Bio Bass

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Ich mag die Natur und meine Umwelt liegt mir am Herzen, daher suche ich Instrumente ohne Tropenhölzer. Und Hölzern aus ökologischen Anbau.
Sowie sollte bei der Herstellung der Hardware und beim Zusammenbau die Umwelt nicht belastet wurden sein.

Ich suche aktuell keinen neuen Bass. Aber ich würde gerne wissen ob es Instrumente gibt die diese Kriterien erfüllen.
 
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Nun, man kann aus einheimischen Hölzern Bässe bauen, Esche, Erle, Ahorn etc. Aber es ist zu kurz gesprungen wenn man argumentiert, heimische Hölzer dienen dem Schutz der Umwelt, die Verwendung von Tropenhölzern jedoch nicht. Nicht jedes Tropenholz muß geschützt werden (Rio Palisander, Mahagoni z. Bsp.), andere werden in tropischen Ländern großflächig angebaut und verwertet, das sehe ich nichts Verwerfliches dran.

Hardware besteht aus Metallen, diese wachsen nicht auf Bäumen, Erzabbau hinterläßt ev. Spuren in der Landschaft, Verhüttung und Verarbeitung kann man umweltschonend durchführen, das hängt dann wohl vom Land der Verarbeitung ab.

Auf den kompletten nachwachsenden Bass werden wir wohl noch warten müssen, für die Holzteile gilt dies aber schon. Ein Instrument, das wie z. Bsp. ein Bass überwiegend aus Holz besteht, empfinde ich als umweltfreundlich/resourcenschonend und auch die Metallteile lassen sich rezyklieren.
 
Grund: Ergänzung
Zuletzt bearbeitet:
Man muss aber nicht unbedingt Holzer verschiffen und einfliegen lassen. So gesehen sind einheimische Hölzer umweltfreundlicher. Auch ist der Nachweis besser.
 
Am nachhaltigsten ist wohl der Gebrauchtkauf. Bei Custombauten findest du sicherlich jemanden, der dir einen Bass aus heimischen Hölzern bauen kann, bei den "großen" Herstellern (Sandberg, Warwick etc.) glaube ich das eher nicht, vor allem nicht bei den Bässen von der Stange. Da kann ich mich aber auch täuschen.
 
'geschütztes Tropenholz' ist imo das Etikett für einen Sündenbock
es ist massloss aufgebauscht um manches Gewissen zu beruhigen und von der wahren Problematik abzulenken
welche Wirkung haben denn 3 zusätzlich geschlagene Dalbergia Nigra in Relation zu 100 Hektar abgeholztem Regenwald ?
der Wald wird gerodet, so oder so... und meist aus Gründen die den 'zivilisierten' Ländern Vorteile bringen
so in der Art eines billigen Steak aus nicht-Massentierhaltung... cool
entweder werden ganz Landschaften rasiert, um Metall für 'umweltfreundliche' Akkus zu gewinnen
oder man baut Pflanzen zur Treibstofferzeugung an... weil dort die Kosten der Fläche günstiger sind - alles völlig verpeilt

nur als Randbemerkung, es gehört in diesen Kontext, sollte aber an dieser Stelle nicht diskutiert werden
(sorry für ot, aber mir kommt's beim Stichwort 'Umwelt' jedesmal hoch)

cheers, Tom
 
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diskussionen über tropenwaldgefährdung haben wir alle jahre wieder. das ist mir z.b. in erinnerung: https://www.musiker-board.de/thread...llrounder-e-bass-gitarre-lh-bis-500-€.533387/ . mein argument ist immer ... siehe telefunky - dass der tropenwald neuerdings sogar für benzinbeimischungen verschwindet ... :(
Man muss aber nicht unbedingt Holzer verschiffen und einfliegen lassen. So gesehen sind einheimische Hölzer umweltfreundlicher. Auch ist der Nachweis besser.
einen bass aus einheimischen hölzern könntest du dir von einem einheimischen instrumentenbauer bauen lassen. das ist dann auch noch gut für das bip ;) -> https://www.musiker-board.de/threads/bassbauer-in-deutschland-von-a-z.516879/
 
