Das steht so in einem Zeitungsartikel. Kann ich so nicht glauben
Ja iss n schon wieder 1. April? ... hab ich was verschlafen???
Also mein Akkordeon wird nach längerer Spielzeit schon warm.. speziell da, wo meine linke Hand anliegt und da wo die Sonne draufscheint!
... aber vom Spieldruck...?
...Vom Spieldruck sicher nicht ... zumindest nicht in dem Maße dass man es im normalen Betrieb feststellen könnte!
Physikalisch gesehen im Detail betrachtet tut sich da natürlich schon was, aber das ist so wenig, dass man das im normalen Leben schlicht vergessen kann. Es ist durchaus so, dass man beim Spiel auf Druck ja Luft komprimiert... Und der Vergleich mit der Luftpumpe ist zwar nicht wirklich falsch, aber auch nicht zielführend, denn die Dimension die man miteinander vergleicht liegt um Welten auseinander!
Eine Luftpumpe erzeugt , wenn ich z.B. mein Rennrad aufpumpe einen Kompressionsdruck von 8 bar, oder anders ausgedrückt 8000 Millibar Und davon wird die Luftpumpe ganz ordentlich heiß, denn gemäß den thermodynamschen Gesetzen erwärmt sich Luft, wenn man die komprimiert. Beim Akkordeon sprechen wir bei kräftigem Spieldruck von ca. 400 Pascal... das sind ungefähr 4 Millibar... im Vergleich zu meiner Luftpumpe also ungefähr 1/2000 dessen was wir mit der Luftpumpe erzeugen! Und wenn meine Luftpumpe in dem Bereich , wo die komprimierte Luft zusammengepresst wird, so ungefähr 50ºC bis 60ºC heiß wird kann man sich grob vorstellen, von wieviel wir sprechen, wenn wir beim Akkordeon nur den 1/2000 Teil der Kompression durchführen!... Die Zahl wird zwar nicht 0 ergeben, aber schon so ziemlich in die Richtung gehen!
Zudem kommt ja noch dazu dass , wenn wir auf Zug spielen, sich der Effekt umkehrt... und sich die Luft im Balg abkühlt. Das ist dann theoretisch in erster Näherung ein Nullsummenspiel und hebt sich auf.
Praktisch ist das natürlich kein Nullsummenspiel, denn es passiert ja gleichzeitig, dass die Wärme bei der Kompression auch an die Umgebung abgegeben wird und dann ins Gehäuse diffundiert und dann die Balgluft bei Spiel auf Zug sich auch wieder mit frischer Luft mischt... etc. etc... So dass die korrekte Rechnung ziemlich kompliziert wird... Im Endeffekt ist das auf jeden Fall ein Wert, der so gering ist, dass man hier vermutlich schon in einem physikalischen Messlabor Schwierigkeiten haben würde das einigermaßen korrekt zu messen.
Unter´m Strich wird mechanische Arbeit ins Instrument reingesteckt und im Endeffkt davon immer ein Teil irgendwie in Reibungswärme umgesetzt.. aber das ist hier so wenig, dass man das im Normalfall in der Praxis nicht messen kann, geschweige denn fühlen kann!