Chopin Walzer in A-Moll, Spieltechnik etc.

  • Ersteller Guendola
  • Erstellt am
:screwy:
Teile der Mondscheinsonate (z.B) spielt ja heute leider jeder Idiot, die liegt nämlich den Keyboards und Digitalpianos eines namhaften Herstellers als Noten und im Speicher bei - natürlich ohne Erläuterungen - Musik nach Zahlen :screwy:

Vielleicht hat jeder "Idiot" auch das Recht, Zugang zu einzigartiger Musik zu bekommen, egal ob Anfaenger oder Concerto-Grossmeister.

Allerdings halte ich auch nichts von dem 3-Stufen Lernsystem von YAMAHA, wo man nur jeweils eine Taste druecken muss und der Rest automatisch durchlaueft.

Aber wen ein Anfaenger eine leichter arrangierte Version der Sonate spielen moechte und dadurch Spass an der Musik hat, ist dagegen sicher nichts einzuwenden.

Musik hat uebrigens eine Seele, und ich wuerde so weit gehen zu behaupten dass die Seele nicht allein durch die Interpretation oder vom Spieler ausgeht. Die Seele hoert man manchmal.

Manchmal dauert es 4 Wochen und dann, ploetzlich, verfalle ich beim Spielen in einen Rausch in dem ich die Welt um mich herum vergesse und wirklich die Seele der Musik spueren kann.

Dann kann es wieder monatelang ein einziger Krampf sein, aber jeder hat wahrscheinlich seine eigenen Gruende immer weiterzuspielen.

Ich weiss, das hoert sich alles ziemlich :screwy: an, aber ich bin nicht auf Drogen.
 
Musik hat uebrigens eine Seele...Manchmal dauert es 4 Wochen und dann, ploetzlich, verfalle ich beim Spielen in einen Rausch in dem ich die Welt um mich herum vergesse und wirklich die Seele der Musik spueren kann...
Dann hast du etwas im Stück verstanden und umgesetzt. Die Seele, die du da spürst, ist deine eigene, du hast erfolgreich interpretiert :)
 
Wenn ich um die gedankenwelt eines komponisten weiß, werde ich meine interpretation danach richten, es ist ja sein werk und nicht meins. Ich werde den dialogcharakter im ersten satz von Beethovens op.27,2 herausarbeiten, die steigerung, das in-sich-zusammenfallen, ich werde den zweiten "attacca" anfügen, wohldosiert im tempo und ohne neckisch/hüpfende staccati, diese vielmehr weich abheben, und schon bekommt das stück einen ganz anderen charakter, besonders im emphatischen trio. Und wie gerät das finale, wenn man es pianissimo spielt mit den trockenen sffz-schlägen und der fortwährenden inneren erregung!
Ich spiele auch die "Appassionata" so, wie ich sie spiele, weil ich auch um deren dramaturgie weiß und die vortragsbezeichnungen deuten kann. In anderen werken gibt es drastischen humor (op.31.1).
Andere machen es anders, ein gewisser spielraum (im technischen spricht man von "toleranz") besteht immer, aber wenn völlige fehlgriffe nicht einmal bemerkt werden, steht es nicht gut um unsere musikalische kultur.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben