Cajones mal kritisch betrachtet

Die Tänzer sind doch witzig :)

Und was ist mit den Trommlern? :rolleyes:

Mir ist eigentlich völlig egal, was die Firmen aufgrund des herrschenden Logo-Zwangs auf ihre Kisten draufsprühen oder -kleben (baue mir meine Kisten sowieso selber :D). Heutztage sind Bedeutungen auch nicht mehr wichtig (Emblematik, Allegorien, Symbolik), weil es wohl auch nicht mehr zu bewältigen geht, was auf diesem Sektor alles über uns kommt. Wenn mich aber so ein naives "Heile-Welt-Logo" (denke gerade an Jehovas Zeugen o.ä.), merke ich ganz untegründig, dass da was nicht stimmt. – Da ist dann beispielsweise das fragmentierte, wie zufällig schief unter eine Druckwalze geratene Schrift-Motiv des 2in1 schon zeitgemäßer.

Aus der Sicht von Cajon-Direkt sollte man darüber hinaus mal darüber reflektieren, ob so ein Stimmungsbild das holprige Spiel eines Anfängers nicht doch ein wenig lächerlich macht – durch das Spiel eines Könners wird die Kiste andererseits schnell zu einem Kitschobjekt, bei dem dem Betrachter der Gedanke kommen könnte, dass so jemand eben aus aus allem was Gutes herauszuholen versteht (auch aus so einem Spielzeug).

Im Prinzip finde ich auch das Nobel-Design von trE.S. lados oder SELA nicht wirklich toll, weil es die Perfektion (Abgeschlossenheit, Endgültigkeit) betont, die (für mein Empfinden) der Eigenart des Instruments und seiner Geschichte nicht gerecht wird. – Ich behaupte mal an dieser Stelle, dass in den Herkunftsländern des Cajons (z.B. Peru) deren individueller Wert sich ausschließlich daran bemisst, wie geschickt sein Eigentümer es zu modifizieren verstanden hat und es zu einem fruchtbaren Dialog zwischen den Möglichkeiten des Instruments und der Persönlichkeit des Spielers kommt. Beides verschmilzt zu einer Einheit, deren einzelne Teile isoliert gar nicht bewertet werden dürfte.

Und welches Instrument, wenn nicht das Cajon, wäre derart geeignet, den Dialog mit dem Spieler und seiner Persönlichkeit von Grund auf zu führen. Also schon von der Konstruktion her, sofern ein Grundverständnis für die Funktionsweise angelegt ist. Deshalb mag ich die von Schlagwerk und seinen Endorsern betriebene Normierung nicht, z.B. Lehrbücher mit Techniken (Slap o. ä.), wie sie auf Schlagwerk-Cajones funktionieren – auf anderen aber vielleicht auch nicht).

Hierin liegt u. a. meine Intention für die Aufrecht-Erhaltung dieses Threads. Denn natürlich handelt es sich bei den Schlagwerk-Produkten um gute Qualität. Aber welche Eigenschaften haben demgegenüber andere Instrumente? Und sind das nicht auch Qualitäten? Bzw. wie muss ich mich vom Spiel her einstellen, um bestimmte Eigenarten/Besonderheiten eines Cajons (und von mir) in musikalischen Ausdruck zu übertragen.

Design wäre in einem idealen Fall sozusagen nur noch der visuelle Ausdruck einer intensiven Auseinandersetzung. Das Cajon-Direkt-Design erinnert mich aber eben eher an die erwähnte Art (Manier), in der während der 70er reihenweise Schulhöfe in Form von Brunnen (z.B. Vögel, Kraniche o. ä.) ausgestattet wurden. – Ich muss beispielsweise auch an diese hochgestreckten Flamingos denken, die in den 60ern als Laubsägen- und Rundschmirgel-Arbeit allerorten entstanden (aber das sind selbstverständlich nur meine individuellen Verknüpfungen).

Tja, lieber Andi (85 = Geburtsjahr?). Was eine kleine Anmerkung doch alles auslösen kann. Und nun kommst Du: … ;)
 
Tja, lieber olliB., das stimmt, was so eine Zeile alles auslösen kann. Man kann ja trefflich über Geschmack und Design diskutieren, es sind ja interessante Sachen, die du da ansprichst - aber für eine Diskussion von oben herab sind mir meine letzten 2 Tage in Deutschland dann doch ein wenig zu schade. Tut mir leid.
 
