Bigsby vom Verstimmen abhalten

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Fender201
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Moin moin,
ich hab vor ein paar Monaten eine gebrauchte Gretsch G5122 gekauft. Diese hat ein Bigsby Tremolo und deshalb vertimmt sich die Gitarre auch relativ schnell, was dann mit der Zeit einfach mal ein bisschen nervig wird. Kann mir jemand da nen Tipp geben, was ich da machen kann? Da die "billigen" Bigsbys in 3. Welt ländern produziert werden, habe ich mir auch schonmal überlegt einfach ein neues, teureres zu kaufen. Im Endeffekt würde ich das Tremolo auch nicht UNbedingt brauchen, aber cool klingts ja schon.
Was meint ihr? Austauschen? Klemme? :/
Danke im Voraus.

Gruß, Fender
 
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Woher stammt Deine Meinung, das Bigsby sei der Grund für die Verstimmung? Ich habe schon einige Gitarren mit verschiedenen Bigsby Trems gebaut (Strat, LP, Jaguar, Tele usw.)
Ich hatte nie Probleme. Und ich habe die Erfahrung, das die meisten Gitaristen, die auf diese Trems "schimpfen" noch nie selbst gespielt haben.
Wenn das Trem in Ordnung ist, keine schlappe Feder und eine vernünftige, am Besten eine Rollerbrücke, vorhanden ist - liegen die Probleme vermutlich woanders..
 
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Ich hab auch ne 5122 mit Standard-Brücke (keine Roller), keine Probleme mit dem Bigsby und Verstimmung. Das Fertigungsland ist auch nicht der Grund; oder meinst du das System ist gleich ganz anders, wenn mal ein amerikanischer Mensch die Maschine mit seinen Zauberhänden bedient?

Du kannst Sattel und Brücke mal mit Graphit schmieren, ich persönlich glaube eher, dass es an schlecht aufgezogenen Saiten liegen könnte.
 
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Ich selber spiele 5 Gitarren mit Bigsby oder ähnlichen Trems und hab auch keine Probleme.
2 Gitarren haben ein Original Bigsby, 2 Gitarren mit einem Tremola von Duesenberg (ist ja fast identisch mit einem Bigsby) und 1 Gitarre mit einem billigen Bigsby-Nachbau aus China.
Keiner dieser Gitarren verstimmt sich stärker als eine Gitarre ohne Bigsby.

Benson hat ja oben die wichtigsten Sachen schon geschrieben.
Man sollte darauf achten das der Sattel gut gefeilt ist und die Saiten nicht klemmen, evtl mit Graphit schmieren, außerdem sollten die Saiten gut gedehnt sein und was auch noch wichtig ist....ein Bigsby ist kein Floyd Rose und eher für "um den Ton jammern" gemacht worden.
 
Kann ich nur zustimmen. Ich habe auf meine alte Paula ein LesTrem ll verbaut, da ich ohne Trem einfach nicht kann. Zusammen mit einer Rollerbridge, Tusksattel und Klemmmechaniken verstimmt sich da kaum was.
Ohne Locking-Mechaniken ist das richtige Aufziehen der Saiten entscheidend! Je mehr Wicklungen auf der Achse, desto weniger Spaß macht es.
Die Feder ist manchmal der Schwachpunkt bei günstigen Systemen. Ein einfacher Austausch beseitigt das Problem dann und kostet nicht viel.
 
Hab zwar kein Bigsby, aber auch dem Fender Standard Tremolo wird ja nachgesagt, dass es zum Verstimmen neigt. Meine Erfahrung hat mir aber gezeigt, dass gutes Aufziehen der Saiten unendlich hilft. Also nur wenige Wicklungen und beim Aufziehen mehrfach dehnen. Letztens war ich mit der Gitarre unterwegs, den ganzen Tag im Zug, Auto etc, also mehrfach Termperaturwechsel und viele Erschütterungen - und trotzdem war das Instrument fast perfekt gestimmt.
Ich würde also zuerst mal schauen wie die Saiten aufgezogen werden, dann die Feder prüfen. Das wird wahrscheinlich das Problem beheben.
 
... und zu guter Letzt:
ein Bigsby ist nicht für Dive-Downs und ähnliche Trem-Eskapaden geeignet... wenn ich es runterdrücke sollte ich es auch wieder auf den Grundton anheben, will sagen nicht einfach den Hebel loslassen sondern wieder in Grundposition bringen...
 
WENN es die Bridge ist, die Probleme macht, dann ist die Rollerbridge von Wilkinson imo die mit weitem Abstand beste Alternative. Hab ich selbst auf meiner Gretsch.

http://www.gitarre-bestellen.de/pro...n-LP-Style-Roller-Bridge-Bruecke-chrom-I.html

97_0.jpg
 
Auch diese ABM Rollerbrücke ist eine Alternative, habe sie schon mehrfach verwendet. Wie zu sehen ist, an der Seite wo die Saiten vom Saitenhalter kommen, sind Fräsungen, damit die Saiten nicht an dem Rand aufliegen. So ein Feature fehlt bei vielen günstigen Rollensätteln. Und auch diese kann seitlich verstellt werden, um fehlerhaftes Spacing zu bereinigen! Und die Qualität des Teils Made in Germany steht außer Frage (Ich bin kein Mitarbeiter der Firma ABM!)
2400c_front_sm.jpg
 
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Auch die Firma Duesenberg (Hannover) stellt verschiedene, Bigsby ähnliche Tremolos her,
die von der Handhabung sehr viel besser sind als die Originale.
Dazu nimmst du noch Stimm-Mechaniken mit LOCKSYSTEM und gut ist, nur meine Empfehlung.

http://www.rockinger.com/index.php?list=WG073

Franky
 
Warum soll man denn bitte gleich das ganze System tauschen? Stimmstabilität bei Bigsby liegt normal an 2 Dingen. 1. Sattelkerben und 2. Bridge.
Bei ersterem muss man nur die Kerben auffeilen (lassen) und bei zweitem langt das Auftragen von Schmiermittel oder der Austausch gegen eine Rollerbridge.
Weder ein neues Tremolo noch Lockingtuner helfen bei exakt diesen Problemen.
Die Lockingtuner reduzieren nur die Wicklungen der Saiten und helfen, aber eben nicht bei den oben genannten Gründen.
 
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Mit dem Sattel nachkerben hast du völlig Recht, kann man auch gut selber mit gefaltetem Schmiergelpapier machen.
Ich nehme mal an "Azriel", das du die Eigenschaften und Verbesserungen gegenüber einem Bigsby nicht gelesen hast?
Mit den Lockingtunern hast du nur teilweise Recht. Unter anderem wird auch die Saite mit einer Kugel im Schaft festgeklemmt,
sodass sich die Saiten beim Tremolieren nicht mehr so leicht verstimmen.

Ich kann Kritik vertragen. Wer im Thread kritisiert, muss mit Gegenkritik rechnen.

Franky
 
Die Eigenschaften und Verbesserungen liegen imo nur im Handling und das ist Geschmackssache. Ich weiss durchaus wie Lockingtuner funktionieren.
Ich verbaue die selbst sehr gern. Fakt ist aber , daß Lockingtuner kein Klemmsattel sind. Die Saiten werden nach wie vor über den Sattel geführt mit allen Nachteilen.
Lockingtuner bringen nur zwei Vorteile. Reduzierung der Wicklungen und schnellerer Saitenwechsel. Ersteres ist aber uch nur minimal, wenn die Saiten nicht gut aufgezogen werden. Auch hier gibt es Wickelmethoden um die Saite sich selbst einklemmen zu lassen.

Ich persönlich finde es nur Geldverschwendung gleich ein ganzes System zu wechseln, wenn kleine Modifikationen das Problem gleich komplett beseitigen.

Ich hab selbst eine Gretsch mit Bigsby und nach Installation der Rollerbridge ist sie stimmstabil. Auch ohne Lockingtuner.
 
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Ich kann mich nur anschließen: Wenn die Saiten sauber durch den Sattel laufen, verstimmt sich da kaum was. Ein Rollensattel ist kein Fehler, aber auch nicht so dringend nötig. Wichtig ist aber, dass die Saiten korrekt und sauber aufgezogen sind. Das wird immernoch zu oft unterschätzt und dann wird einfach mal fleißig alles mögliche ausgetauscht.

full


Lockingtuner habe ich auch auf einigen Gitarren, habe aber auch mal den Versuch mit meiner Luke II gemacht: geklemmt vs konservativ aufgezogen (max 2 Wicklungen) und das machte keinen merkbaren Unterschied in der Stimmstabilität.

Der Zweck der Locker ist doch, dass die Reibung der Saiten, die um den Schaft gewickelt sind reduziert wird. Das machen sie ja auch, aber ein Muss oder Allheilmittel ist das nicht.
 
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