Comfortably Numb improvisiertes Solo

ray-78
ray-78
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
02.04.18
Registriert
02.09.04
Beiträge
986
Kekse
3.893
Ort
Hessen
Hi,
wir haben mit der Band vor Comfortably Numb von Pink Floyd zu machen. Natürlich tät´s mich da reizen den letzten Solo zu spielen. Das Ding ist halt, ich bin nicht unbedingt so de Typ der sich da hinsetzt und einen derart langen Solo "auswendig" lernt und dachte mr ich improvisiere das ein wenig daher; nur sollte eben das ganze schon die Züge des Originals grob haben oder zumindest als in diese Richtung gehend erkennbar sein.

Das Ding bei diesem Solo ist halt auch daß er wahrscheinlich zu einem der "geilsten" Solos aller Zeiten gehört und ich daher etwas unsicher bin ob ich mir das zutrauen sollte mein gedudel zu dem Lied auf die westliche Welt los zu lassen ? :confused:

Ich habe jetzt mal zu einem Backing Track gejammt, nur einfach mal so improvisiert und wollte einfach mal ein paar Meinungen zu dieser groben Fassung hören. Es ist ja nix endgültiges, es geht mir einfach nur mal darum was andere zu sagen. Sowas wie "naja, geht schon irgendwie etwas in die Richtung, kann man was draus machen" oder "Nee, Hilfe ! Sei so gut und lass es einfach".

Es geht mir jetzt nicht direkt um Spielfehler oder Fehler im Timing (da wo ich schneller spiele wird´s wirklich schlimm), das gewisse "Feeling" fehlt auch noch was aber alles noch eingebracht wird mit der Zeit, es ist ja einfach nur mal so aus dem FF gespielt, ich hätte einfach nur mal so das Grobe ganze beurteilt ob es in dieser Art als das erkannt werden kann was es sein (oder mal werden) soll ?

http://www3.zippyshare.com/v/26599048/file.html

Danke für ein paar Meinungen,
Gruß Timo
 
Eigenschaft
 
Da es hier ja nun mal ganz eindeutig eine ziemlich brauchbare Vorlage von David Gilmour gibt (um es sehr vorsichtig auszudrücken), muss man sich zumindest in gewisser Hinsicht daran messen lassen. Und wenn Herr Gilmour eines wirklich recht bravourös beherrscht, dann sind es seine Bendings. Und gerade die sind bei dir leider sehr häufig eher schief intoniert.
Daran würde ich also ganz unbedingt arbeiten.

- Der Sack
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Hi,
danke Dir erstmal für Feedback und Kritik.

Klar, schnitzer und falsche Töne sind da ohne Ende drinnen, da muß ich noch mächtig dran arbeiten, natürlich auch an den Bendings. Ich übe das Ding auch nahezu täglich bzw versuche gewisse "Parts" mir einzuprägen und eine Strucktur in das Solo zu bekommen (diese da sind ja völlig frei improvisiert). Denke es klingt mittlerweile auch schon etwas besser, habe aber, da keiner was zu schrieb, auch nix neueres mehr aufgenommen und eingestellt.

Was mich aber auch interessieren täte ist eben ob es "in dieser Art" improvisiert (und natürlich sauberer gespielt) auch nach dem Lied klingt ? ...denn ein derat langes Solo kann und will ich mir nicht 1/1 einprägen wollen. Im Prinzip ob das Style als Solo von "Comfortably Numb" erkannt werden kann ?

Gruß Timo
 
Was mich aber auch interessieren täte ist eben ob es "in dieser Art" improvisiert (und natürlich sauberer gespielt) auch nach dem Lied klingt ? ...denn ein derat langes Solo kann und will ich mir nicht 1/1 einprägen wollen. Im Prinzip ob das Style als Solo von "Comfortably Numb" erkannt werden kann ?

