Beste Pickup Kombination Seymour Duncan für Les Paul

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Jobold
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Hi!

Ich hab mir über die Zeit einige Pickups angesammelt: Seymour Duncan Pearly Gates Bridge, SD 59n, SD SH4, SD SH2, Dimarzio DP103 anniversary, Gibson Classic 57+ und einen Häussel Vin N A5 Vintage PAF Neck

Welche Kombination hat sich von diesen PUs passt eurer Meinung nach am besten in eine Les Paul für Blues und classic rock/hard rock?

Lg. Jobold
 
Zuletzt bearbeitet:
Glaubst Du wirklich, dass irgendwer hier Deine Definition von "am besten" kennt oder nachvollziehen kann? Auch weiß niemand wie konkret Deine LP klingt. Und was heißt schon "Blues und classic rock/hard rock" - da gibt es doch nicht nur einen Sound.

Wieder mal: Einer konkrete LP mit gegebenen PUs und gegebener Elektrik und aktuellen Saiten bis hin zu eigenem Spielvermögen hat 100de von Sounds. Hier jemand, der anhand von ein paar Beispielen erklärt und zeigt, welche Sounds man wie bekommt:


View: https://www.youtube.com/watch?v=ZkGCvLstPrE

Mehr gibt's im Netz.

Außerdem sind nicht alle Exemplare eines PU-Modells gleich, und zwar schon ab Fertigung und erst recht durch Alterung.

Wenn Du mit dem Sound Deiner Gitarre/PUs im aktuellen Zustand unzufrieden bist, kannst NUR DU selbst feststellen, WAS DIR besser gefällt. Das kannst Du nicht "abwälzen". Du musst das schon selbst ausprobieren.

Viel Spaß und good luck
 
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Hi,
Ich würde das mal ausprobieren und danach gehen, welche in diese eine Gitarre gut klingen.
 
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Da du diese PUs ja schon besitzt => Eigene Erfahrungen sind nicht durch Internet Gequatsche zu ersetzen !!
 
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Da die Tonabnehmer ja da sind, frisst es ja kein Brot, zu experimentieren.
Allerdings kann man die erfolgversprechenden Kombinationen schon etwas eingrenzen.
Blues, Classic Rock und Hardrock, sind nun ein breites Feld, aber wenn der überwiegende Fokus nicht auf Hardrock liegt, würde ich das SH-4/SH-2 Set erstmal wieder weglegen. Alle anderen sind eher gemäßigte PAF Derivate die alle zusammenpassen können. Wie das Ergebnis am Ende in der Gitarre zusammen klingt, wird sich erst zeigen, wenn das zusammengebaut ist.
Aus dem Bauch würde ich mit
Dimarzio + Häussel starten.
SD Pearly Gates + SD 59 wäre auch naheliegend.
Je nach dem, was da herauskommt und was mehr oder weniger gefällt, ausprobieren, ob der Gibson Humbucker da besser harmoniert. Usw.
 
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Ok, dann muss ich mich wohl oder übel durchtesten 😅
In manchen Foren steht die klassische Pickup Kombination aus 59n und SH4b oder SH2n und Pearly Gates Bridge, dann werd ich damit mal beginnen.
Hätte auf ein paar "klassisch bewährte" Kombinationen gehofft um mir die Lötarbeit zu sparen ;)
Beitrag automatisch zusammengefügt:

SD Pearly Gates + SD 59 wäre auch naheliegend
Hab dein Kommentar zu spät gesehen :D
Ist die SH2 und SH4 Kombo eher modern?

Ja, davon hätte ich mir auch am meisten versprochen.

Und eine Allgemeinfrage: ist ein Unterschied ob man einen SH1 neck oder bridge hat? Ist da bautechnischer Unterschied (sie werden ja mit unterschiedlichen Ohm angegeben auf Thomann)
 
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Hätte auf ein paar "klassisch bewährte" Kombinationen gehofft um mir die Lötarbeit zu sparen
Worin liegt denn da der Spaß? Die Reise ist doch das Ziel. Wozu hast Du denn die ganzen Pickups, wenn nicht zum ausprobieren? Du stehst doch nichtmal vor der Herausforderung, Geld zu sparen, um ein Set zu kaufen. Go for it. Und dann berichte, wie die unterschiedlichen Pickups funktioniert haben.
 
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Du scheinst ein ausgesprochener SD Fan zu sein und in der Tat setzten Hersteller von LP Kopien/HH Gitarren gerne auf bestimmte Sets bzw. werden die von SD auch propagiert: SH-4/SH-2 ist deren Hot Rod Set was ich aber für Blues weniger geeignet sehe. Heute haben die Verstärker bzw. via Overdrive Pedale mehr als genug Gain, so dass man auch mit weniger Output gut klarkommt. Low Output PAFs spielen sich aber IMO dynamischer und klingen idR transparenter… daher, experimentieren!
 
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ist ein Unterschied ob man einen SH1 neck oder bridge hat? Ist da bautechnischer Unterschied (sie werden ja mit unterschiedlichen Ohm angegeben auf Thomann)
Hmmm, warum machen die Hersteller wohl einen Unterschied zwischen Neck- und Bridge-PUs? Sie gehen dabei allerdings davon aus, dass solche Paare zusammen verwendet werden. Bei Mischungen mit allem möglichen muss man selbst herausfinden, was zusammen passt/harmoniert und einem gefällt ;)
 
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Sie gehen dabei allerdings davon aus, dass solche Paare zusammen verwendet werden.
Genau, bei solchen Paaren hat der Neck-PU weniger Wicklungen als der Bridge-PU. Da die Ausschläge der Saitenschwingungen in der Saitenmitte (Neck) stärker sind als am Saitenende (Bridge), wird so der Lautstärkeunterschied ausgeglichen.
 
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Ich würde zuerst auch auf die Pearly Gates/59er-Kombi setzen... ich mag die beiden sehr für Overdrive-/Hardrock-Sounds.

Der Gibson 57+ ist natürlich auch ne Bank in dem Bereich, m.E. nach etwas "mächtiger", aber auch etwas weniger differenziert als o.g. - eher für mehr Gain und weniger Blues gedacht.

Der SH-2 ist etwas schlanker im Ton wie der 59er, was mir persönlich nicht so gut gefällt; ist aber Ansichtssache.

Den SH-4 würde ich erstmal rauslassen, wenn die Zielsetzung Blues bis Rock/Hardrock ist; ist zwar für Blues/low-Gain-Overdrive - Settings verwendbar, aber nicht dafür prädestiniert oder konzipiert, sondern legt erst bei mid- bis high-Gain richtig los. Gibt schon Gründe dafür, warum Herrschaften wie Michael Amott, Dave Mustaine und Scott Ian den SH-4 (JB) als den ultimativen Metal-PU bezeichnen und viele Signature-Pickups unterschiedlicher Hersteller letztendlich den SH-4 als Ausgangsbasis des jeweiligen Künstlers haben (ThrashFactor, Daemonum, JL-Blackouts, Titan, ...).

Letzten Endes hängt aber die Wahl von den persönlichen Soundvorstellungen, Settings und all den anderen Faktoren ab, die hier keiner genau kennt - also: ausprobieren.
(...und berichten, versteht sich... 😉)
 
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Ist da bautechnischer Unterschied
Ja ist es!
Mal unabhängig davon, dass zu einem Set gehörende Pickups für Neck und Bridge unterschiedliche Widerstände haben, um die Lautstärke auszugleichen, haben Bridge PUs auch einen größeren Abstand zwischen den Polepieces als Neck PUs, weil die Saiten ja nicht parallel laufen und die Polepieces optimalerweise mittig unter den Saiten liegen sollten.
Deshalb macht es keinen Sinn einen Bridge PU am Hals zu montieren, wenn man da etwas mehr Power haben will. Ausnahme sind da Blade PUs.
Aus dem gleichen Grund passt auch nicht jeder PU in jede Gitarre
 
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Bridge PUs auch einen größeren Abstand zwischen den Polepieces als Neck PUs, weil die Saiten ja nicht parallel laufen und die Polepieces optimalerweise mittig unter den Saiten liegen sollten
Danke, das hab ich nicht gewusst, auf Reddit hab ich oft gelesen dass Gitarristen Neck und Bridge PUs vertauschen.
 
