Baubericht - Kopie der Farin Urlaub "Black Hawk"

  • Ersteller moertel
  • Erstellt am
Inzwischen hab ich das erste Blech nochmal komplett neu poliert, immer schön senkrecht zur vorherigen Arbeitsrichtung. Dann schön Lackiert (3 Schichten) und dann wie später beim polieren des Bodys erst mit 1500er, 2000er, 4000er, 8000er Schleifpads und nochmal mit der weichen Flauschscheibe (hm, ein Wort mit Doppel-Sch ;-). Ist schon ganz o.k. geworden, hätte aber noch besser werden können ;-)

Auf jeden Fall hab ich jetzt die Bleche mit Pattex festgeklebt und noch geschraubt:
_DSC0039.jpg_DSC0042.jpg
Außerdem hab ich noch kleine Kanäle für die Kabel der Tonabnehmer gefräst. Als nächstes kommt noch eine kleine Spielerei, die sicherlich vom Original drastisch abweicht - aber dazu später mehr.
 
Es werde grün:
_DSC0614.jpg

- - - Aktualisiert - - -

...und es ward grün :)

_DSC0618.jpg
ohne Worte -also selbsterklärend (hoffe ich jedenfalls):
_DSC0619.jpg_DSC0620.jpg_DSC0621.jpg
Jetzt kann ich endlich zuleimen.

P.S: Oder doch nochmal ein paar Worte: Es ist nicht Original. Leider. Vielleicht hätte sich das bei Farin auf der Bühne auch gut gemacht? Zumindest gefällt es mir...
 
moertel, die Devilacoustic von FU hat rote LED`s im Korpus, sprich keine neue Erfindung :p Und gut gemacht hat der Tom das auch
 
Wieder was dazu gelernt. Ich habs auch nur von nem Freund abgekupfert ;-)
 
Und schon gehts ans zusammenleimen:
_DSC0622.jpg_DSC0623.jpg
Und eine Stunde später siehts dann so aus:
_DSC0624.jpg_DSC0625.jpg
Man wird doch mal träumen dürfen:
_DSC0626.jpg
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ich war heute fleissig: Der Hals ist an der Reihe.
Erstens: Halsfuß eben machen. Das hab ich einfach mit der Kreissäge gemacht. Im Prinzip war der Halsfuß auf der Rückseite noch Sägerauh(also von ner Kettensäge oder Bandsäge oder sowas) und ich habe ihn eben gesägt und außerdem an der Stirnseite bündig gesägt.
_DSC0638.jpg_DSC0639.jpg

Zweitens: Löcher für Bundmarkierungen Bohren. Vom 3. bis zum 24. Bund gibt es insgesamt 13 Bundmarkierungen (die doppelten mitgezählt) Mit meiner Ständerbohrmaschine war das ein ziemlich mieses unterfangen. Den 7. Bund hab ich ganz leicht versaut.
_DSC0646.jpg
Drittens: LSR-Sattel setzen. Dafür hab ich den Hals zwischen zwei Kanthölzer gespannt und einen Anschlag für die Oberfräse befestigt. Dann hab ich mit der Oberfräse die Nut für den Sattel gefräst.
_DSC0629.jpg_DSC0627.jpg_DSC0635.jpg_DSC0636.jpg
Soweit so gut. Einen schönen Abend noch :)

P.S. Wer sich wundert, warum der Strich für die Nut auf dem drittletzten Foto vor dem 0. Bund liegt... Der LSR-Sattel ist ein Sattel, bei dem die Saite zwischen 2 Stahlkugel liegt. Somit ist der Auflagepunkt relativ gut definiert (oder wie auch immer). Auf jeden Fall ist die Mitte der Stahlkugeln mit der Höhe des 0. Bundes gleich. Und somit ragt der Sattel etwas in das Griffbrett rein.
 
Mit dem richtigen Werkzeug macht das Arbeiten Spaß:
_DSC0641.jpg
Nachdem ich die Nut reingefräst habe, hab ich mit der Trennscheibe im Dremel noch die Bindingkante abgeschnitten (also den Millimeter vom Binding, der dem 6mm Fräskopf nicht zum Opfer gefallen ist. Dann habe ich mit dem 1mm die Löcher für die Sattenschrauben vorgebohrt und mit dem 2mm Bohrer fertiggebohrt und schon ist er Sattel fest :)
_DSC0643.jpg_DSC0645.jpg
 
Das Binding ist beschliffen und sieht jetzt so aus:
_DSC0647.jpg
Ich werde wohl den verunglückten 7.Bund nochmal reparieren müssen :-(

Nun mal zum Korpus. Ich hab mal wieder meinen Kopierfräser angeschmissen:
_DSC0648.jpg_DSC0649.jpg
Im Bereich des Horns (oder wie man das nennt) ist es ganz gut gegangen, aber es gibt einige Stellen, an denen das Unterteil scheinbar nicht ganz Senkrecht ist und ich mit dem Kopierfräser nicht die Decke vollständig bündig mit dem Unterteil bekomme. Und dann gibt es den Bereich der Bierbauchschräge, wo die Oberfräse nicht genügend Auflagefläche hat und ich somit nicht fräsen kann. Auf dem letzten Foto sieht man, dass ich es trotzdem gemacht habe. Irgendwann ist die Führungsrolle des Kopierfräsers dann in die Bierbauchschräge - also ins nichts gelaufen und ich hab mit der Decke auch das Unterteil eingefräst. Ärgerlich, aber noch halbwegs erträgtlich, da ich es gleich gemerkt habe. Den Rest muss ich jetzt wohl mit Feile und Raspel und Bandschleifer und Geduld machen.
 
Nun hab ich endlich mal den Body halbwegs fertig. Der Fräsfehler ist beseitigt, alle überstehenden Kanten sind weggeschliffen und die Kante ist stellenweise glatt wie ein Babypopo:
_DSC0650.jpg_DSC0651.jpg_DSC0652.jpg_DSC0654.jpg
Auf dem dritten Foto sieht man noch leichte "Kratzspuren" von der Raspel. Ich hab versucht die Kante für das Binding nochmal schön gleichmäßig hinzubekommen und dann hatte ich keine Zeit mehr...

Also sind die nächsten Schritte:
1. Mal bei Stewmac einen Bindingfräseraufsatz für Dremel für teures Geld kaufen.
2. Die Bindingkante weiter vorbereiten
3. Die Halstasche fräsen

Schönen Abend

Holger
 
Halstasche:

_DSC0655.jpg_DSC0656.jpg
Zuerst wird der Body festgespannt. Dann wird der Hals ausgerichtet. Man kann auf den Fotos 3 Nägel erkennen: der erste vor dem Halsstab, der zweite im Hals-PU-Bereich und der Dritte am Ende. Ich hab versucht die 3 Nägel so gut es geht auf einer Linie auszurichten und den Hals festzuspannen.
_DSC0657.jpg
Dann werden die 2 Führungsbretter Links und rechts neben den Hals gespannt. Der Winkel von ca. 4° ist durch die Grundplatte mit den unterschiedlich hohen Holzklötzen festgelegt. Nachdem die Führungsbretter in Position sind werden diese festgespannt und der Hals wieder gelöst:
_DSC0658.jpg_DSC0659.jpg_DSC0660.jpg
 
Oberfräse mit Kopierfräser bestückt und los gehts:
_DSC0661.jpg_DSC0662.jpg
Dabei immer schön langsam und immer nur 2-3mm tiefer fräsen. Und auf gar keinen Fall gegen drücken, also immer in die Richtung fräsen, in die es leichter geht ;-). Außerdem hab ich versucht erstmal auf 1-2mm vor die Führungsbretter zu fräsen und erst mit dem letzten Fräsgang entlang der Führung. So muss der Fräser an der Kante nur noch wenig Holz "aufessen" und die Gefahr, dass er dabei irgendwo aneckt ist etwas geringer.
_DSC0663.jpg_DSC0665.jpg
Sieht doch ganz gut aus. Und passt fast wie angegossen. Die PU-Aussparung wird später gefräst.
 
Inzwischen hab ich schon wieder weitergemacht:
_DSC0666.jpg
Ich hab eine Saite raufgezogen und festgestellt, dass mein "Fluchtversuch" mit den Nägeln ganz gut war, aber nicht genau genug. Die hohe e-Saite ist ca. 2mm zu tief. Also werde ich die Brücke um 2 mm versetzen müssen:
_DSC0668.jpg
Sonst scheint der Hals halbwegs gut reinzupassen:
_DSC0669.jpg_DSC0670.jpg_DSC0672.jpg_DSC0673.jpg
Hätte ich mit der Raspel beim formen des Halses bloß nicht so großzügig die Kante abgerundet. Ich werde wohl von der Halsfuß- (auch ein tolles Wort) Unterseite nochmal 2mm wegsägen. Der Winkel ist mir aber ganz gut gelungen finde ich.
 
so ein Mist:
_DSC0679.jpg_DSC0680.jpg
Ich hab den Hals um ca. 2mm gekürzt, um das untere Binding ordentlich gerade abzusägen. Dabei ist mir allerdings das obere Binding weggebrochen :-(
Dafür passt der Halsfuss jetzt ganz gut.

und noch mehr Mist:
_DSC0681.jpg
Auf dem Foto sieht man nur noch meine Linderungsversuche. Ich wollte die Schräge rund um den Korpus ein wenig gleichmäßiger hinbekommen und alles schön glatt schleifen. An einer Stelle hab ich dabei die Decke durchgeschliffen. Ist zum Glück nur ein ganz kleiner Riss zu sehen und ist zum Glück auch wirklich nur an der Innenkante der Hohlkammer dünn geworden. Also hab ich mit Holzleim und den Spänen aus meinem Schwingschleifer eine klebrige Masse gemacht, die ich dann auf den Riss gespachtelt habe. Geht scheinbar ganz gut.