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Ich will jetzt keine reine Diskussion über Hölzer. Sondern ich meine auch die Lacke. Wird der Lack ökologisches Hergestellt oder lässt der Hersteller vom Lack seinen Müll in den Fluss fließen?
Machen wir ja nicht, wir fliegen komplette Bässe aus USA, Mexico, China, Korea, Indonesien etc. ein.
Die Hölzer aus dem Regenwald müssen aber immer noch transportiert werden, davon rede ich.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
diskussionen über tropenwaldgefährdung haben wir alle jahre wieder. das ist mir z.b. in erinnerung: https://www.musiker-board.de/threads/Ökologisch-unbedenkliche-hochwertige-allrounder-e-bass-gitarre-lh-bis-500-€.533387/ . mein argument ist immer ... siehe telefunky - dass der tropenwald neuerdings sogar für benzinbeimischungen verschwindet ... :(

einen bass aus einheimischen hölzern könntest du dir von einem einheimischen instrumentenbauer bauen lassen. das ist dann auch noch gut für das bip ;) -> https://www.musiker-board.de/threads/bassbauer-in-deutschland-von-a-z.516879/
Das es bei den Bassbauern geht ist mir klar, aber ich würde gerne wissen ob die großen Marken auch auf Bio setzen ;)
 
Ist zwar auch ein kleiner Custom-Hersteller, aber bei dem Thema musste ich als erstes an die Regio Tone Wood Reihe von Marleaux denken:
http://www.regio-tone-wood.com/
 
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Wird der Lack ökologisches Hergestellt oder lässt der Hersteller vom Lack seinen Müll in den Fluss fließen?

Da mußt Du die jeweiligen Lackhersteller befragen, z. Bsp. bezüglich Zertifizierung nach ISO14001, hier im Board kann man diese Frage nicht beantworten.
 
Höfner tut es zum Beispiel.

Da wäre zum Beispiel einmal der Eco Bass:


http://www.hofner.com/news/news/vie...rboards/?___store=h00_de&___from_store=h00_de


Aber auch die anderen Instrumente von Höfner werden unter ökologischen Gedanken hergestellt. Bei den günstigen China Modellen hat man allerdings leider die Transportwege.

Zitat:

Produktion und Umwelt

Alle Hölzer, die bei Höfner verarbeitet werden, stammen aus nachhaltiger Holzwirtschaft in Deutschland, sind luftgetrocknet und werden vakuumversiegelt auch zum Produktionstandort in Peking transportiert. Die Maschinen zur Herstellung der Instrumente in Peking, die Materialien, zum Beispiel umweltfreundliche Lacke und das komplette Know-how sind aus Deutschland importiert. Dadurch entspricht auch die Produktion in China den strengen Umweltstandards, die Höfner in Hagenau etabliert hat.
 
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Die Bäume werden hier gefällt, nach China geschippert, dort verarbeitet und die Produkte werden wieder zurückgeschippert? Wie ökologisch.
 
Die Bäume werden hier gefällt, nach China geschippert, dort verarbeitet und die Produkte werden wieder zurückgeschippert? Wie ökologisch.

Deshalb wären die in Deutschland gebauten Höfner Bässe in diesem Fall eher geeignet als die HCT Modelle wenn man einen ganz sauberen Bass sucht.
 
Die Bäume werden hier gefällt, nach China geschippert, dort verarbeitet und die Produkte werden wieder zurückgeschippert?
wenn ich einen in der kühlung hätte: darauf einen linie! :D

edit: wenn ich so nachsinne ... iwie scheint mir das einheimischdeutschverbauen bei a-instrumenten eher verbreitet. ich wüsste allerdings auch nicht, was ich als griffbrett am e-bass verbauen würde, wenn nicht ahorn. walnuss z.b. find ich nicht so pralle ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Es stand ja auch nur die Frage im Raum ob es Hersteller gibt, die ohne bekannten Raubbau an der Natur herstellen.
Vielleicht können sie es nicht ganz aber möglichst nah an 100 % zu gelangen ist dann der richtige Weg.
Grundsätzlich ist die Menge 'Regenwald' für Instrumenten Griffbretter natürlich verschwindend gering, bedenkt man, dass riesige Waldflächen und damit natürliche Ressourcen verschwinden weil man Holz für den einmaligen Gebrauch bei Betonschalenguss versemmelt und die Freiflächen wegen Übermäßigem Fleischkonsum in den Industriestaaten nicht wieder aufforstet.