... oft gelesen dass Gitarristen Neck und Bridge PUs vertauschen.
Tun sie auch, ist durchaus mitunter ein lohnenswertes Unterfangen.
Btw: Nicht alle Neck-PUs haben ein kleineres bzw. Bridge-PUs ein weiteres Spacing; ein identisches Spacing hat lediglich zur Folge, dass an der Bridge die Saiten etwas weiter aussen, am Neck etwas weiter innen laufen - kann man jetzt drüber philosophieren, ob das gewünscht oder gar soundentscheidend ist oder nicht.

Es gibt auch Leutchen, die sich ganz bewusst F-spaced PUs in eine Les Paul bauen, weil sie so ihren ganz persönlichen Soundvorstellungen näher kommen; andere wiederum bauen sich classic-spaced Humbucker an die Bridge ihrer Floyd Rose-Shredder-Äxte - jedem Tierchen sein Plaisierchen!
 
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Auch bei nicht ganz genau gleichen Abständen bei Pole-Pieces und Saiten kann man womöglich Wunschsounds erhalten. Einerseits kann genau dadurch vielleicht ein besonderer Sound erhalten werden und andererseits kann man ja durch Herausdrehen der Schrauben (wenn denn welche in dem Kern einer der Spulen sind) hier wieder ausgleichen.

Man will vielleicht gerade etwas ändern, was man bei z.B. der Rick Turner Model 1 (z.B. Lindsey Buckingham)

1736092889902.png


serienmäßig kann. Lindsey hatte den PU wie auf dem Bild. In dem folgenden Video ist er genau anders "gekippt"


View: https://www.youtube.com/watch?v=Eu_daqlmhTQ

So haben auch einige Leute bei Strat-Modellen den schräg eingebauten SC durch einen ebenfalls schräg eingebauten HB ersetzt, was die Abstände der Pole-Pieces relativ zu den Abständen der Saiten verändert

1736093239873.png


Es muss nicht immer alles mittig sein.

Hier mal ein Effekt erklärt:

1736093348063.png


Bei meiner Gibson LP Recording aus 1973 sind die PUs serienmäßig schräg eingebaut:

IMG_1135.jpg


Aber zugegebenermaßen sind das ja auch spezielle PUs.

Aber wie bei allem: Man muss es halt ausprobieren.
 
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OK, ich lenke ein.
Habe es selbst nie ausprobiert die PUs gegeneinander zu vertauschen.
Für mich hat das mit dem Spacing einen einleuchtenden Grund, deshalb gebe ich das auch so weiter. Es wurde ja nach baulichen Unterschieden gefragt.
 
Das Schrägstellen der PUs hat aber doch mit dem Spacing erstmal gar nichts zu tun, außer dass dadurch zwangsweise auch das Spacing nicht ganz passt.
Und wenn ich nen Doppelspultonabnehmer genau um seinen Mittelpunkt drehe, dann liegt das Polepiece der einen Spule etwas über, und das PP der anderen Spule etwas unterhalb der Saite. Das ergibt bei Horizontaler Saitenschwigung mal in der einen, mal in der anderen Spule mehr Spannung. In Summe etwa genausoviel wie bei den mittig angeordneten PP eines gerade eingebauten PU
 
Hi,

ich fang mal mit einem PU an, den ich eher in der Schublade lassen würde:

Den SH-4 in einer Les Paul mag ich persönlich nicht so wirklich, auch für härtere Sachen. Er hat einen sehr ausgeprägten Miotten- bis Hochmittenbereich, und Les Pauls sind in dem Bereich meist auch recht markant. Das wird mir schnell zu engbandig, für Soli kann das noch Spaß machen, aber bei Riffs nervt es mich eher. Wenn Du aber auf mittige, aggressive Sounds stehst, ist er schon die richtige Wahl. Er gilt auch nicht zu Unrecht als der definitive 80er-Jahre-Humbucker für die Spandexhosen-Liebhaber.

Der '59 Neck (der im Code übrigens SH-1n heißt) hat recht starke Bässe und eher zurückhaltende Mitten. Das kann am Hals gerne mal zu sehr wummern, und der Definition bei Zerrsounds schaden. Reine Cleansounds haben dadurch aber gut Wumms, wenn man das gerne mag, und obenrum ist auch genug Transparenz da. Richtig gut finde ich ihn dagegen, wenn man den Magneten gegen einen AlNiCo 4 tauscht, aber ich weiß nicht, ob Du an sowas rangehen willst. Dnn bekommt er jedenfalls schön flötende Mitten, und die Bässe werden schlanker. In der Form für mich ein Top-BluesHB.

Der SH-2 wird fast immer als Neck-Version verwendet, obwohl es auch einen Bridge-Version gibt. Er klingt mMn definierter als der Sh-1n, strahlt schön, im Anschlag wirkt er auf mich immer etwas härter. Für Blues ist er mir etwas zu nüchtern, dafür kann er auch recht viel Zerre ab, ohne zu sehr zu "suppen". Auch hier kann ein anderer Magnet ihn verwandeln, nämlich in einen Alnico Pro 2, wie ihn Slash gespielt hat, bevor er Signature-PUs bekam. (Duncan nimmt oft die gleiche Wicklung und variiert mal eben den Magneten, bekanntestes Beispiel ist der Custom, den es gleich in 3facher Ausfertigung gibt, mit Ceramic, A2 und A5-Magnet - und die klingen alle deutlich anders.)

Pearly Gates und '57 Classic Plus wären für die Bridge meine Favoriten aus Deiner Auswahl. Der Pearly Gates hat eher schlanke Bässe, tolle Obertöne und relativ aggressive Miten, aber nicht so hupend wie ein JB, sondern sehr farbig und singend. Auch wenn Billy Gibbons alle möglichen Gitarren spielt, der ZZ Top-Sound ist ganz klar in der DNA dieses PUs. Auch Angus Young hat ihn übrigens schon in einigen Gitarren gehabt. Über einen aufgerissenen Deluxe eher bluesrockig, über einen Marshall ein klassischer Rocksound.

Der '57 Classic Plus ist zumindest früher manchmal sehr unterschiedlich ausgefallen. Ich hatte mal einen Ausreißer mit fast 10 KOhm, der klang dann schon ein bisschen sehr mittig. Hier heißt es also nachmessen, gerade bei älteren Exemplaren. Das ist aber die Ausnahme, die heute üblichen sind zwar auch keinen Leisetreter, klingen dabei aber etwas seidiger, weniger aggressiv als der Pearly Gates und mit mehr Bass. Von daher würde ich das nach dem Grundsound der Gitarre netscheiden, man hat ja meist ein gewisses Gefühl á la "die könnte ein bisschen mehr Wumms vertragen" oder "ein paar Höhen mehr wären nicht schlecht".

Am Hals blieben folgerichtig Häussel und Dimarzio übrig. Beide finde ich richtig gut, neigen nicht so zum Wummern und haben eine schöne Transparenz. Der Häussel ist für mich immer ein Stück analytischer, den Dimarzio mag ich wegen seiner Mitten.

Bei der Kombination mit anderen Marken muss man aber immer auch auf die Polarität achten, die meisten Dimarzios sind phasenverdreht zu Duncan und Gibson, dann muss man hier die entsprechenden Anschlüsse gegeneinander tauschen.

Gruß, bagotrix
 
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Danke Bagotrix für deine Tipps und Erfahrungsberichte, das hatte ich mir erhofft :)
 

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