Das Behringer RV600 habe ich vor kurzer Zeit von einem Forumsmitglied hier für wenige Euro erworben.

Der Kauf wer erstmal Neugierde und allgemeines Reverb-Interesse.
Reverbs sind ja eher teure Effekte und wer ein paar verschiedene Reverbtypen haben will (nicht wie beim Danelectro Corned Beef), der landet mehr oder weniger beim Digitech DigiVerb als roadfestes Einsteigergergerät.
Ob ein Behringer-Pedal roudfest ist möchte ich hier gar nicht diskutieren. Jeder weiß, dass die Dinger aus Kunststoff sind und wer eine Phobie dageben hat, der lässt es eh.
Wegen der nervigen Stabilitätsfrage, welche mMn bei normalem Gebrauch keine Frage ist, hatte ich auch noch keine Lust ein Review zu schreiben, obwohl es das Gerät verdient hätte.
Es geht dann eh wieder nur um diese Frage.
Beim Behringer RV600 war ich positiv überrascht, dass das Ding nicht die üblichen locker und verschieden fest drehenden Potis hat, ganz im Gegenteil, die drehen sind allesamt genauso stramm wie es zu erwarten ist. Etwas gewöhnungsbedürftig ist, dass der Poti für die Reverbtypen nicht rastet, wohl aber beim Wechsel in den nächsten blinkt.
Optisch ist das leicht metallic aussehende Blau gar nicht schlecht - kommt auf den Bilder nicht so rüber, sieht aber gut aus.
Bei den Reverbtypen gibt es so viele Typen, dass für jeden etwas dabei ist.
Typen wie '63-Spring und normales Spring klingen natürlich sehr ähnlich, da bedarf es etwas Lautstärke und auch höherer Parametereinstellung um einen Unterschied zu bemerken. Das ist dann z.B. das Problem bei den Video-Beispielen.
Ich finde die Springs gut, ein paar der Räume sind für mich brauchbar, das Echo klingt als kurzes Delay gut und Space ist eine lustige Sache, bei der ein höher Ton sythieartig erklingt.
Die Frage ist,
wie jemand das Gerät einsetzen will.
Selbst beim "Original" Verbazilla wird kaum jemand während des Konzerts mehrfach so viele Reverbtypen verwenden und ständig am Boden rumschalten.
Ich werde das Ding vermutlich als Alternative zum zickigen Federhall an einem Akustikamp (H&K Montana) im parallelen Effektweg einsetzen.
Dabei wird dann ganz selten geschaltet und das Ding steht wohl nur auf dem Amp.
Ein einziger guter Hall hätte mir gereicht, jetzt hab ich halt eine unerwartet reiche Auswahl.
Die Stabilität ist in meinem Fall ziemlich Wurst.
Ist für mich ein positives Ergebnis, denn das Gerät war nicht unbedingt dafür eingeplant.
GEH