Brauche ich überhaupt einen Subwoofer für meine Raumgröße (KRK 10S?)

  • Ersteller Starvin' Marvin
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Starvin' Marvin
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Hi,

ich nehme seit einem Jahr hobbymäßig Musik auf und höre auch sehr gerne enfach nur Musik in meinem Zimmer. Ich hab angefangen mit günstigen PC Monitoren von Logitech mit Subwoofer. Hat mir bis dahin eigentlich ganz gut gefallen. Aber dann habe ich mir von KRK die RoKit 8 Studiomonitore gekauft und ich war vomKlang her einfach nur überwältigt.

Ich hab allerdings gemerkt, dass nun, da ich keinen Subwoofer mehr angeschlossen habe, im ganz tiefen bereich etwas fehlte. Das kann ich zwar kompensieren, in dem ich in EQs die Tiefen höher schraube, aber ich weiß nicht, ob das so optimal ist.

Deshalb habe ich mir überlegt, mit den KRK 10S Subwoofer zu kaufen. Allerdings habe ich gelesen, dass man so ein Teil nur bei sehr großen Räumen brauchen würde.

Mein Raum ist ca. 17 qm groß/klein. Mein Setup steht in der Zimmerhälfte neben der Außenwand mit Fenstern. Die KRKs sind nicht direkt an der Wand, aber schon sehr nahe, was aber kein Problem sein sollte, da die Bassöffnung ja vone an den Boxen angebracht ist. Der Raum ist nicht bearbeitet worden, es stehen allerdings sehr viele Möbel drin.

Den Subwoofer würde ich seitlich versetzt am Boden (unterhalb der linken Monitorbox) aufstellen, da ich gelesen habe, dass Subwoffer nicht unbedingt in der Mitte stehen müssen und ich gerne beinfreiheit habe.


Also was meint ihr? Lohnt sich der Kauf des KRK 10S für meinen Raum, um das verlorene Fundament zurück zu bekommen, oder bin ich einer Illusion zum Opfer gefallen und die Boxen hören sich einfach nur klarer und neutraler an, als die Logitech ud eigentlich brauche ich den Subwoofer gar nicht? Hat jemand Erfahrungen gemacht? Hört man den Unterschied im Vergleich zu ohne Subwoofer überhaupt?


Beste Grüße,
Marvin
 
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Hallo, Marvin,

es kann durchaus sein, daß die Logitech-Anlage (eigentlich sind die Teile als PC-Böxchen gar nicht sooo übel...) Dir einen falschen Eindruck von Tiefe vermittelt hat. Meine eigene Erfahrung beim Umstieg von den Syrincs M3-220 zu Neumann KH120 war bezüglich der Tiefe so, daß die Syrincs mit Subwoofer weiter 'runterkommen. Dafür macht es aber im Baßbereich eher "pluuuuuufff", wenn ich das mal lautmalerisch beschreiben darf, und die KH120 mit ihren nicht ganz so tiefen Bässen macht richtig "PENG!!!"
Mit anderen Worten, den Baßbereich empfinde ich jetzt als aufgeräumter und präziser, beim Abmischen hilft das enorm. Noch was zur "nicht mittigen" Aufstellung eines Subwoofers: Je nachdem, bei welcher Frequenz der Woofer nach oben "aussteigt", kann man ihn sehr wohl orten. Das beschreibt unser HCA whitealbum auch für seine Kombination (O110 und Presonus Temblor), bei ihm war der Woofer bei einer Übernahmefrequenz von 80 Hz sehr wohl räumlich zu orten.

Viele Grüße
Klaus
 
Danke für deine Antwort,

ich fand die Logitech-Dinger auch nicht schlecht =). Wie ist denn dein Raum von der Größe her? Mein ziel ist es nicht, möglichst laut aufzudrehen, sondern, wie du schreibst, einen etwas aufgeräumteren, präziseren Bassbereich´zu erzielen. Aber in einigen Foren habe ich eben gelesen, dass ein Subwoofer sich in einem kleinen Zimmer (auch noch 20-23 qm) überhaupt nicht entfalten könne und eher zu einer Kollision der tiefen Frequenzen führe, was dann für das Abmischen ganz verheerend wäre. Welche Erfahrungen hast du denn gemacht?

