C-Dur Dreiklang auf der Gitarre. Wieso -32010?

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yaandrey
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Hallo zusammen,

mich beschäftigt seit einer Weile folgende Frage... Wieso werden bspw. beim C-Dur Akkord auf der Gitarre die Saiten -32010 angeschlagen? - Ich weiß wie ich ein Dur und Mol Dreiklänge zusammensetzen kann, jedoch weiß ich nicht warum die Töne C und E (2te u. 1ste Saite) auch noch erklingen dürfen. Gilt der oben angegebene C-Dur Akkord als Dreiklang? Es sind ja eigentlich 5 verschiedene Töne (C,E,G und eine Oktave höher nochmal C und E) die entstehen; auch wenn es sich dabei immer nur um C,E,G handelt . Bringe ich hier was durcheinander?

Ich habe schon lange im Internet gesucht aber keine Erklärung gefunden. Nach meines Wissensstand müsste ich auf der Gitarre für ein C-Dur nur -320—spielen (oder entsprechende Transpositionen).

Würde mich freuen wenn mir das jemand erklären könnte oder mich auf eine Quelle verweist, wo dies genau erklärt wird.

Vielen Dank schon mal,
Andy
 
Eigenschaft
 
Theoretisch kannste den klar mit 3 Tönen spielen. Aber überleg mal wenn du Rhytmusgitarre spielst, wie schwierig es wäre unterschiedliche Saiten anzuspielen und das für jeden Akkord. Du kannst die Töne die in einem Akkord vorkommen so oft dazu nehmen wie du möchtest (und Finger hast). Der Akkord klingt halt einfach was voller und was moderner meiner Meinung nach. Nennt man auch Voicing!

Und es bleibt weiterhin ein Dreiklang. Du spielst zwar 5 Töne aber das Tonmaterial besteht ja aus lediglich 3 verschiedenen. Also bleibts nen Dreiklang! Gibt da aber sicherlich noch Erklärungen mit unzähligen hochgestochenen Wörtern die beeindrucken ;)
 
C + E + G = Dreiklang.
Das höhere C und E sind die gleichen Töne, bleibt also immer noch ein Dreiklang...
 
Danke euch zwei! Das heißt es dürfen noch weitere Obertöne erklingen, jedoch nur solche die durch das Aufbauschema eines Dreiklang bestimmt wurden.
 
Korrekt.
Das hat zur Folge, dass der Akkord ein bisschen voller klingt, da eben nicht nur 3, sondern 5 Saiten angespielt werden, dabei aber kein Ton Akkord-Fremd ist, da wie gesagt, das C und das E auf den beiden untersten Saiten ja auch im C-Dur Akkord erhalten sind.
Das gleiche gilt auch beim G-Dur. Im Grunde reichen die drei obersten Saiten, die decken die Töne G, H, und D ja schon ab, aber dadurch, dass man die anderen Saiten halt auch noch dazu spielt, wirkt es halt besser.
Man kann sich dieses Wissen, was du dir löblicherweise erarbeitet hast, auch gut einsetzen, um Akkordfolgen interessanter zu machen, statt immer nur 002210 für ein A-Moll kann man auch mal X 0 10 9 13 0 oder so was spielen.

Grüße,
Leon
 
Spiel ihn mal so -32013
Dann hast du oben statt dem e ein g. So kannst du die Sounds einfach mal variieren, wenn dir der Standard offene C-Dur Griff zu langweilig wird.

Das Prinzip wurde ja oben schon erklärt. Richtig Interessant wird es aber erst wenn du dir Barree-Akkorde ansiehst,
z.B.
G-Dur am 3.-Bund
355433

Hier hast du unten einen Power-Chord 355
Dann ab D-Saite einen G-Dur Dreiklang 543 = g-h-d
Und ab G-Saite wieder einen G-Dur Dreiklang 433 = h-d-g

Die beiden letzten sind lediglich in anderer Umkehrung. Dass wird dann interessant, wenn du den Akkord nicht immer gleich "schrammeln" willst. Du spielst zum Beispiel einen Rocksong, in dem du für ruhige Passagen den g-h-d in der Mitte spielst, von mir aus auch als Arpeggio, als hintereinand, dann wenn du variieren willst, schlägst du die obersten drei Saiten an und hast schon einen anderen Sound zum selben Akkord. Im Refrain wirds dann so richtig "rockig". Dann nimmst du den Power-Chord und verzerrst ihn stark :D.

Das sind schon einige möglichkeiten die sich aus diesem Prinzip auf der Gitarre ergeben.

mfg
C-Arp <-- Cool mein Nick passt zum Topic ;-)
 
C-Arp <-- Cool mein Nick passt zum Topic ;-)

Nurmal so nebenbei gefragt und aus Interesse:
Gehört die große Septime denn überhaupt in ein C-Arpeggio? Mehr als C steht da jetzt ja nicht in deinem Nick, aber da es ein großes C ist, schließe ich mal auf C-Dur. :D

An den Threadersteller: Ich würde in diesem Zusammenhang nicht von "Obertönen" sprechen, das ist meines Erachtens nach noch etwas anderes.
 
Ich fand Cmaj7-Arpeggio als Nick einfach zu protzig! :D
 
Ein wirklich spartanischer Dreiklang auf Gitarre, ohne jegliche Effekte, klingt auf der Gitarre meiner Meinung nach auch ordentlich dünne. So abgeholzt auf die 3 Noten ohne jegliche Verdopplungen kann man aber wiederrum relativ nett verzerrt spielen, wobei endlos verdoppelte Noten in Akkorde eher zu Soundmatsch werden würden.

Zu beachten ist aber, wann man die Terzverdopplung anwendet und wann eben nicht. Beim standard offenen C ist das zB der Fall. G-Dur wird auch oft mit doppelter Terz auf der B-Saite gespielt. Das sollte man je nach Funktion variiert verwenden. Ist zB G-Dur die Dominante wird mit der Terzdopplung auch die Leittönigkeit verdoppelt. Ist das aber nicht deine Absicht: BÄM!: Finger auf den 3. Bund, B-Saite und ne Quinte draus machen. Gleiches gilt für C-Dur auf der e-Saite: kleinen Finger auf den 3. Bund und die doppelte Terz ist weg. Unterschied ist sofort zu hören.
 

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