Ich habe mich natürlich auch gefragt, in wie weit künstlich hergestellte Griffbretter wie aus Ebonol oder Höfners Verbundwerkstoff umweltgrecht sind.
Höfner baut aber schon seit 20 Jahren umweltgerechte Instrumente:

http://www.hofner-guitars.com/guitars-basses/classical-acoustic-guitars/classic-greenline.html


Und wenn man dann den umwelrgerechten Bass hat beginnt das nächste Problem weil man dazu vielleicht einen Verstärker benötigt und auch einen Gurt der ohne Schadstoffe und ohne Verwendung von Hundeleder hergestellt wurde.


.
 
Esche, Erle, Ahorn
...Kirsche, Walnuss, Pflaume
haben einige Europäische Instrumentenbauer schon realisiert.
Hardware, Elektronik, PUs und Saiten (Eisen, Nickel, Kupfer, Zink, Aluminium, Kobalt, etc.) kann man aber definitiv nicht ökologisch verträglich herstellen.
Als Basser bleibt da nur der Umstieg auf einen unverstärkten darmsaitenbespannten Kontrabass übrig.

Frag mal ihn hier: http://www.13instruments.com/ der kann so etwas.
 
Bei Warwick gibt es die Corvette FSC, die wohl nur aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern ihre Hölzer bezieht... in wie weit das stimmt oder nur Augenwischerei ist - keine Idee.
http://www.warwick.de/de/Warwick--P...tring--Corvette-FSC(R)--5-Saiten--Bilder.html

Bassline aus Krefeld baut immer häufiger mit heimischen Hölzern, zum Teil gar mit Holz aus der Region. Ich bin mir sicher das dir dort auch ein Bass gebaut wird, der komplett "Bio" ist. Ist eine tolle kleine Werkstatt mit netten Menschen, und wirklich tollen Bässen. Bei Interesse kannst Du den Bass sogar unter Betreuung selbst bauen, vielleicht ja auch ganz schön das Instrument mit eigenen Händen (mit-)gebaut zu haben.
http://bassline-bass.de/service/workshops/build-your-bass/
 
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Heimische Hözer sind das eine, Wachs und Öl statt Lack das andere. Bei Metall und Elektronik sehe ich auch keine Chance. Schon allein Kupferabbau und -verarbeitung (Spulendraht, Kabel) sind eine ziemliche Ferkelei. Saiten brauchen Stahl und Nickel, Kunststoffe sind auch nicht vermeidbar. Die Reihe lässt sich fortsetzen. Allerdings muss man immer die Mengen in Relation sehen, das wurde ja bereits gesagt.

Die Bäume werden hier gefällt, nach China geschippert, dort verarbeitet und die Produkte werden wieder zurückgeschippert? Wie ökologisch.
Sowas ist üblich. Wenn man die Kontrolle übr die eingesetzten Materialien behalten will scheint das derzeit die einzige Möglichkeit gegen Betrug und Korruption. Man könnte natürlich auch regional fertigen, aber das wollen die Kunden nicht zahlen.
Noch sinniger ist es, geschredderte Plastikflaschen per Container nach China zu transportieren, diese dort einzuschmelzen, zu verspinnen und verarbeiten und dann als Vliespullover per Container zurückzuschicken. Offenbar ist der ganze Aufwand immer noch billiger als hiesige Fertigung. Was darin begründet ist, dass die Transporte keinerlei Ökoabgaben enthalten, Umweltschäden werden auf nachfolgende Generationen abgewälzt und nicht nach dem Verursacherprinzip behandelt. Und bei Textilien kommen richtige Mengen zusammen. Dagegen ist so ein Bass ein Witz.
 
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