Clubharmonika nach Gehör spielen

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Bubbles80
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Hallo Leute,

Bin neu hier im Forum und hab ne kleine Frage zum Hohner club 3 b. In C/F

Ich spiele mehrere Instrumente und hab mir zum Spaß mal ne Handharmonika gegönnt.
Normalerweise hab ich kein Problem, einfache Stücke nach Gehör zu spielen,
Aber bei der Clubharmonika tu ich mich da echt schwer...da Krieg ich noch nicht mal
^ein Prost mit harmonischem Klange^ hin.
Das Stück müsste doch eigentlich sehr einfach zu spielen sein.
Noten in Griffschrift find ich da auch keine für eine Clubharmonika.

Mit welchem Ton muss ich da anfangen oder muss ich mir was Chromatisches kaufen?

MfG Bubbles
 
Hallo @Bubbles80,

willkommen im Musiker-Board!

Natürlich ist es möglich, "Ein Prost mit harmonischem Klange" auf einer Club-Harmonika zu spielen, da sind ja keine wilden chromatischen Verrenkungen drin.

Ich muss zugeben, dieses Lied nicht gekannt zu haben, konnte aber ein paar Aufnahmen auf einer bekannten Video-Plattform finden.

Welche Tonart bzw. wie finde ich den Einstieg?
Deine Club-Harmonika ist in C/F gestimmt, das heißt, man sollte das Lied naheliegenderweise entweder in C-Dur oder F-Dur spielen.

Wenn man die Melodie (zum Einstieg reicht der Anfang) mal völlig von speziellen Tonarten losgelöst betrachtet, beginnt sie in der Tonika und besteht am Anfang nur aus Dreiklangstönen der Tonika (Dur). Das kann bei Hörbeispielen jede Tonart sein, Du brächtest aber wie gesagt C-Dur oder F-Dur:
  • das wäre dann (Druck!) C-Dur in der ersten Reihe
    oder
  • (Druck!) F-Dur in der zweiten Reih
Die Melodie beginnt mit einer Quarte aufwärts (klingt wie tatü-tata).
Da (auf Druck) die 1. und 2. Reihe im Prinzip aus den Tönen der jeweiligen Dur-Tonleiter besteht, kann man leicht nach Gehör auch den richtigen Einstieg finden.
Weiter geht es zunächst ausschließlich mit den direkt daneben befindlichen Dreiklangstönen von C-Dur (1. Reihe) bzw. F-Dur (2. Reihe).

Probier's mal aus!

Ich werde hier noch Noten- bzw. Griffschriftbeispiele einstellen, dazu komme ich aber noch nicht sofort - macht nichts, Du kannst ja schon mal auf eigene Faust probieren, wie weit Du kommst.
Das Thema heißt ja auch "Spielen nach Gehör", da will ich nicht zu früh mit Notenvorgaben stören. Die sollen dann nur bestätigen, berichtigen, ergänzen, was Du evtl. schon gefunden hast.

Viele Grüße
Torsten


Edit: Um eine Ausgangsbasis zu haben, hier - relativ willkürlich ausgewählt - eine Solo-Version für Steirische, die ich gefunden habe (Du hättest auch eine Aufnahme einfügen dürfen, dann hätte man sich nach dieser richten können):



View: https://www.youtube.com/watch?v=MU41oTx0g9I
 
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Dankeschön....
Ich werde es morgen nach Feierabend ausprobieren.
Beim dritten ^ein Prost ^ bleib ich immer hängen.
 
Beim dritten ^ein Prost ^ bleib ich immer hängen.

Das dritte "ein Prost" dürfte dann die Stelle sein, an der die Harmonie von der Tonika zur Subdominante wechselt - und hier unterscheiden sich die beiden Tonarten C und F der 1. und 2. Reihe erheblich.

Wenn man ohne Balgwechsel schön die Akkorde im Bass liegenlassen möchte, empfiehlt sich dann doch eher F-Dur, dann kommt man dank der Hilfsreihe (3. Reihe) glücklicherweise zurande.

Du kannst ja schon mal aufschreiben, was Du schon hast.

Welche Tonart hast Du gewählt? C-Dur oder F-Dur?
Probier's mal mit F-Dur! ;)

Viele Grüße
Torsten
 
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Ich glaube, ich hab's jetzt so ungefähr....vielen Dank für deine Hilfe.
Mit F-Dur klappt's einigermaßen.

Ist trotzdem ziemlich ungewöhnlich, die Noten so suchen zu müssen😊

Schöne Grüße
Bubbles
 
Mit F-Dur klappt's einigermaßen.
Wieso nur einigermaßen?
Es kursieren ja verschiedenste Variationen der Melodie, aber in dem von mir (willkürlich) verlinkten Beispiel von der "Quetschn Academy" kommt man sogar ohne Hilfsreihe aus.

Man hört dort folgendes:

1701325771281.png


Notiert wie gehört, also in Es-Dur.
Wenn man das nach F-Dur transponiert, hat man:

1701325834038.png


Bei der Übertragung auf die Club-Harmonika habe ich darauf geachtet, während eines gleichbleibenden Akkords die Balgrichtung nicht zu ändern, so dass man in der linken Hand alle Freiheiten hat (Bass kann auch mal losgelassen werden, wo es passt, aber es ist auch möglich, ihn durchgängig zu spielen).

