besser, demnächst

[Frank_de_Blijen]

Ein neuer Songtext, der sich auf Kritik freut:


Besser, demnächst


Es gab sie ja wirklich
für uns gute Zeit
wir waren zusammen
und für uns bereit

wir spürten tief Liebe
wir fühlten es lang
doch was hält schon ewig?
Wann wurde es Zwang?

Was intakt war, ging kaputt

Und wenn Du jetzt wirklich gehst
hab ich keine Tränen mehr
also Schluss nun mit dem Tränenmeer
dann wird es schon besser, demnächst

Weil wir uns gut kennen
da wussten wir auch
was richtig fies weh tut
und taten das auch

War mal Liebe, liegt im Schutt

Und wenn Du jetzt wirklich gehst
hab ich keine Tränen mehr
also Schluss nun mit dem Tränenmeer
dann wird es schon besser, demnächst

Lass los, komm, gib uns frei
sonst wird es noch Hass
das Ewig-Versprechen
ist doch schon verblasst.

heute weiß ich, kein Verlust

Und wenn Du jetzt wirklich gehst
hab ich keine Tränen mehr
also Schluss nun mit dem Tränenmeer
dann wird es schon besser, demnächst

 

[x-Riff]

Hi @Frank_de_Blijen
gefällt mir gut Dein Text, hat flow und durch die verschiedenen Zeitebenen bleibt er vielschichtig und hebt sich ab von eindimensionalen songs dieser Art (die auch durchaus stark sein können). Glaube auch, dass er gut vertonbar ist und der Gesang da einiges an Stimmungen rausholen kann. Erstaunlich, dass er geschlechtlich nicht verortbar ist - kann mir das sehr gut mal umgesetzt von einer weiblichen, mal einer männlichen Stimme vorstellen. Gut!

Worüber ich sprachlich-vorstellungsmäßig gestolpert bin, ist die Doppelzeile 2 und 3 im Refrain:
Und wenn Du jetzt wirklich gehst
hab ich keine Tränen mehr
also Schluss nun mit dem Tränenmeer
dann wird es schon besser, demnächst
Natürlich hat das Sprachspiel mehr - Meer was, aber inhaltlich ist für mich die Aussage Wenn Du jetzt wirklich gehst (Bedingung) habe ich keine Tränen mehr. Bedeutet: ausgetränt, sozusagen, Speicher leer, weil alle Tränen schon geflossen sind. Das ist dann aber eine Tatsache und bedarf der Selbstaufforderung als Willensakt nicht mehr ... Natürlich kann das LI sich selbst auch täuschen - so sehe ich das LI aber nicht angelegt.
Für mich wären Varianten schlüssiger, die auf folgendes hinausliefen: hab ich keine Tränen mehr / und am Ufer vom Tränenmeer / wird es dann schon besser, demnächst oder hab ich keine Tränen mehr / und am Ende vom Tränenmeer / wird es dann schon besser, demnächst oder hab ich keine Tränen mehr / sind meine Hände leer / doch bestimmt wird es besser, demnächst oder, oder, oder ...

just my 2,37 Cent, herzliche Grüße

x-Riff

 

[Frank_de_Blijen]

Danke Dir, @x-Riff , für Deine Antwort!
Der Witz ist, dass der ganze Text entstanden ist auf der Idee des "Tränen mehr | Tränenmeer"-Wortspiels. Da fällt es mir schwer, mich davon zu lösen.
Deinen Gedanken finde ich richtig und ich probiere nun, diese Idee einzubauen und das mehr-meer zu erhalten.
"wenn" hatte ich hier eher im zeitlichen gesehen, dann ist es schon weniger Bedingung, ich schau mal, ob sich das ersetzen lässt, und auch das "also" könnte noch geändert werden, weniger als Folge, mehr als Tatsache.

Braucht ein paar Tage

 

[x-Riff]

Hi @Frank_de_Blijen
oh je - das kenne ich nur zu gut ...
Dann frohes Tüfteln - und falls Dir demnächst nix besseres einfällt, lass es einfach ...

Starker Text, so oder so!

x-Riff

 

[Frank_de_Blijen]

hab den Refrain ein wenig umgebaut. Tränen mehr und Tränenmeer ist drin geblieben und doch anders gewordern

Und wenn Du jetzt wirklich gehst
hab ich keine Tränen mehr
das Tränenmeer ist wieder leer
und es wird wieder besser, demnächst

 

[x-Riff]

sehr cool