Clav D6 Original: Worauf achten und woher?

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Hallo!

Ich entdecke immer mehr mein Herz für die Vintage-EPs, vor allem die "fabulous three": Fender Rhodes, Wurli 200A und Hohner Clavinet D6. Alle drei zugleich, das geht sich bei mir platzmäßig nie und nimmer aus, das Wurli hab' ich daher mal gestrichen.

Punkto Fender Rhodes bin ich mit Tips, worauf man bei Kauf achten sollte, gut versorgt und kenne auch seriöse Quellen für restaurierte Rhodes.

Aber mein Favorit ist das Clav! Das funkigste der drei, finde ich und das exotischste. Steht daher an erster Stelle meiner Wunschliste.

Fragen daher:
Wo bekommt man ein gutes Clav her??? (Abgesehen von ebay mal.)
Gibt's da auch seriöse Händler, die selbst Clavs restaurieren?

Worauf muß man bei einem Clav Kauf von privat achten? Welche Teile sind nicht oder schwer zu ersetzen und können kaputtgehen? PickUps?? Daß "hammertips" und Besaitung ein Thema ist, weiß ich schon. Beides ist noch zu bekommen, also bewältigbar. Wie siehts mit dem Rest aus, wo liegen Schwachpunkte? Hammermechanik? Filter? Pre-Amp?

Wie teuer darf denn ein gutes gebrauchtes sein, was ist da noch preiswert??

Der Nachfolger war das E7. Laut Beschreibung mit besser abgeschirmten PickUps, Gehäuse robuster, bühnentauglicher. Manche Clav Beschreibungen meinen aber, das E7 klang nicht mehr so wie das D6, sondern schlechter, muffliger, weniger funky, da die Filter geändert wurden. Stimmt das???

Bitte alle mit Clav Erfahrung vor; dringender Rat gesucht ;)

Bis zum hoffentlichen Erwerb eines echten Clav hätte ich gerne ein gutes Clav PlugIn. Kann da jemand was empfehlen?? Scarbee klingt sehr gut, aber ich hab' bereits das hervorragende Mr.Ray73 und Mr.Tramp PlugIn. Will daher nicht mehr 370 Euronen für Scarbee ausgeben, von dem ich dann nur das Clav VSt benötige. Tips???

Liebe Grüße,
nordstern
 
Eigenschaft
 
Probleme könnte die Stimmung machen. Je nach Vorbesitzer sind die "Einstellschrauben" schon ausgeleiert, welche die Saiten spannen. Die Elektrik ist simpel. Ein paar Transistoren drauf, Widerstände, Kondensatoren, nix besonderes.
 
@nordstern,

wir haben uns hier gelegentlich über Sound-Module ausgetauscht und waren meist der Meinung, dass Hammond- und Rhodes-Klänge vor allem bei älteren Modulen nur schwer an die Originale herankommen, die Clavinet-Sounds aber meist recht gelungen sind. Offensichtlich sind die einfacher zu reproduzieren oder zu samplen. Die meisten lassen den Clavinet-Sound eh nicht unbehandelt, - Hohner hat das Clavinet allen Ernstes ursprünglich als transportablen, seriösen Cembalo-Ersatz für die Klassikszene konzipiert, was natürlich bei deren Ansprüchen nur floppen konnte; erst Rockpianisten haben das Teil am Ende seiner Laufbahn aus der Versenkung geholt - sondern jagen ihn noch durch Wah-Wahs, Ringmodulatoren etc.

Fürs Studio kannst Du Dir ja so ein Clavinet-Original holen und restaurieren (lassen), aber für die Bühne wärs mir zu schade und zu aufwändig.

Viele Grüße!
 
Hallo Nordstern,
jaja, so ein Clavinet hätte ich selbst gerne. Aber mnutzer hat schon recht. Die Klänge auf Stagepianos oder Workstations kann man normalerweise schon anhören, gerade wenn Effekte drauf sind (Auto-Wah, Phaser...).
Beim Rhodes, finde ich, lohnt sich ein Original insofern mehr, da es um einiges vielseitiger ist und irgendwie doch schwerer nachzubilden ist, als das Clavinet. Die Ersatzteilversorgung scheint beim Rhodes auch besser zu sein.
Geil ists natürlich, vor allem das D6 in Wohnzimmer-Optik. Wobei das E7 auch was hat...
Achja...:)
 
Geht doch beides. Rhodes Mark I und auf dem runden Deckel mit einer wagemutigen Holzkonstruktion Marke Eigenbau das Clav drauf. Das ist Vintage... :D
 
Stimmt. Und irgendwann werd ich das vielleicht auch so haben.
Vielleicht auch nicht.
:)
 
Wenn ich ein festes Einkommen hab, hol ich mir auf jeden Fall ein Suitcase. (Und ein gutes Klavier sowieso)
 
Hallo!

Danke für eure Antworten! :great:

@michaelausS:
michaelausS schrieb:
Je nach Vorbesitzer sind die "Einstellschrauben" schon ausgeleiert,
Danke für den Hinweis! Ja, das scheint mir sehr wichtig!! Damit fallen leider fast alle ebay Instrumente weg, da nicht an Ort und Stelle kontrollierbar.

@andi85:
andi85 schrieb:
Geil ists natürlich, vor allem das D6 in Wohnzimmer-Optik. Wobei das E7 auch was hat...
Ja, ich find's E7 optisch auch ok. D6 hat den 60er Jahreflair und das E7 eben detto den der 70er. Mattschwarz mit etwas Chrom oder Alu wie die Armaturenbretter der Autos damals.

Aber mehr zählt für mich der Klang. Wie ist das jetzt mit dem E7?? Ich ackerte inzwischen diverse Netinfos zum Clav durch. Die meisten schreiben, das E7 war punkto Gehäuse robuster und hatte Filter gegen Einstreusignale, daher insgesamt bühnentauglicher, sonst, d.h. vor allem Klang detto wie D6. Clavia behauptet aber in der Electro II Broschüre zur Geschichte der emulierten EPs, daß exakt dieser Filter den Klang muffliger machte, wörtlich: "...it was detrimental to the E7's sound". Kann das jemand bestätigen??? Wer hat hier recht?? Unbedingt D6 suchen, da klarerer, funkigerer Sound?

Wenn's noch irgendjemand gibt, der zu meinen weiteren, bislang unbeantworteten
Fragen Vorschläge beitragen kann, wäre sehr dankbar:
Wieviel darf ein gut erhaltenes Clav kosten?

Kennt jemand Händler, die öfters mal eines haben oder Restaurateure, die vielleicht den Kontakt zu einem Verkäufer herstellen könnten???

Und dann war da noch die PlugIn Frage: Kennt jemand eine wirklich gute Emulation für den PC exklusiv für das Clav (außer dem Scarbee)???

Punkte Sounds der Stage-Pianos/Workstations:
Vielleicht bin ich zu anspruchsvoll, aber ich finde nicht, daß die meisten Clav Sounds so gut sind. Dieses ganz spezielle Clipping, die tollen Soundvariationsmöglichkeiten über die Wahl der beiden pick-ups und der Filter und Effektsteuerung (Phaser oder Wah oder beides, in welcher Tiefe etc.), das hat meines Wissens nur das Clavia Nord Electro (und das Nord Stage).

Grüße,
nordstern
 
hallo nordstern, du hast eine pn von mir! :)
 
Hallo,

@andi85:
Schon gesehen, danke!! :) :)

@Borntob4:
Auch herzlichen Dank. :) Jetzt gleich mal probehören... ;)

Grüße,
nordstern
 
Hallo!

Ich korrigiere bzw. ergänze mich jetzt selbst:

Inzwischen bin ich von romsom (Glücklicher Clav Besitzer) in einem anderen thread auf die völlig richtige Idee gebracht worden, daß - sollte der Klang des E7 tatsächlich dem des D6 unterlegen sein - es gar kein Problem ist, eine D6 Platine ins E7 einzubauen bzw. die des E7 auf D6 zu modifizieren.

Konsequenz: Das E7 steht ab nun ebenso für mich zur Wahl. Wenn also jemand Tips hat, wo zu finden, ab jetzt D6 oder E7.

Grüße,
nordstern
 
Es wäre auch einen Versuch wert, mal die Filter zu überbrücken bzw. zu umgehen. Die Schaltung ist sonst auch nicht mehr als ein Vorverstärker, höchstens der Übertrager könnte dann den Klang noch anders gestalten, aber das bezeifel ich.
Gruß,

Roman
 
Ich bin ja kein Experte, aber ich bin mir nicht sicher, ob man bei 30 Jahre alten Instrumenten, die auch unterschiedlich erhalten sind, noch so einen großen Unterschied hört. Und wenn doch Höhen fehlen sollten: Bei Taste & Technik und EP-Service gibt es die DI100x von BBE mit Klangregelung. Ich hab die selbst vorm Rhodes und die bringt bei Bedarf einiges an Höhen. Oder auch an abgrundtiefen Bässen :)
 
Hallo Nordstern,

ich besitze mein E7 schon über 20 Jahre. Im Sound kenne ich keinen Unterschied zum D6.

Schwer ist das Teil auf jedenfall. Ich spiele fast nur Vintage-Keyboards. Wenn man´s nicht anders kennt, ist das schon gar kein Problem mehr.

Das einzige Problem, das man mit dem Clavinet immer wieder hat sind die Gummis, die man alle paar Jahre austauschen muss.

Viele Grüsse an alle Vintage Freunde
POPE
 
Hallo!
romsom schrieb:
Es wäre auch einen Versuch wert, mal die Filter zu überbrücken bzw. zu umgehen. Die Schaltung ist sonst auch nicht mehr als ein Vorverstärker,...
Ja, Roman, das sehe ich jetzt auch so, daß da viel machbar ist und ohne großem Aufwand. Die links zu den Schaltungen hab ich btw in deinen Hammertips thread gestellt. ;)
The POPE schrieb:
ich besitze mein E7 schon über 20 Jahre. Im Sound kenne ich keinen Unterschied zum D6.
Fein zu hören! Und Neid übrigens (Anerkennender, nicht mißgünstiger!), wär' auch gern Clav Besitzer! ;)
The POPE schrieb:
Problem ... sind die Gummis, die man alle paar Jahre austauschen muss.
Wie schätzt ihr das ein, wird man die Gummis/Hammertips auch in 5 oder 10 Jahren noch bekommen???

Grüße,
nordstern
 
Glaub ich schon. Es ist ja sicherlich auch wesentlich einfacher, Hammertips nachzubauen, als eine komplizierte Platine für Digitalinstrumente.
 
Bei dem Clavinet in unserem Proberaum gab es immer Ärger mit der Batterie und der Kabelage dazu...da war immer wieder was locker etc., hat irgendwie alles ein Eigenleben geführt...
 
Da lob ich mir mein Netzteil ;)
Aber war durch des "eingenleben" auch der sound lebendiger? :D
 
romsom schrieb:
Da lob ich mir mein Netzteil ;)
Aber war durch des "eingenleben" auch der sound lebendiger? :D

Ja..im Sinne von "an" "aus" und so....:redface:
 

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