Behringer V-AMP Pro? Bringts der?

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Was haltet ihr vom Behringer V-Amp Pro???

Ist der durchsetzungsstark? Wie überzeugend klingt er im Vergleich zu anderen Effektracks?
 
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Hi,

vom Sound her erfüllt er voll und ganz seinen Zweck. Die Verarbeitung bei der Pro-Version ist im Vergleich zu der 2er Version auch wesentlich besser.

Wie überzeugend klingt er im Vergleich zu anderen Effektracks?

Äußerst schlecht, da er kein Effektgerät, sondern ein Modeler ist, dessen Schwerpunkt im Nachbilden von Verstärkersounds liegt. ;) Wenn Du ein Effektgerät suchst, bist Du bei dem T.C. Electronics G-Major oder einem anderen speziellen Gitarreneffektgerät besser dran.

Ein Manko sehe ich persönlich in den Anschlussmöglichkeiten des V-AMP Pro. Die sind leider ziemlich überladen, merkwürdig zu konfigurieren und selbst in einem Setup der professionelleren Art äußerst schwer sinnvoll zu nutzen. Für den Preis ist das Gerät allerdings durchaus anständig. Wichtig ist nur: Handbuch lesen. Ein Modeler muss richtig konfiguriert werden (Speaker-Simulation an/aus; Preamp-Simulation an/aus, ...) und der Anschluss funktioniert nicht ganz so spielend wie mit einem üblichen Effektgerät. Möchtest Du ihn an einem Gitarrencombo betreiben, darfst Du zum Beispiel nicht die volle Konfiguration fahren, sondern musst die Speakersimulation abschalten, da im Combo ja bereits ein Speaker mit Gitarren-Frequenzgang vorhanden ist. Es muss eine entsprechende Abstimmung gemacht werden, die schon mal die eine oder andere Stunde dauern kann.

Grüße,

Jens
 
ich bin Vamp-User der ersten stunde. die geräte können ne menge und klingen dabei auch noch gut.

ich persönlich besitze und benutze nen Vamp 2.0
ich hatte aber bereits den Vampire (VampPro im Topteilformat) und den Vamp Pro

zum VampPro

dass er eine Vielzahl von Anschlußmöglichkeiten hat ist ja gesagt worden. überladen find ich ihn aber nicht.
er hat stereo-linouts, stereo XLR-Direct-Ausgänge mit Speakersimulation (übrigens eine sehr gute, entwickelt von soundtüftler Jürgen Rath), die möglichkeit für externe effekte, phones-buchse etc.

zur verwendung:
du kannst den VampPro so konfigurieren (nicht schwierig, genau 1 tastendruck), dass an den lineouts das signal ohne speakersim anliegt und von da z.B. über eine stereoendstufe / 2 Amps an die boxen geht. gleichzeitig sind die DI-Ausgänge mit der Speakersimulation fürs Mischpult, InEar-Monitoring oder ein Aufnahmegerät belegt. wenn die DI´s direkt ins Mischpult gehen, kannste dir über den Phones-Ausgang immer noch das speakersim-signal.

das bietet sonst kein modeller.
man kann über einen zusätzlichen globalen EQ seine Sounds an jede X-beliebige Situation (PA, Gitarrenamp, Endstufe etc.) anpassen ohne jedes preset extra verändern zu müssen. die effekte sind sinnvoll voreingestellt und einfach zu editieren. so einfach wie die gesamte bedienung des Vamps.
ist eben für spieler gemacht nicht für programmierer.

ob einem die zerrsounds gefallen oder nicht ist geschmackssache, das werte ich nicht negativ. kleiner schwank aus der jugend:
ich hab den Vamp2 mal auf nem recti stehen gehabt und direkt in die enstufe gespielt. es sind einige gekommen und haben mich gefragt wie es anstelle, dass der recti so geil klingt, ob da´n gmajor dran hängt, und dass sie noch nie so´n coolen sound aus dem teil gehört hatten. gleiches mit nem marshall anniversary.
als ich ihnen erzählt habe was da eigentlich den sound gemacht hat, ist ihnen die kinnlade runtergeklappt. ein anderes mal hab ich mich mit der blauen kiste hingestellt und sie haben bei gleichen soundeinstellungen rumgemosert wie besch....en es doch klingt......komisch nicht?

