Boss Effektgeräte (Stompbox): Einschaltzustand umkehren

  • Ersteller Pie-314
  • Erstellt am
Pie-314
Pie-314
Moderator E-Gitarren
Moderator
HFU
Zuletzt hier
11.12.24
Registriert
24.10.14
Beiträge
5.893
Kekse
118.007
Ort
Eichstätt / Bayern
Ich meine, ich hätte dazu im Board schon mal etwas gelesen, kann es aber nicht mehr finden. :unsure:

Wenn ich mein Pedalboard an den Strom anschließe, und die Geräte sich einschalten, startet mein Boss GE7 im Zustand "ein" bzw. "aktiv".
Mir wäre aber lieber, das Gerät wäre aus, und ich müsste es erst durch drauftreten einschalten.

Hintergrund: Ich benutze das GE7 als Boost im FX Loop, um auf Solo Lautstärke zu gehen.
Ich starte also quasi immer im Solo Boost Modus.
Nicht mein Wunsch. :unsure:

Kann man den Einschaltzustand irgendwie umkehren?
Danke im Voraus für Eure Tipps! :)
 
Der Grund warum viele Treter auf „an“ starten, ist sicherlich die mögliche Verwendung in Switching Systemen, wo alles aktiv sein muss/soll, wenn es hochgefahren wird. Hat man da noch so ein cooles Board, wie von Schmidt Array, mit verdeckten Ebenen, ist es praktisch essenziell, dass die Dinger eingeschaltet sind, sobald sie Strom bekommen.
Das hilft dir zwar jetzt überhaupt nicht bei deiner Frage, macht es aber vielleicht etwas erträglicher, (wenn es nicht schon klar war), dass Boss das nicht aus Blödheit so macht.

Da das bei Boss Pedalen über einen Taster geht, und nicht über einen Schalter, ist da ein größerer Eingriff in die Schaltung notwendig, um das zu ändern.
Alternative wäre ein kleinen Looper/ Switcher wie der hier:
eine minimalinvasive Lösung.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Suche guugel Ibanez GE 7 schematics


Wenn Du die Anode der Diode D2 an das Gate vom JFET Q5 legst und die Anode der Diode D3 an das Gate vom JFET Q4 legst, dann müsste das so sein, wie von Dir gewünscht. Also die beiden Dioden über kreuz auf der Platine einlöten .....

Meiner Meinung nach, wenn der Schaltplan der Wirklichkeit entspricht, ohne Garantie, ich mag falsch liegen und es könnte durch den Umbau auch etwas kaputt gehen ....
 
Grund: Fehlerbereinigung Q3 durch Q4 ersetzt
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ja, das nervt mich auch. Gilt aber nicht für alle Boss Treter. Hier mal meine:

on: SY-1, TE-2, DD-6, DC-2w, SD-1, MO-2

off: BD-2, CH-1, CE-5, RC-1
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn Du die Anode der Diode D2 an das Gate vom JFET Q5 legst und die Anode der Diode D3 an das Gate vom JFET Q3 legst, dann müsste das so sein, wie von Dir gewünscht. Also die beiden Dioden über kreuz auf der Platine einlöten .....
Du meintest sicherlich Q4?
Q3 gehört zum Flipflop und ist bipolar.
Die Ausgänge des Flipflops vertauscht den beiden Schalt-Jfets Q4 und Q5 zuzuordnen, um den Startzustand umzukehren, müsste prinzipiell funktionieren. In dem Zuge müsste man eigentlich auch die Status-LED auf den jeweils anderen Flipflop-Knoten legen. Also von Q3 auf den entsprechenden Knoten bei Q2 verlegen. Evtl. sollte man das als Erstes versuchen, denn wie es auf die Schnelle für mich aussieht, würde man damit den Zustand des gesamten Flipflops umkehren. Ansonsten ist keine Alternative ersichtlich, wie das FF sonst seinen Startzustand mitgeteilt bekommen sollte. Der Rest ist abslout symmetrisch aufgebaut. Damit könnte man sich ziemlich viel Löterei ersparen.
Völlig ohne Gewähr. War nur so ein Gedanke. Wer sowas vor hat, sollte recherchieren und alles mehrmals verifizieren.
EDIT: Hab hier was gefunden. Geht wohl doch nochmal anders, Das müsste aber funktionieren:
View: https://www.youtube.com/watch?v=lPB2v2CHZZE


Dann lebe ich damit. :)

Was micht jetzt wundert: Mein GE-7 macht das nicht und hat es auch nicht getan, als er noch nicht modifiziert war. Der startet auf jeden Fall im Betriebszustand aus. Gerade noch mal ausprobiert.
Ist die MIT THT-Version. Mir fehlt jetzt nur die Muße, alles mal genauer zu recherchieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Made in Taiwan. Die THT-Version. Nicht die ganz neue mit SMDs.
Alles was ich dazu sagen kann, ist, dass mein GE-7 definitiv im Betriebszustand aus startet. Hängt an einem Palmer PWT 12. Gerade nochmal getestet.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Der Grund warum viele Treter auf „an“ starten, ist sicherlich die mögliche Verwendung in Switching Systemen, wo alles aktiv sein muss/soll, wenn es hochgefahren wird. Hat man da noch so ein cooles Board, wie von Schmidt Array, mit verdeckten Ebenen, ist es praktisch essenziell, dass die Dinger eingeschaltet sind, sobald sie Strom bekommen.
Das hilft dir zwar jetzt überhaupt nicht bei deiner Frage, macht es aber vielleicht etwas erträglicher, (wenn es nicht schon klar war), dass Boss das nicht aus Blödheit so macht.
Kein falscher Erklärungsansatz, aber bei Boss-Pedalen ist das völlig willkürlich und ohne Hintergedanken. Es ist keine klare Systematik zu erkennen, in welchem Schaltzustand das gekaufte Pedal schalten wird. Selbst innerhalb der gleichen Modellreihe gibt es Streuungen, die von Boss nicht kontrolliert werden und auf schlichte Bauteiltoleranzen zurückzuführen sind. Es ist halt nach wie vor eine sehr einfache steinzeitliche Flip-Flop-Schaltung, die gerade so funktioniert wie sie soll.

