Cort Artisan C4h fretless - Tonabnehmer wechsel

Linger
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Hallo,

ich habe einen Cort Artisan C4H Bass (https://www.thomann.de/at/cort_artisan_c4h_wp.htm) 'entfretted'.
Ich bin soweit auch recht zufrieden - nur denke ich, ich würde mit anderen PUs mehr Freude haben.

Das Problem mit den folgenden ist, sie können sehr gut drücken und haben einen fetten Sound meiner Meinung nach - ich würde aber etwas feineres bevorzugen. Ich hoffe, dies ist soweit nachvollziehbar.

Leider überblicke ich den Markt hier nicht wirklich, darum würde ich um Ratschläge bitten, Empfehlungen jeder Art sind willkommen. Die Saiten am Bass sind übrigens momentan Thomastik Flatwounds - könnte mich evtl. aber auch mit Nylonsaiten anfreunden..Ich hätte gerne einen Klang in Richtung Fender Jazz Bass - soweit dies mit diesen Pickups möglich ist.
Mag auch sein, dass dies alles eine dumme Idee ist - auch hier wäre ich über eure Meinung erfreut.

Und noch eine eher theoretische Frage; Wäre es prinzipiell ohne allzu großen Kosten-/Zeitaufwand möglich, die gesamte Elektronik rauszuwerfen und alles auf passiv umzubauen?
Klar kann man sagen, ich kann ja eigtl. auf passiv umschalten, stimmt auch. Ich bin sehr besonders in dieser Hinsicht ;o) Mag das Zeugs einfach nicht und ich spiel auch nur passiv eigtl.

ich wüsse übrigens auch nicht, was ich mit den vielen Potis, dem Schalter für den Mittenboost oder dem Batteriefach tun würde. Am liebsten wäre mir je ein Volume für beide PUs und eine einfache Tonblende.

Ich würde das übrigens nicht selber machen, das trau ich mir nicht zu - aber es wäre interessant zu wissen, was ich dafür benötigen würde (damit ich, wenn ich es nem Freund gebe, die Technik schon soweit beisammen hab).

So, genug geschwafelt vorerst, vielen Dank jetzt schon mal!
 
Eigenschaft
 
ich würde aber etwas feineres bevorzugen. Ich hoffe, dies ist soweit nachvollziehbar.
Für einen Single-Coil- und Fretless-Fan wie mich absolut :D.

Ich hätte gerne einen Klang in Richtung Fender Jazz Bass - soweit dies mit diesen Pickups möglich ist.
Für mich sieht dass so aus, als ob das Music-Man-Humbucker sind...? Ich kenn die Teile leider nicht näher - aber ist es evtl. drin, die Spulen einzeln anzuschließen? Dann würde ich versuchen, den Steg-TA in dieser Weise "aufzuteilen" und mal zu gucken, wie er dann klingt. Welche der beiden Spulen Du nimmst (die vom Steg aus nähere oder fernere), wäre dann mehr oder weniger Geschmackssache.
Je nachdem, ob die Anschlüsse es zulassen, könnte man da auch richtig nette Wahlmöglichkeiten per Schaltpoti einbauen: die eine oder die andere Spule, beide Spulen parallel oder in Reihe... und das dann für jeden PU getrennt - da könnte man wunderbar ins Basteln kommen ;).
In Gitarristenkreisen/-foren müßtest Du da einiges zu finden - oder auch auf der Seite des Autors eines sehr schönen alten Buchs über "Elektrogitarren": http://www.gitarrenelektronik.de/ Ich glaube, an Gitarren-Humbuckern kann man in der Form exzessiv herumfritzeln; und bis auf irgendwelche Phasenumkehr-Geschichten (die da nicht so baß-dienlich wären ;) ) ließe sich das auch auf Baß-Humbucker übertragen. Hier scheint auch noch was dazu zu stehen: http://www.elektronikinfo.de/audio/elektrogitarre.htm

Mag auch sein, dass dies alles eine dumme Idee ist - auch hier wäre ich über eure Meinung erfreut.
Ist keine dumme Idee - sondern einfach etwas, was mit persönlichen Vorlieben zu tun hat :).

Und noch eine eher theoretische Frage; Wäre es prinzipiell ohne allzu großen Kosten-/Zeitaufwand möglich, die gesamte Elektronik rauszuwerfen und alles auf passiv umzubauen?
Es ist sicherlich weniger aufwendig, als umgekehrt von passiv auf aktiv umzubauen. Nur blieben schlimmstenfalls freie Fräsungen im Holz zurück, wenn Du TAs mit anderer Bauform (z.B. Jazz Bass-Singlecoils) einsetzt.