Sooo damit hier mal wieder Schwung reinkommt einfach mal 2, mehr schlecht als rechte, Klangbeispiele von Cajons.

Und zwar einmal mit meinem 2in1 (was ich übrigens abzugeben habe...nur so am Rande :D )

... und einmal von meinem 2. Selbstbau.

Spielerisch und Qualitätsmäßig ist das zwar jetzt nix wahres, ist halt eben zwischen Tür und Angel aufgenommen worden (im wahsten Sinne...), aber zumindest alle beiden unter absolut gleichen Bedinungen - also nix am Mic oder EQ verstellt etc.

Ich bitte daher unbedingt von Kommentaren über das gespielte oder die Qualität abzusehen, ist mir selbst bewusst das es schlecht ist!

Das ganze soll sozusagen beweisen das man selbst ein durchaus brauchbares Gerät zusammengezimmert kriegt.

Achso - am Anfang von jedem mp3 spiele ich jeweils die Möglichkeiten einzeln durch - also sprich Bass, Snare und bei meiner gebauten sogar noch das Slap-Pad was man sehr gut raushört und stark an einen Rim-Click erinnert.

Nun urteilt selbst was euch besser gefällt - ich für meinen Teil bleibe bei meinem Selbstbau - definitiv.

Beispiele von anderen Selbstbauten oder auch versch. gekauften wären auch sehr interessant, meint ihr nicht? Wer also z.b. ein treslados, kotz, direkt oder was auch immer daheim hat - nicht nur drüber schreiben sondern zeigen und hören lassen!
Wäre super, danke! :)

Grüße,

der schmiddo
 

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(…) Klangbeispiele von Cajons.

Ist mal ´ne Idee :).

Das ganze soll sozusagen beweisen das man selbst ein durchaus brauchbares Gerät zusammengezimmert kriegt. (…) das Slap-Pad was man sehr gut raushört und stark an einen Rim-Click erinnert.

Hiervon wäre eine Abbildung jetzt natürlich nicht schlecht. – Oder vielleicht im Selbstbau-Thread.

Nun urteilt selbst was euch besser gefällt - ich für meinen Teil bleibe bei meinem Selbstbau - definitiv.

Weil das bei der Aufnahme-Qualität ein bisschen schwierig nachzuempfinden ist, solltest Du vielleicht noch ein paar Worte hinzufügen. Ich könnte mir z.B. vorstellen, dass es neben dem Klang auch eine andere Dimension gibt, die entscheidend ist: Wesenheit, Dialog, Identifikation u. ä. – also eine spezifische Möglichkeit des (Selbst-) Verstehens. (Ich mein´s jetzt gar nicht so esoterisch, wie sich´s in dieser etwas unvermittelten Form anhören könnte).

Meine Rückmeldung ist erstmal, dass im Bass Deines Selbstgebauten zusätzlich mehr "Ton" (oder wie kann man´s ausdrücken?) vorhanden ist – oder vielleicht so: neben der "reinen" Frequenz auch noch ein spezieller Klangcharakter, den das 2in1 so nicht hat.

Wer also z.b. ein treslados, kotz, direkt oder was auch immer daheim hat - nicht nur drüber schreiben sondern zeigen und hören lassen!

"Nur drüber schreiben" wäre trotzdem nicht schlecht – wo doch über so viele Marken so gut wie nix rauszufinden ist.
 
So so der Herr B. gibt als erster seinen Senf dazu ;)

Naja im Großen und Ganzen hab ich es dem von Michael Kotzen nachempfunden -

hier ein Link: http://www.tonecajon.com/imgs/cajons/det_Wedge Slap Pad DETAIL.jpg

Nur meins hab ich aus Pappel gemacht, ist irgendwie knackiger, und ca. 4 cm weiter unten angesetzt, das kommt irgendwie voller weil es mehr auf der Schlagfläche liegt.

