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Bookingagentur - Ja! - Nein! - Vielleicht?

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Mr. Pickles
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Moin zusammen!

wir haben eine Bookingagentur die interessiert an uns ist, jetzt ist man natürlich Hin- und Hergerissen:

- welche Rechte und Pflichten sollte man für Band/Agentur unbedingt vereinbaren, bzw. ausschließen
- welche Laufzeiten sind sinnvoll?
- wie weit kann man sich als Band aus dem Fenster lehnen zwecks Änderungswünschen abweichend vom Originalvertrag


Zusätzlich steht auch noch im Raum:
Für welche Größenordung ist so eine Agentur überhaupt Sinnvoll?
Wir wollen alle, dass die Band ein Hobby bleibt, d.H. Touren ist mit unseren Lebensumständen mit Job und Privatleben eher nicht vereinbar, wir sind eher auf Festivalgigs aus, wo man einfach kalkulierbar einen coolen Gig hat, damit sich das Hobby "lohnt"

Grüße
 
Kann man das so nicht mit der Agentur vereinbaren, dass man Hobbyist ist und bevorzugt nur bei Stadtfesten, oder kleineren Open-Airs zur Verfügung steht?
Unser Drummer ist da auch irgendwo registriert. Da konnte angegeben werden, wo mal spielen möchte und wie die Gagenvorstellung so ist. Ein Zwang steht da bei uns nicht dahinter.
Da wird man gefragt, ob man Zeit hat zu spielen. Da kommen jetzt nicht so häufig Aufträge rein (meist Aufträge, wenn eine andere Band ausfällt), aber zusätzlich zum eigenen Marketing passt das bei uns schon.
 
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Ich habe wenig Erfahrung mit Agenturen, aber die sind eher zurückhaltend. Mir scheint, unter kleinen/unbekannten Bands sucht man eher ein paar Namen, die man auf der Homepage listen kann, ohne sich für die Band wirklich ins Zeug zu legen. Nutzen gering, Ärger nicht immer, wenn die Agentur plötzlich auf irgendwelche ihr vertraglich angeblich zustehenden Dinge pocht. Ein Kollege hat wegen solcher Probleme gerade ein paar Dates mit seinem Anwalt.
 
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In unserem Fall ist das ne Agentur, da liegt mir ein längerer Vertrag vor, den ich aus Gründen der Vertraulichkeit logischerweise hier nicht posten kann.
der Vertrag hat verschieden Punkte wie eine Mindestlaufzeit, eine Mindestgage die für uns abgerufen wird, eine Exklusivitätsklausel, eine prozentuale Beteiligung die an die Agentur geht usw.
an sich sind ein paar Punkte im Vertrag die ich ändern lassen möchte, sofern beide Seiten da mitgehen.

Zwecks Agentur fehlt mir leider noch komplett die Erfahrung, daher die Hoffnung, dass hier jemand etwas aus dem Nähkästchen plaudern kann.

@trommla
Deine eingebrachten Bedenken die auf Anwalts-Dates hinauslaufen sind auch Meine.
Über Ecken habe ich jetzt schon öfters gehört, dass manche Bands nicht so gut mit Agenturen gefahren sind, z.B: Exklusivbooking, trotzdem kamen nur Gigs die nach Abzug der Gebühren für die Agentur bestenfalls Spritgeld abgeworfen haben, oder Bands denen gute Gigs kaputt gemacht wurden, weil durch Exklusivbooking über die Agentur gegangen werden musste und ein Gig der ohne Agentur stattgefunden hätte mit Agentur durch den Veranstalter unattraktiv geworden wäre, weil unverhältnismäßige Forderungen gestellt wurden.

Andererseits habe ich jetzt auch mitbekommen, dass manche Festivals nur Bands buchen wenn diese an einer Agentur hängen, weil da halt die Versorgung mit Bild- Technik usw. einfach professionell und automatisiert läuft ... was ich verstehen kann, hab früher auch mal im kleinen rahmen Konzerte gemacht und manche Bands sind schon überfordert wenn sie ein Bandlogo mit Transparenten Hintergrund zusenden sollen.
 
Für eine Hobbyband halte ich die Exklusivitätsklausel auch für Quatsch, die Gründe hast du ja schon benannt.

Wichtig fände ich, sich erstmal frei zu machen von dem sicher schmeichelhaften Interesse und als Band selbst zu definieren, was genau euer Interesse ist und wie IHR Nutzen daraus ziehen könnt.

Ich bin großer Fan davon, das als Dienstleistung zu sehen und entsprechend zu bezahlen. Also pro vermittelten Gig der zustande kommt, fließt eine Provision. Und dann geht's schon los mit Details: falls die nebenher allgemeine Promo machen, ist vorstellbar, dass sie auch einen Anteil von allen anderen Gagen erhalten (auch ohne deren Vermittlung), aber dann muss die Promo Leistung der Agentur auch ganz klar definiert sein.
 
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Wenn man live spielen möchte, ist eine Bookingagentur Goldwert.
Booking ist viel Arbeit und sehr frustrierend. Wenn man jemanden hat, der einen das abnimmt, würde ich nicht zweimal überlegen.
 
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@Beyme danke, das ist ein super Ansatz. 👍

@GothicLars
Wenn die mich Freitag für München und Samstag für Hamburg buchen und dabei 200€ Gage plus 150€ Merch rumkommen dann fahr ich ein fettes minus. Und zu dem Preis bekomme ich mein aktuelles Projekt auch ohne Agentur relativ einfach platziert.
Also Pauschal kann man nicht sagen, dass eine Agentur Gold Wert ist. 😉
 
Wenn Du das machst, ist das doch nicht die Schuld der Booking Agentur. Du hättest ja auch nein sagen können.

Wir haben dadurch einige gute Konzerte bekommen, die wir sonst nicht gehabt hätten und mir wurde nervige Arbeit abgenommen. Da würde ich schon ziemlich pauschal von Goldwert sprechen und drücke gerne dafür ein paar Prozente ab.
 
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@GothicLars
wir reden glaub ich gerade aneinander vorbei. ich gebe dir Recht wenn ordentliche Gigs reinkommen, dann ist das sehr wohl Gold wert, das wollte ich dir nicht absprechen ;)

ich kenne nur leider auch beispiele, wo die Bands über die Bookingagentur wenig vernünftige Sachen bekommen hatten, unter Exklusivvertrag waren und somit für ihre eigens an Land gezogenen Gigs dann auch nochmal was an die Agentur abdrücken mussten und die Agentur sie quasi über die Laufzeit eher behindert als gefördert hat.

Und ja, Konditionen kann man vertraglich regeln, d.H. die Leute die ich kenne die damals da so ins Klo gelangt haben hätten mehr nachdenken sollen.
Der Thread soll auch ein bisschen in die Richtung gehen was in einem Agenturvertrag für die Band nachteilig sein kann und was unbedingt rein gehört, ich habe da aktuell keine eigenen Erfahrungswerte und will halt die Fehler so gering wie möglich halten. ;)
 
Okay, das stimmt natürlich. Schlechte Auftritte ranziehen kann ich auch selbst. Aber normalerweise sind die besser vernetzt und intern läuft ja auch einiges. Also wenn die eine Band eine zweite Band für einen Auftritt sucht, dann guckt man natürlich zuerst bei den eigenen Künstlern. Da kam viel bei rum und ich kann mich nicht erinnern, dass da mal was total Schlechtes dabei war.

Und ich kann nicht genug hervorheben, wie fantastisch das war, dass jemand die unangenehme Arbeit übernommen hat. Zuerst nicht exklusiv, später dann schon. Habe ich mich aber gerne drauf eingelassen! Wenn was durch mich rein kam, habe ich nur gecheckt, ob das zeitlich bei uns passt und dann weitergegeben. Die ganzen Verhandlungen, Orga... das ging sogar bis zum Merch und Bandbus fahren. Es war so schön.

Klar, es gibt natürlich auch Mist. Ich hatte mal zu einem Kontakt, der wollte Prozente + 150 € im Monat "Unkostenpauschale". Ja nee, is' klar.
Wenn ich also sage, "ein Ersatzkabel ist bei Live-Auftritten Goldwert", meine ich halt nicht das 50 cm lange Kabel mit falschen Anschlüssen und Wackelkontakt. Sondern eines, das seinen Job macht.
Und es kommt auch auf die Band an, deswegen schrieb ich, "wer live spielen möchte", was natürlich sehr verkürzt ist. Damit meine ich halt nicht drei regionale Gigs im Jahr. Will man mehr, ist das Netzwerk wichtig und es wird halt auch schnell viel Arbeit. Die würde ich lieber in die Musik stecken.

Und welches Ersatzkabel ist nun das richtige? Normalerweise kann man sehen, welche Künstler da sonst so sind. Kennt man davon welche oder sind das alles komplett unbekannte? Check diese Bands, was für Auftritte die spielen. Notfalls kann man die sogar anschreiben und fragen, wie zufrieden die sind.
Und ein langer Vertrag mit vielen Klauseln wäre für mich ein Warnsignal. Im Grunde kann man das in drei Sätzen unterbringen.
 
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Ich emfinde ab einer gewissen Größenordnung das arbeiten mit einer Agentur absolut Erleichterung.

Wichtig war mir
- Mindestgage, alles drunter nur in Absprache mit Band
- keine absolute Showverpflichtung für Band ( nix Baumarkt etc)
- bucht primär Tournen
- kleine Shows zwischendrin in Absprache zw. Band/Agentur
- Kümmert sich um das gesamte Tourmanagment
- individuelle Kooperation mit dritten nur in Rücksprache mit Band
- Booker/Agentur bekommt ihren % Anteil der Gage von der Band
- Transparente Buchführung
 
dass manche Festivals nur Bands buchen wenn diese an einer Agentur hängen, weil da halt die Versorgung mit Bild- Technik usw. einfach professionell und automatisiert läuft
Gibt auch Bands, die (vielleicht aus diesem Grund?) ihre eigene Agentur gründen. Vielleicht hat ja die Frau des Gitarristen Lust, als Agentin aufzutreten und ihren Namen zur Verfügung zu stellen? Wer am Ende die Arbeit macht, kann der Veranstalter nicht sehen, und eine private Verflechtung von Künstler und Agentur ist nicht verwerflich oder verboten.
 
private Verflechtung von Künstler und Agentur ist nicht verwerflich oder verboten.
Wenn die Person auch Kenntnis und Kontakte hat, warum nicht.
Nur ne Fake Agentur bringt dir noch keine Shows zu angemessenen Gagen und Bedingungen ;-)
 
Man muss da Verträge lesen können!
Exklusiv Klauseln sind IMO im Hobby Bereich ein absolutes No-Go! Wenn die Agentur was liefert ist es ok, dann bekommen die ihre Provision. Wenn nicht, dann steht man sonst ziemlich doof dar.
Es sollte aber klar sein, je weniger. professionell auch die Band ist, desto weniger attraktiv ist das für eine Agentur. Wenn die da gezielt nachfragen, wollen die entweder ihre Kartei füllen, was erstmal kein Brot frist, oder eben sich sich da vertraglich in eine gute Position bringen. Daher den Vertrag immer genau lesen bevor man da etwas unterschreibt.
 
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Da halte ich es für nicht nötig sich an eine Agentur zu binden.
Ist auch für diese nicht lohnenswert.

An dem Punkt bin ich jetzt auch.

Nach mehrfachen durchgehen des Vertrages bin ich auch zum Schluss gekommen, dass die Erwartungshaltung mehr Richtung "Quasi-Arbeitsverhältnis" geht.
Unser Anspruch ist hinsichtlich der Qualität schon ambitioniert, aber unser Focus liegt eher auf 10-15 lukrative Gigs und gut, um mit Musik einen Vollwertigen finanziellen Ersatz für unsere Arbeitsstellen zu schaffen hätten wir das eher mit 20 angehen müssen - und halt erfolgreich sein, wass bei Musik ja schwer bis gar nicht kalkulierbar ist, und selbst wenn, der Zug is Abgefahren :LOL:
Das ist wiederum realistisch betrachtet für die Bookingagentur wohl kaum lukrativ, wenn die über vermittelte Gigs mit uns jährlich erstmal nur um die 500€ einfährt und darauf hoffen muss, dass entweder unsere abrufbare Gage, oder unsere Bereitschaft nochmal 30 Gigs mehr anzunehmen ansteigt.

Danke für den Input :great:
 
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