Am liebsten wäre mir je ein Volume für beide PUs und eine einfache Tonblende.
Wenn Du nicht schon einen Baß hättest, würde ich ja jetzt glatt sagen, für 300 Ocken kriegst Du einen soliden (wenn auch vielleicht noch keinen restlos begeisternden) Jazz Bass :D. Aber ich hätte jetzt auch den Ehrgeiz, eher den Artisan passend umzubauen, als einfach nur was anderes zu kaufen. :rolleyes: Das kann ja jeder...

es wäre interessant zu wissen, was ich dafür benötigen würde
In der Tat nicht viel mehr, als Du aufgelistet hast: die drei Potis, eine Buchse, ein bißchen was an isolierten Kabeln, den passenden Kondensator für die passive Höhenblende, die nötigen PUs. (Hab ich was vergessen...?) Das Aufwendigste (von der PU-Auswahl abgesehen) würde möglicherweise noch die Erdung der Saiten - ich weiß nicht, ob der aktive Artisan so was schon hat bzw. ob er es braucht. Aber da gäbe es immer noch die Rustikalform der alten Fender-Bässe ;): einfach einen Kupferstreifen von der Steg-TA-Fräsung zum Steg legen...

Michael
 
Hallo,

ja, es sind zwei MM Pickups mit aktiver Elektronik.

Du meinst also, ein kompletter Passivumbau wäre eher aufwändig (und voraussichtlich auch eher teuer?) Ich habe leider gerade in dem Elektronikgebiet wirklich kein Verständnis für die ganze Technik - hätte mir auch schon die Schaltplansammlung und ähnliches angesehen, aber das alles überfordert mich - das müsst man mir monatelang wie einem Kleinkind erklären bis ich es ansatzweise verstehen könnte :redface:

Kurz gefragt: Was würde so etwas wohl rein an Material kosten und wie viel Aufwand wäre das für einen Fachmann in etwa?

Oder einfacher, falls diese Lösung (wahrscheinlich?) die einfachere und günstigere wäre: Welcher aktive Pickup wäre wohl für meine Zwecke in dem MM-Stil am ehesten tauglich?
Gäbe es da irgendwie einen, der dem "typischen Splitcoilsound" am ehesten ähnelt?
Oder ist er aufgrund der Bauart grundsätzlich einfach untauglich?
Das Holz wegen einem kleineren PU offen lassen wollte ich eigentlich vermeiden.
Ich weiß auch, dass mein Bass mit anderen PUs nicht klingen wird wie ein Fender Jazz Bass - ich würde nur gerne wissen, wie weit ich mit wie viel Einsatz in die Richtung kommen könnte?

Und wie viel würde die Lösung mit Elektronik beibehalten und anderen passenderen PU's in etwa aufwänden?

Oder wäre tatsächlich ein neuer Bass gleich die bessere Wahl?


Für mich sieht dass so aus, als ob das Music-Man-Humbucker sind...? Ich kenn die Teile leider nicht näher - aber ist es evtl. drin, die Spulen einzeln anzuschließen? Dann würde ich versuchen, den Steg-TA in dieser Weise "aufzuteilen" und mal zu gucken, wie er dann klingt. Welche der beiden Spulen Du nimmst (die vom Steg aus nähere oder fernere), wäre dann mehr oder weniger Geschmackssache.
Je nachdem, ob die Anschlüsse es zulassen, könnte man da auch richtig nette Wahlmöglichkeiten per Schaltpoti einbauen: die eine oder die andere Spule, beide Spulen parallel oder in Reihe... und das dann für jeden PU getrennt - da könnte man wunderbar ins Basteln kommen ;).

Das zB.: ist so ein Fall von Überforderung ;o)

Mit Spulen abschließen meinst du, den Humbucker quasi zu teilen und nur eine Hälfte zu benutzen?
Das klingt (wenn man das mal eben kann) schon recht interessant, wenn ichs denn richtiv verstanden habe. Aber wie ich das machen würde, keine Ahnung..

Und mit Wahlmöglichkeiten per Schaltpoti meinst du - ich könnte alle 4 Potis und auch den Schalter umbauen und sogar zwischen den oben geteilten und benutzten Spulen umschalten oder irgendwie so? Und das passiv?
Wobei mir das ohnehin schon wieder zu viel wäre denk ich...
 
Kurz gefragt: Was würde so etwas wohl rein an Material kosten und wie viel Aufwand wäre das für einen Fachmann in etwa?
Uii - ich glaube, das müßte man solch einen Fachmann direkt fragen. Zumal es ja auch ein individueller Umbau wäre, bei dem Wissen gefragt ist.

Hast Du bei Dir in der Nähe einen guten Gitarren-/Baßbauer? Ich hab hier im Forum schon mehrfach Uli's Musik in Köln empfohlen ( http://www.ulis.com/ ), wo einer meiner Jazz-Bässe in der Elektronik mal wirklich sehr gut versorgt worden ist.
Für reine Holzarbeiten würde ich wahrscheinlich "Bassline" in Krefeld ( http://bassline-bass.de/ ) ansteuern. Aber gute Instrumentenbauer gibt es zum Glück nicht nur in Krefeld und Köln ;).
Ich würde bei solchen "Operationsvorhaben" prinzipiell immer erst mal solch einen "Familienbetrieb" ansteuern - zu einem der aus dem Netz bekannten Riesenläden würde ich erst gehen, wenn es absolut keinen guten kleinen in meiner Gegend gäbe.

