Bester Kleber für Ventile

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Gestern klebte ich ein mehrlagiges Kunststoffventil mit Pattex Kraftkleber. Nun stelle ich fest, dass das Ventil verformt ist, wohl wegen Lösungsmittel im Kleber. In anderen Fäden wird Pattex (Kraftkleber, Extreme) empfohlen oder Uhu. Ein Kollege verwendet Weissleim und früher wurde Harz verwendet.

Was ist nun der beste Kleber?

  • für Kunststoff und Lederventile
  • langfristige Haftung
  • gut entfernbar
  • lange haltbar
  • leicht erhältlich und preiswert
  • geringes Gefahrenpotential (für die Ventile und für den Anwender)
Ich weiss, es gibt Spezialkleber für Ventile. Hat jemand Erfahrung damit? Sind das nicht einfach normale Kleber? Sind wasserbasierte Kleber eine Gefahr für die Stimmzungen (Rost)?

Vielen Dank für Eure Erfahrungen und Antworten!

Grüsse, accordion
 
Eigenschaft
 
es gibt Spezialkleber für Ventile.

Ich habe mal den verwendet, den Hohner mit anbietet. Das ist eine dunkelbraune zähe Flüssigkeit, die nicht tropft und anscheinend auch dauerhaft elastisch bleibt. Mir war das aber zu zäh und speziell bei kleinen Ventilen war mir das zu lästig, bis ich den Kleber dazu überreden konnte von der Tube aufs Ventil zu wandern.

Möglicherweise gibts hier auch andere speziellen Ventilkleber die nicht so zäh sind und sich leichter auf die Ventile draufbringen lässt, aber ich kenne halt nur den einen.

Mit normalem Pattex habe ich anfangs auch gewerkelt, zumal ich den in etlichen Akko-Werkstätten gesehen habe., wie der da zum Ventile aufkleben verwendet wurde. Mir passierte es allerdings auch immer wieder, dass die Ventile sich durch das Aceton verzogen haben.

Mittlerweile verwende ich "Pattex Lösungsmittelfrei" - das ist im Prinzip der gleiche Kleber, allerdings mit wasserbasiertem Lösungsmittel. Klebt soweit ich bislang erkennen kann einwandfrei, verändert die Ventile nicht, braucht aber ein paar Minuten läger zum abblüften. Und wenn man die Stimmplatten, bzw. die Stimmstöcke ein paar Minuten länger draußen stehen lässt, bevor man die wieder montiert - so zumindest meine Erfahrung, ist das Wasser so verdunstet, dass es auf den Stimmzungen nichts anstellt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für diesen wertvollen Hinweis. Ich versuche das mal mit dem lösungsmittelfreien Kraftkleber (und hoffe, dass der Baumarkt meines Vertrauens diesen hat). Da der normale Kraftkleber in Werkstätten verwendet wird, nehme ich an, nehmen die Profis viel weniger Klebstoff als ich, somit keine verschrumpelten Ventile auftreten. Das wäre ja sonst viel zu aufwändig, die Ventile nach dem Kleben nochmals zu kontrollieren (v.a. da das Problem erst später auftritt).

Hat jemand Erfahrungen mit Weisleim?
 
ich habe mal an der Morino IV N meiner Herzallerliebsten vor etlichen Jahren sämtliche Filzabdeckungen an den Clavishebeln neu belegt. alles mit Ponal, hält jetzt bis jetzt einwandfrei.
 
Wie Maxito schon geschrieben hat, ist Pattex schon das Mittel, das meist verwendet wird. Man muss nur aufpassen: Es gibt verschiedene Sorten.
Ich verwende das "Ur-Pattex" mit dem Handelsnamen "Pattex Classic". Damit habe ich schon einige Tausend Ventile geklebt und nie Probleme gehabt. Mit Weißleim habe ich es auch mal versucht, der hat sich aber bei mir nicht bewährt, da sind die Ventile nach nicht allzulanger Zeit wieder abgefallen.

Gruß Claus
 
Dann werde ich wohl Ur-Pattex oder lösungsmittelfreies Pattex ansteuern. Tausende von Ventile können nicht irren! Vielen Dank für die Tips und Hinweise.

Grüsse, accordion
 
Ich habe Uhu 46080 Kontakt Kraftkleber benutzt und HAUCHDÜNN auf Klappe und Filz verteilt. Bisher keine Probleme. Die Klappen selber habe ich mit Ponal auf den Clavishebeln gesichert.

Viele Grüße,
Tobias
 
und HAUCHDÜNN auf Klappe und Filz verteilt

Ich vermute, dass das den Unterschied ausmacht, das es mit dem "normalen " Karfkleber funktioniert. Denn ich habe immer etwas kräftiger aufgetragen, damit auch sicher ausreichend Klebstoff da ist um das Ventilk zu halten...und dann war vermutlich genügend Lösungsmittel vorhanden, um den Kunststoff des Ventils anzulösen und zu Verformen.

Aber mit dem lösungsmittelfreien habe ich seither keinerlei Probleme undauch sonst keine Nachteile festgestellt.
 
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nö, das sicher nicht!...

es ist vermutlich eher die amateurhafte Sorge zu wenig zu verwenden und dann abfallende Ventile zu haben. Wobei ich schon interessant finde, dass die Profis da so problemlos klarkommen und immer die richtige Dosierung erwischen. Denn alleine eine Handvoll verzogener Ventile pro Akko machen ziemlich Ärger beim beseitigen. Na egal - den Profis der "Classic" und für mich Amateur halt den "Lösungsmittelfreien"
 
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dass die Profis da so problemlos klarkommen und immer die richtige Dosierung erwischen

Ich habe durch Modellbau viel mit Klebstoffen zu tun. Interessanterweise ist gerade bei Kontaktkleber das extrem dünne Auftragen von großer Wichtigkeit. Für die Klappenfilze hat das sehr gut funktioniert, wobei ich hier einen Klebstoff gewählt habe, der eine gewisse Elastizität behält und nicht "bockelhart" wird.
 
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Und schon wieder ein neuer Kandidat für den besten Kleber! Allerdings scheinen mir die Anforderungen für Kleber für Klappen anders zu sein: Filz auf Metall oder Holz; Ethylacetat kann da nicht viel schrumpeln. Ventile sind da heikler, weshalb ein lösungsmittelfreier Kleber sinnvoll scheint.
 
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Darf ich ein update geben? Vielleicht ist es 2024 den einen oder anderen zum Nutzen?
Ich habe früher auch den Kleber aus diesem "Fachhandel" genommen und jetzt sind die meisten Ventile wieder runter. Ich nehme jetzt den Kleber, den Weltmeister in der Industrie nutzt und bin damit sehr zufrieden. Alternative würde ich auch den Pattex empfehlen.
Alleskleber (kommt auch auf die Zusammensetzung an) allerdings auch nicht - Ventile verformen sich und die Ventile fallen auch ab. Wurde auch als flexibel beworben und bei einem anderen "Fachhandel" als Spezialkleber für Ventile.
In Italien wird nämlich auch ein Pattex-ähnlicher Kleber genutzt.
 
Kontaktkleber stellt meist nur bei den einlagigen, sehr kleinen Kunststoffventilen ein Problem dar. Unproblematischer, aber schwieriger zu verarbeiten ist hingegen der UHU Max Repair Universal, da er eine längere offene Zeit bietet. Die Ventil verrutschen während der offenen Zeit leicht. Krümmungen der dünnen Kustoffventile sind aber ausgeschlossen.
 

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