Smarter wäre es mit einem Mikrocontroller + Relais + Fußtaster zu arbeiten, denn dann kann sich der Controller einfach den letzten Schaltzustand merken und bei Neustart in diesen zurückkehren. Wird Boss natürlich nach all den Jahrzehnten nicht machen. ;)
 
  • Gefällt mir
  • Interessant
Reaktionen: 2 Benutzer
DD-8: on
RV-6: on
TR-2: off
 
Mein DC-2w: on
Beim uralten OD-1 muss ist erst schauen/ probieren
 
@Pie-314, wie es aussieht, müsstest du nur einen kleinen Kondensator parallel zum einem schon vorhanden C hinzulöten. Zwei Lötpunkte und das wars. Trozdem meinerseits ohne Gewähr. Mir scheint die Erklärung aber sehr plausibel. Ich hatte das als EDIT schon weiter oben verlinkt. Hier nochmal:



View: https://www.youtube.com/watch?v=lPB2v2CHZZE

Hier im letzten Absatz beschreibt R.G. Keen das gleiche Prinzip mit den parallelen C.

Edit/Ergänzung:
Was mir jetzt aber doch noch aufgefallen ist:
Wenn das bis zu einer gewisen Kapazität nicht funktioniert, dann ist es mit nur zwei Lötpunkten vielleicht nicht getan. Der Herr im Video musste am Ende 100 nF einbauen.
R.G. Keen schreibt auch, dass er einen C verkleinert hat:

The bigger the difference in the two caps, the
more this tendency is expressed. 470pF is one value used in one Boss pedal. I got reliable
startups on one side or the other making one 330pF and one the stock 470pF. Putting an extra
47pF to 100pF across one or the other should make that side come up reliably.

Wenn ich in der Sitaution wäre, würde ich ein bis zwei Werte ausprobieren.
Ansonsten mal im Flohmarkt zum Tausch gegen ein GE-7 mit der gewünschten Eigenschaft anbieten. Evtl. gibt es ja Leute die den ON-Zustand präferieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Interessant
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Selbst innerhalb der gleichen Modellreihe gibt es Streuungen, die von Boss nicht kontrolliert werden und auf schlichte Bauteiltoleranzen zurückzuführen sind. Es ist halt nach wie vor eine sehr einfache steinzeitliche Flip-Flop-Schaltung, die gerade so funktioniert wie sie soll.
Genau so siehts aus....

Wie man in den Schematics sieht ist das bistabile / RS Flip-Flop für das Switching komplett symmetrisch aufgebaut. Es ist also Zufall bzw. toleranzbedingt, ob das Pedal im 'EIN'- oder 'AUS'-Zustand startet und kann daher auch bei Pedalen des selben Modells unterschiedlich sein.


Jenzz
 
  • Interessant
Reaktionen: 1 Benutzer
Das Bistabile Flipflop ist zwar symmetrisch aufgebaut, aber die beiden Transistoren haben jeweils am Kollektor eine andere Last ... einmal nur ein JFET, auf der anderen Seite ein JFET und die LED, die den Schaltzustand anzeigt.

Dadurch fällt das Flipflop zunächst auf eine definierte Seite. Deswegen muss man eigentlich nur die Ansteuerung der beiden JFETs gegenseitig durch kreuzweise umlöten deren Ansteuerdioden vertauschen.
 
Ja, das dachte ich auch mal... War danach aber immer noch wie vorher, weil durch die Z-Diode D4 der Kollektor die LED quasi 'nicht sieht'. Daher ist es immernoch Zufall.

Jenzz
 
Das mag sein, wie Du das schreibst. Was noch dazu kommt... wenn man die Ausgäbge des FF kreuzweise schaltet, dann zeigt die LED an, wenn der Effekt ausgeschaltet ist. Wäre ja zu einfach gewesen 😉
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Es ist nur ein Equalizer.
Bei dem ganzen Aufwand...

Entweder
  • Damit leben: muss ja eh ständig getreten werden
Oder
  • Einen anderen nehmen

Es ist 2024: Boss könnte/sollte langsam eine aktualisierte Version rausbringen, die sich den letzten Einschaltzustand merkt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
So werde ich es auch für mich machen. Also das "Entweder". :)

Dennoch, für das Forum als "Wissenssammlung" sehr gut und sehr wichtig, wenn solche Bastelmöglichkeiten hier dokumentiert und diskutiert werden! :)(y)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Also alle Boss-Treter, ich habe und jemals hatte (SD1, DS2, PH3, DD7, DD8, RV6, OC5, ODB3, BC1X,…) waren konsistent aktiviert bei Anschluss an eine Stromversorgung (und eingestecktem Kabel natürlich). Die einzigen Ausnahmen bilden die Pedale NS2, LS2 und das IR2 und bei denen macht es auch irgendwie Sinn, dass sie deaktiviert sind.
Daher dachte ich immer das wäre ein Feature und kein willkürliches Ereignis.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben