Hi,
irgendwie fehlen mir hier noch zwei Aussagen, die ich deshalb mal eben beisteuern will:
- Was die Harmonie in Output und Sound betrifft, liegt der Unterschied nicht am Hersteller. Der "typische Dimarzio bzw. Duncan-Sound" ist eher eine Legende, die wohl aus der Zeit stammt, als es bei beiden nur sehr wenige Modelle gab. Ist auch eine Image-Sache, Dimarzio wurde immer mehr als der Metal-Experte wahrgenommen, Duncan als Vintage-orientierter; Dimarzios sollten härter und strammer klingen, Duncans "weicher und wärmer", was immer man darunter verstehen mochte. Hat man vielleicht aus dem SH-1 und dem früheren (heute durch einen mMn wesentlich besseren Nachfolger ersetzten) Dimarzio P.A.F. geschlossen. Heute sind bei beiden die Angebote so breit gefächert, dass ich da keinen zu verallgemeinernden Charakter mehr sehe. Ein Dimarzio Super Distortion und ein Duncan Distortion sind sich z.B. allemal ähnlicher als ein Tone Zone und ein Humbucker From Hell, obwohl beides Dimarzios sind. Da könnte man also nur in Bezug auf konkrete Modelle ein Urteil abgeben.
- Technisch gesehen gibt es bei Duncan und Dimarzio das Problem, dass die in der Regel magnetisch entgegengesetzt gepolt sind (wobei man zumindest bei Duncan auch HB umgekehrt gepolt bestellen kann, es gibt also auch Ausnahmen). In aller Regel werden ein Dimarzio und ein Duncan HB bei Standard-Verdrahtung jedenfalls Out Of Phase sein. Alleine das umgedrehte Anschließen beseitigt das Problem nicht immer, und zwar dann nicht, wenn man auch Coilsplit-Sounds mit einer Brummauslöschung beim Parallelbetrieb will. Um das zu erreichen, kann man aber den Magneten in einem der beiden PUs in der Querachse um 180 Grad drehen ("Magnet Flip"), und dann muss man beim Splitten nur noch die jeweils richtige Spule an- bzw abschalten.
Gruß, bagotrix