und nochmal Mist zum dritten:
_DSC0682.jpg_DSC0683.jpg
Ich hab mal notdürftig eine Saite drangehalten und wie es scheint ist mein schöner Halswinkel zu groß, bzw. gar keiner wäre auch gegangen.
***Merke:*** LesPaul hat diese geteilte Brücke, die relativ hoch aufbaut. Dafür braucht man einen Hals, der etwas nach hinten geneigt ist. Auch bei Archtop Gitarren scheint das so zu sein, aber bei der BlackHawk scheinbar nicht. ***/Merke***
Also muss ich den Halswinken auf jeden Fall verkleinern ;-(
 
Inzwischen hab ich die Halstasche etwas begradigt. Dazu hab ich im Prinzip die Führungshölzer für die Oberfräse direkt auf den Korpus gespannt und hinten noch ein 3mm dickes Furnierstückchen untergelegt. Seitlich habe ich den Anschlag ca. 1mm in die Halstasche reinstehen lassen, sodass ich den letzten Millimeter einfach per Hand mit dem Stemmeisen entfernt habe. Und so siehts jetzt aus:
_DSC0693.jpg_DSC0694.jpg_DSC0695.jpg_DSC0696.jpg_DSC0697.jpg

- - - Aktualisiert - - -

Und gleich weiter...

Meine Bestellung von StewMac ist auch da:
_DSC0698.jpg_DSC0699.jpg
ein Binding-Aufsatz für den Dremel, sowie einen passenden Fräser für sportliche 60EUR. Ich hab ihn mir trotzdem bestellt, weil das Binding entlang des Umfanges über die Höhe variiert. Also es fällt vom Hals bis zum End-Gurtpin etwas ab. Und dieser Aufsatz hält die Frästiefe (also über die Höhe des Bindings) relativ konstant. Und auch die Fräsbreite (also die Bindingdicke) lässt sich über das Anlaufrad mit Stellschraube wunderbar einstellen. Einziger Nachteil: der Dremel muss möglichst senkrecht gehalten werden und je schräger die Decke fällt, desto flacher wird die Bindingnut. Also im hinteren Bereich ist die Decke relativ flach. Da habe ich jetzt eine Tiefe von ziemlich genau 6mm. Je weiter ich mit dem Dremel Richtung Hals fahre, desto größer wird die Abschrägung der Decke. Am Horn ist es ganz schlimm, da würden die 6mm dann nur noch 3mm betragen. Also muss die Frästiefe entsprechend neu justiert werden.

So hab ich mich da durch gequält und musste auch schon einiges mit Feile und Schleifpapier nacharbeiten. Aber es taugt schon halbwegs:
_DSC0687.jpg_DSC0688.jpg_DSC0689.jpg_DSC0690.jpg_DSC0691.jpg_DSC0692.jpg
 
Nun gut. Danke an diese tolle Gewinnspiel zu Weihnachten, danke an Thomann - einfach nur dafür das ihr da seid - auch danke an Ebay übrigens, danke an das Musikerboard und vor allem an die tollen Berichte über die Thomann Werksbesichtigung... (nächstens mal bin ich dabei).

Dann kommen wir mal zum normalen Geschäft:

Das Binding ist an der Reihe. Ich habe mir dafür Binding-Leim angerührt:
_DSC0837.jpg
Dieser beseht aus Aceton und Binding. Ich hab mir dafür ein kleines Schraubglas (Schamel-Meerrettig - kommt übrigens aus Franken) mit ca. 5mm Aceton gefüllt und dann ca. 10cm von dem Binding hineingetan. Das ganze stand dann eine Nacht und hat diesen herrlich stinkenden weißlichen Brei ergeben. Dann habe ich das Binding für die obere Hälfte mit einem Schraubenzieher mit diesem Binding bestrichen (ja. so arbeiten die Profis) und das ganze festgetaped.
_DSC0839.jpg_DSC0838.jpg_DSC0840.jpg
Damit ich keine Probleme beim festtapen bekomme hab ich mich vorbereitet:
_DSC0836.jpg
Hab jetzt beide Seiten Binding dran und auch noch kleinere Fehlstellen mit dem Rest des Bindingklebers und einem dünnen Taschenmesser korrigiert.

Einen schönen dritten End-Advent noch :)

Holger

P.S. Was ich noch sagen wollte. Ich hab das ganze mit irgendwelchen anderen Plasteteilen vorher getestet und musste dort feststellen, dass anstelle eines homogenen Binding-Klebers eher so eine art klebrige Masse entsteht, die netzartige Strukturen aufweist. Also nicht unbedingt zum Kleben des Bindings geeignet ist. Nachdem ich dann das richtige Binding "versenkt" hatte war ich dann angenehm überrascht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Geht es hier eigentlich noch weiter? Ich hab immer gern mitgelesen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ich würd auch gern wissen wie das fertige stück aussieht :)
 
moertel ist nicht mehr aktiv im Forum. Schade...
 
Das Projekt wird weitergehen, ich weiß nur, dass er grad anderes um die Ohren hat, also ein bisschen Geduld ;)
 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben