Geld in den Sand setzen und hat im Idealfall am Ende noch ein funktionierendes Pedal, was man ja immer gebrauchen kann. Nebenbei lernt man auch noch den Umgang mit Potis, Buchsen, Schaltern etc.

Grüße
Mathias
 
Die Praxis im Löten lernt man da auf jeden fall, genauso wie Schaltpläne lesen, aber ein Röhrenverstärker ist etwas komplizierter und vorallem durch die Spannungen gefährlicher.

Ich mag diese "Standart" Antwort einfach nicht, ein paar Effekte sind auf jeden Fall ein muss, schon allein um die Fehlersuche zu lernen, aber irgendwann gehts ans Eingemachte und dann kommen leider zu oft die selben Antworten.

Löten muss man auf jeden Fall so beherrschen, das man empfindliche Bauteile nicht zerstört in dem sie zu heiss werden und kalte Lötstellen erkennen kann.
Ich habe das früher an alten Mainboards geübt, bei denen einige dutzend danach kaputt waren...aber mir hat es geholfen.

Sowas dauert eine Zeit, vorallem das VERSTEHEN von Plänen, aber wenn man sich an die Tips hält die einem gegeben werden und Interesse daran hat, ist in einem halben Jahr so ein Projekt durchaus machbar ohne einen teuren Schrotthaufen zu produzieren.

Wichtige Werkzeuge dabei sind aber auf jeden Fall am besten 2 Multimeter(damit man an 2 Punkten gleichzeitig messen kann und eine Lötstation bzw ein guter regelbarer Kolben mit unterschiedlichen Spitzen, sowie bleihaltiges Zinn, es funktioniert einfach besser als das Bleifreie.

LG Yannic
 
Gibts denn eigentlich sehr viel zu beachten beim Löten im allgemeinen? Ich hab mir sagen lassen, dass man auf das richtige Lötzinn achten muss( hab zwei Arten hier : einmal "L-PbSn40 2,5% Flux" und einmal "Pb38 Sn 60 Cu 2) , Temperatur nicht zu hoch wählen soll und nicht zu lange mit der Lötspitze im Lötzinn rumwursten soll?
Gibts so ne Art No-Gos beim Löten? Nicht, dass es jetzt am Löten scheitert!
 

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