Bruststimme

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luckyone
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Hallo,

ich habe folgendes Problem: Seit zwei Monaten nehme ich Gesangsunterricht, aber meine Gesangslehrerin hat festgestellt, dass ich nur in der Kopfstimme singe. Inzwischen singe ich in allen Technik-Übungen meistens in der Bruststimme, außer bei sehr hohen Tönen. Doch sobald ich anfange zu singen, falle ich in meine alte Gewohntheit zurĂŒck und singe nach dem ersten Vers spĂ€testens wieder in der Kopfstimme.

Habt ihr Tipps, wie ich in der Bruststimme bleiben kann?

Danke schon mal im Voraus!
:)


 
Eigenschaft
 
Dazu zunÀchst ein paar Fragen:
Welches Repertoire singst du ?
Welche Übungen und was sind fĂŒr dich "sehr hohe Töne" ?
Und warum willst/sollst du "in der Brusstimme bleiben" ? Ziel des Gesangsunterrichts sollte doch eine gute mixed voice sein - mit Brust- und Kopfstimmanteil.
 
...Und eine Hörprobe wĂŒrde weiterhelfen. :)
 
Ich stimme "Bell" zu! Mixed Voice ist das richtige!! Nicht nur die Bruststimme, das ist doch "eintönig" auf Dauer!
So als kleiner Zusatz: Ich wurde lange Zeit gewungen "brustlastig" zu singen, aber dabei ging mein natĂŒrlicher Klang verloren! Da war ein Wechsel des Lehrers dringend von Nöten!
Mach dir auf jeden Fall keinen Druck!!
 
Also ich verstehe das jetzt mal so, dass in deinem Gesang die Brustanteile fehlen und deine Lehrerin dich deshalb in der reinen Bruststimme singen lÀsst, um diese zu integrieren? Dass das Sinn macht, wage ich zu bezweifeln, denn lediglich die Bruststimme zu nutzen gibt dir nicht zwangslÀufig die Mittel Brustanteile in den Mix zu integrieren.

Das besondere Merkmal des Mix mit Brustanteilen ist der vollstĂ€ndige Stimmlippenschluss. Ob dieser da ist oder nicht entscheidet sich meist schon direkt beim Ansatz. Es wĂŒrde sich vielleicht lohnen, wenn du ĂŒbst mit einem sauberen Stimmlippenschluss anzusetzen. DafĂŒr eignen sich v.a. AnsĂ€tze auf einem gehaltenen "M". Dann fĂŒgst du noch verschiedene Vokale dazu, z.B. "MMMMAAA", "MMMEEE", "MMMMIIII" usw.

Mit dieser Vorgehensweise solltest du dann nicht etwa Töne ĂŒben, die sowieso in der reinen Bruststimme liegen, sondern Töne, die schon eine gewisse Kopftendenz haben, im Mix aber noch Brustanteile erfordern. Ein guter Bereich das zu Üben ist bei Frauen soweit ich weiß zunĂ€chst mal zwischen g und g'. Wenn es in diesem Bereich klappt, kannst du dich mal im Bereich zwischen g' und d'' versuchen. Das ist in etwa der Bereich, in dem es als besonders schwierig gilt, die Stimmlippen zusammen zu halten.
 
Deine Lehrerin lĂ€sst dich in der reinen Bruststimme singen? Alle Übungen?
Entweder du hast da was falsch verstanden, oder deine Lehrerin sollte nicht unterrichten.

ZunÀchst mal: Die Sache ist etwas komplizierter als "Bruststimme, dann Kopfstimme = Stimmumfang".
Ein Brustregister kann man isolieren, aber in einem sehr beschrĂ€nkten Umfang und dann auch nur, damit die Muskulatur sich in die Mischstimme integriert. Wie Bell schon sagte, die Mischstimme ist das Endprodukt, nicht die Bruststimme, und das ist ein langer weg mit vielem Üben.
Wenn du sagst, dass Deine Gesangslehrerin dich in Bruststimme singen lĂ€sst, klingt das fĂŒr mich so, als ließe sie dich schreien.

Ich schließe mich kenshi an und sage: Hörprobe!!! Am besten von deinen Übungen und der AusfĂŒhrung!
 
Wenn sie gewohnheitsmĂ€ĂŸig seit Jahren nur Kopfstimme singt ist es doch klar dass die Lehrerin jetzt erstmal vorwiegend Bruststimmen-Übungen machen lĂ€sst
 
Ich vermute mal stark, luckyones Lehrerin die Vollstimme meint. Die Gleichsetzung von Brust- und Vollstimme kommt nun nicht sooo selten vor und doch sorgt sie hier stets fĂŒr basses Erstaunen. ;)
 
Ich vermute mal stark, luckyones Lehrerin die Vollstimme meint. Die Gleichsetzung von Brust- und Vollstimme kommt nun nicht sooo selten vor und doch sorgt sie hier stets fĂŒr basses Erstaunen. ;)
Das ist zum Teil ja auch nicht ganz abwegig. Wenn man die "gefĂŒhlte Resonanz" nimmt, ĂŒber die Brust- und Kopfstimme ja irgendwie ĂŒblicherweise definiert sind, dann ist es eigentlich völliger Quatsch die Stimme diskret in zwei Bereiche zu teilen, weil die Resonanz ja im Prinzip kontinuierlich in die Höhe wandert ohne dass es da resonanztechnisch einen festen Übergangspunkt gĂ€be. Belts z.B. liegen so ziemlich "in der Mitte" und resonieren v.a. im nasopharyngealen Raum.

Traditionell gibt es diese diskreten Begriffe halt, um den "Bruch" zu beschreiben, der bei jedem SĂ€nger in irgendeiner Weise besteht. Der Bruch entsteht aber eigentlich durch den Wechsel von Vollstimme auf Randstimme und nicht durch das Verschieben der Resonanzen. Deshalb kann ich zumindest nachvollziehen, dass inzwischen (im englischen Sprachraum ist das glaube ich sogar mehrheitlich der Fall) Bruststimme = Vollstimme und Randstimme = Kopfstimme gesetzt wird. Deshalb ist es natĂŒrlich nicht weniger verwirrend.
 

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