Schade ist, dass wir nicht eine sinnvolle, EU-weite und digitale Zoll Zusammenarbeit hinbekommen. Dann könnte man diese Dinger sehr schnell aus dem Spiel nehmen. Aber wir wehren uns in Europa mit Keulen gegen angreifende Aliens. Und wenn wir die Keulen gegen was Anderes tauschen wollen, dann widerspricht das sofort dem Datenschutz,...
Ich finde das zunehmend nur noch zum,....
Hauptsache wir tun in Europa dagegen alles zu Tode dokumentieren, deklarieren, melden, lizensieren,...
Wie könnte so eine Digitale Zollwelt aussehen?
- In Zukunft müssen im Zuge der Verzollung auch die Verkäufer (also oft die Hersteller oder die Trader aus China) angemeldet werden, sobald die Ware auf dem Weg ist (diese Meldungen gibt es bereits, jedoch ohne Absender und nicht bei Sendungen unter 150,00 Euro = Zollfrei = Temu Freiwild).
- Der Zoll bekommt das eBay Inserat und kann ja den Anbieter nachlesen
- Es gibt einen Gerichtsbeschluss, dass ab jetzt eBay jeden der Verkäufe diese Anbieters samt Tracking dem Zoll offenlegen muss
- Der Zoll fängt die Lieferungen ab und prüft einen Plagiatsverstoß oder z.B. Verstöße gegen CE Vorgaben,...
- Hat er einen Treffer, werden ALLE weiteren Lieferungen diese Anbieters in die EU auch geprüft (stehen ja alle in den Zollanmeldungen)
- Liegen drei Verstöße vor, werden alle weiteren Lieferungen ohne weitere Prüfung vernichtet, so lange, bis der Anbieter erklärt, nicht mehr gegen die Spielregeln zu verstoßen und alle Kosten des EU Zolles übernommen hat.
- Es werden eine Zeit lang weitere Stichproben genommen, um sicher zu stellen, dass das nun klappt
Die Chinesen würden sich sehr schnell an unser Spielregeln halten, wenn es ihnen finanziell weh täte.
Derzeit läuft es aber so ab:
Hat irgendein Land einen Zufallstreffer bei der Zollfahndung (z.B. in Deutschland), so schreibt es z.B. die Kollegen in Rotterdam per Mail an und verhandelt Fall für Fall, wie man weiter vorgehen könnte.
- Nix gemeinsame Datenbank
- Kein weiteres Vorgehen, gegen weitere Lieferungen dieses Anbieters oder des Importeurs
So eine Datenbank programmiere ich Euch in einer Woche, wobei man zugeben muss, dass die Infrastruktur dafür (alle Zollmitarbeiter aller Länder der EU haben Zugriff und alle Importe/ Lieferungen stehen z.B. samt Tracking in dieser Datenbank) nicht ganz harmlos ist. Jedoch verwalten Firmen wie Amazon, eBay, Google, Microsoft... viel größere Datenmenge. Es ist also nicht Science Fiction.
Für sowas bräuchten wir die EU. Stattdessen quält man die inländischen Hersteller und Importeure mit immer mehr Produktsicherheitsgesetzen, die nicht dazu führen, dass die Produkte sicherer werden, sondern nur dass dazu unendlich viel Papier und Datenmüll entsteht und wir uns zunehmend aus dem internationalen Wettbewerb nehmen. Da es den Chinesen oft am A... vorbei geht, bleiben alle Temu, Amazon,... China Direktprodukte genau gleich unsicher, aber der Preisabstand zu den deutschen/ europäischen wird immer größer.
Das hat mit Verbraucherschutz überhaupt nichts zu tun.
Ich war hoffentlich nicht zu politisch für ein Musiker Board, aber irgendwo muss ich manchmal meinen Frust hinschreiben.
Und ja: Das ist sicher ein plagiat. Soll ich Euch noch 5.000 verlinken oder 10.000? Amazon, eBay, Temu, Alibaba und viele Andere sind voll davon.
Viele Grüße
Tobias