Blockflöte zu leise mit Orgel. Optionen

@Michael Scratch - ja, so herum bin ich dabei (und ein SM58 habe ich persönlich gar nicht...) Aber normalerweise spielt die Flöte VOR dem Publikum, die Orgel in dessen Rücken.
@mirabilos - ja, die Anpassung der Registrierung sollte der erste Schritt sein (ich bin mal davon ausgegangen, dass das schon probiert worden sein)
 
Aber normalerweise spielt die Flöte VOR dem Publikum, die Orgel in dessen Rücken.
Ich kenne das eigentlich so, dass die Instrumente nahe bei der Orgel sind, dh. bei der großen Orgel auch von der Empore spielen und Sänger von dort singen, sonst wird es ja vom Zusammenspiel her schwierig (Laufzeit, Kommunikation).

Aber vielleicht wird das ja auch unteschiedlich gehandhabt.
 
Danke euch allen für die vielen guten Ratschläge. Der Organist begleitet schon Jahrzehnte (auch) Blockflöten und gibt sich grosse Mühe mit passender Registrierung und Einstellungen. Da ist glaub ich nichts mehr zu holen Ich habe leider von passender Mikrofonierung Null Ahnung. Blockflötenspezifisch bin ich da auf Jo Kunaths Blog (schon etwas älter) gestossen. Er empfiehlt ein Mikro ins Instrument (Rumberger) zu installieren. An der Eagle (und evtl. auch Elody?) schreckt mich der doch eher moderne Klang ab. Hab aber keine der beiden je in Händen gehalten (eine Molli Moderne Alt schon, die war etwas lauter. Aber von Barockklang rein gar nix mehr, wahrscheinlich Gewöhnungssache). Passt meiner Meinung irgendwie nicht gut zu Barockmusik. Meine liebliche Alt Olive passt auch intrmationstechnisch sehr gut zur Orgel. Was mit anderen aus meiner kleinen. Sammlung nicht so ist. Also ne neue Flöte wäre diesbezüglich auch riskant. Kabel an Flöte schreckt mich spontan etwas ab. Kabellos (bluetooth?) würde ich mir eher zutrauen. Ich gehöre eher zu den "ruhigeren Köpfen" beim Spiel, deshalb wäre evtl. auch ein Mikro vor mir passabel...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
An die hatte ich auch gedacht (unser Klarinettist spielt damit), die scheinen aber mindestens Tenorgröße zu verlangen. Kunath baut Bässe... (auch: https://www.blockfloetenshop.de/zubehoer/mikrofone)
"ruhigeren Köpfen"
Dann probiere es doch einmal mit dem. was in der Kirche da ist: Vielleicht sogar mit einem dynamischen Mikrofon (hier haben viele Kirchen durchaus sensiblere Sachen, als ein SM58; gerne liegt auch noch mal ein MD441 in der Ecke). Sonst geht ein einfaches Kleinmembran, dazu einen (K&M-) Ständer und eine Box (die die Kirchen auch gerne mal haben).
 
Kabellos hat halt kraß viel Latenz, wir hatten beim Performous-Spiel mal über 300 ms nur weil der Lautsprecher per BT angesprochen wurde, und WLAN schiebt auch locker 50–250 ms extra dazu an Latenz… BTLE ist etwas besser, aber zu niedrige Bandbreite für normales Audio.
 
Ich habe leider von passender Mikrofonierung Null Ahnung.
Das ist nicht so schwer. Versuch macht schlau: Mikro hinstellen und hören, wie es am besten klingt. Wie oben beschrieben: 30 - 60 cm Abstand von oben auf die Flöte.

Kabellos (bluetooth?) würde ich mir eher zutrauen.
Blootooth hat zu hohe Latenzen. Wenn Du kabellos willst, dann ein Funkmikro im UHF-Bereich oder 2,4 GHz, letzteres ist aber störanfälliger gegenüber anderen Sender (WLAN etc.).
Ich gehöre eher zu den "ruhigeren Köpfen" beim Spiel, deshalb wäre evtl. auch ein Mikro vor mir passabel...
Dann würde ich auch zu einem Kabelmikro auf Stativ raten. Ein Kleinmembran-Kondensatormikro ist eine Anschaffung, die "man" eigentlich immer gut brauchen kann, weil man damit quasi fast alles im Klassik-Bereich gut aufnehmen kann (Blechbläser mal außen vor).

Für kleines Budget z.B.
- Lewitt LTC 04
- SE Electronics SE7 (wäre mein Niedrigpreis-Favourit)
- Rode NT5

Mittleres Budget:
- Austrian Audio CC8 (für mich der Preis/Leistungs-Favourit: Werde ich mir bei Gelegenheit kaufen)
- Oktava MK-012-01 (die habe ich grad geliehen zuhause, gefallen mir gut)

Höheres Budget:
- Neumann KM184 (der Klassiker. Damit macht man nix falsch, ist seit Jahrzehnten bei Profis im Einsatz)
- DPA 1202 (vielleicht ein Geheimtipp)
- Soyuz 013 (kenne ich nicht persönlich, hat aber auch seine Liebhaber)

Königsklasse
- Schoeps MK4 (auch ein Klassiker! Das ist was für´s ganz große Klassikmusik-Kino)

Dazu dann eine kleine Aktiv-Box oder auf die Hausanlage (letzters ist aber vermutlich die schlechtere Lösung. Kleine Box klingt wahrscheinlich "natürlicher", weil Du sie vor Dich stellen kannst und der Schall für die Zuschauer dann aus Deiner Richtung kommt: Du wirst auch ungefähr dort verortet, wo Du stehst. Außerdem hast DU mit einer Box die Möglichkeit, bei Feedback variabler zu sein, indem Du die Box anders platzierst.
Eine konkrete Produktempfehlung überlasse ich da aber mal anderen, da habe ich zu wenig Erfahrung.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
P.S. Was mir grad noch eingefallen ist:
- Shure SM81:
Da kannst Du die Richtcharakteristik umschalten, was sicher im Life-Einsatz Vorteile bringt (Feedback). Hat außerdem einen Hochpass-Filter mit an board.
Ist sehr universell einsetzbar. Wäre für mich in Deinem Fall wahrscheinlich das erste, was ich ausprobieren würde.
 
Wohl etwas über's Ziel rausgeschossen :sneaky:
 
Vielleicht wäre ein erster Schritt, mal einen Blockflötenprofi (Lehrer mit Konzerterfahrung) auf die ganze Situation draufschauen zu lassen? Ist immer noch billiger, als ein neues Instrument!
Der kann von außen analysieren, ob es z.B. an den Instrumenten oder der Spieltechnik oder an der Position im Raum oder sonst etwas liegt, das jemandem mit viel Erfahrung dann auffällt. Evtl. gibt es ein paar kleine Tricks, mit denen sich das Problem zumindest verbessern lässt. Denn grundsätzlich können Altflöte und Orgel in einer Kirchenakustik schon super zusammenpassen, sonst gäbe es nicht regelmäßig Konzerte. Für ein Trio mit Saxophon und Posaune braucht man ein Mikro, keine Frage, aber das ist ja schon was anderes.
Denn wenn es um einen typischen Barockklang geht, dann ist eine moderne Querflöte sicher keine Lösung, und ein Mikro verfälscht das Klangerlebnis halt auch. Wenn man nicht daran gewöhnt ist und es nicht gut abgemischt wird, ohnehin. Aber wenn es tatsächlich nicht anders geht und da drauf rausläuft, kann der Flötenprofi, der die Situation selbst hört, vermutlich auch passendere Tipps geben.
Vielleicht ist es auch nur dein eigener Klangeindruck, und im Kirchenschiff (nicht unbedingt unter der Empore oder in den Seitenkapellen) kommt es live doch ganz gut an? Notfalls nimm die Sopranino, wenn man die nicht hört, ist irgendwas im Argen ;-)
 
Ich denke nicht, dass man studiert haben muss, um ein einzelnes Mikro anzuschließen und hinzustellen. Wir reden ja nicht über die Mikrofonierung und/oder Abmischung eines Orchesters.
Aber gut, der Themensteller wird sich schon rauspicken, was ihm praktikabel erscheint und was nicht.
 
Ich würde es aus Gründen der Einfachheit etwas anders angehen. Ja, die reine Lehre sind Kondensator-Kleinmembraner. Aber die brauchen Phantomspeisung, und damit macht man sich von der technischen Ausstattung und den Fähigkeiten von Technikern in den Kirchen abhängig. Ein Risiko, das ich unbedingt vermeiden würde. Ausserdem nehmen die ggf. eine ganze Menge vom umgebenden Raum auf, auch das ist nicht unbedingt wünschenswert. Kaufe Dir stattdessen ein dynamisches Mikro, das ohne weitere Klangregelung schon ganz ordentlich klingt, und da würde ich nach einem Vergleichstest das sE electronics V7 empfehlen. Ich habe das mal mit anderen Mikros verglichen, und das V7 klingt bereits ohne weitere Einstellungen so, wie ich mir andere Mikrofone erst mit dem EQ hindrehen muss. Ja, es ist eine Superniere, hat also einen schmalen Bereich, in dem es den Schall aufnimmt, aber Du sagtest ja, Du bist beim Spielen eher ruhig. Platzierung wie von @Michael Scratch beschrieben. Guckst Du hier:


Ein K&M-Mikrofonstativ dazu (Modell 210/9 in schwarz, https://www.thomann.de/de/km_210-9_stativ.htm), ein langes XLR-Kabel (nicht aus dem billigsten Bereich), und Du solltest in der Lage sein, Dich direkt an die Anlage der Kirche anzuschliessen. Nur laut machen müssen die Dich dann noch, und das sollten sie hinkriegen.
 
  • Interessant
Reaktionen: 1 Benutzer
Aber die brauchen Phantomspeisung, und damit macht man sich von der technischen Ausstattung und den Fähigkeiten von Technikern in den Kirchen abhängig. Ein Risiko, das ich unbedingt vermeiden würde.
Das ist ein Punkt, den man bedenken sollte, das stimmt. (y)

Ansonsten, wenn es ein Gesangsmikro mit Supernierencharakteristik sein soll und man die Möglichkeit der Phantomspeisung hat,
- die man nebenbei bemerkt, auch damit herstellen kann:
https://www.thomann.de/de/millenium_pp2b.htm
https://www.thomann.de/de/xvive_p1_portable_phantom_power_sup.htm
https://www.thomann.de/de/palmer_pan_48.htm

so wäre auch dieses hier noch eine Überlegung wert. Das haben wir früher, als ich noch beim TV war, ständig und für fast alles benutzt, wenn es schnell gehen musste. Klingt hervorragend!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben