Ein sehr interessantes Thema, mit dem ich mich auch schon beschäftigt habe.
Prinzipiell kann ich mich da Effjott's Post anschließen, eine ganz exakte Abtrennung ist da nicht möglich.
Zur geschichtlichen Einordnung kann man wohl sagen, dass den Erfolg des ersten, wirklich öffentlich erfolgreichen Aufeinandertreffen der Kombination des Rocks und des Blues sich wohl die Bands Ten Years After (mit dem gleichnamigen Album), Jimi Hendrix Experience (Are You Experienced?) und Cream (Disraeli Gears) teilen. Die ersten beiden hatten 1967 sofort mit ihrem Debut-Album durchschlagenden Erfolg, Cream erst mit "Disraeli Gears" (ebenfalls 1967), wenn auch "Fresh Cream" (1966) schon richtungsweisend war.
Nicht zu vergessen ist Claptons Band vor Cream, The Yardbirds, die ebenfalls schon in diese Richtung experimentierten, aber
vergleichsweise (!!) wenig Erfolg hatten. Ebenfalls müssen die frühen Stones erwähnt werden, die ebenfalls prägten und in den Anfängen Rock & Roll und Blues spielten, dies aber noch nicht derart kombinierten, wie die "Urväter" des heute typischen Bluesrocks. Schon eher in diese Richtung ging John Mayall, der ebenfalls in dieser Zeit den charakteristischen Blues in verschiedene Richtungen "entartete", ohne sich dabei auf eine konkrete Richtung festzulegen.
Sofern man diese Urväter (des heute tyischen Bluesrocks) Alvin Lee, Eric Clapton und Jimi Hendrix als Startpunkt betrachtet, kann man zumindest einen etwaigen zeitlichen wie auch stilistischen* Anfang des Bluesrocks ausmachen.
*= typische Stilistiken aus heutiger Sicht
Auch im späteren Verlauf sind die Einflüsse dieser drei Gitarristen auszumachen, siehe Billy Gibbons, Jimmy Page, Peter Green, Malcolm & Angus Young, Joe Bonamassa, Kenny Wayne Shepherd, usw.
Wenn man Bluesrock nicht zu eng definiert, darf man auch sehr wohl The White Stripes dazuzählen, da sie sich teilweise stark an Bluesrock-Stereotypen bedienen, ohne dabei
den Blues-Charakter zu pflegen... nennen wir es "Nu Bluesrock"
Ich hoffe, ich konnte wenigstens zur historischen Einordnung der Anfänge des Bluesrocks beitragen
Greets. Ced