Das Gesetz "Modus Finis" bei Einsteigerfragen zu Musiktheorie

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Beobachtungen hier im Forum haben mich zur Formulierung des folgenden Gesetzes "Modus Finis" veranlasst:

„Mit zunehmender Länge einer Online-Diskussion von Einsteigerfragen zur Musiktheorie nähert sich die Wahrscheinlichkeit dass Kirchentonleitern thematisiert werden (ob es nun passt oder nicht) dem Wert Eins an.“













PS: dieser Beitrag ist nicht unbedingt bierernst gemeint :hat:
 
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Von den Gitarristen aus gesehen:

Die Kirchentonleitern sind das Tonholz der Theoretiker
 
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Und wer macht bei euch den Zollner?
 
„Mit zunehmender Länge einer Online-Diskussion von Einsteigerfragen zur Musiktheorie nähert sich die Wahrscheinlichkeit dass Kirchentonleitern thematisiert werden (ob es nun passt oder nicht) dem Wert Eins an.“

Und ich kenne kaum ein anderes Thema, bei dem Halbwissen und Co. ausgeprägter ist. Bei sehr vielen anderen Themen bewewgt man sich eher auf entweder bekannten oder unbekannten Terrain, aber bei 'phrygisch' ... fängt schon damit mit "eigentlich ist ja E-Phrygisch wie C-Dur" und schon hängt man halb daneben und muss erklären, warum 'Im Märzen der Bauer' ohne Vorzeichen in C-Dur und nicht in H-Lokrisch ist.

Oder umgekehrt: 'Wenn ich die Töne von E-Phrygisch spiele, wieso klingt das dann wie wie C-Dur?' Ist mir jetzt in jedem Musikforum begnet, bei dem ich Mitglied bin.

Man müsste zuerst 'tonales Zentrum' und 'Grundton' klären. Dann sollte(!) klar sein, dass D-Dorisch eben nicht C-Dur ist, weil anderer Grunton, anderes tonales Zentrum. Aber solange man erst über Krichentonleitern spricht und später erst, was eine Kadenz ist und wie man einen Grundton, ein tonales Zentrum, etabliert, solange wird es diejenigen Leute verwirren, die die vorgenannten Begriffe nicht schon intuitiv erfasst haben.


Ich sehe das schon vor mir: Auf meiner Beerdingungsfeier wird 'Tu pauperum refugium' angestimmt, in Fis phrygisch. Einer der Chorsänger sagt "Ach, dass ist ja wie D-Dur!', der Sarg öffnet sich, Omega Minus als Untoter öffnet langsam den Sarg von innen, richtet sich auf und sagt "Neeeeeeiiiiiiiin! Ist es nicht, veedammt!!!!"

Grüße
Omega Minus
 
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Schön sind auch diejenigen, die z.B. eine Akkordfolge in E haben, sagen wir mal E - B - C#m - F#m und dann sagen: "Jetzt probier ich mal die Modi aus. Tonart ist ja E, also nehme ich mal E-Phrygisch. Hä? Klingt ja besch***! Modi taugen nichts."

Viele Grüße,
McCoy
 
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Nebenbei: gibt's eigentlich Kirchentonarten für Linkshänder ??
 
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Nebenbei: gibt's eigentlich Kirchentonarten für Linkshänder ??

Ja, die klingen aber auch nur gut, wenn Du auch die Akkorde und Kadenzen für Linkshänder nimmst. Sonst kommt es zu Chiralitätsirritationen.

Grüße
Omega Minus
 
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Ja, manche Tonleitern sind felsenfest davon überzeugt, daß der Klavierstimmer bei ihnen eine erhöhte Temperatur angelegt hat. Sie sind darüber dann meist etwas verstimmt ...

Viele Grüße,
McCoy
 
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Die Kirchen und der Adel waren eben über 1000 Jahre die größten Förderer der Musik und haben die Entwicklung der westlichen Musik erst ermöglicht. Ohne diese Förderung hätte es keinen Bach gegeben und in der Konsequenz auch keine Beatles. Dazu kann man stehen, wie man will, akzeptieren muss man es.
 
Einsteigerfragen zur Musiktheorie ... Kirchentonleitern
Und dann kommt als nächstes jemand und stellt fest:
Das kann ja sein. Ist mir aber alles zu theoretisch.
Aber mal was anderes: wusstet ihr, dass C Dur das gleiche ist wie a moll? Das ist seltsam, aber irgendwie weiss das der ein oder andere. Und das ist dann das selbe wie D dorisch, f lyrisch und h lokrisch.
Verrückt, oder?
 
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Es ist das gleiche Tonmaterial, aber die Modi haben jeweils ihren eigenen Charakter. Es ist doch praktisch, dass man aus einer Tonleiter sieben Modi zaubern kann, indem man einfach die Betonung auf einen anderen Grundton verlegt.
 
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... irgendwie weiss das der ein oder andere
Psssst, der eine weiß es ja schon - aber der andere mit Sicherheit noch nicht. Wenn der das nun mitkriegt - der macht glatt den nächsten Thread dazu auf ...
 
Thread-Titel: „Wir sind da einem ganz grossen Ding auf der Spur!!“
 
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sieben Modi zaubern kann, indem man einfach die Betonung auf einen anderen Grundton verlegt.
Stimmt! Ich mache das auch manchmal so, nur zur Übung. Betont man zB. im C-Dur -Präludium zB das D, dann ist es auf einmal in dorisch!
Im Prinzip kann man sich so das ganze transponieren sparen. Genial!
Man muss natürlich höllisch aufpassen, dass man nicht aus Versehen in eine andere Kirchentonart rutscht, wenn man einen anderen Ton betont.
 
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Eigentlich ist es auch nichts exotisches, weil wir die Modi praktisch in jedem Musikstück hören können. In einer normalen Akkordfolge wie z. B. C Am Dm G tauchen nacheinander die Modi C ionisch, A aeolisch, D dorisch und G mixolydisch auf. Man kann das theoretisch analysieren, einfach nach Gehör wird man aber auch die passenden Töne ansteuern, weil es sonst eben nicht gut klingt.

Üben und ein Gefühl dafür bekommen kann man, indem man erst den Akkord anschlägt - dadurch schaltet das Gehirn schon mal in einen bestimmten Modus - und anschließend immer die gleiche Tonleiter spielt, aber jeweils mit dem zum Akkord passenden Grundton startet.
 
🙄
 
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