Bluesgitarre ala Robert Johnson um 250-300€

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Hallo zusammen,

nachdem ich mein elektrisches Setup gefunden habe (Fender Am. Std. HSS mit Yamaha THR10), suche ich jetzt noch nach einer Akustik-Gitarre.
Ich denke da an sowas wie die Gibson Robert Johnson, weil ich 1. ein großer Fan bin und 2. die kleone Bauform viel lieber mag als die klobigen Westernklampfen. Ich nutze sie hauptsächlich zum Spielen von Fingerstyle-Blues ala RJ oder Eric Clapton (Driftin Blues, Key to the Highway) bzw. zum Begleiten von Folksongs ala Bob Dylan (Blowin' in the Wind), Neil Young (Heart of Gold), etc.
Ich hatte bis jetzt nur E-Gitarren bzw. eine Nylon-String, daher Frage ich mal in die Runde.
Die Marke/Farbe ist mir egal, sie soll amtlich klingen, stimmstabil sein u. in etwa 250-300€ kosten.

Ich würde sie auch live einsetzen, von daher würde ich den Sound auch gern in die PA bringen (über dem THR10 möglich), könnte mir aber auch ein nachträgliches Einbauen eines Tonabnehmers/Mikros vorstellen, wenn dies in diesem Budget nicht vernünftig inkludiert ist. Ich würde dann die paar Euronen ansparen u. mit dem Umbau warten.

Für Vorschläge bin ich sehr dankbar :)

Noch eine Ergänzung: Ich gehe auf jeden Fall anspielen...wollte nur mal einen Überblick bekommen, WAS ich testen soll :)

Gruß, gammy

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Eine gebrauchte A&L AMI würde in das Konzept passen. Kostet neu ca. 400 €; wenn Du offenbar schon einige Jahre Gitarre spielst, dann müsstest Du ein gebrauchtes Instrument auch beurteilen können. Das Problem dürfte eher sein, eine zu finden.
 
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Danke, rw.
Ich bin beim Stöbern gerade genau auf diese gestoßen. 400 beim music-store. Ist schon etwas viel für mein Budget, aber evtl. auch neu eine Überlegung wert. Zu bezahlen wär's schon irgendwie. Zumal ich.noch eine E-Gitarre u. meine Nylon wegzugeben hab u. gerade nach Abnehmern suche :)

Gebraucht wurde ich bislang nicht fündig. Wird wohl schwer werden...
Kannst du die Gitarre vorbehaltslos empfehlen? Kann man die problemlos mit einem Tonabnehmer (nanomag, piezo, mikro, wie auch immer) erweitern oder macht die Größe da Probleme?

Gruß,
gammy

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Moin gammy,

Nachrüsten geht immer. Zum "vorbehaltlos empfehlen": Ich selbst habe keine, da dies nicht so sehr mein Klangideal ist und ich außerdem da schon mit einer Uralt-Levin (ca. 60 Jahre) bestens versorgt bin. Allerdings besitze ich selbst seit Jahren zwei (gebraucht gekafute) Seagull-Gitarren aus dem Godin-Stall (zu denen auch A&L gehört) und habe eine Reihe anderer Instrumente aus dem "Konzern" gespielt. An Verarbeitung und Haltbarkeit gab und gibt es bei allen nichts auszusetzen - ob sie Dir passt, musst Du dann selbst entscheiden. Dass nur wenige auf dem Gebrauchtmarkt sind, könnte als Indiz dafür gewertet werden, dass die Besitzer zufrieden sind.

Noch'n Nachtrag: Eigentlich gehöre ich auch zu der "Jede-GItarre-ist-anders-und-muss-individuell-angespielt-werden"-Fraktion. Meine Seagulls habe ich aber gebraucht im Netz ohne Probespielen gekauft. Sie klangen so, wie ich es durch früheres Probespielen erwartet hatte, das Thema "Serienstreuung" scheint Godin im Griff zu haben.
 
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Hallo rw,

Danke für deine Ausführungen. Das klingt schon mal sehr gut. Jetzt muss ich nur hoffen, dass ich hier in Wien zum Antesten einer A&L bzw. Seagull komme.

Meine Favoriten:
* A&L Ami Steel
* Seagull Coast Line Grand Guitar (wobei ich hier nicht weiß, ob der Korpus wirklich so klein ist, wie ich mir das vorstelle!?)

Mein Budget müsste ich bei beiden definitiv aufstocken, weil ich prinzipiell eigentlich fast nur an einem Neukauf interessiert bin :)

Gruß,
gammy


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Schau dich mal nach Sigma Guitars um, die haben sowas für kleines Geld am Start. Die wo ich angespielt habe waren auch ohne den günstigen Preis zu berücksichtigen sehr in Ordnung.
 
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Wenn Du ein Fan von Robert Johnson bist, warum suchst Du dann nicht gleich nach einem Klon der L1? Davon gibt es ja offensichtlicheinige, wenn man dem Netz trauen darf.

Ich persönlich würde auch die Größe nicht zu einem so wichtigen Kriterium machen. Auch eine L1 liegt für mein Empfinden schon ein wenig oberhalb einer klassischen Parlour - Gitarre.

Die meisten Leute, die ein möglichst kleine Gitarre suchen, suchen in Wahrheit eine Gitarre, die nicht so klobig auf dem Schoß liegt wie eine Dreadnought. Das gilt allerdings für viele Bauformen, natürlich die O,OO, die OOO (Triple O), OM, aber auch für Mini - Jumbos. So eine Mini - Jumbo ist zum Beispiel - wenn überhaupt - nur marginal kleiner als eine ausgewachsene Dreadnought, bietet aber die gleiche Klangfülle, ist also auch zum Strummen geeignet. Was für die ganz kleinen Parlours nicht so 100%ig gilt.

Sigma ist sicherlich ein guter Tipp, genauso wie Seagull und A&L, wobei mir die beide optisch nicht gefallen (bei Seagull diese "komische" Kopfplatte, bei A&L die folkloristische Schalllochverzierung). Da käme dann Simon&Patrick ins Spiel: auch von Godin, aber schlicht und edel gestaltet, allerdings vielleicht etwas teurer.

Ich würde auch Gebrauchtkauf nicht grundsätzlich ausschließen. Gerade bei - noch - relativ unbekannten Marken wie die Godin - Gitarren, kann man manchmal unglaubliche
Schnäppchen machen! Und wenn man wie Du ja offensichtlich ERafahrung hat, kann man da getrost zuschlagen. Ich persönlich finde den Kauf einer gebrauchten AKustik - Gitarre da sogar wesentlich risikoloser als bei einer E - Gitarre. Bei einer akustischen kann man alles sehen und auch hören, bei einer E - Gitarre gibt es eben auch noch ein unbekanntes, nicht sichtbares Innenleben.... .
 
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... Die meisten Leute, die ein möglichst kleine Gitarre suchen, suchen in Wahrheit eine Gitarre, die nicht so klobig auf dem Schoß liegt wie eine Dreadnought. Das gilt allerdings für viele Bauformen, natürlich die O,OO, die OOO (Triple O), OM, aber auch für Mini - Jumbos. So eine Mini - Jumbo ist zum Beispiel - wenn überhaupt - nur marginal kleiner als eine ausgewachsene Dreadnought, bietet aber die gleiche Klangfülle, ist also auch zum Strummen geeignet. Was für die ganz kleinen Parlours nicht so 100%ig gilt ..... .
wobei mir die die ami steel irgendwie größer vorkam als andere (traditionelle) parlors :gruebel: .... für mich persönlich ist die "western"gitarre allerdings ´ne triple-O. ich habe allerdings auch nur eine. dann mache ich eben ggf. akustische abstriche bei den tiefen registern zugunsten des favorisierten handlings.
 
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Hallo zusammen!
Danke für die bisherigen Anregungen, ich möchte das Ganze mal kurz sortieren:
Also in dem von mir vorgeschlagenen Preisbereich gibt es einige Modelle, die in Frage kämen, wenn ich noch etwas aufstocke bis ~350, noch ein wenig mehr :)

*) A&L AMI ~399.-
*) Sigma TM 15 249.-
*) Seagull Coast Line Grand ??
*) Gibson L1 Nachbau ??
Wenn Du ein Fan von Robert Johnson bist, warum suchst Du dann nicht gleich nach einem Klon der L1? Davon gibt es ja offensichtlicheinige, wenn man dem Netz trauen darf.
- Könntest du mir da evtl. konkrete Empfehlungen geben?

Oder von einem Freund außerhalb des Forums empfohlen:
*) The Loar lh 200 ~248.-

Die beiden fetten sind meine Favoriten und werde ich als erstes Mal antesten (versuchen, wenn ich sie denn finde in Wien).

Gruß, gammy
 
Naja, die "The Loar" geht ja schon ziemlich in die Richtung.
Die Epiphone EL 00 (Pro) sieht für mich auch ziemlich ähnlich aus.

Die Sigma allerdings ist, wenn ich das richtig sehe, eine Gitarre mit Mahagoni - Decke. Die klingt dann natürlich ein bßchen anders.
 
Noch ein Tipp, den ich bekommen hab, preislich sehr interessant, optisch ansprechend und laut Fotos, Beschreibungen und Videos sehr vielversprechend:

http://at.playhohner.com/instrumente/gitarren/essential-serie/essential-roots/er1-s0sb/

Hat damit jemand Erfahrungen? Bzw. mit Hohner-Gitarren allgemein?

