Compressor-Einstellungen

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Guten Tag,
ich habe mal eine Frage bzgl Compressor-Einstellungen. Gibt es grobe Richtwerte wie man den Compressor für Bassdrum,Snare,OHs,Toms,Gitarre,Bass und Gesang ungefähr einstellen sollte?
Was ich bis jetzt weiß:
Große Wellenlängen=>größerer Attackwert.

Es ist mir schon klar,dass es keine exakten Werte gibt,die jetzt für jede Gitarrenaufnahme passen.Da ich aber eher bescheidene Ahnung vom Mastern habe, würde ich mich freuen,wenn mir jemand sagen könnte,z.B.:
Bassdrum: Ratio 2:1,Attack 30-50,Treshold....,etc.

Das würde mir enorm weiterhelfen.Ich krieg da tlw mit Cubase echt nichts vernünftiges raus. Ich will ja schon rumprobieren,aber paar Tipps in die richtige Richtung würden sicher dem Ergebnis zu Gute kommen. Würde mich über Links,Tipps oder was auch immer tierisch freuen.
Gruß

Nochwas:
Wann sollte man schlicht einen Compressor benutzen (Einzelspuren?),wann einen Multibandcompressor(Subgruppen und Summe?)?
 
Eigenschaft
 
Sauber,danke!
 
Diese Seite dürfte dir schon mal helfen und sicherlich geht ein User auch noch genauer auf deine Fragen ein, wenn das überhaupt möglich ist.

Edit: Mhm, das ist wenn man noch nach andern Seiten sucht und doch nichts findet. Da war wohl jemand schneller. ;)
 
probier mal folgendes:
attack so schnell wie möglich
release so langsam wie möglich
ratio zwischen 3:1 - 5:1
die gainreduction sollte man auf 6 - 8db einstellen
jetzt gehst du mit der attackzeit so weit rauf, dass es grad noch etwas dumpf klingt
dann stellst du die release Zeit so ein, dass die gainreduction immer bis auf 10% zurückgeht wenn die nächste Note gespielt wird...

hoffe es ist verständlich genug
 
an deiner stelle würde ich den beitrag über mir erstmal komplett ignorieren
man kann keine ungefähren angaben zu kompressoreinstellungen geben, wenn man nichtmal das instrument oder signal angibt für das diese tips gedacht sind.
wie kann man den aufhol-gain auf 6 bis 8 dB einstellen wenn man noch gar nicht weiß um wieviel der pegel überhaupt abgesenkt wird?
die genannte methode attack und release einzustellen ist mir auch neu, wieso sollte man wollen dass etwas dumpf klingt? für ne metal-bassdrum wäre das ungünstig.
und das mit den 10% ist mir auch ein rätsel, für was ist das gedacht? double-bass? wenn er zB reggae mischt und du komprimierst die kick die immer nur auf der drei kommt, dann stellst du die release also so krass lang dass sie über einene ganzen takt geht? einen kompressor mit so viel release-time hab ich noch nirgendwo gesehen

ich würde dir raten, dir die ganze kompressor-geschichte hinter dem link anzusehen, daran kannst du dich prima orientieren und die tips mit deinem kompressor ausprobieren, so lange bis er dir dein signal so bearbeitet wie du es haben willst, dann lernst du umgang damit am besten.

  • du musst dir überlegen wieviel von deinem signal du komprimieren willst, nur die spitzen, oder ruhig etwas mehr. für weniger stellst du den threshold höher ein, für weniger setzt du ihn tiefer.
  • dann überlegst du dir wie stark du den teil komprimieren willst, der über deinem threshold liegt. je stärker du komprimierst desto lauter kannst du am ende die teile unterhalb des thresholds mit dem gain raufziehen, aber dadurch geht auch viel dynamik flöten. umgekehrt ist bei einem geringen kompressionsverhältnis der effekt natürlich geringer.
  • anschließend stellst du attack und release ein. wenn du ein perkussives signal mit viel anschlag hast, und du willst den anschlag beibehalten, dann stellst du attack und release jeweils etwas länger ein, damit der anschlag noch durchkommt und nur der rest komprimiert wird. hast du eher material ohne viel anschlag, gesang, melodieinstrument, etc, oder ein perkussives signal dass du weicher klingen lässt, dann verwendest du kürzere zeiten, damit klingt es weicher.
  • am schluss stellst du noch den gain ein, auf die dB-zahl, die dir die gain-reduction anzeigt. wenn die anzeige zB bis auf -5 ausschlägt, dann stellst du es logischerweise auf +5 ein, damit hörst du schlussendlich um wieviel lauter der kompressor dein signal macht.

von multibandkompressoren würde ich die finger lassen, da muss man schon sehr genau wissen was man tut wenn man das signal nicht kaputt machen will. besonders die höhen hat man damit schnell mal gekillt. summenkompression geht noch, ist aber auch schon grenzwertig, damit macht man halt laut und fett, obs damit besser klingt sei dahingestellt.
komprimier lieber die einzelnen spuren und dann noch die instrumente insgesamt, zB das gesamte drumset auf einem bus, und schau dass die pegel bei der summe stimmen, das bringt dir viel mehr.
 
Danke!Das hat mir gut weitergeholfen.Jetzt weiß ich auch,wofür was ist! :great:
 
Das von "davhag" war sicher nicht so gemeint. War eher als Herangehensweise gedacht.
Zahlenmässig schwierig da Angaben machen.

Wichtig ist nur, dass man extreme Einstellungen verwendet, um den Klang und die Arbeitsweise
des Kompressors auf das entsprechende Material zu hören.

Leider sind 5ms Attack nicht gleich 5ms Attack. Manche Kompressoren regeln linear runter, sobald
etwas den Threshold übersteigt, manche logarithmisch oder quadratisch oder was immer auch.

Traue nur deinen Ohren. Keinen Zahlen. *g
Falls du noch keine/wenig Erfahrung mit Kompressoren hab, dann versuch zuerst mal die unterschiedlichen Einstellungen zu hören (Attack, Release, Ratio, SoftKnee,...).
Dann noch die verschiedenen Ziele: Nach vorne holen, in den Mix integrieren, was fetter machen,
pumpen...

lg. JayT.
 
macht es eigetnlcih sinn vorm kompressor erstmal alle ungewünschten frequenzen zu entfernen und NACH dem kompressor erst die gewünschten anzuheben?
 
Es bietet sich an, das Signal vor der Kompression zu "reinigen".

Beispiel: du hast bei einer Akustikgitarre störende Bassanteile im Signal, vielleicht vom Saite zupfen etc.
Diese tiefen Frequenzen sind jetzt vielleicht auch noch recht energiereich (d.h. sie haben auch einen entsprechend hohen Pegel), und das heißt ja, dass sie den Kompressor frühzeitig "auslösen".
Daher macht es also schon Sinn, unerwünschtes vor der Kompression zu entfernen.

Hierbei sollte man beachten, dass in den Kanaleinstellungen der gängigen Sequencer der interne EQ in der Regel hinter den Insert-Slots sitzt, d.h. man muss also vor den Kompressor im Insert noch einen EQ einschleifen.

Generell gilt bei der Sache ja: der Kompressor weiß ja nicht, welche Frequenzen ihn gerade durchlaufen (Multiband außen vor). Er orientiert sich am Pegel. Und wenn bestimmte Frequenzen besonders hervorstechen, provozieren sie quasi den Kompressor früher in das Signal einzugreifen.
 
um dieses ungewollte 'auslösen' des kompressors zu verhindern kann man einen side-chain benutzen, siehe zB de-esser. allerdings sind so die möglicherweise störenden anteile immer noch im signal und werden auch vom kompressor mit verarbeitet. kommt also darauf an ob du das willst oder nicht, siehe hierzu auch De-Esser vor oder nach Compressor/EQ?
 

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