für viele gitarristen zählt oftmals der name mehr als der sound. siehe marshall MG. da steht marshall drauf, also muss der gut sein. ein Vamp klingt zigmal besser, aber ist noch schlechter weil behringer drauf steht. behringer ist billig (ich bevorzuge die begriffe preiswert oder günstig) und was billig ist, ist automatisch schlecht.

gut genug der lobhudelei für die kiste
nun zu den negativen seiten:

je nach gitarre und verwendetem amp kann der sound auch mal dünn klingen.
ob einem die ampsimulationen gefallen muss man wie gesagt selbst entscheiden
als reines effektgerät hab ich das teil behelfsweise auch mal benutzt, aber die einstellmöglichkeiten für die effekte sind eher begrenzt, feinabstimmung nicht möglich
und im effektloop eines amps färbt der Vamp den sound doch schon gewaltig, selbst wenn alles ausgeschaltet (ampsektion und speakersim) ist. da muss man kräftig gegensteuern, aber den puren ampsound kannste vergessen. der Vamp ist einfach (und wie schonmal angesprochen) ein modelling preamp mit multieffektsektion)

FAZIT:
wenn man weiß was man will und wofür man ihn will, ist der Behringer Vamp (Pro) ein extrem vielseitiger weggefährte, der vor allem extrem günstig ist. derzeitiger gebrauchtkurs ca. 100 steine und in Verbindung mit einer behringer fcb 1010-leiste wirklich ein sehr geiles teil.

als reines effektgerät würde ich wohl eher zum TC- G-Sharp greifen, welches derzeit überall für 129 euro zu haben ist. unschlagbar für den preis.

und wer meint behringer bashen zu müssen, weil eben günstig, behringer eine eigene produktions-STADT in china gebaut hat (gab mal einen thread drüber, mit wohnungen, guter bezahlung, krankenversorgung und deutschen arbeitsschutzbestimmungen, also nix mit ausgebeuteten chinesischen arbeitssklaven) und die plastikeffekgeräte nicht grad ne glanzleistung waren....
der sollte einfach mal in seine plattensammlung schauen. zig produktionen werden mit dem Vamp eingespielt..... warum bloß :rolleyes:

ich empfehle jedem, sich selbst ein bild davon zu machen. im vergleich zu geräten von digitech, einigen boss-geräten (z.b. ME 50 oder ME 20, ich meine aber nicht die GT-Serie), Vox oder Zoom
hat der Vamp soundtechnisch ganz klar die nase vorn. und von den anschlußmöglichkeiten können sich die mitbewerber durchaus noch ne scheibe abschneiden.

meine bescheidene meinung zu dem thema....
 
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Danke für die Antworten.

Also der Behringer kommt mir ihr eher in Frage, da er Drive-Effekte und Boxensimulationen hat.

Mir ist nur wichtig, ob man, da ich einen Modeling (Line 6 150 TOP) hab, einen kräftigen Sound wie mit nen Peavy oder Marshall erreichen kann.

Der Tech 21 PSA 1.1 wäre optimal, aber zu teuer.
 
Hi rw-media, das Line6 Top eignet sich eher weniger um die Toene eines Modellers wiederzugeben. Man kann's natuerlich probieren, aber ich wuerde Dir eher empfehlen, dazu eine anstaendige Endstufe zu besorgen...
 
Ich schließe mich weitesgehend den Ausführungen von patlane an, der VampPro ist für das wenige Geld wirklich sehr gut. Nachteile sind, dass man das Teil, wenn man aufnehmen will, unbedingt über die digitale Schnittstelle verwenden sollte, da die analogen Ausgänge im Vergleich dazu deutlich schlechter klingen. Desweiteren muss man sich sehr penibel in die klangliche Einstellung einarbeiten, insbesondere dabei die Effektivität des Presencereglers bei manchen Ampmodellen beachten. Das kann den Unterschied von Tag und Nacht ausmachen. Ein weiterer Nachteil ist das nicht geringe Rauschen bei Verwendung des Driveknopfs (Pre- Preampboost). Es gibt zwar ein Rauschunterdrückungssystem, aber dieses ist imho nicht sehr gut, da es bei unempfindlicherer Einstellung ziemlich nachrauscht und bei empfindlicherer Einstellung enormen Einfluss auf die "Dicke" des Sounds hat.

Alles in allem ein feines Teil mit sehr vielen Möglichkeiten.


P.S.: Ich vergas noch darauf hinzuweisen unbedingt darauf zu achten den Eingangspegel für den Preamp richtig einzustellen. Das hat gewaltigen Einfluss auf den Sound.
 

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