Wenn du mich fragst, auch wenn das vielleicht erstmal enttäuschend ist: Im Moment eher nicht.
Aber dadurch solltest du dich nicht beirren lassen.
Ein paar Eckpunkte Gilmours Spiels:
- Wirklich sehr "gute" Bendings. Dazu gehören auch welche, die über einen Ganzton hinausgehen. Außerdem sind die eben ziemlich gut intoniert.
- "Schöne" Zielnoten. Das heißt erstens, dass die harmonisch passen (dazu gleich noch ein paar Worte) und zweitens, dass er dadurch immer einen Spannungsbogen erzeugt, wie auch, dass seine Soli "plausibel" klingen.
- In die gleiche Kerbe schlägt seine Phrasierung. Das kann der Typ einfach quasi seit Anbeginn aller PF Aufnahmen. Auch hier klingt alles wieder extrem plausibel, gewollt, wie auch immer man es nennen mag.
- Rhythmische Genauigkeit. Gilmour benutzt zwar gelegentlich ein etwas "freies" Timing, aber meiner Meinung nach ist das ziemlich bewusst so gehalten.

Eigentlich kann man alle diese Dinge üben. Aber, wenn du mich fragst, dann würde ich mich vorerst ein paar ganz wesentliche Dinge halten:

- Gut intonierte Bendings. Gerade welche, die zu hoch geraten sind, lassen den Zuhörer dann doch meistens nicht wohlig erschauern sondern bewirken das Gegenteil.

- Harmonische "Genauigkeit". Da gibt es bei "Comfortably Numb" an sich nicht ganz so viel zu beachten, aber ein Ton ist doch wichtig: Das G. Das passt über dem H-moll Akkord an sich so gut wie gar nicht (zumindest nicht als Zielton), über dem A klingt es für mich zumindest "fragwürdig". Passen tut's also nur richtig über G und E-moll. Vielleicht interessant: Soweit ich mich jetzt recht entsinne, kommt das G bei Gilmour nicht ein einziges Mal als Zielton vor, über gar keinem Akkord.

- Saubere Rhythmik und klare Phrasen. Gilmour scheint nie zu "düdeln", alles klingt beinahe wie komponiert. Ob er das jetzt während der Aufnahmen wirklich improvisiert hat sei mal dahingestellt, aber gute Solisten schaffen genau diesen Eindruck auch wenn sie improvisieren, da klingt dann alles schlüssig.

Bei all dem solltest du dir Zeit lassen. Und damit meine ich auch, dass du einfach mit sehr wenigen, dafür schönen Noten anfangen solltest. Gilmour ist eigentlich auch kein Saitenhexer.

- Der Sack
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Hi,
ja, klingt plausibel was Du schreibst, werde mir das mal zu Herzen nehmen und darauf achten.

Ich muß ggf halt auch dazu sagen, grade weil Du das mit dem "G" ansprichst daß ich nahezu keine Pentatoniken, Harmonielehren usw. kann. Ich spiele zwar schon seit eeeewigen Jahren Gitarre (natürlich Phasenweise, mal mehr - mal weniger, mal 2-3 Jahre nahezu gar nicht, dann wieder fast jeden Tag usw) ABER meißt beschränkte dies sich auf Lieder raushören und zur CD mitspielen. Solos die ich schon ewig kann habe ich eben rausgehört und nachgespielt ohne zu wissen "was" ich da spiele. So ist´s jetzt auch wenn ich improvisiere. Wie gesagt von der Logik "hinter den Tönen", sprich Hm harmonisch, dori-dingsdatisch usw... keine Ahnung.... Auf Solos konzentriere ich mich eigentlich erst seit kurzem, will heißen ich lerne es eigentlich jetzt erst (trotz all den Jahren).
Wenn ich weiß das Lied zu dem ich improvisieren will ist wie das jetzt zB in Hmoll so weiß ich ungefähr am Griffbrett welche Töne in etwa passen und welche völlig daneben sind aber von der Logik (Tonleiter etc) dahinter habe ich keine Ahnung, auch weiß ich "just in Time" auch nicht ob ich zu dem Hmoll nun ein G, E oder C spiele in dem Moment (ich weiss ggf nur das der Bund auf der Seite passt und der andere nicht), ich spiels einfach intuitiv (und permanent daneben liege ich ja auch nicht immer ;) ). Aber klar, ich weiß was Du meinst und werde daran arbeiten.
Was halt noch als weiteres Problem dazu kommt neben dem spielerischen ist eben auch die Länge des Backingtracks mit knapp 6min. In der Band wollte ich mich auf 2-3min beschränken, denke da kann ich auch eher was einstudieren das dann jedesmal gleich gespielt wird, zumindest die Ecken und Kanten. Bei dem langen Backingtrack gehen mir halt auch irgendwann die Ideen aus sodass irgendwann der Punkt kommt an dem sich die Riffs wiederholen, dies sollte dann im Lied so auch nicht passieren.

Nun gut, ich werde mal weiterüben und nach und nach versuchen die von Dir angesprochenen "Fehler" auszunerzen und hin und wieder mal ein Update posten, vielleicht nachher noch, ein bisschen geübt habe ich ja zwischenzeitlich auch wieder. ;)

Danke Dir für Deine Meinung und was Deinen Satz angeht:
Wenn du mich fragst, auch wenn das vielleicht erstmal enttäuschend ist: Im Moment eher nicht.

Das macht gar nix, besser als irgendwas daher gesagt was nicht so ist, wie gesagt ich lerne noch solieren und bin für jede Kritik offen.

Gruß Timo

---------- Post hinzugefügt um 21:03:44 ---------- Letzter Beitrag war um 20:27:12 ----------

...so, habe es eben nochmal aufgenommen (etwas verkürzt).

http://www6.zippyshare.com/v/47144622/file.html

Nicht viel neues aber habe zumindest diesmal drauf geachtet nicht auf dem angesprochenen "G" (...wie Gilmour ;) ) zu enden.

Gruß Timo
 
Was halt noch als weiteres Problem dazu kommt neben dem spielerischen ist eben auch die Länge des Backingtracks mit knapp 6min. In der Band wollte ich mich auf 2-3min beschränken.

Ich höre gleich mal in die neue Version rein, aber hierzu Folgendes:
6 Minuten sinnvoll (sprich: für den Zuhörer zumindest zu ertragen) zu solieren ist uns Normalsterblichen quasi unmöglich. Aber auch 2-3 Minuten sind schon extrem lang. Wirklich: EXTREM! Schau, ein "normaler" Popsong ist kaum länger. Wie will man es dann schaffen, ein Gitarrensolo sinnvoll auf so eine Länge zu dehnen?

Ich würde mich da für's Erste darauf beschränken, 1-4 Durchgänge der Akkordfolge mehr oder minder brauchbar zu "bespielen". Wenn das klappt kann man weitersehen.

- Der Sack
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
6 Minuten sinnvoll (sprich: für den Zuhörer zumindest zu ertragen) zu solieren ist uns Normalsterblichen quasi unmöglich. Aber auch 2-3 Minuten sind schon extrem lang. Wirklich: EXTREM! Schau, ein "normaler" Popsong ist kaum länger. Wie will man es dann schaffen, ein Gitarrensolo sinnvoll auf so eine Länge zu dehnen?

Hi,
da hast du natürlich völlig recht, sehe ich auch genauso und eine 4...5...6min wie es Gilmour manchmal "live" zeigt will ich da auch nicht draus machen bei dem Auftritt, nur eben ein kleines bisschen augedehnter als ein 4-Takte Solo sollte es halt schon werden (wobei 3min wohl auch doch schon zu lang sein könnten); nur soll das dann eben auch sitzen und wirklich gut rüber kommen.

Aber ich denke auch wie Du das so Urlange Soli nur was für Leute sind die zB. zu einem Konzert gehen um eben den bestimmten Gitarristen zu hören (in dem Fall Gilmour) und dann gerne auch mal mit 5min Solo aber bei jedem anderen der es covert eben das Gefühl haben das es ab einer best. länge einfach nur noch nervt, egal ob gut oder schlecht gespielt.
Das Problem bei "normalen Zuhörern" welche selbst Nichtmusiker sind ist das sie wohl eh nur zwischen "klingt gut" oder "klingt shice" unterscheiden. Außnahme sind ggf "Nichtmusiker" welche Musik "hören" (im Sinne von "erleben und fühlen", also dunkler Raum/Augen zu und über eine Highend anlage) anstatt einfach nur mal nebenbei ne CD hören.
Wenn man selbst Gitarrist ist nimmt man halt viele Solis anders war und ist auch eher mal gewillt sich sowas länger als ein paar Takte anzuhören, dadurch meint man halt auch manchmal daß das eine oder andere vielleicht "live" ganz gut kommt obwohls vielleicht unterm Strich dem Puplikum gegenüber nervig erscheinen wird.

Gruß Timo
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben