Bespielbarkeit der SG im Vergleich zur LP

Ich habe jedoch nahezu überall gelesen, dass SG's eine signifikant bessere Beispielbarkeit auf dem gesamten Hals hätten, insbesondere für schnellere Parts... Stimmt das denn (falls man das überhaupt halbwegs objektiv sagen kann).
Das ist Bullshit.
Ich habe eine SG Standard von 2017, die hat nen Slim Taper Hals, der sich fast gleich anfühlt wie der meiner FGN LC10, (schöne Les Paul Custom "Kopie"). Die Bespielbarkeit ist bei beiden großartig (für meine Vorlieben!). Die FGN DC10 habe ich im Laden gespielt, da ist der Hals dicker, aber auch super zu spielen. Bei meiner Gibson LP Studio ist der Slim Taper Hals dicker als bei der SG, aber nicht so gut zu spielen. Geht schon, aber nicht so gut wie der dicke DC10 Hals. Ich denke, die Bespielbarkeit hängt maßgeblich mit dem Hals zusammen. Es gibt beide Modelle mit verschiedensten Hälsen, also sucht man sich das nach der eigenen Vorliebe aus.
Beide Modelle haben Vor- und Nachteile, aber eine Gitarre "insbesondere für schnellere Parts" wäre für mich sowas wie die Ibanez RG. Und die wäre dann auch ganz was anderes als eine LP, die SG ist eher eine "Les Paul Light" (und wegen dem geringen Gewicht habe ich eine; auch der Sound ist "lighter", was mir ganz gut gefällt).
Ich spiele auch im Stehen, kopflastig ist meine SG zwar ein bisschen (das ist bei den verschiedenen SGs unterschiedlich ausgeprägt), da ich sie aber schräg hängen habe fällt das überhaupt nicht auf, d.h. sie bleibt wie sie ist wenn sie ich loslasse. Den schmalen Body mit der leichten Fräsung finde ich sehr bequem zu spielen, schöner als die LP. Aber das ist sehr individuell - und Gewohnheit macht viel aus.
Wo ich mir ganz sicher bin (weil ich ja beide habe): man kann auf LP und SG gleich schnell spielen! Klar, Double Cut ist schön für die oberen Lagen, aber seit ich Al di Meola mal mit ner LP gesehen habe bin ich mir sicher, dass auf einer LP alles geht.
Ich finde schon, dass eine z.B. SG Faded besser klingt als die Epiphone SG, und die Standard und die FGN DC10 nochmal besser - aber das ist ja auch eine Frage des Budgets, und gut genug für Rock´n Roll klingen die alle! Objektiv besser oder schlechter gibt´s doch bei Musikinstrumenten, die ordentlich funktionieren, eh nicht. Du musst sie gut finden, das reicht völlig :)
 
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Hab auch beides daheim (94er SG Std und 06er LP Std)

Bequemer ist eindeutig die SG, sie ist ein knappes Kg leichter (2,8/3,7), die hohen Bünde sind einfacher zu erreichen, mit einem Ledergurt ist die Kopflastigkeit kein Thema und durch die abgeschrägten Korpuskanten ist sie auch etwas komfortabler für den Unterarm.
Aber trotzdem greife ich häufiger zur LP. Irgendwie fühle ich mich dort ein klein wenig wohler.

Was den Sound angeht und Spielgefühl, so ist die SG gegenüber der LP das Raubein, man will irgendwie die ganze Zeit auf sie einprügeln und ihr heftige Klänge entlocken. Genau dafür hab ich sie ja auch damals gekauft :D. Klar kann sie auch ruhiger und sanft aber es ist immer so eine Stimme im Hintergrund die sagt, nun mach schon, gib Gas!
Die LP ist trotz heftigerer PUs vielseitiger. Im Gegensatz zur SG stellt sich eher das Gefühl ein, mach einfach was du willst, ich helf dir dabei.
 
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Unabhängig vom Hals:

Die SG hängt bei mir "weiter links".
Dadurch habe ich eine andere Handhaltung, vor Allem in der Schlaghand.
Hinzu kommt die andere Korpusform. Meine Gitarren hängen recht tief, da komme ich bei der Paula gut über den Korpusrand rüber, während die SG einen eher breiten Arsch hat, an dem man - grad wenn die Gitarre unterm Bierbauch nach unten klappt - gern mal den Arm reibt.

Meine SG ist kopflastig, aber das find ich grade gut, die Gitarre liegt wundervoll in der linken Hand wenn ich die Gitarre rumführe.
Man könnte sagen, die SG tanzt mit mir mit, während ich bei der Les Paul eher um sie rum tanze.
 
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Unabhängig vom Hals:

Die SG hängt bei mir "weiter links".
Dadurch habe ich eine andere Handhaltung, vor Allem in der Schlaghand.

Genau! Wundert mich wirklich, dass das erst so spät einer schreibt... .
 
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Witzig, im Sitzen merke ich das schon - da ist mir die LP zu weit rechts - aber im Stehen überhaupt nicht. Da schiebe ich sie mir zurecht.
 
Witzig, im Sitzen merke ich das schon - da ist mir die LP zu weit rechts - aber im Stehen überhaupt nicht. Da schiebe ich sie mir zurecht.
Bist du sicher, dass du von einer Gitarre redest? :engel:

Meine SG ist kopflastig, aber das find ich grade gut, die Gitarre liegt wundervoll in der linken Hand wenn ich die Gitarre rumführe. Man könnte sagen, die SG tanzt mit mir mit
JA! Ich habe meine Edwards E-SG-90-LT2 zwar nach etwa zwei Jahren wieder verkauft, aber da Handling von so einer 60er SG ist absoluter Wahnsinn.

durch die geringeren Bässe hat es der Tontechniker oft leichter
Ich hatte mit der SG auch immer das Gefühl, dass die sehr leicht in den Mix passt. Hat mich gewundert, weil der Verstärker und die Einstellung daran ja deutlich mehr Einfluss darauf hat, wie die Gitarre rüberkommt, aber trotzdem fand ich bei der SG vom ersten Moment, dass die sich sehr nahtlos in einen Mix einfügt.
 
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Unabhängig vom Hals:
Die SG hängt bei mir "weiter links".
Dadurch habe ich eine andere Handhaltung, vor Allem in der Schlaghand.
.

Hmmm. Ist mir bei einer SG noch nie aufgefallen ehrlich gesagt. Bei meiner Explorer ist das "weiter links hängen" aber sehr deutlich und da finde ich das auch ziemlich angenehm.
 
Gefühlt hät ich jetzt gesagt, das ist genau andersrum, muss ich nachher mal vergleichen.

Ich würde Iwan zustimmen ;)
Hab eine Epi SG 400 Pro mal angespielt und da lag die Schlaghand automatisch mehr "vorne" .. also links ..
Mir kam der Korpus durch die 2 Cut-Aways aber recht "klein" vor und der Hals dementsprechend riesig -.-
Wie 'ne Mischung aus Klampfe und Bass ..

War irgendwie doch nichts für mich ;) Oder ich hätte dem ganzen eine größere Chance und mehr Zeit geben müssen ^^
 
Das brauch Zeit. Mal ne Woche mit der SG spielen.
Ich hatte vor Jahren auch mal eine Epi. Gefiel mir gar nicht.
Heute mit der SG Standard so was von Zufrieden.
 
Die SG hängt in meinen Augen auf jeden Fall mehr links, meine Gibson Special worn hängt ziemlich ausgewogen am Gurt, meiner ist innen Wildleder, also recht stumpf , da bleibt sie super in Position, meine wiegt 3,05kg, ist somit auf jeden Fall handlicher und rückenschonender als eine Paula.
 
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So hab gerade nochmal verglichen. Bei mir sind es sind Nuanzen. Die SG hängt minimal weiter rechts als die LP von oben drauf geschaut. Eine Squier '51 zum Vergleich hängt etwas mehr nach links als die beiden Gibsons.
Aber wie gesagt, die Unterschiede sind minimal, jedenfalls so wie ich die Gitarren umhängen habe. Ist wirklich nur merkbar, wenn man auch drauf achtet.
Von der Höhe her hab ich alle Gitarren tief aber nicht extrem tief. Der Bridge-PU liegt vor'm Reißverschluß der Buchse. Kann natürlich sein, dass die Gitarren bei anderen Höhen mehr in die eine oder andere Richtung auswandert.
 
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Habe die Diskussion hier sehr interessiert mitverfolgt und letztens auch mal eine SG Standard angespielt :)
Habe mich nun entschieden mir doch kurz- oder eher mittelfristig eine SG zusätzlich zu holen, die macht ja schon Spaß :D

Stehe hier jedoch vor dem großen Problem: Originale Gibson oder eine günstigere Nachbaut bspw. Vintage VS6?
Daher nochmals die Ausgangsfrage: Gibt es qualitative Unterschiede, die den immensen Aufpreis einer Gibson rechtfertigen oder liegen die Unterschiede in kaum merkbaren Nuancen?

(Hoffe die Frage löst jetzt keinen Krieg aus :engel:)
 
Bin mehrmals auf Posts bzw. Kommentare gestoßen, wie gut sich die Vintage doch macht für den Preis und das viele zur Verwunderung dann doch erstmal mit den Werks-PUs spielen, weil sie halt doch brauchbar sind ;) Jedoch scheint da die Elektronik manchmal Probleme zu machen und dann tauschen die Leute mal Potis und Konsorten aus...

Die Epi 400er Serie war/ist wohl für viele eher sowas wie eine BackUP Klampfe, weil dann doch alle auf Gibson schwören :p
Und da auch einigen der Preis-Anstieg von Epi nicht entgangen ist wird dann halt oft auch mal auf Vintage verwiesen ..

Ich find ja die FGN DC10 sau schick .. aber die kost dann halt auch schon den Tausender und da muss man wissen was einem die "auch ganz nett zu spielen"-Klampfe dann wert is :p
 
Na zdrowie,
(Hoffe die Frage löst jetzt keinen Krieg aus :engel:)
Hehe, wenn Du nur wüsstest :D
Wichtig ist, unabhängig davon wie andere verschiedene Gitarren aufnehmen, dass Du Dich mit ihr wohl fühlst.
Sowohl Epiphone als auch Vintage bauen sehr brauchbare Gitarren mit viel Upgrade-Potential, die aber auch so schon gut klingen und sich gut anfühlen.
Gibson baut "fertigere" Gitarren, die sich in Deinen Händen aber nicht besser anfühlen müssen, als die günstigen.

Es gibt mMn. also keine klaren, massiven Mankos, weshalb man die Asiatinnen nicht kaufen sollte.

Ich selber spiele schon 10 Jahre glücklich eine Epi SG, und misse momentan keine Gibson - zumal sie mir nicht so gut in der Hand lagen, dass sich ein so massiver Aufpreis rechtfertigen würde.

Aber: andere Mütter haben auch schöne Töchter, User @Myxin wird Dir an dieser Stelle sicherlich die entsprechenden Varianten von FGN empfehlen ;)
 
Die SG hängt bei mir "weiter links".
Dadurch habe ich eine andere Handhaltung, vor Allem in der Schlaghand.
Genaus das ist das problem für mich (Bei mir hängt sie dann wohl weiter rechts, wie auch immer), total anderes/Komisches spielgefühl. Ich vergreife mich dann echt oft, weil man meint man wäre im 9ten bund, dabei ist man im 12ten....
Bin mehrmals auf Posts bzw. Kommentare gestoßen, wie gut sich die Vintage doch macht für den Preis und das viele zur Verwunderung dann doch erstmal mit den Werks-PUs spielen, weil sie halt doch brauchbar sind ;) Jedoch scheint da die Elektronik manchmal Probleme zu machen und dann tauschen die Leute mal Potis und Konsorten aus...
Ich hab die Vintage SG, die ich aber direkt umgebaut von jens (Lefthandgear) bekam, sprich eine 50ties CW Verdrahtung (Elelktrik+Potis neu).
Sonst ist alles Original.
Ich kenne sie also nur so, und vom Klang ist sie echt verdammt gut. Im direkten Vergleich hatte ich mal eine "Echte" gehört/gespielt, war für mich nix unterschiedlich. Gut, sie hatte ein Binding, hat meine nicht. Ich bin da aber auch eher schwerfällig, was unterschiede hören oder so angeht, muss dann schon gewaltig sein, ist mir auch nicht so ganz wichtig.(solange es klingt)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab die Vintage SG, die ich aber direkt umgebaut von jens (Leftandgear) bekam, sprich eine 50ties CW Verdrahtung (Elelktrik+Potis neu).
Sonst ist alles Original.
Interessant, ich finde die klingen n gutes Stückchen moderner als die klassischen SGs.
Vielleicht klingen die aktuellen SG Standards aber halt auch so? Das bräucht n Vergleichstest ;)
 
Puh keine Ahnung, das ist schon 7-8 (?) Jahre her. Ich weiss nur noch, das die "Echte" SG Schwarz war. Ich nehme an, ein Standart-Modell. Deshalb schrob ich ja, das ich da nicht so genau hinhöre bzw mir nicht direkt was auffällt wenn es nicht extrem anders ist. Vielleicht klangs auch ein wenig anders, ich weiss es nicht mehr. Klangen aber beide für mich wie erwachsene HB-Gitarren, ohne negative Klänge im Ohr eben.
 
Klangen aber beide für mich wie erwachsene HB-Gitarren, ohne negative Klänge im Ohr eben.
Genau, das trifft auf die Vintages zu, und auch auf die Epiphone G400s :great:
Die Vintage n Takken moderner, aber beide gute, und schon recht reife Gitarren für das Geld.
 
Finde ich auch, ich denke gerade wegen der neuen Elektronik auch. So sagte Jens es mir. War vorher nicht so dolle. Hängt leider nur so komisch, wie gesagt, vor mir rum. Daher verbringt sie leider ihr Dasein an der Wand.
 

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