In welcher Region wohnst Du denn? (Da kann Dir vielleicht jemand hier im Forum direkt eine passende Schmiede empfehlen.)

Mit Spulen abschließen meinst du, den Humbucker quasi zu teilen und nur eine Hälfte zu benutzen?
Genau, bzw. beide Hälften individuell: entweder nur die eine oder nur die andere - oder beide parallel geschaltet oder in Reihe. Bei der Gitarre kann man sogar noch die Phasen der einen Hälfte umkehren und bekommt dann einen hohlen, abgefahrenen Klang. Allerdings gehen dabei die tiefen Frequenzen flöten, und das ist beim Baß ja nun vielleicht nicht so ratsam ;). Aus Neugierde hab ich das vor Ewigkeiten mal bei einem Jazz Bass probiert und direkt gemerkt, daß da nicht gerade ein band-tauglicher Klang bei rauskommt.:rofl:

Allerdings kenne ich mich mit Aktivbässen leider überhaupt nicht aus und weiß deshalb nicht, wie dort Verkabelungen und Tonabnehmer-"Ausgänge" aussehen.

Und mit Wahlmöglichkeiten per Schaltpoti meinst du - ich könnte alle 4 Potis und auch den Schalter umbauen und sogar zwischen den oben geteilten und benutzten Spulen umschalten oder irgendwie so?
Bei Passivbässen kann man so was, soweit ich das sehe, zumindest teilweise machen. Ich hab das bei einem meiner Precisions gemacht, sodaß man den Split-Coil-PU wahlweise konventionell in Reihe oder alternativ parallel geschaltet laufen lassen kann - indem man den Lautstärkeregler rauszieht oder reindrückt. Prinzipiell geht das mit solch einem Ding: https://www.thomann.de/de/emg_poti_...origin=boost&gclid=CJL2vMWNscICFUrItAodwA0AuQ Parallelschaltung verändert den Frequenzgang ein bißchen (wenn ich es aus dem empfehlenswerten Buch von Horst Lemme, siehe oben, richtig in Erinnerung habe, verändert sie die Resonanzfrequenz des PUs); das kann ganz nett sein.:m_git1:

Michael
 
Also wenn du es dir mit dem auf passiv umrüsten besonders einfach machen willst kannst du dir von jemandem einfach den push-pull Poti so umlöten lassen, dass er immer auf passiv geschaltet ist. Das ist dann auch einfach wieder rückgängig zu machen.
 
Klingt tatsächlich recht aufwändig. Bassbauer würde ich schon kennen, so ganz sein Gebiet ist das aber auch nicht.
Auch wenn das an sich sehr interessant klingt, ich meine nur, dass ich langfristig vielleicht eher in etwas anderes investieren sollte.

Da arrangiere ich mich vorerst wohl lieber mit passiv als Dauerstellung.


Gäbe es denn für die bestehende Elektronik Ersatzpickups, mit einem eher singenden differenzierten Sound die man einfach nur auswechseln müsste?
 
Also es gibt da Pickups aber die sind glaub ich alle nicht so billig. Du könntest dir von Häussel einen machen lassen. Kann mir nicht vorstellen dass das ein Problem ist, allerdings auch €€. Dann gibts da noch den Nordstrand BigMan der sollte auch für sowas passen, auch nicht billig http://nordstrandpickups.com/products/the-bigman/
Ansonsten gints noch die Möglichkeit sich ne Pickupabdeckung für nen MM-Pickup zu kaufen und da nen Singlecoil reinzubauen bzw. was anderes.
Achja, halt stop es gibt noch den Delano Hybrid der liegt so bei ca. 130€ pro stück. Da hast du gesplittet dann den Jazzbass Singlecoil.
 
Die genannten Pickups (der Delano und der Nordstrand) sehen beide recht gut aus, v.a. der Nordstrand lächelt (wegen einem YT Video..) mich gerade an. Wickeln lassen wäre ne Möglichkeit, was man so hört nicht einmal allzu teuer.. aber wahrscheinlich trotzdem noch teuer genug.


Vor allem das mit der Pickupdeckung klingt da schon vielversprechender: Ist das so gemeint, das ich quasi einen Rahmen im MM-Style einbaue und da einen Singlecoil anschließe und "einbette" / bzw. das ich einen Rahmen um einen Single Coil baue?

Wär an sich ein interessanter Ansatz, ich hab schon an einen Holzrahmen gedacht, dacht mir aber, das könnt ich optisch nicht so wirklich einbinden - wenn der Rahmen jetzt wie ein PU aussieht und der echte PU mit Rahmen wie ein PU und nicht ein PU in einem PU.. Hmm, da muss ich noch mal drüber nachdenken.

Ich warte vorerst mal Weihnachten ab, Umbaumäßig geht zeitlich ohnehin nichts aufwändigeres mehr in dem Monat. Tendiere aber momentan doch eher zu einem anderen Bass (bzw. will ich sowieso mein EQ verringern - hab daran gedacht, es auf den Bass zu verringern, aber wird wohl doch ein Neukauf).

Wie auch immer, vielen Dank für die Antworten, da waren schon sehr viele gute Ansätze dabei!
 

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