Cajones mal kritisch betrachtet


Weil mir da meine Ă€ußerst "kritischen" Nachbarn in den Sinn gekommen sind, die mein zukĂŒnftiges Cajon ganz sicher sehr, sehr kritisch betrachten werden...du verstehst?!;)

Ist nicht so schlimm. Ich habe gesehen, dass Du zwischen zwei 2in1-Cajones von Schlagwerk schwankst. Ich finde, man kann gerade diese beiden nicht so leise spielen. Das liegt an den Snareteppich-HĂ€lften, die den Effekt erzeugen und recht stramm von hinten gegen die Schlagplatte drĂŒcken. Das heisst, man muss schon ein wenig hĂ€rter gegen diesen Druck anschlagen

Ok, gut zu wissen. Mir gefĂ€llt allerdings deren Sound ganz gut. Dagegen fand ich die klassischen Varianten nicht so prickelnd. Jedenfalls werde ich wohl wegen den Nachbarn nicht umschwenken. Gerade das Große scheint einen ganz oderntlichen Bumms zu haben, das gefĂ€llt mir richtig gut.

Ich habe zu Hause ĂŒberall welche rumstehen, quasi als Sitzmöbel. Manchmal fange ich ganz leise an, nur mit den Fingerspitzen – eine Viertelstunde spĂ€ter bin ich dann voll dabei und wĂŒrde behaupten, das ist dann ganz schön laut ist. Du musst Dir vorstellen, dass sich ein Cajon z.B. gegenĂŒber einem Klavier durchsetzen können muss.Was ich sagen will ist: man kann sich nur schwer zurĂŒckhalten, weil einfach auch leicht mal eben was Gutes dabei heraus kommt – und die Snare kann richtig fett und der Bass mit ordentlich Wumms gespielt werden.

So Ă€hnlich geht es mir mit meinen BĂ€ssen. Erst nimmt man aus Langeweile einen in die Hand, zupfst ein bisschen dran rum und plötzlich wird der Amp immer lauten und die AnschlĂ€ge immer hĂ€rter....und dann dauerts auch nicht lange bis es an der TĂŒr klopft...:p

Jedenfalls danke fĂŒr deine Antwort.
Ich denke, wenn die mein Bassspiel aushalten, dann werden sie sich auch mit einem Cajon abfinden. Wenigstens ein Grund mehr den unfreundlichen Musiker aus'm Dachgeschoss nicht zu mögen.:twisted:

Und außerdem wirds ja Sommer, da isses eh schöner draußen auf der grĂŒnen Wiese zu musizieren.:)
 
Mal rumgefragt: Hat jemand Erfahrungen mit diesen Cajones?

Alex-Acuna-cajon.jpg


cajon-basic-front.jpg


oder mit noch ganz anderen?
 

AnhÀnge

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hallo alle miteinander.
ich hab mich gerade angemeldet, als ich diesen thread sah.

also ich bin seit juli 2004 im besitz einer cajon la peru mit buche schlagflÀche und seit anfang diesen jahres auch noch besitzer einer cajon KS von cajon-direkt.

die buche ist eigentlich recht Ă€hnlich mit der bereits ausfĂŒhrlich beschriebenen wurzel la peru.

die KS ist eine "no-stringed-cajon" und hat eine komplett verleimte schlagflÀche.
dadurch bekommt sie einen recht dumpfen sound.
eine weitere besonderheit ist, dass sie kein gewöhnliches resonanz-loch hat sondern ein schlitzförmiges loch ganz unten.
innen hat sie schon "ab werk" noppenschaumstoff auf dem boden.

da ich schlagzeug spiele geht es mir auch so, dass ich hauptsÀchlich mit der rechten hand den bass bearbeite und mit links die "snare" (die es bei einer no-stringed ja nicht so typisch gibt..) spiele.
der bass kommt bei der KS echt richtig fett..
auch der clap sound ist recht ausgeprÀgt und ist auch einiges lauter als der bass.
passt aber trotzdem total gut zusammen.
außerdem hat sie einen recht ausgeprĂ€gten "conga-sound" an den seiten.
das gefÀllt mir besonders.

achja, zu meiner schlagtechnik.
ich spiel den bass meist mit leicht gewölbter hand, da er dann (meines erachtens) noch trockener klingt.
die claps spiel ich mit den vorderen 2 fingergliedern ganz im eck.
die taps werden komplett mit den fingerkuppen gespielt.

so lang.
Sam
 
Dann erstmal herzlich willkommen :) .

seit juli 2004 im besitz einer cajon la peru mit buche schlagflÀche und seit anfang diesen jahres auch noch besitzer einer cajon KS von cajon-direkt. ...
... die KS ist eine "no-stringed-cajon" und hat eine komplett verleimte schlagflÀche.
dadurch bekommt sie einen recht dumpfen sound.

Hast Du Dir das KS deswegen gekauft, um eines ohne Snare-Effekt zu haben? "Dumpf"? Bei meinen Cajones ist es so: je mehr ich die SchlagflÀche rundum verleime, desto mehr Ton hat es dann, insbesondere der Bass. Aber ...

auch der clap sound ist recht ausgeprÀgt und ist auch einiges lauter als der bass.

... wie kommen die Claps zustande, wenn die SchlagflĂ€che komplett verleimt ist? Oder meinst Du Slaps (wie es bei der Conga heissen wĂŒrde)?

die claps spiel ich mit den vorderen 2 fingergliedern ganz im eck.

Aber die wĂŒrde man ja nicht nur mit den zwei Fingergliedern spielen.

eine weitere besonderheit ist, dass sie kein gewöhnliches resonanz-loch hat sondern ein schlitzförmiges loch ganz unten.

Was bewirkt das? Einen tieferen Bass? Mehr Volumen bei den offenen SchlÀgen

innen hat sie schon "ab werk" noppenschaumstoff auf dem boden.

Aufgeklebt oder reingstopft?
 
Hast Du Dir das KS deswegen gekauft, um eines ohne Snare-Effekt zu haben?
ja genau. die schlagwerk cajon hatte ich schon eine weile und auf der Proikon (messe in Gießen) bin ich auf den Cajon-Direkt stand gestoßen. die KS hat mir gleich gefallen und so kams, dass ich mir eine besorgt hab.
"Dumpf"? Bei meinen Cajones ist es so: je mehr ich die SchlagflÀche rundum verleime, desto mehr Ton hat es dann, insbesondere der Bass. Aber ...

vllt. ist dumpf der falsche begriff..
also sie hat einen enormen druck im bass-bereich.
der ton ist schon da aber durch den druck nicht sehr hörbar.


... wie kommen die Claps zustande, wenn die SchlagflĂ€che komplett verleimt ist? Oder meinst Du Slaps (wie es bei der Conga heissen wĂŒrde)?

ist auch gut möglich.
ich weiß nicht genau wie welche spielweise richtig heißt.
der slap kommt hauptsÀchlich durch den ton der cajon und das gerÀusch der auftreffenden finger zustande:)

hab n ganzes weilchen gebraucht, bis meine hÀnde sich an diese schlÀge gewöhnt hatten.. die brauchen nÀmlich mehr kraft aus dem arm.



Was bewirkt das? Einen tieferen Bass? Mehr Volumen bei den offenen SchlÀgen

ja der bass wird dadurch sehr tief.
das mit dem volumen kann ich nicht genau sagen, da ich noch keine andere no-stringed cajon gespielt habe.

Aufgeklebt oder reingstopft?


ich denke, er ist geklebt.
der schlitz ist fĂŒr mich allerdings zu klein um reinzufassen..
hĂ€lt aber auch sehr fest bei umdrehen und schĂŒtteln:)

gruß
sam
 
... die KS hat mir gleich gefallen und so kams, dass ich mir eine besorgt hab.

In jedem Forum habe ich bisher einen oder mehr Threads gefunden, wo es um die Frage ging, welches Cajon denn nun zu empfehlen sei. In einem verwies jemand auf die hohe QualitĂ€t der Cajon-Direkt-Cajones und wurde dafĂŒr von einem anderen Mitglied sehr kritisiert. Ich habe daraus entnommen, dass es wohl recht starke Vorbehalte gegen diese Marke gibt, die ich nur von den Soundproben aus dem Netz kenne. Weißt Du was darĂŒber, oder kannst Du Dir vorstellen, woran das liegt? (mal abgesehen davon, dass ich das Design schrecklich finde)

Dem gegenĂŒber wird in sĂ€mtlichen Threads stets das hohe Lied der Schlagwerk-Cajones angestimmt – aber meist ohne dass dem dann ein Vergleich mit tatsĂ€chlich auch konkurrenzfĂ€higen Cajones zugrunde liegt. Ich nehme mal die teureren von Meinl aus.

... der slap kommt hauptsÀchlich durch den ton der cajon und das gerÀusch der auftreffenden finger zustande:)

Das macht den Eindruck, dass Du den eher spielst wie einen Schlag auf den Bongos (wobei ich mich da nur schlecht auskenne).

hab n ganzes weilchen gebraucht, bis meine hÀnde sich an diese schlÀge gewöhnt hatten.. die brauchen nÀmlich mehr kraft aus dem arm.

Ein Kennzeichen fĂŒr wirklich hochwertige Cajones ist meiner Meinung nach, wenn alle SchlĂ€ge mit relativ gleichem Energie-Level definiert zu erzeugen sind. – Claps sind im Allgemeinen eher ganz leicht an den Ecken zu erzeugen (durch Antippen), sofern das betreffende Cajon konstruktiv die Voraussetzung dafĂŒr mitbringt.
 
Kam heute zufÀllig an meinem Lieblings-Musikladen vorbei und wollte mal gucken, ob da ein paar Cajones der neueren Generation herum stehen. Zu meinem Schrecken gabŽs die Ecke mit dem Schlagwerk-Sortiment nicht mehr. Stattdessen ein ausgepacktes Meinl Makah-Burl (CAJ3MB-M) und noch zwei im Karton.

Bin dann erstmal durch den ganzen Laden, weil ich dachte, die Schlagwerk-Sachen mĂŒssten irgendwo sein, aber nix da! Es habe da keine große Nachfrage geherrscht, hieß es. Auf der Musikmesse sei man stattdessen in besonderer Weise auf die Produkte der Firma Meinl aufmerksam geworden und ich solle mir das Makah-Burl doch ruhig mal vornehmen.

Und ich muss sagen, fĂŒr die 149,- Euro bekommt man tatsĂ€chlich ein ganz vernĂŒnftiges Instrument. An der Ă€ußerlichen Verarbeitung lĂ€sst sich eigentlich nichts beanstanden, wenn man aber hinein guckt, ist man (als jemand, der selber Cajones baut,) ein wenig erstaunt ob der Leisten- und Klötzchenvielfalt, der sehr geringen Querschnitte, der dĂŒnnen Stimmschrauben und der flach anliegenden Schall-LochverstĂ€rkungsleisten. Man merkt, dass es sich um ein sehr knapp kalkuliertes Instrument handelt.

Der Bass mit sehr klarem Attack und wenig Mitschnarr-GerÀusch durch die Saiten. Erstaunlich bei einer Schlagplatte, die rundum nur verschraubt zu sein scheint (also nicht verleimt).

Der Snare-Effekt ist okay, wobei hartes Spiel irgendwann klanglich nicht mehr adĂ€quat umgesetzt wird und auch beim sehr leisen Tippen bzw. Tippen im Randbereich der oberen Schlagplattenkante der Effekt abreißt (im ĂŒbertragenen Sinne wie frĂŒher Tintenstrahldrucker in hellen Bereichen den Farbfluss haben abreißen lassen und dadurch weiße Löcher im Bild entstanden). FĂŒr eine Mikrofonierung ist möglicherweise ja dem einen oder anderen sogar ganz recht, wenn die Dynamik nicht völlig ungebremst abgebildet wird.

Bei ganz leichtem Spiel, hatte ich den Eindruck, dass die Saiten ein wenig mitsangen (was aber nicht störend war). Klettband-AbdÀmpfungen wie bei Schlagwerk-Cajones sind nicht vorgesehen.

Leichte Tipps auf die oberen Ecken erzeugen eine deutlichen Sound, der sich von der Snare absetzen kann – wobei man allerdings nicht von Claps sprechen kann. Zu probieren wĂ€re hierfĂŒr mal ein leichtes Lösen der Ă€ußeren Schrauben. Allerdings könnte es sein, dass aufgrund der Rundumverschraubung darunter sofort der Bass leidet (vielleicht gibt da mal ein Besitzer dieses Modells Auskunft).

Was mir in besonderem Maße auffiel, war, wie gesagt, dass der Bass kaum Snare-Anteile hatte – vielleicht auch darĂŒber mal ein paar RĂŒckmeldungen – und vielleicht auch darĂŒber, wie sich die Sounds durch das Einspielen des Cajons verĂ€ndern. Ich könnte mir beispielsweise vorstellen, dass der Bass ein wenig verliert und dafĂŒr aber die Snare etwas sensibler (dynamischer) wird.

Den klanglichen Gesamtcharakter wĂŒrde ich als recht neutral bezeichnen.
 

AnhÀnge

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Da gibtÂŽs einen neuen Thread, der wieder mal die Frage nach einem gĂŒnstigen Einsteiger-Cajon aufwirft. Und wieder wird auf das 2in1 mit Vergleich zum laPeru hingewiesen. Falsch ist das sicherlich nicht, aber vielleicht doch nicht mehr aktuell. GibtÂŽs denn z.B. noch immer niemanden, der Erfahrungen mit den ganz neuen Modellen von Schlagwerk beisteuern kann. Vielleicht mal ein Vergleich der 2in1 mit den 48-spiraligen Snareteppich-Modellen (siehe AnhĂ€nge), die sich ja inzwischen preislich in laPeru-Regionen befinden. Bitte unbedingt mal was dazu schreiben!!! Okay? :)
 

AnhÀnge

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hallo leute, auch grad mal hier angemeldet wegen genau diesem thread...

hoffe von euch ein paar tips zu bekommen

ich lese nun schon ne zeit lang ĂŒber die cajones und habe mir klangbeispiele (nur bei schlagwerk) angehört... und einige davon gefallen mir richtig gut, bin allerdings auch budget begrenzt...

also da ich einfach nicht mehr weiter weiß und mir einfach die erfahrungen fehlen weiß ich zb jetzt absolut nicht ob teppich oder saiten... new oder tradiotionell....
clap sowie möglichst viele MÖGLICHST AUCH ALLEIN spielbare perc effekte, also gut trennbar wĂ€re extrem wichtig fĂŒr mich!
also bassdrum und snare zb

also musikrichtung ist DUB eine "abart" :) von reagge falls s jemand nicht kennt

im dub werden gerne auch rototom`s benutzt.... kann sowas auch mit nem cajones gemacht werden?

also was mich auch mal brennend interessiert: sind die klangbeispiele bei schlagwerk jeweils wirklich nur mit dem EINEN cajones gespielt??

wie gesagt ist trennbarer sound sowie viele auch funktionierende eigenschaften wie calp der laut genug ist wichtig) wichtig

da ich zum großteil auch mit pc arbeite kann ich spĂ€ter immernoch mehr bass oder so zu packen....

sind die MEINL HCAJ2 ok? oder eher net so? also nochmal ..mit latin hat meine musik nix zu tun, jedoch auch nicht mit HC, punk etc....



edit.: achsoooooooo sacht mal muss man da drauf sitzen eigentlich?:confused:
denn ich muss es ja mit meinem stereo mic setup (oder empfiehlt ihr mono) abnehmen und wenn das ganze auf dem boden passiert habe ich höchstwahrsch. unerwĂŒnschte vibrationen in den aufnahmen

und brauch man bzw kann man mehr mit den rods machen?

achso und es geht in erster linie um homestudio arbeit, kein live

hoffe hier bald geholfen zu werden:great:
 
ich lese nun schon ne zeit lang ĂŒber die cajones und habe mir klangbeispiele (nur bei schlagwerk) angehört... und einige davon gefallen mir richtig gut, bin allerdings auch budget begrenzt...

Kannst Du das spezieller beschreiben? Welche Modelle?

Es ist aber wohl immer auch zu bedenken, dass diese Klangbeispiele unter bestimmten technischen Bedingungen entstanden sind. Du solltest unbedingt irgendwohin gehen, wo Du selber ein paar Modelle vergleichen kannst.

also da ich einfach nicht mehr weiter weiß und mir einfachdie erfahrungen fehlen weiß ich zb jetzt absolut nicht ob teppich oder saiten... new oder tradiotionell....

Abgesehen davon, dass ich noch nicht viel ĂŒber die neuen Snareteppich-Modelle von Schlagwerk gehört habe, besteht der wesentliche Unterschied zwischen diesen beiden Konstruktionsarten darin, dass der Snare-Effekt eines Cajons in peruanischer Bauweise direkter und modulierbarer ist, wohingegen ein Snareteppich "ein wenig verzögert" reagiert (eine Art Flam-Effekt) und deshalb um einiges fetter wirkt. Außerdem reagiert ein Teppich nicht ganz so sensibel bei sehr leisem Spiel.

clap sowie möglichst viele MÖGLICHST AUCH ALLEIN spielbare perc effekte, also gut trennbar wĂ€re extrem wichtig fĂŒr mich!
also bassdrum und snare zb

Die Trennung von Bass und Snare ist prinzipiell wohl besser mit einem Snareteppich-Modell zu erreichen, da sich die Auflage der Spiral-Enden durchgĂ€ngig knapp unterhalb der SitzflĂ€che befindet. DemgegenĂŒber werden Saiten, die ĂŒber die ganze SchlagflĂ€che gespannt sind, natĂŒrlich stĂ€rker zum Mitschwingen veranlasst. Allerdings sollte man ruhig mal ein grĂ¶ĂŸeres StĂŒck Noppenfolie (manche nennen es auch Luftpolsterfolie) zum Probespielen mitnehmen. Wenn man die bei einem peruanischen Cajon locker ins unteren Drittel (maximal bis zur HĂ€lfte) des KorpusÂŽ stopft, kann das Mitreagieren der Saiten sehr gut eingeschrĂ€nkt werden, ohne dass der Snare-Effekt als solcher leidet.

Ein weiterer Aspekt ist immer auch die HĂ€rte der Schlagplatte, also das Material. Das WĂŒstensand-Modell (oder hieß es WĂŒstenwind?), das nicht mehr im Schlagwerk-Sortiment zu sein scheint, war mit Birken-Schlagplatte, die meisten (alle?) anderen Modelle in peruanischer Bauart sind aus Buche. Ich glaube, die (Ă€lteren) 2in1s haben beispielsweise eine Birken-Schlagplatte.

Bei meinen Cajones habe ich festgestellt, dass Birken-Schlagplatten in der peruanischen Bauweise tatsĂ€chlich weniger modulationsfĂ€hig im Snare-Bereich sind, dafĂŒr aber auf jeden Fall mehr "Wumms" im Bass haben.

Claps haben Schlagwerk-Cajones in dem Sinne nicht. Auch wenn immer wieder der Satz fĂ€llt, man könne die Ă€ußeren Schrauben ja ein wenig lösen, wird einem im gleichen Atemzug davon aber gleich wieder abgeraten. Ich habe noch von keinem gehört, dass sich ihm dadurch ganz neue Möglichkeiten offenbart haben.

DemgegenĂŒber gibt es ja die auch hier schon angesprochenen tr.E.S. lados Cajones, die speziell mit diesem Effekt werben. Ich habe mir extra deshalb vor 2-3 Wochen mal bei eBay ein Mini-Cajon von dieser Firma ersteigert, das diesen Effekt allerdings nicht hat. Diese Modell befindet sich aber auch nicht mehr im Sortiment (was gut ist, da es sich als weitgehend unbrauchbar erwiesen hat und auch handwerklich einiges zu wĂŒnschen lĂ€sst – soll im Rahmen dieses Threads einfach mal gesagt werden dĂŒrfen).

