C-Dur Akkord in Relation zur G-Moll Tonart

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Hallo zusammen,

es geht um folgendes Lied:

Im Refrain und im Solo werden folgende Akkorde gespielt: Bb-Dur, C-Dur, Dis-Dur, G-moll, C-Dur

Insgesamt scheint das Stück ja in G-Moll (aeolisch) zu stehen, wenn ich das richtig sehe. Nur der C-Dur Akkord scheint nicht richtig reinpassen zu wollen.
Ian betont das C-Dur im Solo auch immer, indem er Licks spielt, die die große Terz (E) betonen.

Wie passt das C-Dur in diese Tonart rein, bzw. warum wird und kann es hier verwendet werden? Normalerweise beinhaltet G-Moll als Subdominante ja ein C-Moll.

Vielen Dank schon einmal!
 
Eigenschaft
 
Erklärung 1: Eine Moll-Subdominante zur verduren, ist ebenso üblich, wie das Verduren der Molldominante (hier sogar fast immer).

Wenn Du die Folge Gm - Bb - C - Eb mal schneller hintereinander spielst, wird sie Dir sicher sehr bekannt vorkommen.

Erklärung 2: Das C ist hier ein sogenannter "Klauakkord" aus g-dorisch. In g dorisch steht die Subdom nämlich in Dur. (Falls es dich weitergehend interessiert: Das Stichwort hierzu lautet "Modal Interchange"). Diese Erklärung bringt auch gleich den passenden Tonvorrat für das Solo über das C mit: g-moll dorisch = C mixolydisch (falls man nicht beim Spielen automatisch drauf gekommen ist ;:). Dem Gesang kommt das melodisch übrigens nicht in die Quere - er ruht an dieser Stelle auf dem Grundton C.
 
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Vielen Dank für die Erklärung! Die verdurte Dominante kenne ich, bei der Subdominante war mir das wirklich neu .
 
Viel Interessanter als der C-Dur welcher einfach nur die 5. Stufe darstellt ist doch der Dis-Dur. Er ist der Akkord der aus C-Moll-Aeolisch geklaut wurde.
Bb-Dur ist IV. Stufe, C-Dur ist V. Stufe und G-Moll ist die II. Stufe . Wie bereits gesagt wurde alles Akkorde aus F-Dur bzw. G-Dorisch. Der Dis-Dur ist allerdings aus einer anderen Tonart geklaut. Ohne den Song angehört zu haben nehme ich mal C-Aeolisch oder dorisch an.
 
Hallo Ginod,

weil Du den Song nicht angehört hast, hast du nun zuviel um die Ecke reininterpretiert ;). Der Part steht in Gm äolisch bzw. Bb ionisch, kann man so oder so sehen. Ist aber auch egal, da in beiden Fällen das Eb (nicht "D#", weil Bb-Tonart!) ohnehin nativ dazugehört (IV. Stufe in Bb oder VI. in Gm). Der einzige Abweichler ist das C, deshalb ja auch die Threadfrage.
 
Dann ist die Sache doch ganz simpel. C-Dur ist eine Doppeldominante. Wenn das Stück in Bb-Dur und nicht F-dur steht. :-D - Anhören hilft manchmal wunder ;-).

Für Threadsteller: Das Thema hier ist Zwischendominanten bzw. Doppeldominanten. Wie Hans schon geschrieben hat, habe ich durch meine komplizierte Denke das Stück in F-Dur interpretiert. Ohne die Melodie und das Stück zu kennen, kann man Harmonien oft falsch deuten ;-)
 

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