D-Dur mit kleinem Finger

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8etween
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Hallo Leute,

bringt es irgendeinen Nachteil in Sachen Griffwechsel (Westerngitarre), beim D-Dur Akkord den kleinen Finger einzusetzen.

Also wie folgt:

e -- M
b -- -- K
g -- Z
D

Mir wurde nämlich beigebracht, den G-Dur Akkord wie folgt zu lernen, weil man bei vielen Akkorden (c-dur/d-moll,...) so schneller umgreifen kann und der D-Dur fühlt so sich so reinintiuitiv einfacher/schneller zu greifen an, wenn ich von g-dur aus greife.

e -- -- K
b
g
D
A -- M
E -- -- R

Vielen Dank schon mal vorab!!

Viele Grüße
Micha
 
Eigenschaft
 
Ganz salomonisch: grundsätzlich würde ich versuchen möglichst flexibel bei den Fingersätzen zu sein. Je nachdem, wo man hinwill, kann man effizienter die Finger bewegen. Auch bekommt man damit durchaus die Möglichkeit, klassischen Akkorden klangliche Erweiterung zu geben. Bsp. A-Dur mit kF, RF und MF zu greifen und den Zeigefinger als Libero zu benutzen.
 
Mach ruhig so, wie du dich am wohlsten fühlst.
Generell ist es am besten, wenn man verschiedene Griffe für die Akkorde kann. Denn vieles hat Vor- und Nachteile. Das geht Hand in Hand.

Mal ein paar Beispiele:
D-Dur mit kleinem Finger so zu spielen wie du es oben beschreibst ist zum Beispiel fein, wenn man danach auf E7 wechseln will: kann man den kleinen Finger liegen lassen und ist dadurch ein sehr eleganter Wechsel, weil der Grundton (wichtiger Ton) des einen Akkordes (D) in die Septime (will man auch immer hören) des anderen Akkordes (E7) übergeht.

Nachteile ergeben sich z.B., wenn man sowas machen will:
D und Dsus4 abwechseln, weil dazu brauchst du den kleinen Finger auf der hohen E-Saite. Das ist viel einfacher, wenn du entsprechend den Ringfinger für das D auf der H-Saite nimmst.

Oder was ich z.B. viel mache: ich greife G-Dur so:

e - 3 K
h - 3 R
g - 0
D - 0
A - 2 Z
E - 3 M

Dann kann man den Ringfinger liegenlassen, wenn man danach D-Dur mit Ringfinger greift.

Du siehst: es kommt einfach auf den Kontext an. Überleg dir was vorher gespielt wird und was nachher, und wenn es keine Rolle spielt, weil sich weder Vor- noch Nachteile ergeben: Mach es so, wie es dir am angenehmsten ist.
 
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hmm, also ich bin kein großer Freund von solchen Varianten. Auch wenn es gerade am Anfang u.U. bequemer erscheint. Finde das man sich gerade für später Varianten verbaut. Und einmal Eingeschliffenes zu ändern ist schwieriger, als es gleich "richtig" zu machen.
Gerade mit dem G ist das so eine Sache. Der TE macht das schon richtig.
Natürlich geht die von Disgracer vorgeschlagene Variante für G (obwohl die nach meinem Dafürhalten eigentlich ein G5 ist :D, die klanglich durch aus mal passt, gerade wenn man z.Bsp. dazu C,F,Em spielt und dabei K und R liegen läßt und nur Z und M wechselt), die auch oft ohne K gespielt wurde, wo dann der Ringfinger auf E-3 liegt. Gerade für Anfänger oft leichter. Zum Problem werden dann später Akkorde wie G7, G4 oder auch ein G/C. Kenne das aus meinem Bekanntenkreis, die wirklich Schwierigkeiten damit haben. Auch schnelle Akkordwechsel, Bsp. F über C zu G sind mit der Variante für "Normalspieler" kaum machbar.
Hier könnte siich das u.U. - wie Disgracer schon erwähnt hat - beim Wechsel D/Dsus4 ergeben. Und das ist z.Bsp. bei mir ein häufig genommener Wechsel, der immer etwas auflockert.
Auch daher neige ich dazu, das man erst die "klassische" Version lernen sollte.
Mit fortschreitender Erfahrung ergeben sich ohnehin noch Möglichkeiten. Ideal ist dann natürlich wenn man das erwähnte G in allen 3 Varianten (mal Barrè ausgenommen) spielen kann.
 
Und einmal Eingeschliffenes zu ändern ist schwieriger, als es gleich "richtig" zu machen.

Die Frage ist: wer legt fest, was die "richtige" Variante ist? Das ist doch in vielen Fällen zum einen eine Sache der Gewohnheit und zum anderen eine Sache des persönlichen Geschmacks.
Ich kenne viele Leute, die z.B. A-Dur mit ZMR greifen (da hat man den kleinen Finger frei für andere Tensions), andere greifen es mit MRK (hat Vorteile, wenn man dann Barreé-Akkorde danach spielt)..
"Richtig" ist mMn einfach kein Wort, das irgendwie da passt. Es kann für viele verschiedene Griffe viele verschiedene Begründungen geben, von Gelenkigkeit der Finger über Kontext bis hin zu klanglichen Begründungen..

Variante für G (obwohl die nach meinem Dafürhalten eigentlich ein G5 ist

Nein, ist es nicht. G5 wäre ein terzloser (Power-) Chord. Die Terz (H) bei meiner Variante liegt auf der A-Saite. Ich lasse nur die Dopplung der Terz weg, so wie es bei allen Barreé-Akkorden auch passiert.

Auch schnelle Akkordwechsel, Bsp. F über C zu G sind mit der Variante für "Normalspieler" kaum machbar.

Kannst du das genauer erklären? Wieso sollten schnelle Akkordwechsel kaum machbar sein?
 
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Wenn man viel Fingerpickings spielt, dann muss man eigentlich alle Möglichkeiten den D Akkord zu greifen in Petto haben.

e --Z
b ---K
g --Z

Ich spiele am liebsten einen Zeigefingerbarre über die untersten drei Saiten und lege dann noch den kleinen Finger auf die b Saite. Den Sus4 kann ich trotzdem spielen, weil ich den Ringfinger problemlos
zwischen dem Zeigefingerbarre und dem kleinen Finger auf die e Saite durchbringe. Das A spiele ich dann z.B. als Barre mit dem Zeigefinger, was superschnell geht.
 
Mit "richtig" meine ich halt die "klassischen" Greifformen. Die sind ja nun nicht aus Jux und Tollerei entstanden.

Dein Beispiel mit A-Dur: Ein Anfänger wird kaum ein Barre greifen (können), also ist das noch gar nicht wichtig. Wenn er das mal flüssig kann, dann ist die andere Variante wahrscheinlich auch kein Problem. Insofern braucht er das am Anfang nicht und der kleine Finger ist frei - wenn er den schon einsetzt :D
Ich greife z.Bsp.das A fast nur mit dem Zeigefinger und spiele die hohen E-Saite nicht mit. Ist noch bequemer :D Würde ich aber keinem Anfänger so empfehlen.

Nun, dann ist es kein G5. Von Theorie habe ich eh kaum Ahnung ;) Bin halt davon ausgegangen, weil das zusätzliche D der 5. Ton zu G ist...

Schnelle Akkordwechsel sind schlechter möglich, weil die Hand eine Dreehung machen muss und bei Liedern, wo teilweise auf jeder neuen (gesungenen) Silbe ein neuer Akkord gegriffen wird, führt das wahrscheinlich zu Schwierigkeiten.
Als Lieder fallen mir da so auf die Schnelle "Free Electric Band, "I´m a believer" oder "Apfeltraum" (Renft) ein.
Ein Bekannter von mir - mehr bei E zu Hause - ist sicher der viel bessere Gitarrist als ich (ist auch nicht schwer :D). Ich spiele ein x-beliebiges Lied und er macht quasi aus dem Nichts Melodiebegleitung dazu. Beneidenswert :D
Er liebt diesen Renft-Titel, kann ihn aber partout nicht spielen, weil er das G mit MRZ spielt. Er scheitert (gut,mit bischen Übung würde er es wahrscheinlich schaffen, aber dafür macht er es nicht oft genug) schon beim Vorspiel zu "Father und Son" (von G zu G/C). Geht einfach nicht flüssig genug. Das bleibt dann an mir "hängen" :D Dafür macht er das Zwischenspiel erstklassig ;)

Kann halt nur über meine Erkenntnisse und Erfahrungen berichten, die sich im Laufe der Jahre angesammelt haben und die besagen eben, das man die klassische Version als erstes lernen sollte. Mehr Varianten ergeben sich später von alleine.
 
Mit "richtig" meine ich halt die "klassischen" Greifformen. Die sind ja nun nicht aus Jux und Tollerei entstanden.

Das Problem ist, dass es sowas wie "klassische" Griffformen einfach nicht gibt. Wenn du dir 10 verschiedene Lehrbücher kaufst, wirst zu 2-4 Varianten von allen Akkorden finden. Verschiedene Fingersätze, diverse Vereinfachungen etc.
Du meinst mit den "klassischen" Formen die Formen, die DU zuerst gelernt hast. Das unterscheidet sich aber oft, je nach Lehrer, nach Lehrbuch etc.. für andere Leute (mich z.B.) sind andere Formen der Akkorde die "klassischen"..

Ein Anfänger wird kaum ein Barre greifen (können), also ist das noch gar nicht wichtig

War ja auch nur ein Beispiel. Es gibt verschiedene Gründe A-Dur mit MRK zu greifen. Ganz simpel: Ich hatte einen älteren Schüler, der hatte zu dicke Finger (bzw ein zu schmales Griffbrett auf seiner Western) für ZMR. Ging partout nicht ohne Saiten abzudämpfen..

Nun, dann ist es kein G5. Von Theorie habe ich eh kaum Ahnung ;) Bin halt davon ausgegangen, weil das zusätzliche D der 5. Ton zu G ist...

Free Mini-Lesson in Harmonielehre:
In jedem Dur und Moll-Akkord gibt es drei Töne: Grundton (1), Terz (3) und Quinte (5).
Wenn sich irgendetwas an dieser Zusammensetzung ändert, wird das angegeben. Im Popbereich zumeist mit irgendwelchen Zahlen.
Manchmal kommen Töne dazu: die Septime (7), die große Septime (maj7)..11..13.. etc
Manchmal werden Töne ausgetauscht: Terz wird für die Quarte ausgetauscht: sus4. "sus" für "suspended": die Terz wird "ausgesetzt", bzw für die Quarte ausgetauscht --> sus4, gibt auch noch sus2. Manchmal, vor allem in älterer Literatur finde sich auch einfach eine 4 am Akkordsymbol. Finde ich persönlich eher ungenau und ist in gängigen Fach-Büchern eher unüblich.
Und ganz manchmal werden Töne weggelassen. Eigentlich ist hier nur der Fall des Powerchords relevant, weil es sich im Grunde nicht um einen Akkord handelt, sondern um ein gespieltes Intervall: Man schreibt dann eine 5 an das Symbol um zu signalisieren, dass die Terz wegfällt. (ja, das ergibt nicht wirklich einen Sinn...)
Der Fall, dass ein Akkord nur mit Grundton und Terz angegeben wird, ist mir persönlich noch nie begegnet. Prinzipiell ist die Quinte aber für den Akkord eher unwichtig ;-)

Ja, diese ganze Bezeichnung ist unglaublich inkonsistent und nervtötend und eigentlich muss man einfach mal die Zahlen und ihre Bedeutung auswendiglernen. Es ist halt historisch so gewachsen und ergibt nicht immer Sinn..
(wird noch schlimmer und verwirrender, wenn man mal anguckt, wie Jazzer Akkorde aufschreiben.. mit Dreiecken und Minuszeichen und so..)

Schnelle Akkordwechsel sind schlechter möglich, weil die Hand eine Dreehung machen muss

Klar, je mehr man bewegen muss, desto schwieriger wird es. Wobei ich versuche quasi von einer Neutralstellung aus zu denken. Wenn ich von E zu D wechseln muss, muss ich auch alle Finger bewegen..
Für mich ist quasi nur relevant, ob ich Finger liegenlassen kann oder nicht. Ansonsten folgt jeder Akkord immer drei Schritten: Loslassen - in der Luft neu anordnen - absetzen.
Klar, manche Wechsel sind komplizierter als andere. Aber wenn man von dieser neutralen "in der Luft"-Stellung aus denkt, spielt es zumindest bei offenen Akkorden eher eine untergeordnete Rolle, welche Finger man wohin setzt.

"I´m a believer"

Ist ein exzellentes Beispiel!!
https://tabs.ultimate-guitar.com/t/the_monkees/im_a_believer_ver4_crd.htm (das Riff zwischendurch hat falsche Saitenbezeichnungen!)

Hier sieht man prima, das es zwei Teile gibt:
1) Die Strophe mit G und D
2) Den Refrain mit G und C

Ich würde im ersten Teil G mit "meinem" Griff wie oben beschrieben spielen. Leichter Wechsel zu D.
Und den zweiten Teil mit der Griffvariante des Themenstarters. Leichter Wechsel zu C.
Hier entscheidet der Kontext darüber, welche Variante die Geschicktere ist.
 
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Sorry, die klassischen Varianten gibt es schon, unabhängig davon, was ich gelernt habe. Habe auch schon zig Bücher in der Hand gehabt bzw. Chords im Internet gesehen und die Grundvarianten sind schon recht identisch.
Wenn der eine dicke Finger hat, okay, dann muss man was anderes suchen. Das ist aber nicht Standard. Davon kann ich doch nicht ableiten, das jeder jetzt A-Dur mit MRK lernen soll. Und um Barre abzuleiten, könnte ich ja dann z.Bsp. auch C-Dur mit MRK greifen, weil ich das ja mal später brauche(n könnte). Das ist für mich nicht stichhaltig.

Das mit der Mini-Lesson ist sehr lieb von dir, aber das sind Perlen vor die Säue :tongue::D
Ich weiß so Sachen, das die Septime der 7. Ton zum Grundton ist und welcher das dann jeweilig sein sollte.So habe ich mir das ja auch zum G5 abgeleitet ;) Aber das wars dann eben. Brauche ich nach meinem Dafürhalten auch für das, was ich spiele (derzeit) nicht. Zum. fehlt es mir nicht und ein guter Gitarrist werde ich eh nicht mehr ;) Dafür kann ich aber richtig schlecht singen :tongue:

Klar, der Refrain bei "I´m a believer". Wobei ich in der Strophe den Wechsel von "deinem" G zu D nicht leichter finde, als von MRK zu D. Wenn du beide Varianten kannst, ist ja alles okay. Aber es geht nicht um die, die alle Varianten spielen können. Nur für jene, die nur deine Version bzw. die ZRM können, ist es schwierig. Probier es doch mal mit "deinem" G im Refrain ;)
Und bei dem Renft-Titel ist der wechsel noch schneller.
C G C F C G C F C G
Rüttle, schüttle mich, Fremder, mein Gewicht...

Könnte man sicher in einer anderen Tonart spielen, aber so ist es für mich am Besten, auch vom Singen her. Daher spiele ich fast alles in G- bzw. C-Dur (+oft Capo auf 1. o. 2.Bund und jaja, dann ist es eine andere Tonart ;))
Wenn das jemand aber so mit "deiner" oder der ZMR-Variante hinbekommt, dann Hut ab. Wird es sicher geben, aber wie schon gesagt - für "Normalgitarristen" schwer vorstellbar.
 
Mir wurde nämlich beigebracht, den G-Dur Akkord wie folgt zu lernen, weil man bei vielen Akkorden (c-dur/d-moll,...) so schneller umgreifen kann und der D-Dur fühlt so sich so reinintiuitiv einfacher/schneller zu greifen an, wenn ich von g-dur aus greife.

Hallo,

grundsätzlich kann man alles Greifen wie man will. Jeff Healey hatte die Gitarre auf dem Schoß liegen und sie wie eine Zither von oben gegriffen.

Trotzdem würde ich Dir raten D-Dur wie allgemein üblich zu greifen und Dir nicht durch kurzfristige und -sichtige Bequemlichkeit einen Fehler anzugewöhnen, den Du später nicht mehr wegbekommst.
Die übliche Griffweise hat schon auch seinen Sinn!
 
Wie ich D-Dur greife, hängt immer davon ab, von welchem Akkord ich komme und zu welchem Akkord ich danach wechsle.

Von daher gibt es für mich keine "Standardgreifweise" sondern immer eine, die dem Song bzw. der aktuellen Spielsituation angepasst ist.
 
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Merkwürdige Diskussion.... .

Ich weiß nicht, was dagegen sprechen sollte, verschiedenen Akkorde auch verschieden greifen zu können, abhängig von der jeweiligen Spielsituation (z.B. beim Strumming, welcher Akkord kommt als nächstes, welcher war vorher? Beim Fingerpicking, welche Einzeltöne brauche ich für die Melodie?).

Was heißt überhaupt "übliche Griffweise"? Aus dem Lehrbuch? Im Internet?

Auf das Internet würde ich mich am wenigsten verlassen. Was man da manchmal sehen und hören muss, zieht einem teilweise die Schuhe aus!
(aber das ist natürlich ein anderes Thema....)
 

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