Ich habe allgemein aber den Eindruck, dass sich Marken-Hersteller nicht trauen, ihren Modellen diesen Effekt (Claps) angedeihen zu lassen. Ich glaube fast, man will die Verstellbarkeit weitgehend in Grenzen halten, weil damit natĂŒrlich auch unsachgemĂ€ĂŸem Umgang Vorschub geleistet wĂŒrde. Da sind vielleicht Custom-Hersteller ein wenig im Vorteil, weil sich deren Klientel weitgehend aus erfahreneren Musikern zusammensetzt.

Ansonsten besteht natĂŒrlich bei jedem Cajon die Möglichkeit, die KlĂ€nge der SeitenwĂ€nde und der RĂŒckwand einzusetzen.

also musikrichtung ist DUB eine "abart" :) von reagge falls s jemand nicht kennt

im dub werden gerne auch rototom`s benutzt.... kann sowas auch mit nem cajones gemacht werden?

Kenne ich tatsĂ€chlich nicht – all diese Abarten ?! – irgendwann wirdÂŽs dann wieder Reggae und keiner merktÂŽs ;)

Wenn manÂŽs nicht mitÂŽm RĂŒcken hat (oder mitÂŽm Bauch :)), kann man einiges durch Einsatz eines Fußes erreichen. Wenn Du mit der Ferse bis ins obere Schlagplattendrittel kommst und dann mit einem gewissen Anpressdruck hoch und runter gehst, kannst Du bei etwas hĂ€rterem Handeinsatz eine ziemlich umfangreiche Tom-Palette simulieren (ob das aber Roto-Sounds sind?). Ich wĂŒrde sagen, dass dann tatsĂ€chlich eine etwas weichere Schlagplatte (z.B. Birke) von Vorteil sein wĂŒrde. Diese werden (wie schon gesagt) eher in Verbindung mit der Snareteppich-Konstruktion verbaut. Vielleicht steht ja aber auch irgendwo noch ein WĂŒstensand-Modell (als LadenhĂŒter) herum.

also was mich auch mal brennend interessiert: sind die klangbeispiele bei schlagwerk jeweils wirklich nur mit dem EINEN cajones gespielt??

WĂŒrde ich schon von ausgehen – außer natĂŒrlich jene, wo es sich um Erweiterungen handelt.

wie gesagt ist trennbarer sound sowie viele auch funktionierende eigenschaften wie calp der laut genug ist wichtig) wichtig

Wenn Du mit "calp" "Clap" meinst, sind Schlagwerk-Cajones nicht unbedingt optimal.

sind die MEINL HCAJ2 ok? oder eher net so? also nochmal ..mit latin hat meine musik nix zu tun, jedoch auch nicht mit HC, punk etc....

Dazu kann ich auch nichts sagen. Das Meinl Makah-Burl (CAJ3MB-M) fand ich nicht so schlecht, wie ich bis dahin von Meinl-Cajones dachte, dass sie es sind (bzw. wie ichÂŽs von frĂŒherem Probieren in Erinnerung hatte).

… hoffe hier bald geholfen zu werden:great:

Mit Mikrofonierung kenne ich mich nicht aus, aber da gibt es bestimmt genĂŒgend Informationen in spezielleren Threads.

GrĂŒĂŸe, olliB.
 
Habe gestern entdeckt, dass es die sog. S-Cajones wieder geben wird:

http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&rd=1&item=260149320757&ssPageName=STRK:MEWA:IT&ih=016

WĂ€hrend frĂŒherer Jahre war das bei ebay regelmĂ€ĂŸig angeboten und ging stets fĂŒr etwa 80,- - 100,- Euro weg. Im Zusammenhang mit meinen eigenen Cajonbau-Ambitionen hatte ich mir vor etwa 2 Jahren mal eines bei Sigi Wichtner (der Typ, der die S-Cajones baut) bestellt - es ging mir damals hauptsĂ€chlich darum, ein Referenz-Cajon zu haben, an dessen QualitĂ€t ich mich mit meinen Kisten orientieren konnte. Und da machten die Angebots-Beschreibungen einen sehr glaubwĂŒrdigen Eindruck. Auch bei dem Angebot unter dem obigen Link sind die Angaben, die der Sigi macht, sehr ausfĂŒhrlich und - das ist wichtig! - fundiert.

Warum er die Produktion fĂŒr einige Zeit eingestellt hatte, kann ich nur aus eigener Erfahrung vermuten: es lohnte sich nicht mehr, im mittleren Preissegment gegen diese massive Flut der (teilweise Zweitwahl-) Cajones von Stagg, die man auf ebay-Fotos immer nur von hinten zu sehen bekommt (warum eigentlich?), handwerklich anzuarbeiten.

Da in diesem Thread kritische Betrachtungen angestellt werden sollen, möchte ich auf der Grundlage meines S-Cajons die Angaben bei ebay ein wenig kommentieren, wobei natĂŒrlich angemerkt sein muss, dass sich inzwischen einige Details geĂ€ndert haben können. Vorweg gesagt: es handelt sich um ein erstklassiges Instrument, das obendrein handwerklich extrem sorgfĂ€ltig gearbeitet ist (die immer wieder als QualitĂ€tsmerkmal suggerierte "deutsche Herstellung" offenbart sich hier tatsĂ€chlich als solches).

Zur Gestaltung:

Die Optik ist schlicht - aus der Tatsache, dass es sich um eine Kiste handelt wird kein Hehl gemacht. Das Buchen-Frontfurnier wirkt ein wenig kĂŒnstlich (ich habe mich bei meinem S-Cajon immer mal wieder gefragt, ob es sich ĂŒberhaupt um Holz handelt), wozu möglicherweise auch die goldfarbenen (Messing-)Schrauben beitragen. Das sind selbstverstĂ€ndlich alles Dinge, die im Rahmen geschmacklicher PrĂ€ferenzen liegen. Aber warum aber dieser schreckliche schwarze Schriftzug? Das HerausgerĂŒcktsein aus der Mitte - quasi als Signatur - machtÂŽs irgendwie nur noch "schlimmer". - Aber da kann sicherlich im Einzelfall (Sonderanfertigung) das Weglassen vereinbart werden.

Zum Klang:

bzgl. Snare-Effekt: ich weiß nicht, was mit "prĂ€gnant" (siehe Beschreibung) tatsĂ€chlich gemeint ist, aber den Snare-Effekt wĂŒrde ich als die hervorstechendste positive Eigenschaft des S-Cajons bezeichnen: er ist extrem sensibel und crisp. Obwohl ich meine Cajones mit denen anderer Hersteller nicht mehr vergleiche, habe ich mir das S-Cajon kĂŒrzlich nochmal vorgenommen und war erneut beeindruckt davon. - Woran liegtÂŽs? An der Schlagplatte natĂŒrlich in erster Linie. Hier handelt es sich nicht um eine ansonsten ĂŒbliche Furnier-Schichtung sondern um ein sehr hartes Sperrholz mit einer einzelnen Innenlage (Abachi) und Buchen-Deckfurnieren. An meinem Wohnort gibtÂŽs das (oder sowas Ähnliches) nur in 5-mm-Dicke und der Zuschneider des Fachbetriebs sagte mir dazu, es wĂŒrde eigentlich hauptsĂ€chlich fĂŒr SchrankrĂŒckwĂ€nde verwendet (trotzdem liegt der Preis bei ĂŒber 29,- Euro pro qm im Zuschnitt) Die Schlagplatte des S-Cajons ist es natĂŒrlich dĂŒnner, aber eben auch sehr hart (vielleicht kann man sagen: spröde), was scheinbar bewirkt, dass die hinter ihr gespannten Saiten in jedem Fall (auch beim leisen Spielen nahe der Kanten) reagieren.

bzgl. Bass: die Beschreibung sagt: "krĂ€ftig, knackig" - ich wĂŒrde sagen: knackig ja, krĂ€ftig finde ich ihn aber nicht. Beim rein akustischen Spielen hat er mir als dynamische "Reserve" zunĂ€chst einmal ein wenig gefehlt. Allerdings passt man seine Spielweise und SchlaghĂ€rte mit der Zeit ja sehr stark an die individuellen Möglichkeiten seines Instruments an. Und beim Probieren eines Wurzelholz-laPeru vor einiger Zeit war ich ebenfalls ein wenig enttĂ€uscht vom Bass (- vielleicht finde ich deshalb das Black-Eyes-laPeru in der Schlagwerk-Modellpalette am gelungensten, das ja viele als sehr/zu "wummerig" bezeichnen).

bzgl. Slap-Sounds: mein (Ă€lteres) S-Cajon hat in dem Sinne nicht, was sich unter der Bezeichnung Clap-Corner o. Ă€. als spezifische Vorrichtung eingebĂŒrgert hat. Allerdings lassen sich mit der entsprechenden (ĂŒblichen) Schlagtechnik gute Slaps erzeugen.

Insgesamt: Mein S-Cajon ist nicht sehr laut, aber die einzelnen Effekte sind sehr ausgewogen und - obwohl ich mich damit nicht auskenne - ich kann mir vorstellen, dass es sehr gut zu mikrofonieren ist (dazu trĂ€gt möglicherweise auch bei, dass die RĂŒckwand vergleichsweise dick ist ?). Abgesehen davon, dass ich mich bei der Modellflut der Firma Meinl nicht mehr wirklich auf dem Laufenden fĂŒhle, ist das S-Cajon, meiner Meinung nach, mit das Beste, was in diesem Preissegment zu erwerben geht. 5 Jahre Garantie und auch die Möglichkeit des persönlichen Kontakts zum Erbauer sind darĂŒber hinaus ein gutes Argument.

Vielleicht gibt es ja noch weitere Besitzer eines S-Cajons, die ihre Erfahrungen hier anbringen können.
 

AnhÀnge

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Hi, als Vater des S-Cajones (bin auch Vater einer 18-jĂ€hrigen Tochter und eines 16-jĂ€hrigen Sohnes) freue ich mich ĂŒber den Beitra von OlliB.
Es ist tatsĂ€chlich so, dass ich aufgrund der MarktĂŒberflutung durch die Pappschachteln von Stagg und Meinl und dem drastischen Preisverfall eine Paus einlegte. Ich hatte Anfang 2005 rund 250 meiner S-Cajones an den Mann gebracht, parallel war ich beruflich ziemlich eingespannt. Also: warum nicht fĂŒr ne Weile ausetzen udn warten, bis sich die Cajon-KĂ€ufergemeinde wieder etwas beruhigt hat? Beruflich hat sich nichts geĂ€ndert, jedoch erhielt ich in den letzten Monaten einige Anfragen bisheriger S-Cajoneros, die mich innigst baten, wieder eine Serie aufzulegen. Dies machte mir doch wieder Mut und ich opferte einen Teil meines diesjĂ€hrigen Sommerurlaubes. Interssanterweise sind die Billigkisten wieder nahezu in Ebay verschwunden. Ausser Schlagwerk und Meinl ist eigentlich nicht viel ĂŒbrig geblieben - und die S-Cajones natĂŒrlich - endlich - wieder.

Kommentar zu Ollis ausfĂŒhrlichem Bericht: klar ! das Holz des Schlagbrettes ist Echtes Buchenholz, allerdings sehr dĂŒnn geschĂ€lt 0,5mm und in wirklich erstklassiger QualitĂ€t. Mein Lieferant achtet darauf, dass seine Furniere möglichst astfrei sind, weile ihm sonst immer seine Laminiermaschinen Probleme machen. Die goldfarbenen Schrauben wurden mittlerweile durch verchromte ersetzt-nicht wegen der Farbe, sondern deswegen, weil Messing einfach zu weich ist und die Schrauben nach ein paar mal Soundtuning nicht mehr baucbar sein können. Welcher Musiker hat schon den richtigen Schraubendreher GrĂ¶ĂŸe PZ2 parat ? Den schwarzen Schriftzug kann man leicht entfernen, er ist nur aufgeklebt.
Die Innenlagen der Schlagplatte ist Abachi - ein relativ weiches Holz, das aber keinen Verzug hat. Das ist wichtig, damit sich die Schlaplatte nicht aufwellt, wodurch die saiten nicht mehr flÀchig anliegen und zum Singen neigen. In das Holz musste ich ordentlich investieren. Es ist eine Sonderanfertigung und da gehts erst ab 100 qm Abnahme los. Jetzt könnt ihr euch ausrechnen, dass ich wohl noch bis zu meiner Rente Cajons bauen kann ;-)

Wer Fragen hat oder an einem S-Cajon interessiert ist, kann sich gerne bei mir melden. Am Besten per email. Freue mich ĂŒber Kontakte zu Gleichgesinnten.

In einer mich-Seite gibts noch etwas Historie.

http://members.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewUserPage&userid=sigiwi

Euer Sigi
 
Lieber Sigi,

Wer Fragen hat oder an einem S-Cajon interessiert ist, kann sich gerne bei mir melden. Am Besten per email. Freue mich ĂŒber Kontakte zu Gleichgesinnten.

Ich hoffe, es ist okay, wenn ich Dich in diesem Rahmen anspreche – statt Dir zu mailen, meine ich.

Wir sind insofern tatsĂ€chlich gleich gesinnt, als ich inzwischen ebenfalls der Meinung bin, außerordentlich konkurrenzfĂ€hige Cajones zustande zu bringen. Im Unterschied zu Dir reizt mich eine serienmĂ€ĂŸigen Herstellung nicht so sehr. Denn ich entdecke immer wieder Entwicklungsmöglichkeiten, auch wenn ich schon oft gedacht habe, nun endlich das ultimative Instrument gebaut zu haben.

Von daher musst Du Dir natĂŒrlich genauer ĂŒberlegen, ob Du an einem kritischen Dialog mit mir bzw. einer Erörterung in diesem Thread ĂŒberhaupt interessiert bist. Über einige Deiner konstruktiven Überlegungen, die Du auf Deiner "Mich-Seite" anfĂŒhrst (z.B. zum Thema "Bass-Sound"), wĂŒrde ich nĂ€mlich gerne eine Diskussion anregen, die u. U. auch kontrovers verlĂ€uft.

Hier jetzt aber erstmal nur was zu Deinem Thread-Beitrag, weil ich halt neugierig bin – Du schreibst folgendes:

… das Holz des Schlagbrettes ist Echtes Buchenholz, allerdings sehr dĂŒnn geschĂ€lt 0,5mm und in wirklich erstklassiger QualitĂ€t. (…) Die Innenlagen der Schlagplatte ist Abachi - ein relativ weiches Holz, das aber keinen Verzug hat. Das ist wichtig, damit sich die Schlaplatte nicht aufwellt, wodurch die saiten nicht mehr flĂ€chig anliegen und zum Singen neigen. (…) Es ist eine Sonderanfertigung…

Eine "gewellte" Schlagplatte kann ich mir bei den kurzen Abschnitten in dem Sinne eigentlich gar nicht vorstellen – eine Durchbiegung aufgrund unterschiedlicher Spannungen der beiden Decklagen dagegen schon. Mal abgesehen davon, dass ich ja der Meinung bin, mit einer Innenwölbung der Schlagplatte ein noch stĂ€rkeres Anliegen der Saiten zu erzielen, wĂŒrde mich schon interessieren, warum ausgerechnet ein weiches Holz die KrĂ€fte des relativ harten Buchenholzes in der Waage hĂ€lt. Dass es so ist, kann ich ja tatsĂ€chlich an meinem S-Cajon sehen.

In vielen Selbstbau-Beschreibungen und – wenn ich mich da nicht irre – z.B. auch bei den trE.S. lados Cajones wird eine Spannung genannt, in die man die Schlagplatte vor dem Anbringen versetzt. Also genau das Gegenteil dessen, worum es Dir bei Deinen Platten geht.

Ich habe bei meinem Instrument ĂŒbrigens den Eindruck, es handelt sich innen nur um eine einzige Lage. Ist das richtig?

GrĂŒĂŸe, olliB.
 
Hallo zusammen.
Das ist hier ein sehr interessanter Thread und nachdem ich immer nur von anderen gelesen habe, ist es jetzt mal an der Zeit, selber etwas von meinen mittlerweile gemachten Erfahrungen zu berichten und mich in einem Forum anzumelden:
Letztes Jahr habe ich nach einer gĂŒnstigen, aber ordentlichen Cajon gesucht und hatte keine Möglichkeit irgendetwas vor Ort zu testen.
Ich habe mir als erstes eine Cajon CS von cajon-direkt.de bestellt. Dazu will ich jetzt kurz etwas schreiben, da ich ĂŒber diese Cajons hier immer nur irgendwelche Vermutungen lese. Ich hatte sie also wirklich im Wohnzimmer und sie klingt super: Durch den Schallloch-Schlitz wird ein Bass erzeugt, der richtig im Magen kribbelt. So einen Bass habe ich spĂ€ter bei anderen Cajons nicht mehr gehört. Die Snare klingt auch klasse: sehr gut vom Bass abgesetzt und sehr leicht ansprechend und durchdringend. Die CS ist voll verleimt, d.h. keine Schrauben fĂŒr den Clap-Effekt dafĂŒr an den Ecken CongaĂ€hnliche Sounds. Da es mein erstes Testobjekt war, habe ich bestimmt nicht alle Soundmöglichkeiten erkannt...
Zeitgleich habe ich mir die kleinere 2inOne 403 von Schlagwerk bestellt, die völlig anders klingt und nicht an den Druck der CS rankommt. Dennoch habe ich mich nach langem hin und her fĂŒr die 2inOne entschieden, weil ich mit der geringeren Sitzhöhe besser zurecht kam. Die 2inOne gefĂ€llt mir auch ziemlch gut, obwohl ich den Bass zu dröhnig finde und deshalb immer Schaumstoff zum DĂ€mpfen nutze. Einen Clap-Sound mithilfe der Schrauben zu erzeugen habe ich bis jetzt noch nicht geschafft.
FAZIT: Ich wollte ein Cajon zum Erzeugen eines Schlagzeugfeelings. DafĂŒr sind beide o.g. Cajons sehr gut geeignet. Ich habe Schlagwerk wegen der Bauhöhe gewĂ€hlt und weil mich bei cajon-direkt ein NebengerĂ€sch störte, das ich aber mittlerweile auch bei der 2inOne höre und das anscheinend normal ist. Ich kann allen nur empfehlen, die Cajons von cajon-direkt zu testen: Der Service war vorbildlich und ich konnte meine beiden Testkandidaten ohne Probleme zurĂŒck senden (ich habe auch die CS2 getestet, war mir aber zu dumpf-trocken). Kostet aber das RĂŒckporto. Ansonsten sind Preis und Verarbeitung wirklich sehr gut. Jetzt ĂŒberlege ich, ob ich fĂŒr meine Frau eine CS von cajon-direkt kaufen soll, denn der Klang war richtig gut...
Ich wollte nicht unbedingt Werbung fĂŒr Cajon-direkt machen, aber da ich hier fast nur Mutmaßungen zu diesem Hersteller gefunden habe, war das jetzt ein kurzer Bericht ĂŒber meine tatsĂ€chlichen Erfahrungen. Da Cajon-Klang auch immer mit Geschmack zu tun hat, kann ich nur zu einem Test raten. Die Leute dort sind wirklich unkompliziert. Und das mĂŒssen sie ja als reiner Versender auch. Wie soll man sonst testen?
Ach ja mittlerweile habe ich mir auch eine HiHat zugelegt. Das macht richtig Spaß! Und wenn ich dann so "rumkloppe" bin ich manchmal ganz froh, dass die 2inOne nicht so druckvoll ist - wegen meiner Mitbewohner...

Ich hoffe, etwas zum Zurechtfinden im Cajon-Dschungel beigetragen zu haben
$teF@n
 
(…) Ich habe mir als erstes eine Cajon CS von cajon-direkt.de bestellt. …

Hallo Stefan, – Du bist in diesem Thread der Zweite, der was ĂŒber die CS-Cajones sagen kann.

(…) und sie klingt super: Durch den Schallloch-Schlitz wird ein Bass erzeugt, der richtig im Magen kribbelt. So einen Bass habe ich spĂ€ter bei anderen Cajons nicht mehr gehört. Die Snare klingt auch klasse: sehr gut vom Bass abgesetzt und sehr leicht ansprechend und durchdringend.

Und dann auch noch was Gutes. Die Soundbeispiele auf der Cajon-Direkt-Homepage finde ich auch recht beeindruckend und relativ authentisch. Wenn das im Original dann auch so klingt, sollte man sich wirklich ĂŒberlegen, ob das nicht das ideale Einsteiger-Cajon ist, nach dem immer wieder gefragt wird (wenn bloß dieses hĂ€ssliche Design nicht wĂ€re!).

Die CS ist voll verleimt, d.h. keine Schrauben fĂŒr den Clap-Effekt dafĂŒr an den Ecken CongaĂ€hnliche Sounds.

Als ganz eigenstĂ€ndige KlangqualitĂ€t? Oder lĂ€sst das Ansprechen der Snareteppich-Spiralen zum Rand hin lediglich nach – und an den Ecken ist natĂŒrlicherweise gar nix mehr?

Zeitgleich habe ich mir die kleinere 2inOne 403 von Schlagwerk bestellt, die völlig anders klingt und nicht an den Druck der CS rankommt. Dennoch habe ich mich nach langem hin und her fĂŒr die 2inOne entschieden, weil ich mit der geringeren Sitzhöhe besser zurecht kam.

Meistens wird ja das grĂ¶ĂŸere Modell empfohlen, und zwar mit Hinweis auf den besseren Sitz-Comfort. Aber mit der Höhe geht auch der Schwerpunkt nach oben und die Sache wird kippeliger.

Die 2inOne gefÀllt mir auch ziemlch gut, obwohl ich den Bass zu dröhnig finde und deshalb immer Schaumstoff zum DÀmpfen nutze.

War die Schlagplatte beim CS-Cajon dicker?

Einen Clap-Sound mithilfe der Schrauben zu erzeugen habe ich bis jetzt noch nicht geschafft.

Das ist auch eher eine Spezifikation von peruanischen Modellen, d.h. mit Saiten fĂŒr den Snare-Effekt. Die Schlagplatte wird von diesen nĂ€mlich nach außen gedrĂŒckt und insbesondere durch die Ă€ußeren Schrauben gegen den Korpus gezogen. Löst man diese Schrauben, gibt die Schlagplatte dem Druck entsprechend nach und es entsteht ein Spalt an den Ecken. Beim Schlag clapt oder clickt das dann. – Ein Snareteppich, entwickelt mit den einzelnen Spiralfasern an den Ecken demgegenĂŒber nicht ausreichend Druck.

ch habe Schlagwerk wegen der Bauhöhe gewÀhlt und weil mich bei cajon-direkt ein NebengerÀsch störte, das ich aber mittlerweile auch bei der 2inOne höre und das anscheinend normal ist.

Welches NebengerÀusch?

Ich kann allen nur empfehlen, die Cajons von cajon-direkt zu testen: Der Service war vorbildlich und ich konnte meine beiden Testkandidaten ohne Probleme zurĂŒck senden (ich habe auch die CS2 getestet, war mir aber zu dumpf-trocken). Kostet aber das RĂŒckporto.

Du hattest einfach darum gebeten, Dir 2 Modelle zur Auswahl zu schicken? Und es war danach kein Problem, beide zurĂŒck zu schicken? Was hast Du denen denn am Ende fĂŒr eine BegrĂŒndung gegeben (die haben doch eigentlich damit gerechnet, nur eines zurĂŒck zu bekommen)?

Ansonsten sind Preis und Verarbeitung wirklich sehr gut.

Was mich wundert, ist das geringe Gewicht in Verbindung mit Buchenholz (das geben die pauschal an, ohne einzelne Teile gesondert anzufĂŒhren). 4,1 kg – kannst Du Dich erinnern, ob sich die WĂ€nde dĂŒnn anfĂŒhlten bzw. -hörten?

Jetzt ĂŒberlege ich, ob ich fĂŒr meine Frau eine CS von cajon-direkt kaufen soll, denn der Klang war richtig gut...
Ich wollte nicht unbedingt Werbung fĂŒr Cajon-direkt machen, aber da ich hier fast nur Mutmaßungen zu diesem Hersteller gefunden habe, war das jetzt ein kurzer Bericht ĂŒber meine tatsĂ€chlichen Erfahrungen.

Vielen Dank :great:.

Da Cajon-Klang auch immer mit Geschmack zu tun hat, kann ich nur zu einem Test raten. Die Leute dort sind wirklich unkompliziert. Und das mĂŒssen sie ja als reiner Versender auch. Wie soll man sonst testen?

Logisch eigentlich.

Ich hoffe, etwas zum Zurechtfinden im Cajon-Dschungel beigetragen zu haben

Bin jetzt richtig neugierig geworden. Der gĂŒnstige Preis hat dann wohl mit dem Direkt-Vertrieb zu tun, denke ich mal – also nicht mit der Wertigkeit der verbauten Teile. Wie ist es aber im Falle, dass sich beispielsweise der Snareteppich löst? Man kommt ja von keiner Seite an die Innereien, oder?
 

AnhÀnge

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Hallo Olli,
dann will ich mal ein paar Antworten versuchen:
Das Design ist natĂŒrlich Geschmacksache. Ich hatte auch schon ĂŒberlegt mal nachzufragen, ob es die Teile auch ohne Frontmotiv gibt, denn das ist finde ich auch etwas unglĂŒcklich mit relativ dicker Farbe aufgetragen, die beim Sliden mit dem Fuß stören könnte...

Es stimmt, der Snare-Sound nimmt einfach an den Ecken ab, aber ich glaube die Seiten klangen auch nicht ĂŒbel, aber als ich das testete hatte ich noch ĂŒberhaupt keine Ahnung und es ist jetzt schon bald in Jahr her...

Ob die Schlagplatte dicker war weiß ich nicht, aber die SchalllochgrĂ¶ĂŸe und -anordnung ist glaube ich nicht ganz so egal, wie immer gesagt wird. Wenn ich bei meiner 2inOne das Schallloch verkleiner, wird der Bass auch trockener.

Ja, die Sache mit dem NebengerĂ€usch. Ich denke das ist das Klingeln einzelner vielleicht nicht ganz fest anliegender Spiralen des Snareteppichs, der dadurch natĂŒrlich sehr leicht anspricht, aber trotzdem beim Bass kaum zu hören ist. Aber wie gesagt, mittlerweile höre ich das GerĂ€usch auch bei meiner 2inOne und das ist eigentlich ziemlich egal...

Dass ich 2 Modelle hatte kam so: Ich hatte das CS: NebengerĂ€usch. Dann 2inOne zum Vergleich bestellt: auch nicht schlecht, aber ich konnte mich vom CS nicht wirklich trennen und im Gegensatz zu dir finde ich so eine Vollbuche-Kiste echt edel (außer eben der Aufdruck). Habe dann zusĂ€tzlich das CS2 bestellt, weil da der Snareteppich geschlossen angebracht ist (frag nicht was das heißt). Die CS2 fand ich sofort doof, weil sie mir zu dumpf klang. Deswegen Achtung, Erfahrungen hier im Forum sprechen immer vom CS2 und etwas dĂŒnnem Snaresound. Das ist beim CS ganz anders. FĂŒr Schraubenfans gibt es ĂŒbrigens noch die RS-Serie, aber wahrscheinlich bringt das nicht viel beim Snareteppich, wie du eben sagtest.
Die Entscheidung zwischen CS und 2inOne war ziemlich schwer. Ich hatte die 2inOne schon wieder eingepackt, aber dann nachher doch dafĂŒr entschieden, wegen der Höhe (wĂ€re jetzt wahrscheinlich auch egal). Die beiden Cajons von cajon-direkt habe ich dann nach 14 Tagen in einem Karton zurĂŒckgeschickt. Leider muss man das Porto selber zahlen (6,95), aber das sollte nicht das Problem sein. Das ĂŒberwiesene Geld habe ich auch sofort zurĂŒck bekommen. Der Service dort ist wirklich gut. Ich habe vorher einige E-Mails ausgetauscht und sogar abends um 22 Uhr eine Antwort bekommen. Man braucht bei der Firma wirklich keine Angst vor Betrug zu haben. Die sind ehrlich, auch in der Beratung. Das soll nicht unbedingt Werbung sein, aber Mut machen, diese Cajons einfach mal unverbindlich zu testen.

An die Innereien kommt man nicht ran. Die Firma sagt, muss man auch nicht?! Außerdem gibt es ja auch eine Garantie...

Ich hoffe, damit die Fragen gut beantwortet zu haben
Gruß
$teF@n

Fragen zu technischen Details wie Gewicht o.Ă€. kann man auch gut dem Hersteller stellen, denn ich bin ja hier eigentlich nicht der Werbefuzi von cajon-direkt...
 
Fragen zu technischen Details wie Gewicht o.Ă€. kann man auch gut dem Hersteller stellen, denn ich bin ja hier eigentlich nicht der Werbefuzi von cajon-direkt...

Lieber Stefan,

die Angabe mit den 4,1 Kilo habe ich ja von deren Webseite. Ich finde es dafĂŒr, dass es rundum Buche sein soll, aber auffĂ€llig leicht. Deshalb könnte ich mir vorstellen, dass es entweder nur Buchenfurniere auf leichteren Innenlagen sind, oder aber eben sehr dĂŒnnes Vollholz – beides ggf. mit Leisten entlang der Kanten (kann man natĂŒrlich nicht sehen). Buchen-Multiplex ist erst ab 12mm zu bekommen, was aber kaum zu kaufen geht, weil es sich sehr verwindet und deshalb nur schlecht auf KreissĂ€gen zugeschnitten werden kann.

Aber das ist eben mein spezielles Interesse, weil ich halt auch Cajones baue und immer wissen möchte, was da wie verbaut wird.

Das Design ist natĂŒrlich Geschmacksache. Ich hatte auch schon ĂŒberlegt mal nachzufragen, ob es die Teile auch ohne Frontmotiv gibt, denn das ist finde ich auch etwas unglĂŒcklich mit relativ dicker Farbe aufgetragen, die beim Sliden mit dem Fuß stören könnte...

Und wer traut sich mit so ÂŽnem Motiv auf ÂŽne BĂŒhne. Erinnert mich an Schulbrunnen-Design, wie es in den 70er-Jahren hĂ€ufig passiert ist. ;)

… aber die SchalllochgrĂ¶ĂŸe und -anordnung ist glaube ich nicht ganz so egal, wie immer gesagt wird. Wenn ich bei meiner 2inOne das Schallloch verkleiner, wird der Bass auch trockener.

Das ist keinesfalls egal.

… und im Gegensatz zu dir finde ich so eine Vollbuche-Kiste echt edel (…).

Gegen die Buche habe ich nix. Habe selbst kĂŒrzlich wieder einzelne Buchenteile verbaut und am Ende entschieden, es natur zu belassen.

Habe dann zusĂ€tzlich das CS2 bestellt, weil da der Snareteppich geschlossen angebracht ist (frag nicht was das heißt). Die CS2 fand ich sofort doof, weil sie mir zu dumpf klang. Deswegen Achtung, Erfahrungen hier im Forum sprechen immer vom CS2 und etwas dĂŒnnem Snaresound. Das ist beim CS ganz anders.

Auf der Webseite werden die verschiedenen CS-Modelle folgendermaßen charakterisiert:

http://www.cajon-direkt.de/zen_cd/index.php?main_page=index&cPath=1&zenid=aead0250f3edda633ac6f58460e86eb1

CS: geschlossener Snareteppich, Snare-Sound ĂŒberspricht auf Bass-Sound

CS2: geschlossener Snareteppich, Snare-Sound ĂŒberspricht nur minimal auf Bass-Sound

CS4: offener Snareteppich, Bass-Sound ĂŒberspricht auf die Snare (ich denke mal, es handelt sich um die ĂŒbliche Form der zwei halben Teppiche, die, laut Hersteller, allerdings flach und locker hinter der Schlagplatte sitzen sollen)

Also ist im CS-Modell auch ein geschlossener Snareteppich, wobei die beiden Sounds, Snare und Bass, nicht so klar voneinander getrennt sind.

Hierzu vielleicht mal eine Anmerkung: in der sehr verbreiteten Spielweise des Hand-To-Hand und auch bei der Floating-Technik kommt es oft doch auf eine weitgehende Imitation eines Schlagzeugs an. Bei dem lĂ€uft in der Regel eine HiHat in Achtel- oder Sechzentelstruktur durch. WĂŒrden Bass und Snare absolut sauber voneinander getrennt sein, wĂ€re der Eindruck von etwas Durchlaufendem nicht mehr gegeben. Möglicherweise verschwĂ€nde auch der Eindruck der HomogenitĂ€t.

Zweite Anmerkung: Das wĂ€re fĂŒr mich ĂŒbrigens ein Aspekt, ĂŒber den ich mich gerne mal speziell austauschen wĂŒrde. Auch ĂŒber den Trend zu ganzen Cajon-Sets, die sich vom Umfang her doch schon dem Schlagzeug annĂ€hern.

Die Entscheidung zwischen CS und 2inOne war ziemlich schwer. Ich hatte die 2inOne schon wieder eingepackt, aber dann nachher doch dafĂŒr entschieden, wegen der Höhe (wĂ€re jetzt wahrscheinlich auch egal).

Ich wĂŒrde auch verstehen, wenn das Schlagwerk-QualitĂ€ts-Argument eine Rolle gespielt haben sollte. Auch, wie mehrfach gesagt, das Design. Die 2in1-Gestaltung und -Etabliertheit suggeriert eben auch Echtheit und professionellen Anspruch.

Außerdem gibt es ja auch eine Garantie...

Ja, 24 Monate.
 
Die TĂ€nzer sind doch witzig :)
 

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