Bugari-Entscheidungshilfe gesucht...

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Hallo Leute!

Ich komme gleich zum Kernpunkt. Ich habe eine gebrauchte Bugari 260 CHC Converter sehr günstig angeboten bekommen - kenne auch die Vorbesitzerin - das Instrument ist voll in Ordnung!

Nur meine eigene Finanzlage ist derzeit nicht rosig - deshalb die Frage:

Ich spiele selber seit 22 Jahren eine Morino IV N und bin damit sehr zufrieden, werde dieses Teil aber wegen der vielen schönen Erinnerungen bestimmt nicht verkaufen.

An der Bugari reizt mich das M3. Musikmässig spiele ich seit einiger Zeit gerne Jazz und Swing und denke mir, mit M3 kann man die Jazz-Akkorde wohl besser spielen als mit den üblichen Akkorden auf der Morino - wenn man es mal drauf hat.

Also - wer von Euch hat eine solche Bugari - wie seid ihr zufrieden?

Wer von Euch hat im fortgesetzten Alter :) (über 40) noch M3 gelernt und wie ist es Euch gegangen?

Und dann entscheide ich, ob ich für dieses Instrument sowohl eine Finanzkrise als auch das gute Verhältnis zu meinem Ehemann riskiere....
:gruebel:
 
Eigenschaft
 
Hallo!

Habe einige Zeit eine kleinere Bugari (Knopf, C-Griff, Convertor, 4 chöre, kein Casotto) gespielt und war damit durchaus zufrieden. Bei uns im Orchester werden auch 3 Bugari Instrumente gespielt, und die Besitzer sind alle zufrieden soweit ich weiß...

Dass man mit M3 die Jazzakkorde theoretisch besser spielen kann ist sicher richtig, allerdings befürchte ich dass das trotzdem technisch relativ schwierig ist. Erfahrung mit Jazzakkorden im M3 habe ich nicht wirklich, ist nur eine Vermutung vom Klavier her.

Wenn das Instrument von einer Bekannten/Freundin ist, kannst du doch sicher mal leihen und ein bisschen probieren wie das mit den Akkorden auf dem M3 funktioniert.
 
Da muss ich dir Recht geben. Jazzakkorde auf dem MIII Manual sind schwieriger als mit Standardbass.
MIII ist meiner Meinung nach am sinnvollsten, wenn man gern klassische Stücke oder Modernes (Torbörn Lundquist, etc.) spielen will.
MfG t-tris
 
Der vermutlich bedeutendste Akkordeon-Jazzer, Art van Damme, und sein ebenbürtiger österreichischer Kollege Otto Lechner spielen beide Standardbass-Akkordeons. Und wie ich hier im Forum gelernt habe, hat auch der verstorbene Klaus Bruder oft auf dem Standardbass-Akkordeon Jazz gespielt.

Schönen Gruss

Peter
 
Hallo Akkordia7,

ich gehöre ebenfalls zur Ü40 Klasse und habe dieses Jahr begonnen, MIII zu lernen.

Ganz grundsätzlich kann ich sagen, dass man das auch in dem Alter jederzeit noch lernen kann. Da mir ehrlich gesagt ein wenig die Zeit zum konsequenten Üben fehlt, sind meine Fortschritte klein und es geht eher langsam vorwärts. Wenn du aber regelmäßig und auch angemessen Zeit hierfür investieren kannst, dann sehe ich da kein Problem, dass du bald rchtig Spielgenuss damit haben kannst.

An die Lage der Knöpfe was die Handhaltung angeht, daran habe ich mich schnell gewöhnt, da ich einen vorgelagerten MIII habe und somit nicht mit dem gewohnten Griffmuster beim Standardbass ins Gehege komme. Was noch immer nicht so zuverlässig läuft, ist einfach zu "wissen" wo der Ton liegt - ich muss diesen bisher immer noch "aktiv denken" und kann ihn dann greifen. Also von einem automatisch "in den Fingern haben" bin ich noch eine gute Ecke entfernt. Ebenso gehen manche Dinge einfach noch nicht, da eben für die linke Hand absolut ungewohnt, so z.B. Triller mit der linken Hand aber auch das dürfte reine Übungssache sein.

Bisher spiele ich auf MIII nur Klassik, da ich noch erhebliche Probleme habe Akkorde auf MIII zu greifen. Probiert habe ich dies natürlich schon, weil man ja allenthalben liest, dass insbesondere bei Jazz der MIII einen erst richtig "befreit" Dem würde ich nur mit deutlichen Einschränkungen zustimmen. Zum einen, weil man mit 4 Fingern ohne Daumen nur etwa eine Oktave greifen kann und die dann auch Knopfpositionen einnehmen können, die ich als sehr unangenehm empfinde. Ich nehme mal an, das versiertere Jazz-Spieler die Akkorde stark "ausdünnen" und nicht den kompletten Akkord spielen. Also so wie auf dem Klavier gehts definitiv nicht - nach meiner bisherigen Erfahrung! Wenn man aber die vereinfachten Akkorde nimmt, kann man vermutlich mit etwas Übung ganz gut damit klarkommen.

Klar kenne ich auch die Einwände, dass bekannte Größen auch mit MII guten Jazz spielen - geht freilich, ist auch gut, aber klingt halt doch anders und man kann definitiv keinen Lauf über die Oktave hinaus machen.

So wie s bei mir aussieht, werde ich auf die nächste Zeit noch gut bei der Klassik bleiben und den Jazz weiterhin auf konventionelle Art spielen, aber ich sehe das auch nicht als Hauruckaktion an und ich habe auch nicht vor, komplett auf MIII umzusteigen, da ich beides reizvoll finde - ich werde es als Ergänzung betrachten und auch so betreiben, aber eine Abwechslung ist es allemal und macht auch manchmal richtig Spaß.

Drum lass dich nicht davon abhalten, wenn du es gerne betreiben möchtest, erwarte nicht zu viel an Anfang, sonst wirst du enttäuscht sein. Erwarte nicht viel und du wirst Spass daran haben.

Gruß,
maxito
 
Da hatte doch schonmal jemand eine ganz interessante Tabelle gepostet:
 
Hallo Akkordia7,

Hab gerade eben schon im anderen Thread gepostet, hab diesen gerade erst gesehen - da ich genau das selbe Instrument gespielt habe, hoffe ich dir ein wenig helfen zu können.
Zwischen den beiden Qualitätsstufen der Stimmplatten bei meinen Instrumenten konnte ich keinen Unterschied feststellen, weder in der Tonansprache noch im Klang, erstaunlicherweise weder im Bass, noch im Diskant.
Mir fällt echt nicht ein, mit welchen Informationen ich dir helfen könnte - wenn du das Instrument ausprobieren kannst, muss ich dir ja nicht sagen, wie durchdringend die Bässe ect sind.

Wenn du zufällig irgendeine konkrete Frage hast, werde ich sie dir natürlich gerne beantworten :)

Grüße

Ganryu
 
Hallo zusammen!

Wer von Euch hat im fortgesetzten Alter :) (über 40) noch M3 gelernt und wie ist es Euch gegangen?

Ich selber habe zwar M3 in meiner Jugend gelernt, kenne aber Leute, die sich dies im "fortgeschrittenen Alter" noch beigebracht haben. Wenn man ein bisschen Zeit (möglichst regelmäßig) investiert, sollte das eigentlich kein Problem sein.

Bisher spiele ich auf MIII nur Klassik, da ich noch erhebliche Probleme habe Akkorde auf MIII zu greifen. Probiert habe ich dies natürlich schon, weil man ja allenthalben liest, dass insbesondere bei Jazz der MIII einen erst richtig "befreit" Dem würde ich nur mit deutlichen Einschränkungen zustimmen. Zum einen, weil man mit 4 Fingern ohne Daumen nur etwa eine Oktave greifen kann und die dann auch Knopfpositionen einnehmen können, die ich als sehr unangenehm empfinde.

Akkorde auf dem M3 sind in der Tat nicht ganz einfach. Allerdings erleichtert eine vierte Reihe (die man ja gewöhnlich beim Konverter hat) dies doch erheblich. Beim dreireihigen M3 sind ja schon manche Dur- und Moll-Akkorde (nämlich die mit dem Grundton in der dritten Reihe) sehr unbequem.

Viele Grüße
Wolf
 
Ich habe zwar eine Bugari Gold plus, aber ich denke mal, die Championcass. CHC/C hat die gleichen Eigenschaften und den Converter zusätzlich, wiegt auch ca. 800g mehr. Nun ja, ich bin ü50 und würde mit MIII nicht mehr anfangen. Wobei unser Sohn nachträglich MIII gelernt hat, während seines Studiums bei einer professionellen Lehrerin und glücklich damit ist.
Ich habe noch meine Morino V und spiele nun fast nur noch auf der Bugari. Die hat einen ganz anderen Klang als die Morino. Zu Open-Air Auftritten werde ich aber wohl nur die robuste Morino mitnehmen, die Bugari ist mir dafür zu schade.
Sie hat einen sehr satten Klang. Auch der Bass ist sehr kräftig und hat mich nun doch voll überzeugt. Kräftiger als bei der Morino. Gestern trat ich zur DRK Weihnachtsfeier auf und spielte fast nur festliche Stücke. Meine Akkordeonkollegin, die im Moment wegen einer Schulterverletzung leider nicht spielen kann, hatte zeitweise den Eindruck, dass eine Orgel spielt.
Die Bugari ist dennoch mit der Morino nicht vergleichbar, denn sie klingt wärmer und runder. Trotzdem hat die Morino auch ihre Vorteile. Sie klingt überhaupt nicht schlecht und bisher war ich mit ihr ja auch hochzufrieden und bin es immer noch.
Die Bugari hat einen sehr geringen Luftverbrauch, super in der Dynamik und mit weniger Kraftaufwand zu spielen als die Morino.
Ich habe den Kauf der Bugari noch nicht bereut, vor allem deshalb, weil ich das Geld gerade übrig hatte.
Zum ganz großen Glück ist das Motto unserer gesamten großen Familie : für die Musik ist uns nichts zu teuer. Sie ist ein schönes, ganz wertvolles Hobby und fast durch nichts anderes zu ersetzen.
Trotzdem bist Du jetzt wohl nicht schlauer.
Viele Grüße Jutta
 
Danke für die Infos!

Ja, stimmt genau! Daran hab ich gar nicht gedacht. Ich konnte Klaus Bruder persönlich und live 1987 in Trossingen erleben und kann immer noch die Gänsehaut nachfühlen, die mir damals bei seinem überragenden Spiel gelaufen ist. Im Plattenschrank bei mir steht seitdem seine "A deux" mit einer persönlichen Widmung. Wunderbar!

Der vermutlich bedeutendste Akkordeon-Jazzer, Art van Damme, und sein ebenbürtiger österreichischer Kollege Otto Lechner spielen beide Standardbass-Akkordeons. Und wie ich hier im Forum gelernt habe, hat auch der verstorbene Klaus Bruder oft auf dem Standardbass-Akkordeon Jazz gespielt.

Schönen Gruss

Peter
 

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