Ich häte den KRK 10S jetzt ganz spontan auf 80Hz Übernahme eingestellt (ist sowei ich weiß auch die tiefste Stufe). Ich hatte mir auch schon gedacht, dass das mit der Ortung ein problem werden könnte. Hast du deinen direkt unter dem Schreibtisch stehen? Meinst du die Platzierung ca. 1 m links (alos unter der linken Monitorbox) ist fürs Mischen problematisch?

Danke für die Hilfe!
Marvin
 
Hallo, Marvin,

ich "sitze" in einem Raum von ca. 4,5 x 9 m Größe, habe also ein wenig mehr Platz als Du ;) Den Subwoofer meiner damaligen Syrincs-Anlage hatte ich mittig unter dem Mischpult-Tisch stehen, das war tatsächlich klanglich die beste Lösung. Stand er asymmetrisch - auch ich habe eigentlich gerne Beinfreiheit... - war er durchaus ortbar, was mich ganz schnell gestört hat, ergo habe ich eine Lösung gefunden, den Woofer doch mittig plazieren zu können (hochgestellt auf einige Backsteine, somit wieder Platz für die Füße ;) ).
Meine jetzige Abhöre (KH120) betreibe ich ohne Subwoofer - bislang reicht mir die Baßwiedergabe aus ;), da ich weniger im Bereich moderner, baßlastiger Musik wie z. B. Dubstep o. ä. unterwegs bin, sondern eher in der Klassik.

Das, was mal eine ganz interessante Sache ist, ist die akustische Situation Deines Raumes... Wohnräume sind im allgemeinen aber gar nicht schlecht... zu beachten wäre halt, daß der Raum nicht "totgedämpft" werden sollte, das hilft nämlich auch nichts.
Empfehlenswert ist sicherlich auch mal ein Ausflug in unseren Bereich "Raumakustik", wo Du vieles Interessante finden kannst.

Viele Grüße
Klaus
 
Also Raumgröße und "Subwoofer-not" sind nur sehr sehr indirekt miteinander verbunden.
Es gibt eine direkte Verbindung, allerdings ist diese nur bei wirklich sehr kleinen räumen und tiefen Frequenzen (z.B. im Auto) relevant. Nicht jedoch in einem 15m^2+ Zimmer.

Die relevantere (aber indirekte) Verbindung ist über die Lautstärke und die Entfernung zwischen Hörplatz und Speakern.
Abstandsverdoppeltung resultiert (unter Vernachlässigung von allen Raumeffekten) in 6dB weniger Pegel.
Mehr Pegel - welchen die Monitore liefern müssen - resultiert in mehr Verzerrungen
(kein mir bekannter Speaker der Welt kommt da drum rum).
Wenn man das vermeiden möchte kann man die kritischen Frequenzen (= Bass frequenzen, wo die Membran große Bewegungen machen muss) an einen Subwoofer "auslagern".
Dieser hat typischer Weise eine größere Membran und tut sich damit leichter diese tiefen Frequenzen an die Luft abzugeben.

Zusammengefasst:
- kleiner Raum macht (außer wirklich sehr klein oder sehr tief) keinen Bassboost.
- Wenn die Speaker im großen Raum zu wenig Tiefgang haben, werden sie das auch in einem kleineren Raum.
- Bei mehr Pegelbedarf bringt der Sub auch was im restlichen Frequenzbereich, weil die Sat-Speaker allemein weniger Hub machen müssen (= weniger Verzerrungen).
- Wenn du die Speaker nahe bei dir stehen hast und/oder nicht laut aufdrehst, wird dir der Sub keine Speaker-Entlastung bringen, sondern praktisch rein mehr Tiefgang.

Noch was zu dem was du da aufgeschnappt hast:
Aber in einigen Foren habe ich eben gelesen, dass ein Subwoofer sich in einem kleinen Zimmer (auch noch 20-23 qm) überhaupt nicht entfalten könne und eher zu einer Kollision der tiefen Frequenzen führe, was dann für das Abmischen ganz verheerend wäre.
"Bass entfalten" hab ich schon in mehreren Varianten gehört: Raum zu klein, Abstand zur Box zu nahe...
Das ist physikalischer Bullshit. Sorry, aber solche Aussagen entbehren jeder wellenteoretischen Grundlage.
Mir fällt kein anschaulicher Vergleich ein,.. bitte glaub es mir einfach so. ;)
Die Kollision der (tiefen) Frequenzen hast du immer, sobald eine Frequenz von mehreren Quellen (halbwegs gleich laut) abgespielt wird. Desshalb ist es notwending, dass man eine Frequenzweiche verwendet, welche welche die Sat-Speaker vom Tieftonanteil befreit, und dem Subwoofer wirklich nur diese tiefen Frequenz gibt. idR. haben die Studiosubs entwas derartiges bereits eingebaut. :)

LG Jakob

PS:
 
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Danke für die Antworten,

also die Speaker sind jee ca. 1 m von mir entfernt. Ich bekomme mit denen auch schon echt gute Bässe raus, aber dafür muss ich eben die Tiefen beim EQ rauf drehen (z.B. beim Musik hören), aber dann kommt da schon ordentlich was. Ich weiß nur nicht, ob es nicht besser wäre einen Subwoofer anzuschließen statt den Ton der Monitore mit EQs zu verfälschen. Die Frage ist nun, ob es mir wirklich was bringt, wenn ich einen Subwoofer dazu stelle oder, ob ich mir die 500€ sparen kann.


Beste Grüße,
Marvin
 
Also zunächst mal:
Die reine Anwesenheit eines Subwoofers ist noch kein Grund, ihn bis an den Anschlag aufzudrehen - aber das hast du ja sinngemäß erkannt.
Ein Subwoofer muss genauso wie die Monitore ordentlich platziert und eingemessen werden - sonst kann man das Thema auch gleich vergessen.
Außerdem empfiehlt sich eine raumakustische Behandlung, bevor man die Raummoden nur unnötig zumatscht.
Und schließlich (und eigentlich am Beginn der ganzen Aktion) sollte man mal eine raumakustische Messung durchführen, denn oft ist die empfundene Bassarmut einfach nur Produkte aus der jahrelangen Gewöhnung an bassüberbetonter Musikabspielgeräte.

Ich selbst betreibe meinen Sub (Adam Sub 8) auf ca. 10qm Raumfläche - und eben so eingestellt, dass er mir einen linearen Frequenzgang und einen gleichmässigen Nachhall im Bassbereich von 300 ms zaubert.
Mein Raum ist aber auch akustisch behandelt und die Monitore sowie der Sub ordentlich eingestellt.
 
So, ich hab nochmal drüber geschlafen und tendiere gerade eher zu nein... Habe jetzt noch häufig gelesen, dass viele Mischer ohne Subs mischen und stattdessen großere Monitore (die ich ja schon habe --> RoKit 8) verwenden. Das Gegenargument ist dann halt immer, dass man die ganz tiefen Frequenzen eben doch nur mit Sub richtig hört. Allerdings ist das Hauptargument gegen einen Sub, dass dieser nur dann sinnvol sei, wenn der Raum bearbeitet ist, der Sub genau da steht, wo er stehen soll (Placement) und die Einstellungen in Bezug zu den Monitoren genau passen. Dafür kenne ich mich noch nicht gut genug aus und ich befürchte, dass wenn ich nun einfach den Subwoofer unter de Schreibtisch stelle, ich mir mein Setup, das bisher echt gut klingt, zerschieße.

Die ALternative wäre, einfach den Sub zu bestellen und auszuprobieren und falls er nicht taugt, ihn wieder zurück zu schicken. Dazu habe ich gerade abe Berufsbedingt nicht die Zeit, also müsste ich das verschieben... Außerdem hab ich eigentlich keine Lust so ne Riesenbox wieder einzupacken und zur Post zu bringen ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Investier das Geld und die Zeit lieber in eine Raumbehandlung, bevor du dir nen Sub zulegst. Da hast du deutlich mehr von. Bass kann man auch auf Kopfhörern recht gut mischen.
 

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