Billig PUs Modden?

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Da ich in einer Billiggitarre (LTD Viper-50) - die eigentlich ganz gut zu spielen ist - aber mir soundtechnsich nicht so sehr zusagt (zu bassiglasstig, zu wenige definierte Mitten, Höhen kaum vorhanden, PUs etwas outputschwach) neue PUs installieren wollte kam mir der Gedanke (bevor ich mir PUs für den Wert der Gitarre kaufe und die vielleicht auch nur wenig Verbesserung bringen), man könnte doch auch mal versuchen mit vorhandenen PUs zu arbeiten und diese evtl. modifizieren.

Vorhanden sind Hals und Neckpickup der Viper-50 sowie die beiden einer Cort M200 ("Powersound" Pickups).

Ich weiß das es möglich ist PUs selbst zu wickeln. Kann man jetzt vorhandene Pickups noch modifizieren was Output und Soundabstimmung angeht?
 
Eigenschaft
 
Du kannst sie neu wicklen. Dazu brauchst Du viel Know How (gibt's evtl im Netz). Kupferdraht in der richtigen Stärke, die nötigen Werkzeuge und viel leidensfähigkeit: ;)
Ich würde lieber eine neue Gitarre kaufen und die Zeit ins spielen investieren. Bringt mehr und macht mehr Spaß.
 
Bringt mehr und macht mehr Spaß.

Wenns aber um den Spaß am Basteln geht bringt mich spielen nicht wirklich weiter ;)
(Gitarre verkaufen kommt ohnehin nicht in Frage, da es "DIE Erste" ist und der sentimentale Wert übersteigt die 100€ - Kratzer im Lack, Dellen und Sticker hat sie auch schon - die ich dafür aufm Markt noch bekomme bei weitem.)

Das mit dem neu wickeln ist irgendwie interessant und draufkommen können hätte ich da eigentlich selbst auch.
Was mich noch interessiert - hat die Art der Wicklung großen Einfluss auf den "EQ" der PUs bzw. worauf hat die Art der Wicklung eigentlich Einfluss.
Die hauptsächliche "Färbung" dürfte ja von der Art der Magneten kommen, da wird es wohl schwierig was zu machen. Bestimmt also die Wicklung den Output?
 
Ja, natürlich hat die Art der Wicklung sehr grossen Einfluss auf den Sound. Details dazu musst Du mal hier im Forum suchen. Oder schau mal bei LeoSounds, der sagt, glaube ich, auch was dazu.
Natürlich spielen die Magnete auch eine Rolle und sicher ist die Qualität der einzelen Komponenten auch ausschlaggebend für das Endergebniss. Deshalb fürchte ich, wirst Du mit dem Umwicklen des Magneten Deines alten PU's auch kein so tolles Ergebniss erzielen.
Das mit der ersten Gitarre verstehe ich natürlich. Aber das spricht ja nicht gegen eine Neuanschaffung. Du kannst den alten Hobel doch behalten und Dich weiter daran erfreuen. Ist doch eine ganz normale Entwicklung, das man als Gitarrist mit zunehmeden Können auch bessere Instrumente spielen will.
 
Die hauptsächliche "Färbung" dürfte ja von der Art der Magneten kommen, da wird es wohl schwierig was zu machen.

Das Wechseln der Magneten ist 100 mal einfacher, als die Dinger neu zu wickeln. Wenn die PUs wie Standard-PAFs aufgebaut sind, braucht man nur die Befestigungsschrauben der Spulen etwas lockern (von unten/ Grundplatte) und schon kann man den Barrenmagneten seitlich herausschieben und durch einen anderen ersetzen. (Dabei Polung nicht vertauschen - es sei denn, man steht auf Peter-Green-Sound.)

http://www.stewmac.com/freeinfo/i-5961/5961_1.jpg

Man sollte natürlich höllisch aufpassen, daß man den hauchdünnen Spulendraht nicht beschädigt.

In Deinem Fall würde ich Alnico 5 empfehlen. Die sind drahtiger als Alnico 2.
 
Finde ich aber auch. Einfach super die Anleitung.

Zum Thema:

Ich habe mal bei ner Höfner Halbakkustik einen Singlecoil im Humbuckergehäuse neu gewickelt, da dieser eine
Unterbrechung hatte. Habe mit der Hand gewickelt und den Tag verflucht, an dem ich meinem Freund angeboten habe
die Gitarre zu reparieren und die Originalteile zu erhalten... :)

Ist ne Heidenarbeit, hat sich aber gelohnt ;)
 
Auf gut Glück habe ich jetzt mal einen der Cort Powersounds an der Bridge probiert. Ist ja kein Risiko dabei und falls es besser klingt kann man ja auch gleich dabei bleiben. Beim Durchmessen nach dem Ausbau zeigte sich dass der Powersound Bridge-PU was den Output (7,6 kOhm) angeht ziemlich im unteren/Vintage/PAF Sektor mitspielt - während die ESP-Stock-PUs mit 13,7 kOhm in etwa im Mittelfeld sind. Obwohl das Haupteinsatzgebiet der Gitarre wohl Metal ist muss das ja nicht zwingend schlecht sein, vielleicht kommt ein Teil des Matschens der ESP-Teile ja vom hohen Output.
Interessant auch, weil ich die ESP-PUs im oberen Post als Outputschwach bezeichned habe - das waren sie "gefühlt" verglichen mit den 81er EMGs in meiner SV-Std. - was aber auch vom Mulmen der tieferen Frequenzen kommen kann?!

Gesagt getan, vorerst mal nur den (hauptsächlich verwendeten) Bridge-PU getauscht. Ohne jetzt ein abschließendes Urteil abgeben zu können (Amp ist im Proberaum, die Erkenntnisse basieren auf Guitar Rig 4) ist der Sound zumindest besser geworden. Das Mulmen ist weniger, die (Hoch-)Mitten sind präsenter und der PU "schreit" mehr. Noch nicht ganz da wo ich hin will (aber du muss man am Amp noch schauen), es fehlt noch etwas der "Punch" der tiefen Mitten und Bässe (aber das kann auch am Holz = Agathis oder sonst an der Konstruktion) liegen. Der gut halbierte Output zeigt sich nicht wirklich durch weniger Verzerrung, dafür wirkt alles schon etwas "straffer". Wie gesagt, noch nicht ganz da wo ich hin will, aber ein Schritt in die richtige Richtung, ohne irgendwas investiert zu haben.

Das PUs selbst wickeln finde ich nach wie vor interessant, aber im Moment bin ich mit der leichten Verbesserung schon zufrieden. Vielleicht läuft mir im Flohmarkt oder auf ebay ja noch was in Richtung DiMarzio Steve Morse, DiMarzio Super 2 oder auch SD SH-4, SH-6, SH-10 oder SH-11 (sollten was die Frequenz-Schemate angeht alle in die Richtige Richtung gehen) über den Weg und geb einen von denen ne Chance.

Ich geh jetzt noch den Neck PU tauschen. :great:
 

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