Celluloid oder Plast aufarbeiten

  • Ersteller Ippenstein
  • Erstellt am
Sollte Pattex nicht ablüften vor den Zusammenbringen der 2 zu klebenden Flächen? Ich denke das wird eher schlecht halten, denn wie in der Anleitung steht muss man

1. Den Pattex dünn auch beide zu klebende Seiten auftragen
2. Ablüften lassen, bis der Kleber nicht mehr klebt, wenn man ihn mit dem Finger antupft
3. Die 2 Teile vorsichtig aufeinandergelegt, evtl. korrigiert werden und dann kurz aber ordentlich pressen. Der Druck bestimmt die Haltbarkeit und nicht die Dauer des Anpressens.

Wie bitte soll der Kleber unter dem Zelloloid trocknen?

Gruß
Brückentroll
 
2. Ablüften lassen, bis der Kleber nicht mehr klebt, wenn man ihn mit dem Finger antupft
3. Die 2 Teile vorsichtig aufeinandergelegt, evtl. korrigiert werden und dann kurz aber ordentlich pressen. Der Druck bestimmt die Haltbarkeit und nicht die Dauer des Anpressens.

Klar!
Das ist die korrekte Methode und auch die die letztendlich am besten hält - wenn man se so anwenden kann! Die Wirkung von diesem Kleber, bzw. allen die ähnlich funktionieren, ist ja dass dies sogenannte Kontaktkleber sind. Das heißt, dass zur Wirkungsentfaltung keine lange Verweilzeit aufeinander notwendig ist, damit das Zeugs eindringen kann, sondern einzig und allein der Anpressdruck in aktiviertem (= abgelüfteten) Zustand ist entscheidend für die Klebewirkung. Und davor muß man einen klebefähigen Film au beiden Seiten herstellen.
Das kann man aber behelfsmäßig auch so machen, indem man den Kleber zwischen beiden Flächen reindrückt und dort "ablüften" lässt und schon von Anfang an zusammenpresst, so gut es geht. Die Zeit, bis die Klebestelle trocken und haltbar ist, dauert so natürlich deutlich länger, weil das Lösemittel sich erst durch das Holz verdünnnisieren muss (das Gehäuse unter dem Zelluloid). Vermutlich wird das Zelluloid von dem Lösungsmittel ebenfalls etwas weich, aber wenn man das Ganze eine längere Zeit in Ruhe lässt, sollte es hinterher ausreichend fest kleben.
Schließlich wollen wir ja keinen Klebkraftrekord aufstellen, sondern nur dafür sorgen, dass das Zelluloid wieder auf dem Gehäuse hält - mehr nicht.

Gruß,
maxito
 
Sodalla,

nach langem hin und her kam ich nun selbst zum Polieren, und das deshalb, weil ein paar Tasten der Cantus Abschürfungen hatten, die weg sollten. Um diese hatte sich mein Klavierbauer gekümmert, aber ich war halt neugierig und probierte selbst aus.

Das vorliegende Register ist von der Cantus meiner Freundin.
Bild 1 war der Zustand, unschön anzusehen. DSC03309 (Custom).JPGDanach schmirgelte ich das mit 1000er Schleifpapier so lange, bis die leichteren Kratzer und Unebenheiten weg waren. Die großen wollte ich nicht wegschleifen, da ich Angst hatte, daß dann das Material zu dünn wird.
Im Bild 2 sieht man das Resultat. DSC03311 (Custom).JPG
Im Bild 3 habe ich dann mit einem kleinen Polierer und Lackreiniger von Sonax vorpoliert. Man muß aufpassen, daß die Drehzahl nicht zu hoch ist, so daß der Reiniger schön verarbeitet wird und man keine heißen Stellen bekommt. Bleibt man zu lange auf einer Stelle oder arbeitet mit zu hoher Drehzahl, schmilzt die bearbeitete Fläche und das kriegt man nur sehr schwer wieder weg. DSC03314 (Custom).JPG
Im Bild 4 habe ich dann nochmal von Hand mit Lackreiniger vorpoliert. Das hat nämlich hohe Schleifwirkung. Danach kam dann die Autopolitur, die das ganze glänzend macht und als i-Tüpfelchen mit Highspeedwax versiegelt und veredelt. Man sieht fast nichts mehr und die Stelle glänzt herrlich. Wenn man es nicht weiß, fällt es nicht mehr auf. DSC03398 (Custom).JPG DSC03401 (Custom).JPG

Ich habe auch meine Cantus so gereinigt: Zuerst mit Waschbenzin alles gesäubert, dann mit Lackreiniger von Hand vorpoliert und danach erst mit der Autopolitur poliert und zum Schluß mit dem Highspeedwax nachgearbeitet. (Bekomme ich jetzt von der Firma Provision? :rofl: )
 
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