Gruß, gammy

Ich habe eine 00 aus der Essential pro Serie intensiv angespielt und hätte sie fast gekauft. Sehr gut und läge in Deinem Preisrahmen. Könnte mir gut vorstellen, dass das auch für die anderen Modelle gilt.
 
Die Hohner Essential Roots Serie läuft wohl aus und ist auch von einem Händler über den Vertrieb nicht mehr zu bekommen!
Wenn, dann müsst ihr da nach Restexemplaren suchen.

Ich hatte das neulich auch überlegt, allerdings haben die Modelle nur 42mm Sattelbreite.
Das wäre für eine Strumming-Dread in Ordnung, v.a. für E-Gitarristen, die gerne nach schmalen Hälsen suchen.
Für eine Gitarre, die eher Richtung Fingerstyle gehen soll, ist das aber etwas arg knapp.
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja, 42mm geht schon, auch für Fingerstyle.
Man kann ja auch (so mache ich das schon ewig) einen Kapo auf den zweiten Bund setzen, dann hat man schon 'mal 2 mm gewonnen.
Ist alles eine Freage der Gewöhnung.
 
Schon klar, ist ja auch sehr individuell.
Trotzdem, bei der Frage nach Fingerpicking und Sattelbreite wirst du so gut wie niemand finden, der so einen Hals empfiehlt.
42mm ist ja fast die untere Grenze, weniger findest du nur ab und zu bei Dreads.
Bei solchen 00-Modellen sind ja eher Breiten jeseits der 44mm üblich, was natürlich auch nicht jedem schmeckt.
 
Halloooo,

ich bin heute in einen Wiener Gitarrenladen gefahren und hab mir die Baby Taylor (http://www.taylorguitars.com/guitars/acoustic/baby-taylor) mitgenommen, bezahlt habe ich genau 300.-
Ich habe sie mit einigen kleinen Western- und Parlorgitarren im Vergleich gespielt (darunter Taylor GS mini, Fender Ron Emary, eine Martin um ca. 500, leider keine Hohner oder Sigma). Von allen Gitarren haben mir die beiden Taylor, also GS mini und Baby, am besten gefallen und die kamen in die engere Auswahl. Allerdings habe ich mich dann für die Baby entschieden, weil sie 1. um ca. 200.- billiger war und selbst gerade im Budget und 2. fast genauso geklungen hat wie die GS mini, obwohl der Verkäufer so von der GS mini schwärmte. Klanglich waren sie meiner Meinung nach auf dem selben Niveau, die GS war wohl um einen deutlichen Zacken lauter, aber das sollte nicht das Kriterium sein. Schließlich soll sie ja meine Übungsgitarre für zuhause werden. Den Fingerstyle-Blues (das kleine bisschen, das ich schon kann) machte die Baby fast noch um eine Spur besser mit, weil sie etwas zurückhaltender und "bluesiger" klingt. Die GS mini ist dafür etwas offener und beim Strumming durchsetzungsfähiger...würde ich sagen. Evtl. waren bei der GS mini die Bässe etwas kräftiger und die Höhen etwas brillanter, aber ich möchte mir nicht zumuten, das wirklich professionell beurteilen zu können!

Von der Optik und von der Form natürlich nicht DIE originale Delta Blues Gitarre, das gab mir am Anfang aber zu denken, aber ich finde sie trotzdem sehr schön. Und die Verarbeitung ist, soweit ich das nach knappen 2h beurteilen kann, nahezu perfekt. Auf jeden Fall wären mir bis jetzt keine Schwächen aufgefallen an Verarbeitung oder sonst irgendwie. Mal sehen, was die Zeit mit der Gitarre so mit sich bringt :)
Die Bespielbarkeit ist 1A, wenn man davon absieht, dass ich bis jetzt nur E-Gitarre und ab und zu Klassik-Akustik gespielt habe und mich so noch auf die anderen Bedingungen (Mensur, Gewichtsverteilung, V-Hals, usw.) einstellen muss. Aber das ist keine Schwäche der Gitarre, so ist sie eben gebaut.
Außerdem kommt sie in einem sehr schönen und stabilen, gut gepolsterten Gigbag und sie ist sowas von extrem leicht zu tragen, dass man sie fast in öffentlichen Verkehrsmitteln vergessen könnte:weep:

Danke für eure Hilfe und eure Vorschläge, ich konnte mir so einen breiten Überblick über die Lage in diesem Gitarrensegment machen und konnte heute relativ objektiv an die Sache rangehen. Allerdings haben mich Optik/Handling/Sound so überzeugt, dass ich sofort bei diesem Instrument zuschlagen musste! :rock:

Gruß,
gammy
 

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