Hallo!
@0815User:
0815User schrieb:
...werde ich wohl das MP-8 und die RME HDSP9632...
Die Edelvariante!

Wenn du dir's leisten kannst, sehr gute Wahl! Ich neige selbst ja auch zu den wirklich guten Sachen, die dann lange Freude machen, als Billigeres, das nie so ganz glücklich macht. Und die Tastatur des MP-8 wird dich ganz sicher begeistern (Außerdem, da Holztasten und relativ große Mechanik, sogar sehr gut reparierbar, just in case.), ebenso die RME Karte, die viel Aufrüstung offenläßt und wirklich hochqualitativ ist. Noch ein PS zur RME Karte: Fürs Erste wirst du mit der mitgelieferten Kabelpeitsche auskommen. Brauchst du XLR, dann gibts eine eigene Kabelpeitsche dafür als Zubehör. Und dann gibts z.Bsp die AO4S-192 und AI4S-192 Out- und In-Erweiterungsboards. Damit hättest du dann bis zu 8 zusätzlich Ein- und 8 zusätzliche Ausgänge, Klinke symm., mit eigenen 192kHz Wandlern. Die lassen sich nicht nur in eine Slotöffnung einbauen, sondern per mitgelieferter Bohrschablone an jeder Stelle im Gehäuse (Aber dazu das Gehäuseteil abnehmen, sonst haste Bohrspäne im PC). D.h. bombenfestsitzende Profibuchsen wie in einem Stage-Piano.
0815User schrieb:
Brauche ich dann sonst noch etwas?
Ein Midi-Kabel von der Stange um ca. 5,-, das wärs dann!
0815User schrieb:
Kenne mich mit den Gewinnmargen der Händler nicht aus, hast du eine vage Vorstellung, wieviel ich ungefähr herausholen könnte, wenn ich die 3 Sachen bar kaufe?
Die Margen der Händler sind in dem Bereich niedrig, viele liegen in den Preisen ca. 20 % unterhalb der empf. Herstellerpreise. Sehr viel wird nicht möglich sein. Richtschnur: Ich selbst tätigte bei meinem Händler (Der Händler hat die niedrigsten Preise in Wien) einen Einkauf über gesamt 3.000 Euronen. Da bei ihm Musiker auch auf Raten kaufen, war 3 % Barzahlskonto drin, immerhin 90,-. Und dazu konnte ich noch ein Midi- und 1 Paar Klinken Audiokabel um ca. 20,- rausschlagen. Das dürfte die Grenze des Möglichen sein.
Eine dringliche, gutgemeinte Warnung noch an dich!! Umso mehr, weil du bereit bist, ziemlich viel Geld locker zu machen, solltest du
unbedingt probehören/-spielen. Das betrifft auch den Kopfhörer, da wäre allerdings weniger Knete verloren, zuallererst aber das MP-8. Bei soviel Geld wär's ärgerlich, wenn's dann doch nicht deinen persönlichen Geschmack trifft. Mit der RME Karte kannste dagegen nix falsch machen, die paßt mich Sicherheit.
0815User schrieb:
Das Kabel sollte auch etwas länger sein...
Kopfhörer! Zunächst das Kabel Thema. Aus langjähriger (teils leidvoller

) Erfahrung kann ich nur sagen: Kein Wendelkabel, die verheddern sich nur ständig irgendwo, sind viel zu kurz und neigen beim Auszerren zu Kabelbruch. Einseitige Kabelzuführung ist viel besser, als ein (dünnes) Kabel zur linken Kapsel, eins zur rechten. Ist bequemer und praxistaublicher, das Kabel ist stärker und die Zusammenführung der beiden Einzelkabel ist immer eine Schwachstelle. Kabellänge: JA, kenn ich!! Alle Hersteller liefern aber ausnahmslos nur 3m. Ich persönlich brauche ein 5m Kabel. Nächstes Problem: welcher Anschluß. Ich betrachte es als Farce, wenn ein High-End Kopfhörer keinen 6,3mm Klinkenstecker hat. Beyerdynamic (gänzlich) und AKG (teils) setzen aber 3,5mm Miniklinken dran und dazu einen Schraubadapter auf 6,3mm.
Bei meinem Kopfhörer brach dieser Adapter bereits nach 2 Wochen (IN der Verstärkerbuchse!) mit dem Effekt, daß ich eine neue Buchse in den Verstärker einlöten mußte. Aus der Not machte ich gleich eine Tugend, lötete das Originalkabel aus und ein 5m langes mit 6,3mm Klinke hoher Qualität ein. Seither ist Ruhe! Das kann dir eventuell auch bevorstehen. Sennheiser baut wenigstens eine 6,3er Klinke ein mit Adapter auf 3,5. Das ist noch sinnvoller. Und AKG hat dazugelernt und bei den neuen Spitzenhörern auch auf 6,3mm Standard retourgesattelt.
Welcher? Da ist mal die Frage, ob es ein offener sein darf oder ein geschlossener sein muß. Offene gibts nämlich in größerer Auswahl in höherer Qualität. Ein geschlossener wird zum Muß, wenn du ihn jemals für Recording-Abhören mit Mikrofonie, also z.Bsp. Gesangsaufnahmen oder Aufnahmen akustischer Instrumente, verwenden willst/mußt. Da scheiden die offenen einfach aus, weil sie zu viel Schall nach draußen abgeben und damit ins Mikro einstreuen. Sennheiser baute früher mal einen guten geschlossenen, die jetzigen sind aber auf DJs zugeschnitten und nur noch Mittelmaß. Für gute geschlossene käme der Beyerdynamic DT770 PRO (139,-) und der AKG 271 Studio (144,-) in Frage.
Wenn's kein geschlossener sein muß, dann hast du noch die Wahl wesentlich hochwertigerer Modelle. Da wären mal Sennheiser HD 650 (369,-) und AKG K-601 (232,-) und K-701 (369,-). Alle drei das Feinste vom Feinsten!! Ein traumhafter Klang, da hörst du jedes feinste Detail klar und auch alle drei Supertragkomfort; die sitzen wie eine Feder. Aber eben entsprechend teuer. Von den dreien würde ich getrost vom AKG K-601 greifen, denn die Mehrqualität von K-701/HD 650 ist minimalst. Um immerhin ein Drittel mehr Kosten!
Preisgünstiger wären dann die Sennheiser HD 590 (111,-) und HD 595 (155,-). Die hab' ich aber selbst nie gehört, sondern nur Tests und techn. Daten gelesen. Die müßtest du unbedingt probehören.
Was ich dir aber sehr ans Herz legen würde, wäre der AKG K-501. Das ist der Vorgänger vom K-601/K-701 und durch die Nachfolger sank sein Preis radikal.
Den besitze ich selbst und legte damals noch 250,- dafür ab. Der wird momentan um 133,- verkauft. Allerdickste Empfehlung, wenn du keinen geschlossenen brauchst! Ich hatte vorher einen Beyerdynamic DT990 und einen AKG K-240 und im Vergleich zu beiden ist der K-501 ein Quantensprung! Ein derart klares, feinst detailliertes Klangbild. Dabei warm, kein Bereich überbetont.... Ich kann nur Schwärmen!! Und um den jetzigen Preis das Beste, was du bekommen kannst. 15-30.000 Hz Frequenzgang btw! Die Nachfolger haben aber sogar 10-38.500 Hz. Und für nicht Tontechnik Erfahrene: Das ist keine Hirnwixerei, weils eh niemand mehr hört, sondern das heißt, das der Frequenzgang im hörbaren Bereich eben wie ein Brett ist.
Diese Spitzenhörer sind superbequem zu Tragen, sehr leicht, sorgsam umgehen mußt du aber schon damit. Ich ließ mal (SSKM=selber Schuld, kein Mitleid) meinen K-501 am Boden liegen und bin schlaftrunken auf den Bügel getreten. Das erforderte Reparatur! So robust sind's nicht. Obwohl die Grundkonstruktion genial ist = die Kraft liegt auf einem Metallbügel, aber am Kopf liegt ein gepolstertes Lederband auf. Aber an der Kunststoffschnittstelle Metallbügel-Lederband gabs Bruch. Ließ sich aber in Eigenregie reparieren! Wer außer mir steigt auch schon in seine Edelkopfhörer?! :screwy:
Wenn ich dir aber schon den K-501 empfehle, muß ich nach 4 Jahren hartem Einsatz auch eine Schwachstelle ansprechen: Die Kabelzugentlastung im Innern des Kapselgehäuses ist, gelinde gesprochen, mäßig. Wenn du aus irgendeinem Grund mal mit viel Kraft am Kabel Richtung Hörer reißt (Man bleibt irgendwo mit dem Kabel hängen...), dann kann die Zugentlastung (Das sind nur zwei kleine Plastikstifte.) glatt brechen und das Kabel von den Lötstellen gerissen werden. Das kann bei einem AKG 271 Studio nicht passieren, da das Kabel an der Kapsel gesteckt (Mini-XLR) ist. Bei meinem Beyerdynamic DT990 war die Zugentlastung einfach ein Knoten im Kabel im Kapselgehäuse. Zwar einfach und effektiv, da brach aber dann mal die Kabelöffnung im Kapselgehäuse aus (Sehr dünne Plastikwand!). Das war noch ungleich schlimmer, denn beim K-501 läßt sich im GAU-Fall aus einer Metallklammer eine neue Zugentlastung basteln und das Kabel wird halt wieder eingelötet. Wie das bei den Sennheisern aussieht? Keine Ahnung, hatte ich noch nie geöffnet vor mir liegen.
Grüße,
nordstern