Ach und danke für die Blumen :D der Bass beweist wirklich Charakter im Gegesatz zum 404 - auch die Snare, ist auf der Aufnahme leider nicht so drauf, hat vielmehr Eigenleben als das Schlagwerk. Das 404 ist gute Serienreife und man kann sich drauf verlassen wenn man eins kauft das es stabil ist, die Snare nach Snare klingt, der Bass nach Bass klingt, nicht knarzt, gut verarbeitet ist und eigentlich auch gut aussieht (im Gegensatz du den cajon-direkts, da ist das Design leider in die Hose gegangen - wie mein Vorschreiber schon treffend bemerkt hat :great:) - ach übrigens ICH HÄT EINS ZU VERKAUFEN ;) Wer Interesse hat einfach PM.

Ja Olli es gibt mittlerweile viele Hersteller wo es interessant wäre mehr zu erfahren - allerdings befürchte ich das hier niemand bei ist der etwas anderes als Sonor, Meinl, Schlagwerk, Direkt oder UMHIMMELSWILLEN sogar Stagg hat - wie gesagt leider.
Die interessantesten kommen meiner Meinung nach aus dem Ausland oder zumindest dem europäischen Umland (Westenberger z.B.). Wenn sich hier allerdings doch ein Cajonero einfindet der mal was ausgefallenes gestestet hat oder sogar besitzt würde ich mich sehr über ein paar Zeilen oder eben auch Bilder und Töne freuen.

Grüße,

der schmiddo

Ach und hab ich bereits erwähnt das ich ein 404 zu verkaufen hab - so gut wie neu? ;)
 
Habe die Cajones von k-stone im Cajon-Selbstbau-Thread entdeckt. Wenn ich die Angaben richtig deute, scheint es sich um eine (kleine?) Produktion mit möglicher Perspektive zu handeln. Deshalb könnte ich mir vorstellen, dass sich auch in diesem Thread einiges dazu sagen ließe. Habe die Fotos hier nochmal angehängt. – Wie wäre es, lieber k-stone?

Meine Meinung vorab: sieht aus wie (d)eine tres-lados-Kiste, also sehr edel und handwerklich einwandfrei.

Meine Fragen: Ist es eine Kopie? Hast Du ggf. auch die sog. Clap-Corners hingekriegt? Welche klanglichen Unterschiede bestehen zwischen beiden Instrumenten?

Grüße, olliB.
 
Habe die Cajones von k-stone im Cajon-Selbstbau-Thread entdeckt. Wenn ich die Angaben richtig deute, scheint es sich um eine (kleine?) Produktion mit möglicher Perspektive zu handeln. Deshalb könnte ich mir vorstellen, dass sich auch in diesem Thread einiges dazu sagen ließe. Habe die Fotos hier nochmal angehängt. - Wie wäre es, lieber k-stone?

Meine Meinung vorab: sieht aus wie (d)eine tres-lados-Kiste, also sehr edel und handwerklich einwandfrei.

Meine Fragen: Ist es eine Kopie? Hast Du ggf. auch die sog. Clap-Corners hingekriegt? Welche klanglichen Unterschiede bestehen zwischen beiden Instrumenten?

Grüße, olliB.

Hallo olliB.,

danke für´s Lob bezüglich der Verarbeitung. Wie Du weist spiele ich auch selbst Tres Lados und das aus tiefster Überzeugung.

Es ergab sich daß ich das Angebot bekam, für einige soziale und pädagogische Einrichtungen Cajon-Workshops mit eigenem Equipement ab zu halten und den Kauf von so vielen erstklassigen Cajones kann ich mir einfach nicht leisten.

Mein Kumpel, der gelernter Schreiner ist, hatte gerade auch Lust auf Cajones bauen und dann haben wir beschlossen, einfach selbst welche zu bauen.
Es handelt sich allerdings keinesfalls um eine Tres Lados Kopie.
Das einzige Element, das wir auch benutzen: die handschmeichlerischen Ecken, wie ich sie an der Tres Lados einfach klasse finde und Clappies.

Wir hatten den Anreiz, etwas eigenes zu schaffen.
Auch die Threads hier im Forum waren und sind ein steter Quell der Inspiration;)

Ich zähle mal die gravierendsden Unterschiede auf, die wir gemacht haben:
Wir benutzen anderes Korpusmaterial (Birke), andere Korpusmaterialstärken und eine komplett selbstentworfene Stimmmechanik mit anderer Saitensymmetrie.
Rückseite 3 mm Birke komplett verleimt, Schallloch an der Seite.
Unser Schalloch haben wir uns für unsere Bedürfnisse mittels Computersimulationen (Material - Volumen - Hub - Schallochdicke & -größe) so gestaltet daß es bei 80 hz einen guten Wirkungsgrad hat.
Unser Korpus ist Schräg verleimt.
Wir benutzen Biolasur und Bioöl.

Furniere sind uns zu teuer und zu zeitintensiv. Die blaue Lasur gibt´s im Baumarkt mit dem Biber und mit wischen kommt die Maserung der Schlagplatte so schön raus.

Auf unsere Stimmmechanik bin ich stolz weil wir es geschafft haben daß wir bei optimaler Spannung mit einer Viertel Umdrehung rauf oder runter den Bassbereich entweder komplett Snarefrei oder mit Snare hinkriegen. Und das alles ohne einen einzigen Streifen Klebeband oder Klett.

Zum klanglichen Unterschied von mir bekannten Cajones:

Wir haben ein paar verschiedene Tres Lados im Bekanntenkreis und auch ein paar Schlagwerk. Dazu gibt´s mittlerweile ca. 20 Eigenbauten. Alle klingen irgendwie anders. Es fällt mir schwer, jetzt zu sagen: das ist besser, oder das macht mehr Sinn. Dafür sind die Geschmäcker zu verschieden. Der eine mag mehr Snare, der andere will mehr Bass und kaum Snare...

Tres Lados ist erstmal unglaublich differenziert im Snarebereich... meine TRSF 50 hat mindestens 4 verschiedene Snare Varianten drauf, die sich sehr voneinander abheben.
Der Typische Tres Lados Bass ist sehr "konkret". Nicht unbedingt sehr tief aber sehr present.

Das ist erstmal das beste was ich kenne.

Schlagwerk (ich darf die 403 und die 4007 von Freunden für´s Testen benutzen) kann da für meinen Geschmack nicht mithalten... die klingen da beide sehr "mumpfig" gegen und bieten nicht diese Snarevielfalt. Den Bass würde ich bei beiden Cajones als "weit" bezeichnen. Das kann man so machen. Handschmeichleriche Ecken oder Clapcorners gibt´s leider nicht.

Unsere Eigenbauten haben für meine Workshops den Vorteil daß die Resonanzplatte als "Wooden Conga" ausgelegt ist und deshalb zusätzlich mehr Conga/Bongo ähnliche Sounds bereithalten. Gerade dort, wo sonst das Schalloch sitzt ist einfach ein geiler Bass beim anschlagen. Bei den Snaresounds sind wir mittlerweile bei 3 Sounds angekommen und der Bass ist irgendwo zwischen der "Weite" der Schlagwerk und der "Konkretheit" meiner Lieblingscajon.

Naja, alles in allem sieht´s so aus das ich bis jetzt bei jedem Studiotermin die Tres Lados mitnehme aber Live nehme ich mittlerweile schon des öfteren eine selbstgebaute mit... und der Kumpel mit der 403 nimmt sich auch mittlerweile lieber eine Eigenbau von uns wenn wir zusammen auf Bühnen spielen.

Grüße, k-stone
 
Hallo k-stone,

klasse, dass Du drauf angesprungen bist – Vielen Dank. Ich war doch ziemlich neugierig, ein wenig mehr von Deinen Cajones zu hören. War aber nicht sicher, ob Dir das angenehm sein würde. Sigi Wichtner hat sich beispielsweise (scheinbar) nicht noch einmal genauer zu seinen S-Cajones äußern mögen.

Wir benutzen anderes Korpusmaterial (Birke), andere Korpusmaterialstärken und eine komplett selbstentworfene Stimmmechanik mit anderer Saitensymmetrie.

Mit Saitensymmetrie meinst Du den Verlauf der Saiten im Verhältnis zur Mittelsenkrechten? Deine trE.S. lados hat ja nur zwei, wie Du seinerzeit erzählt hast.

Unser Schalloch haben wir uns für unsere Bedürfnisse mittels Computersimulationen (Material - Volumen - Hub - Schallochdicke & -größe) so gestaltet daß es bei 80 hz einen guten Wirkungsgrad hat.

Mit einem Boxenbau-Programm? Muss man sich das so vorstellen, dass Ihr den Ton (die Schwingung) der Schlagplatte (des Korpus?) gemessen habt (= 80 hz) und danach dann das Schall-Loch konzipiert (positioniert)? Ist das am Ende tatsächlich hörbar (z.B. im Vergleich mit Euren Vorläufer-Cajones)?

Unser Korpus ist Schräg verleimt.

Die Korpusteile auf Gehrung, meinst Du? Damit´s an den Ecken symmetrisch hervorschaut?

Auf unsere Stimmmechanik bin ich stolz weil wir es geschafft haben daß wir bei optimaler Spannung mit einer Viertel Umdrehung rauf oder runter den Bassbereich entweder komplett Snarefrei oder mit Snare hinkriegen. Und das alles ohne einen einzigen Streifen Klebeband oder Klett.

Ist also was komplett anderes als die normalen Zylinderkopfschrauben mit Innensechskant. Aber es handelt sich nicht um einen kurzen Handgriff, den man während des Spielens einsetzen kann?

Klebeband oder Klett ist bei meinen Cajones nicht wegen des Bass´ wichtig, sondern eher, um bei starker Spannung das Singen der Saiten zu unterbinden. Damit habt Ihr dann aber wohl gar keine Probleme.

(…) Dazu gibt´s mittlerweile ca. 20 Eigenbauten.

Es handelt sich also nicht um eine kommerzielle Produktion? Falls doch, was habt Ihr für Preise?

Alle klingen irgendwie anders. Es fällt mir schwer, jetzt zu sagen: das ist besser, oder das macht mehr Sinn. Dafür sind die Geschmäcker zu verschieden. Der eine mag mehr Snare, der andere will mehr Bass und kaum Snare...

Das kenne ich. Es klingen keine zwei gleich. Bei meinen auch nicht. Trotzdem merke ich, dass ich manchmal extrem begeistert bin und manchmal eben nur finde, dass eine Kiste "ihre Berechtigung hat". Das wichtigste Qualitätsmerkmal – unabhängig von Effektstärken – ist meiner Meinung nach, wenn die vorhandenen Klänge über ein großes Dynamikspektrum verfügen und bei jeder Lautstärke zueinander ausgewogen bleiben.

Schlagwerk (ich darf die 403 und die 4007 von Freunden für´s Testen benutzen) kann da für meinen Geschmack nicht mithalten... die klingen da beide sehr "mumpfig" …

Hmm? Du meinst, die Snare ist nicht sehr crisp, oder was? – Habe nach langer Zeit letzt mal wieder in einem Laden die kleine 2in1 und das Wurzelholz-laPeru probiert und war (wieder) recht enttäuscht. Allerdings ist das vielleicht immer so, wenn man ansonsten nur die eigenen Kisten im Ohr hat (vielleicht verfestigen sich dabei auch bestimmte Vorstellungen und – vor allem – vielleicht auch eine spezifische Spieltechnik und Schlaghärte etc.)

… Den Bass würde ich bei beiden Cajones als "weit" bezeichnen.

"Weit"? – Ich deute es versuchsweise als: ohne echten Punch.

Handschmeichleriche Ecken …

sieht natürlich auch gut aus, wenn die Schlagplatte in dieser Weise davor (ab-)gesetzt ist.

… oder Clapcorners gibt´s leider nicht.

Wieder das Thema. Ich glaube, bei den laPerus sind die Schlagplatten sehr weich (Folie auf Holz) – Dein trE.S. lados hat sicherlich eine eher dicke Schlagplatte, die u. U. auch wegen des Furniers sehr hart ist.

(…) Gerade dort, wo sonst das Schalloch sitzt ist einfach ein geiler Bass beim anschlagen.

Echt? – Seufz, ist mir aber zu tief (komme nicht mehr so weit runter – bzw. ggf. nicht wieder hoch ;))

Bei den Snaresounds sind wir mittlerweile bei 3 Sounds angekommen …

Könntest Du diese Sounds beschreiben? Hölzern, metallisch, crisp, erdig, knallig …

Grüße, olliB.
 
Angesichts der sich immer wiederholenden Fragen zu den immer gleichen Cajon-Modellen, möchte ich diesen alten Thread nochmal hervor holen.

Bereits vor Weihnachten gab´s von Musik Produktiv einen sog. Newsletter, in dem ein Magnum Cajon für 89,- € angeboten wurde. In der Beschreibung des Snare-Effekts deutete alles darauf hin, dass es sich um die (ursprüngliche) 2in1-Konstruktion handelt (also: Quertraverse mit schräg-gestellten Snareteppich-Segmenten). Weil dieses Prinzip von Schlagwerk (gebrauchsmuster-) geschützt und der kommerzieller Nachbau auch per Anwalt untersagt wurde, habe ich bei MP mal nachgefragt. In der Antwort bestätigte man mir, dass es sich tatsächlich genau um dieses Prinzip handelt.

Ich kann mir nur folgenden Reim darauf machen: für die Herstellung dieser Cajones hat Schlagwerk die Lizenz erteilt.

Abgesehen vom Schlagplatten-Material und (möglicherweise?) dem Fehlen der Snare-Abstell-Funktion deuten viele gestalterischen Merkmale auf weitgehende Treue zu den Schlagwerk-Vorbildern hin.

Jetzt stellt sich natürlich die Frage, ob´s auch klanglich (beispielsweise mit dem cp 404) mithalten kann. Wer hat bereits Erfahrungen damit gemacht?
 
Hab´ich doch das Bild vergessen:
 

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  • Magnum-Cajon.jpg
    Magnum-Cajon.jpg
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Bei Piano-Werner in Straubing gab es letzten Sommer eine Jubiläumsedition nach genau dem Bauprinzip. Snareteppich schräg, allerdings nicht herausnehmbar. Preis, wenn ich mich nicht irre, 99€.
Mir wurde auch offen mitgeteilt, dass diese Modelle von Schlagwerk im Auftrag gefertigt werden.
Klanglich war das Cajón recht nahe am CP404, jedoch hat mir das 2in1 doch noch etwas besser gefallen.
 
Ich müsste mir auch mal ein Cajon kaufen...

Fragt sich nur welches?

Ich hätte halt gerne ein Cajon, was gut für eine rockige Spielweise geeignet ist.
Also halt ein Cajon das vom Sound her sehr an ein "echtes" Schlagzeug erinnert.
Mit einem schönen Bassdrumsound und ner schnarrenden Snare :)
Welche Bauweise/Grösse wäre da zu empfehlen?
Zu teuer sollte es natürlich auch nicht sein.

Was haltet ihr von folgenden Cajons:

1.Sonor Cajon standart CAJST

2.Meinl HCAJ1NT Cajon

Sind diese 89 € Cajons als Einstieg gut geeignet?

Als Einstieg braucht man ja nicht das teuerste Instrument.

Das Sonor Standart Cajon hat laut Beschreibung ein neuartiges Bambus-Snare-Effekt-System.
Wie klingt dieses Bambus-Snare-Effekt-System?

Oder würdet ihr euch eher für ein Cajon mit einem Snareteppich bzw. Saiten entscheiden?
 
Ich würde dir das Schlagwerk Cajon 2in1 empfehlen.
Kostet aber leider 160€
 
Ja, UVP. Im Laden stehen die CP404 aber meistens für 139,-

Letzten Samstag hatte ich im Guitar Center Manhattan die Gelegenheit, das Meinl Headliner mal anzuspielen. Wenn du Bass/Snare-Trennung willst, bist da nicht besonders richtig. Ich hatte natürlich nicht die Möglichkeit, Saitenspannung und die Schlagplatte einzustellen (die wären sicher begeistert gewesen...), aber besonders differenziert ist das Ding nicht.
 
Ich hätte halt gerne ein Cajon, was gut für eine rockige Spielweise geeignet ist. Also halt ein Cajon das vom Sound her sehr an ein "echtes" Schlagzeug erinnert. Mit einem schönen Bassdrumsound und ner schnarrenden Snare :) Welche Bauweise/Grösse wäre da zu empfehlen? Zu teuer sollte es natürlich auch nicht sein.

Hallo Spell,

wie gesagt: das kürzlich von mir angesprochene Magnum Cajon hat alle äußerlichen Merkmale eines Schlagwerk-Cajons. Da wirkt nichts billig. Und es kostet tatsächlich nur 89,- Euros.

Bleibt also nur zu fragen, ob´s tatsächlich das Beste ist, was man in dieser Preisklasse kriegen kann – Testbericht kann man bei Musik Produktiv irgendwo nachlesen. Im Unterschied zum CP 404 besitzt es eine Birkenplatte – was aber nicht unüblich ist und bei dieser Snare-Konstruktion keinen Nachteil darstellt.

1.Sonor Cajon standart CAJST

Klingt auf keinen Fall schlagzeugmäßig. Die Fachzeitschriftentester beschreiben den Sound gerne vorsichtig als dunkel, erdig u. ä. – meinem Urteilsvermögen nach beschränkt sich das klangliche Spektrum dieser Kisten auf den Unterschied von Poff und Pöff.

2.Meinl HCAJ1NT Cajon

Meinl Cajones klingen teilweise ganz ordentlich – die teuren Modelle haben oft irgendwelche Mechaniken, die ich eher unzulänglich finde. Ein billiges Teil von denen habe ich mal kurz angespielt und fand´s nicht schlecht (Modell weiß ich jetzt aber nicht).

Oder würdet ihr euch eher für ein Cajon mit einem Snareteppich bzw. Saiten entscheiden?

Die meisten, denen ein Schlagzeugsound wichtig ist, stehen auf Snareteppich. Mir ging es eine Zeitlang auch so. Inzwischen kommt´s mir bei den Kisten, die ich selber baue, mehr auf einen sehr definierten Effekt an – trocken, klar, knackig und eher flam-artig. Da sind dann Saiten angesagt. Würde ich bei Deiner Preisvorstellung aber von abraten.
 
Das Makah-Burl Cajón von Meinl ist ganz nett, aber vermutlich über deinen Preisvorstellungen. Da sind auch keine speziellen Mechaniken drin, sondern nur eben den Standard-Saitenspanner.
Im Vergleich zu meinem Schlagwerk 2in1 spricht es deutlich feinfühliger an (mein CP404 braucht schon eine gewisse Mindeststärke um zu klingen), ist dafür in der Verarbeitung ebenso deutlich unterlegen.
 
Was heisst eigentlich dieses 2in1?

Normalerweise ist doch der Snaresound oben am Rand des Cajons, und der Bassdrumsound in der Mitte stimmte?
Was ist denn bei diesen 2in1 Cajons anders?
Ist ein 2in1 Cajon ein umschaltbares Cajon, was an der Seite einen kleinen Hebel hat?
So das einem halt mehr Sounds zur Verfügung stehen?

Sorry, wenn ich so viel frage, aber ich bin nun mal kein Cajon Experte.
 
Nein. Man kann den Teppich ausbauen und hat dann ein snareloses Cajón.
 
Ich habs getan: Ich habe mir das Meinl HCAJ1NT Cajon für 89 € bestellt.

Mal sehen wie das so ist.

Ich hätte mich zwar auch für das preiswerte Millenium Cajon (CA1) oder das Sonor Cajon ( CAJST) entscheiden können.
Aber meine Wahl viel halt auf Meinl :D


Ich könnte mir aber auch noch eine preiswerte Hi Hat bzw. eine Vorrichtung kaufen, damit ich eine Kuhglocke mit einem Pedal spielen kann.
Um das Cajon mit anderen Sachen zu kombieren.


Das ist das schöne an Percussion: Man kann sämliche Sachen miteinander kombinieren und man ist nicht unbedingt an ein "Standart Schlagzeug" gebunden :great:

Für den Anfang braucht man ja auch nicht unbedingt ein Schlagwerk 2in1 Cajon.
Ist zwar nicht schlecht, wenn es quasi mehr sounds abdeckt.
Aber ich muß ja erst mal sehen, ob mir das Cajon spielen überhaupt liegt.
 

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