Griffschrift

1701326187376.png



Ist trotzdem ziemlich ungewöhnlich, die Noten so suchen zu müssen😊

Eigentlich ist die Anordnung der Töne (bis auf die Hilfsreihe) recht strukturiert und logisch, man muss sich eben daran gewöhnen.

Du darfst auch gerne Deine Ergebnisse hier einstellen, dann haben die Mitlesenden der Gegenwart oder Zukunft auch etwas davon.

Viele Grüße
Torsten
 
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Wieso nur einigermaßen?
Ich war beim dritten Prost komplett in der ersten Reihe:biggrinB:
Das erklärt natürlich einiges....hab das Instrument erst drei Tage.


Du darfst auch gerne Deine Ergebnisse hier einstellen
Die erste Zeile hatte ich nur im Zweiklang....nennt man das so?🤔
ich schau mal heut Abend, nach einem Programm für Griffschrift.

Noch einen schönen Tag
 
Die erste Zeile hatte ich nur im Zweiklang....nennt man das so?🤔
Ja. Oder einfach "zweistimmig".

ich schau mal heut Abend, nach einem Programm für Griffschrift.
Notfalls geht das auch mit jedem Notensatzprogramm (man bedient sich ja mehr oder weingier der "normalen" Notenschrift, nur, dass es sich bei Griffschrift nicht um eine Klangschrift, sondern eher um eine "Landkarte" handelt.
Man muss nur irgendwie die Druck-Balken als Linien einfügen. Und beim Abspielen klingt es natürlich nicht, wie es soll.

Es geht aber auch simple Handschrift - ganz ohne Programm. ;)

Bei der Club-Harmonika (C/F) muss man bei B-Dur auf Zug wechseln, bei der Steirischen kann man einfach auf Druck eine Reihe weiter springen (wie in dem Video), aber diese weitere Reihe gibt es bei der Club-Harmonika ja nicht (da sind dann die chromatischen Hilfstöne). Und den B-Dur-Akkord hat man auf Druck auch nicht.

In C-Dur geht das alles übrigens auch, nur muss man dann (beim dritten "Prost") die Akkordbegleitung aussetzen und kurzzeitig die Balgrichtung wechseln.
F-Dur ist hier auf jeden Fall bequemer.

Viele Grüße
Torsten
 
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Sobald ich an meinen Rechner komme, druck ich mal ein Blatt mit Notenlinien aus und schreib es dann auf.

Der Schluss von "meiner" Version gefällt mir sogar besser, ist aber (noch) nur einstimmig.
 
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Deine Club-Harmonika ist in C/F gestimmt, das heißt, man sollte das Lied naheliegenderweise entweder in C-Dur oder F-Dur spielen.
Aus spielpraktischer Sicht würde ich empfehlen, zu Anfang alle Stücke erstmal in der Tonart der mittleren Reihe zu spielen.

Hintergrund:

Die Club ist für das Spiel in den folgenden Tonarten eingerichtet:
  • F Dur
  • C Dur
  • B Dur
  • d Moll
Für diese vier Tonarten bietet die Club die volle Akkordausstattung (Hauptfunktionen) auf der linken Seite.

In fast allen Stücken wechselt zwischendrin ein- oder zweimal die Tonart. F Dur (also die Tonart der mittleren Reihe) steht dabei im Zentrum:

C Dur (Dominanttonart)
↑ Quinte hoch
F Dur → d Moll (parallele Molltonart)
↓ Quinte runter
B Dur (Subdominanttonart)

Wenn man in F Dur beginnt, hält man sich also alle Möglichkeiten offen, egal, wie sich das Stück weiterentwickelt.
 
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Aus spielpraktischer Sicht würde ich empfehlen, zu Anfang alle Stücke erstmal in der Tonart der mittleren Reihe zu spielen.
Wenn man in F Dur beginnt, hält man sich also alle Möglichkeiten offen, egal, wie sich das Stück weiterentwickelt.

Genau. Und es lieft ja auch auf F-Dur hinaus.
Deine Übersicht ist jedenfalls sehr erhellend und zeigt schön die zentrale Rolle von F-Dur auf. (y)


Ich halte es aber auch für eine gute Erfahrung, zunächst einmal ganz unbefangen mit den Tonarten "herumzuprobieren", um irgendwann zu merken, dass man in der Regel mit F-Dur am flexibelsten ist bzw. am weitesten kommt.


Der Schluss von "meiner" Version gefällt mir sogar besser, ist aber (noch) nur einstimmig.
Klar, kann gut sein - ich hatte mich nur an die "Vorlage" gehalten, getreu dem Motto "Spielen nach Gehör".
Natürlich ist man in der Praxis frei - aber Mehrstimmigkeit würde da schon passen, weil schon der Text vom "harmonischen Klange" spricht, da geht es also in erster Linie um Zusammenklang.

Viele Grüße
Torsten
 
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